• sehr nett Onkel, da hätte ich mal eine Frage an dich. Wie bist du eigentlich zum Senator geworden. Ich hab noch im Gedächtnis, dass du bei der Legio I Traiana warst. Stimmt das?


    Gespannt auf eine womöglich tollen Lebenslauf schaute er Victor fragend an...

  • Über den Themenwechsel war Victor schon etwas überrascht, vor allem da er langsam in ein Alter kam, wo man mit Sehnsucht an die vergangenen Tage zurückdachte... und dann fühlte er sich schon immer älter als er eigentlich war.


    "Du kannst dich noch daran erinnern, dass ich bei der I. war? Damals muss ich dein Alter gehabt haben... Aber ja es stimmt unter dem jetzigen Curator Aquarum Spurius Purgitius Macer war ich bei der Legio I. Eine unvergessliche Zeit. Allerdings war ich dort nicht sonderlich lange, denn kaum Optio geworden bin ich hierher nach Roma zu den Cohortes Urbanae gewechselt."


    Und dann ging es los mit dem Cursus Honorum, aber bevor Victor davon erzählen konnte erschien auch schon ein Sklave und brachte zwar nicht die Schlüssel, aber immerhin den Wein und schenkte den beiden Octaviern ein. Den Becher in der Hand prostete Victor seinem Neffen zu, bevor er einen kleinen Schluck trank.


    "Hier hat mich dann dein... äh, naja mein Onkel Cicero Octavius Anton unter seine Fittiche genommen. Für ihn war es selbstverständlich, dass man den Cursus Honorum bestritt, was ich dank ihm dann auch getan habe. So wird man dann Senator."

  • Als Macer hörte, dass Victors Onkel ihm geholfen hatte, hoffte er doch insgeheim auch, dass bei ihm das genau so laufen könnte...


    Wieso hast du nicht weiter an deiner militärischen Laufbahn geveilt?


    Langsam wurde Macer unsicher, ob die Schlüssel überhaupt noch auftauchen würden...

  • "Ich danke dir Victor und hoffe das es dir mindestens doppelt so gut ergeht wie es mir wiederfahren sollte immerhin wollte ich nicht in Urlaub!"


    scherzte der Tribun und leerte zum letzten mal seinen Becher bevor er sich erhob und sich den Helm auf den Scädel setzte ...

  • Zitat

    Original von Faustus Octavius Macer
    Wieso hast du nicht weiter an deiner militärischen Laufbahn geveilt?


    Gute Frage, die war aber leicht zu beantworten. Es schien allerdings als ob Macer keinen Durst hätte... und der Schlüssel keine Lust aufzutauchen. Es war eine Schande, seit Turia verstorben war, verkam der Haushalt so richtig. Es fehlte dringend ein starke Hand bei der Aufsicht über die Sklaven.


    "Oh, das habe ich trotzdem nebenbei, oder sagen wir mal eher, das habe ich hauptsächlich getan und war nur nebenbei im Cursus Honorum. Irgendwann war ich dann Tribun bei den Cohortes Urbanae und bin bald darauf für einige Jahre zur Legio II in Germania gegangen. Bis ich dann für die Praetur wieder zurück nach Rom gekommen bin und danach das Amt des Praefectus Urbi antrat."


    Das viele reden machte durstig, aber als Victor gerade nach seinem Becher greifen wollte, kam doch tasächlich ein Sklave vorbei und meldete, dass die Schlüssel vorhanden sind... zumindest theoretisch. Wenigstens wurde aber jemand gefunden, der vermutete, wo sie seien und dort danach suchte. Ergeben zuckte Victor mit den Schultern, würden sie halt noch weiter warten müssen, bevor er doch einen Schluck aus seinem Becher trank.

  • Zitat

    Original von Tiberius Octavius Dragonum
    "Ich danke dir Victor und hoffe das es dir mindestens doppelt so gut ergeht wie es mir wiederfahren sollte immerhin wollte ich nicht in Urlaub!"


    Mit einem Grinsen nahm Victor die verdoppelten Segenswünsche zur Kenntnis, dann reichte er seinem Verwandten die Hand.


    "Vale, Dragonum."

  • Schließlich nahm Macer doch einen Becher, da der Tag doch sehr heiß war und sein Aufenthalt wohl noch eine Weile dauern sollte.


    Hört sich sehr schön und leicht an, deine Karriere. War sie aber bestimmt nicht, oder? Um Praefectus Urbi zu werden braucht man doch sicher viel Ansehen...


    Es gefiehl ihm immer sehr, dieses Familieleben. Als zu lang ist er nur mit seiner Schwester in Griechenland umhergeirrt. Macer fühlte sich richtig geborgen...

  • Von der Porta her kommend betrat die Germanica das Atrium des Hauses. Sie schritt langsam um das Impluvium herum und bemerkte, dass sich hier in den letzten Jahren kaum etwas verändert hatte.
    Mit geringem Interesse musterte sie ein altbekanntes Wandgemälde, während sie auf Victor wartete. Sie war gespannt darauf, ihn wieder zu sehen. Wie würde er wohl auf ihren überraschenden Besuch reagieren?Sie strich sich eine ihrer blonden Locken leicht nervös aus dem Gesicht und steckte diese kurz wieder in die ansonsten einwandfreie Frisur zurück.

  • Zitat

    Original von Faustus Octavius Macer
    Hört sich sehr schön und leicht an, deine Karriere. War sie aber bestimmt nicht, oder? Um Praefectus Urbi zu werden braucht man doch sicher viel Ansehen...


    Etwas legte Victor den Kopf schief. War das jetzt ironisch gemeint? Nein, schien Macer ernst zu sein mit der Frage.


    "Die unschönen Details hab ich jetzt mal ausgelassen. Und was das Ansehen angeht: Vermutlich, da ich allerdings nie einen Praefectus Urbi ernannt, noch die Gründe für meine Ernennung gehört habe kann ich dir die Kriterien nicht wirklich nennen. Planst du eigentlich noch in die militia equestris einzusteigen?"


    Leicht abgehetzt erschien in diesem Moment der Maiordomus und drückte Victor ein Schlüsselbund in die Hand.

  • Zitat

    Original von Germanica Paulina
    [...]


    Von dem Sklaven an der Tür über Paulinas Ankunft informiert eilte Victor in das Atrium, um das verlorene Schaf ( :D) zu begrüßen. Was für ein Zufall es war, dass Victor gerade vor ein paar Tagen daran gedacht hatte, sie zu besuchen. Mit ausgebreiteten Armen und einem breiten Lächeln trat er dann auf sie zu. "Salve, Paulina! Wie schön dich wieder zu sehen."

  • Als Macer die Schlüssel erblickte, erhellte sich sein Gesicht sofort. Auch wenn er das Gespräch sehr genoss, war es doch schon spät und kühl..


    Ob ich in die militia equestris einsteigen möchte? Hm... eigentlich schon...allerdings möchte ich in naher Zukunft doch zu erst einmal in der Verwaltung von Ostia dienen, vielleicht einmal als Duumvir. Danach erhoff ich mir in der Provinzverwaltung einen Namen zu machen. Kannst du mir einen Tipp geben, wie ich am schnellsten in den Ordo equester komme?


    Es gefiehl ihm sehr über seine eigene Zukunft zu spekulieren...

  • Nur wenige Augenblicke hatte Paulina verweilt und sich gefragt, wie Victor reagieren würde, als dieser auch schon das Atrium betrat. Sie musterte ihn kurz und kein Anzeichen der alten Streitigkeiten spiegelte sich in seinem Antlitz oder seinem Verhalten wieder. Lächelnd ging auch sie ihm daraufhin entgegen und umarmte ihren Verwandten, als hätte nie etwas zwischen ihnen gestanden.


    "Salve, Victor! Ich freue mich ebenso, dich wiederzusehen." meinte sie dann lächelnd, als sie sich wieder von ihm gelöst hatte. "Ich hoffe ich habe dich mit meinem unangekündigten Besuch nicht allzu sehr überrascht." Und das hoffte sie wirklich. Immerhin kündigte man seine Besuche in der Regel im Vorhinein an, vor allem, wenn man sich so lange nicht gesehen hatte. Doch auch ein wenig aus Angst, er würde sie abweisen oder irgendwelche Gründe vorschieben, keine Zeit zu haben, hatte sie dies unterlassen.

  • Zitat

    Original von Faustus Octavius Macer
    Ob ich in die militia equestris einsteigen möchte? Hm... eigentlich schon...allerdings möchte ich in naher Zukunft doch zu erst einmal in der Verwaltung von Ostia dienen, vielleicht einmal als Duumvir. Danach erhoff ich mir in der Provinzverwaltung einen Namen zu machen. Kannst du mir einen Tipp geben, wie ich am schnellsten in den Ordo equester komme?


    Na hoffentlich würde er noch zum Militär gehen. Bisher waren mit Ausnahme Antons ach und Detritus alle Octavier die wirklich was geworden waren vorher beim Exercitus Romanus gewesen.


    "Du hast den Weg schon angesprochen. Gelang in den Ordo Decurionum, mach dir einen Namen in der Provinzverwaltung... und hoff dann, dass dein Patron seinen Job richtig macht."


    Dann reichte Victor die Schlüssel zu Macer rüber, der brauchte sie schliesslich auch.


    "Ich hoffe mal es sind noch ein paar Sklaven in der villa, wenn nicht sag bescheid."

  • Zitat

    Original von Germanica Paulina
    "Salve, Victor! Ich freue mich ebenso, dich wiederzusehen." meinte sie dann lächelnd, als sie sich wieder von ihm gelöst hatte. "Ich hoffe ich habe dich mit meinem unangekündigten Besuch nicht allzu sehr überrascht."


    Aufmarksam musterte Victor Paulina und versuchte sich daran zu erinnern, wann er sie das letzte mal gesehen hatte, aber das gelang ihm nicht wirklich.


    "Oh, du hast mich sogar sehr überrascht, aber es ist eine sehr angenehme Überraschung. Ich hoffe doch, es geht dir gut?"

  • Macer nahm die Schlüssel dankend an sich... Bone, jetzt kann ich endlich einziehen..er hob die Schlüssel triumphierend hoch.


    Ist sehr gut wenn mein angestrebter Weg der Richtige ist...Danke für alles Victor. Jetzt kann ich wirklich positiv in die Zukunft sehen. Ich hoffe wir hören bald wieder voneinander..


    Macer erhob sich und streckte sich erst einmal...


    Vale Onkel! So ging er nun aus der Casa und in Richtung Ostia

  • "Vale!"


    Huch, jetzt hatte Macer es aber eilig wegzukommen. Gerade zu unhöflich eilig, aber was sollte man von der Jugend von Heute auch anderes erwarten. Kopfschüttelnd blickte Victor seinem Neffen hinterher, dann leerte er seinen Becher und widmetet sich wieder seinem Tagewerk.

  • Paulina hörte garnicht auf zu lächeln, so sehr freute sie sich darüber, endlich mal wieder von einem ihrer Verwandten umgeben zu sein.


    "Ohja, es könnte kaum besser sein. Ich bin erst vor wenigen Wochen wieder hier in Rom angekommen."


    Es waren Jahre vergangen, seit sie einander gesehen hatten und es hatte sich so vieles in dieser Zeit ereignet. Ein wenig schämte sich Paulina in diesem Moment schon, dass sie nicht vorher schon den Kontakt zu Victor gesucht hatte und ihm wenigstens mal einen Brief geschrieben hatte.


    "Und dir? Wie ist es dir in den letzten Jahren ergangen?"

  • Kurz sah sich Victor nach einer Sitzgelegenheit um, dann führte er Paulina in eine Ecke wo einige Korbstühle standen. Im Trubel des Wiedersehens war er doch glatt so unhöflich gewesen sie einfach in der Gegend herumstehen zu lassen. "Und wie hat dir... äh, Germanien war es? Germanien gefallen?" Bei ihrer Frage nach seinen letzten Jahren, machte Victor Paulina gegenüber eine vage, wegwischende Handbewegung. "Ohja, geht ganz gut... Das übliche auf und ab." Nunja, eigentlich war es mehr "ab" gewesen aber in letzter Zeit ging es doch wieder "auf". "Ähm... ich hab gehört du, ihr, äh du wärest schwanger gewesen?"

  • Froh über das Angebot sich zu setzen, schritt Paulina von Victor geführt zu den Stühlen und ließ sich dann dort nieder und lächelte auf seine Frage hin. "Ja, es war Germanien. Und naja, was heißt gefallen? Sedulus war mit seinem Posten ziemlich glücklich. Ich fand es vor allem kalt und unwirtlich. Nichts im Vergleich zu Rom... Und irgendwie hab ich dort nicht wirklich den Zugang zur Bevölkerung gefunden." Bei Victors nächsten Worten wandelte sich Paulinas Lächeln zunächst in ein Strahlen, als sie an ihre Tochter dachte und dann doch wieder in einen Ausdruck des puren schlechten Gewissens. "Ohja, es tut mir wirklich Leid, dass du das nur gehört hast. Ich hätte schreiben müssen, verzeih mir." Sie wusste, dass dieses Thema hatte aufkommen müssen. Aber dennoch änderte nichts daran, dass es ihr sehr unangenehm war. Keinem ihrer Verwandten hatte sie von ihrer Schwangerschaft oder der Geburt ihrer Tochter geschrieben... Das war schon wirklich kein Kavaliersdelikt mehr und tat ihr nun, da sie merkte, dass Victor ihr nicht mehr Böse war, nur umso mehr Leid.
    "Aber ja, es stimmt. Ich war schwanger und habe im letzten Jahr eine gesunde Tochter zur Welt gebracht. Sie heißt Sabina und ist einfach wunderschön." Langsam kam ihr Lächeln wieder. Es war garnicht möglich von ihrer Tochter zu sprechen ohne das verräterische und stolze Lächeln.

  • Nachdem er selbst sich auch gesetzt und einem Sklaven aufgetragen hatte für Erfrischungen zu sorgen, lehnte sich Victor in dem Stuhl zurück und lauschte Paulinas Worten. "Nunja, der Charme Germaniens wird wohl ewiglich eher spröde sein." Als dann das Strahlen von Paulinas Gesicht verschwand, bedauerte Victor überhaupt selbst davon angefangen zu haben, denn schliesslich wollte er ihr kein schlechtes Gewissen bereiten - Victor bedauerte selbst nicht zu Papyrus und Tinte gegriffen und geschrieben zu haben. "Ich kann mir vorstellen, wenn man ein Kind bekommt hat man andere Gedanken als die an die Vergangengheit," tat er darum ihre Entschuldigung mit einer wegwerfenden Geste als vergben und vergessen ab. "Aber ich wäre dir wohl ernstlich böse, wenn ich sie nicht demnächst mal sehen dürfte, deine Tochter."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!