Es war früh am Morgen als Gemina die Casa Terentia verlassen hatte um eine morgendliche Erkundungstour auf dem Markt zu starten. Begleitet wurde sie von einer jungen blondhaarigen Sklavin namens Flava. Gemina war in den Glauben das in den frühsten Morgenstunden noch nicht ein so reger Betrieb war und sich deswegen in Ruhe von Stand zu Stand umzusehen konnte was für Kostbarkeiten die Händler zu bieten hatten. Als sie aber die große Anzahl von Menschen erblickte, musste sie es sich eingestehen, dass sie damit vollkommen falsch lag.
Flava machte den Eindruck als wolle sie wieder umkehren, da es bei so einem großen Menschenanlauf es leicht vorkam, dass man voneinander getrennt wurde. Eine Trennung mit Flava könnte Gemina zum Verhängnis werden, da sie vielleicht dabei an so manchen Ecken landen würde, in denen sich eine junge Römerin wirklich nicht begeben sollte. Gemina ließ aber die junge Sklavin nicht einmal zu Wort kommen, zu sehr hatten ihr es schon die bunten Farben und diese fremdartigen Gerüche, die von einer Vielzahl Gewürzen stammten, angetan.
Die Blicke der zierlichen Terentierin fielen auf edles Geschmeide, dessen glänzende Steine sich aufgrund der Sonnenstrahlen in den unterschiedlichsten Farben reflektierten, die die Schmuckstücke noch kostbaren aussehen lassen. Ihre Sklavin blieb dicht hinter ihr. Gemina hatte Glück, denn es tat sich direkt vor dem Stand des Schmuckhändlers eine Lücke auf und sie musste ihren Kaufvergnügen nicht unter dem ständigen drängeln von Menschen nachgehen, sondern konnte in aller Ruhe die Armreifen begutachten.
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