[Officium] Tribunus Laticlavius Titus Aurelius Ursus

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    "Ja, natürlich, Centurio. Danke nochmal." Ursus nickte Raetinus nochmals zu. Der hatte es gut, der mußte sich nicht mehr mit dieser Sache herumschlagen, sondern konnte jetzt gemütlich an seine Arbeit zurückkehren. Ursus konnte es sich leider nicht so leicht machen.


    Er wandte sich an Siv und blickte sie prüfend an. "Dein Schweigen macht es wahrhaftig nicht besser. Jedes Wort wäre besser gewesen, Siv. Wir gehen jetzt zurück zur Villa, wo ich Dich Matho übergeben werde. Er wird schon dafür sorgen, daß Du keine Gelegenheit mehr erhältst, zu fliehen." Matho war zuverlässig, ganz ohne Frage. Wenigstens auf ihn konnte man sich verlassen. "Du kannst ja schon mal darüber nachdenken, wie Du Corvinus gegenübertreten willst, nachdem Du sein Vertrauen auf derart schändliche Weise mißbraucht hast." Keltinnen und Germaninnen. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, so viele von dieser Sorte ins Haus zu holen. Erst der Ärger mit Caelyn, dann dies hier, das alles war kein gutes Zeichen.


    Reatinus beantwortete das Nicken des Tribunen mit einem Nicken, welches ihn nun sichtlich erleichtert wieder abtreten lassen konnte. Ihm war eininige Momente später doch ein wenig mulmig bei dieser Sklavin. Nicht, weil sie so störrisch und böckig war, sondern weil er hoffte, dass sie nicht noch einmal einen solchen Fluchtversuch wagen wollte. Obwohl sie dazu wohl nie wieder die Möglichkeit haben wird, wenn die Aurelier wirklich konsequent sein sollten.


    Mit einem "Vale, Tribunus!" verabschiedete sich der Centurio wieder und überließ Ursus die ganze Arbeit. Er war nicht mehr anwesend, als Siv erneut einen ihrer Tempramenzausbrücke zeigte. Der Centurio hätte wohl sofort reagiert und die Frau wieder die Hände gebunden. Doch so ging er einfach. Einfach nur, um das Problem loszuwerden.

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    Original von Lucius Germanicus Matrinius
    Ich hörte ein "Herein" und trat ein.
    Salve! Ich bin Lucius Germanicus Matrinius, Scriba des Duumvirs und habe eine Nachricht für euch vom Duumvir.


    "Salve, Germanicus Mattrinius. Eine Botschaft vom Duumvir?", staunte Ursus, denn er kannte den Duumvir noch gar nicht. Was der wohl von ihm wollte? "Ich bin Tribun Aurelius. Und Du bist sicher, die Nachricht ist für mich? Nun, dann immer heraus damit!" Er war schon sehr gespannt, was der Mann wohl von ihm wollte.

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    Original von Siv
    Als der Soldat endlich die Fesseln löste, hielt Siv still, und auch als ihre Handgelenke endlich frei waren, rührte sie sich zunächst nicht. Sie war erleichtert, dass das Seil gelöst war und endlich wieder etwas Gefühl in ihre Hände zurückkehrte. Am liebsten hätte sie sie gedreht und die Finger bewegt, hätte die schmerzenden, inzwischen blauschwarz angelaufenen Stellen um ihre Knöchel massiert, aber sie wollte nicht zeigen, wie sehr die Fesseln geschmerzt hatten, also ließ sie bewusst ihre Arme hängen und kreiste die Gelenke erst nach einem Moment, und auch dann nur langsam, mit kleinen Bewegungen. Nebenbei hörte sie den beiden Männern zu, wie sie sich unterhielten, und als sie realisierte, dass Ursus kein weiteres Interesse daran hatte zu hören, was sie zu sagen hatte, hielt sie inne. So groß konnte sein Vertrauen ja nicht gewesen sein – er nahm dem Soldaten offenbar aufs Wort ab, was passiert war. Es hätte ja auch sein können, dass sie gar nicht geflohen war, dass sie einen Auftrag gehabt hatte oder ähnliches… Siv wusste, dass es nicht so war, und die Soldaten, die sie geschnappt hatten, wussten es auch, ihre Reaktion war ja deutlich genug gewesen, und Siv hätte auch niemals versucht, auf diese Art, mit einer Lüge, ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen – aber das ihr noch nicht einmal die Möglichkeit eingeräumt wurde, wurmte sie dann doch. Und überhaupt – Ursus hatte nur ihren Namen gesagt. Genau genommen war das überhaupt gar keine Frage gewesen.


    Siv wusste sehr genau, dass sie sich im Moment nur in etwas hineinsteigerte, womit sie ihr eigenes Verhalten – nun ja, nicht rechtfertigen, auch nicht ungeschehen machen konnte, aber doch zumindest vor sich selbst erst mal verdrängen konnte. Solange sie Gründe fand, auf andere wütend zu sein, musste sie sich nicht mit sich selbst beschäftigen. Mehr aus einem Reflex als aus einer bewussten Handlung heraus machte sie einen Schritt vorwärts und fegte das Glas mit einer schnellen Bewegung vom Tisch, das Ursus dort hatte stehen lassen. "Und du willst nicht wissen, was passiert ist? Von mir? Was überhaupt vorgefallen ist, dass ich nicht weglaufen wollte, nicht wirklich, dass es ein Fehler war, dass ich Angst vor den Soldaten hatte, als die plötzlich aufgetaucht sind?" Siv schrie nicht, aber sie war auch nicht mehr weit davon entfernt – aber viel wichtiger war, dass sie das alles niemals gesagt hätte, wenn sie sich nicht sicher gewesen wäre, dass keiner der beiden Anwesenden ein Wort verstand von dem, was sie von sich gab. Sie hätte nie zugegeben, dass sie Angst gehabt hatte, dass sie gezögert hatte, dass es ein Fehler gewesen war… nicht in diesem Moment jedenfalls. Bis sie soweit war, würde sie noch Zeit brauchen, viel Zeit.


    Ursus zuckte merklich zusammen, als das Glas zerschellte. Nur mit Mühe unterdrückte er den Reflex, ihr eine Ohrfeige zu verpassen dafür. "Hast Du überhaupt eine Ahnung, wie wertvoll solch ein Glas ist?", fragte er mit eisiger Stimme und aus seinen Augen blitzte nun der Zorn.


    Der Centurio verabschiedete sich derweil und Ursus beneidete ihn irgendwie darum, daß er sich nicht mehr hiermit herumärgern mußte. "Vale", nickte er ihm noch zu, bevor die Tür sich hinter ihm schloß.


    Womit sich Ursus wieder Siv zuwenden und Entscheidungen treffen mußte. Ihr Verhalten war unverschämt und völlig unprovoziert gewesen. "Mäßige gefälligst Deinen Ton! Wenn Du schon keine Erklärungen oder wenigstens eine Entschuldigung zustande bringst, so brauchst Du dann auch nicht in Deine Sprache herumzuschimpfen, die hier keiner versteht. Wenn Du etwas zu sagen hast, so sprich Latein. Und wenn Du nicht gleich wieder gefesselt werden willst, so reiße Dich zusammen!" Es reichte ihm wirklich langsam!


    Wütend faßte er sie am Oberarm und schob sie zur Tür hinaus, wo bereits zwei Soldaten standen und auf ihn warteten. "Gehen wir zur Villa Aurelia und liefern diese Ausreißerin ab", befahl er rau. Wenn sie auch nur eine falsche Bewegung machte, würde er nicht zögern, sie wieder fesseln zu lasen.

  • Primus rückte sich sein Cingullum noch einmal zurecht und sah an sich herab.
    Was solls, besser gehts nicht.
    Er klopfte an die Türe des Officiums, welches vor nicht allzu langer Zeit seinem Freund Germanicus Sedulus gehört hatte...


    Sim-Off:

    Klopf#*# Klopf#*#

  • Dieses mal kam ihm das Klopfen gerade recht. Ursus hatte nun schon einige Stunden in diesem officium verbracht und war auch eigentlich hier fertig. Gerade hatte er überlegt, ob er einen Rundgang durch die Ställe starten oder lieber noch etwas mit seinem Pferd üben sollte? Vielleicht beides? Nacheinander?


    Das Klopfen nahm ihm die Entscheidung erst einmal ab. "Herein", rief er gut vernehmlich und blickte zur Tür um zu sehen, war da etwas von ihm wollte.

  • Primus öffnete die Türe und betrat das Officium.
    Vor dem Schreibtisch blieb er stehen und salutierte...
    Salve Tribun Aurelius,....Duplicarius Terentius meldet sich mit zwei Mann von Sonderauftrag zurück.
    Er ließ die rechte Hand wieder fallen und sah seinen neuen Kommandeur ruhig an...sammelte erste Eindrücke wie dieser sicherlich von ihm.
    Bisher war nichts da was ihn beunruhigte.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus


    Dass der Soldat hinter ihr inzwischen den Raum verlassen hatte, hatte Siv nicht wirklich mitbekommen, und registrierte auch kaum, dass Ursus zusammenzuckte, als das Glas auf dem Boden zerschellte. Umso mehr bemerkte sie den eisigen Tonfall seiner Stimme, die kalte Wut, die daraus klang – und hätte am liebsten noch etwas zerstört. Wie er da stand, sie ansah und auf ihren Ausbruch so ganz anders reagierte, als sie es umgekehrt getan hätte… Es war deutlich, dass er Konsequenzen ergreifen würde, aber er ließ sich von ihr nicht dahingehend provozieren, dass er ebenfalls anfing zu streiten, richtig zu streiten. Und hatte allein damit schon die Oberhand. Siv bebte vor Zorn, aber sie zügelte sich, mühsam, wusste sie doch, dass es überhaupt keinen Sinn hatte, weiterzutoben – genauso wie sie wusste, dass sie im Unrecht war, auch wenn sie diesen Gedanken momentan noch weit von sich schob. Aber es reichte zu wissen, dass Ursus sie wieder fesseln lassen würde, dass sie nicht – wie früher zu Hause – einfach wegrennen und sich verkriechen konnte, wenn sie es wirklich übertrieb, und vor allem: dass hier niemand nachgeben würde, wenn sie weiter ihrem Temperament freien Lauf ließ, um sie dazu zu bringen, ihre Wut einzudämmen, wenigstens oberflächlich. Also funkelte sie Ursus nur an und sagte nichts mehr, ließ sich von ihm am Arm fassen und hinauszerren, wo zwei Soldaten sie in Empfang nahmen. Im ersten Moment begehrte sie wieder auf, als die beiden sie grob packten und in einen festen Griff nahmen, aber schon im nächsten hörte sie damit auf. Langsam, aber unaufhaltsam drang zu ihrem Bewusstsein durch, wogegen sie sich zwar wehrte, aber was sie im Grunde die ganze Zeit schon gewusst hatte: es war vorbei. Und so ließ sie sich stumm, ohne weitere Gegenwehr, zur Villa bringen.

  • Zitat

    Original von Gaius Terentius Primus
    Primus öffnete die Türe und betrat das Officium.
    Vor dem Schreibtisch blieb er stehen und salutierte...
    Salve Tribun Aurelius,....Duplicarius Terentius meldet sich mit zwei Mann von Sonderauftrag zurück.
    Er ließ die rechte Hand wieder fallen und sah seinen neuen Kommandeur ruhig an...sammelte erste Eindrücke wie dieser sicherlich von ihm.
    Bisher war nichts da was ihn beunruhigte.


    "Salve, Duplicarius Terentius", erwiderte Ursus den Gruß und auch den Salut. Neugierig musterte er den Mann, von dem er schon so einiges gehört hatte. Vor allen Dingen hatte er, eher durch Zufall, als daß der Sprecher es gewollt hatte, gehört, daß dieser Terentier im Großen und Ganzen die Aufgaben des Decurio erledigte, da dieser kurz vor seiner ehrenhaften Entlassung stand. Anscheinend hatte der Decurio nicht nur mit einigen körperlichen Abnutzungserscheinungen zu kämpfen, sondern auch keine große Lust mehr, sich übermäßig einzubringen. Wobei Ursus durchaus festgestellt hatte, daß der Mann sehr wohl seinen Aufgaben nachkam, wenn er niemanden hatte, auf den er diese abwälzen konnte.


    "Willkommen zurück. Du siehst ziemlich mitgenommen aus", stellte er fest und machte eine einladende Geste zum Stuhl hin. "Setz Dich doch bitte einen Moment. Was Deine Mission betrifft... Wurdest Du zum Schweigen verpflichtet? Ansonsten würde ich gerne hören, worum es sich dabei handelte und wie die Mission verlaufen ist." Er füllte zwei Becher mit Wasser und reichte einen davon an Primus weiter.

  • Primus dankte dem Tribunen und nahm Platz..e er nahm den Becher mit Wasser entgegen und stellte ihn auf den Tisch ab.
    Daß er mitgenommen aussah, ließ er ohne weiteres angehen, schließlich war er erst seit 2 Stunden wieder im Castellum.


    Ich habe keine ausdrückliche Order über mein Schweigen erhalten,...daher kann ich dich in Grundzügen über die Mission unterrichten.


    Er nahm einen Schluck Wasser und begann seinen Bericht.


    Der Legatus hatte vor 5 Wochen einen Botendienst angefordert der uns nach Londinium, Britannia, Gergovia, Gallia und Tarraco, Hispania führte, um den dortigen Stadthaltern die Schreiben des Legaten zu überbringen und gleichzeitig die Antworten der Herren mitzubringen.


    Naja, so war es im Großen und Ganzen auch gewesen. Der Legat war an keinem schriftlichem Bericht interessiert gewesen,...auch nicht an den Geschehnissen und den Kämpfen, ihn interessierte nur das Ausliefern seiner Botschaften und Überbringen der Antworten.

  • Ursus staunte nicht schlecht und eine Augenbraue hob sich. "Dann habt ihr das halbe Imperium bereist. Eine beachtliche Leistung. Seid ihr problemlos durchgekommen oder hat es Schwierigkeiten gegeben? Alle Männer sind wohlbehalten zurück?" Abgesehen von der unübersehbaren Erschöpfung natürlich. Aber angesicht der Aufgabe, die sie bewältigt hatten, war das absolut kein Wunder.


    Der Statthalter hatte also eilige Schreiben an die anderen Statthalter versandt und auch Antworten erhalten. Politisch war das nicht ganz uninteressant. Seine Neugierde war geweckt. Noch wußte er ja nicht viel über Legat Vinicius. Sie hatten bisher nicht privat miteinander gesprochen. Er kannte ihn also praktisch gar nicht. Doch er war schon sehr gespannt darauf, ihn näher kennenzulernen.

  • Primus sah seinen Kommandeur an,...er war senatorischer Tribun,...also Politiker,...es gehörte also zu seinem Naturell sich Informationen zu beschaffen.
    Er machte es weniger elegant als Sedulus, ...aber er war dabei nicht aufdringlich oder unsymphatisch.
    Er rieb sich das Kinn und antwortete,


    Insgesamt war die Reise ruhig, ebenso die Provinzen,...wir hatten lediglich ein paar Probleme in Gallia, weil man uns irrtümlich für Frumentarii hielt, man seine dunklen Geschäfte gefährdet sah und uns deswegen sicherheitshalber aus dem Weg schaffen wollte.


    Er sah auf seine Hände,...die Szene ging ihm wieder durch den Kopf...


    Es gab zwei Scharmützel bei denen wir 9 dieser paramilitärisch organisierten Kerle in den Orcus schickten...

  • "Paramilitärisch organisierte Kerle? Dunkle Geschäfte? Habt ihr näheres herausfinden können?" Ursus horchte auf. Gallia? Eigentlich war doch in dieser Provinz alles ruhig. Doch vielleicht war es auch zu ruhig und einige zwielichtige Gesellen konnten sich allzu sicher fühlen. "Und man hielt euch irrtümlich für Frumentarii? Hast Du dafür eine Erklärung?" Wie kamen die darauf? Man hielt doch nicht jeden Soldaten, der durch die Gegend ritt, einfach für Frumentarii. Zumal diese sich ja doch normalerweise gar nicht erst als Soldaten zu erkennen gaben.

  • Zitat

    "Salve, Germanicus Mattrinius. Eine Botschaft vom Duumvir?", staunte Ursus, denn er kannte den Duumvir noch gar nicht. Was der wohl von ihm wollte? "Ich bin Tribun Aurelius. Und Du bist sicher, die Nachricht ist für mich? Nun, dann immer heraus damit!" Er war schon sehr gespannt, was der Mann wohl von ihm wollte.


    Ich soll euch mitteilen, dass der Dummvir euch bittet, für die Sicherheit auf dem Fest zu sorgen.

  • Primus stand auf, nahm seine Spatha vom Gehäng und legte sie auf den Tisch,...es war die von Agrippa,...eine augezeichnete Arbeit,...sicher aus einer Hispanischen Schmiede,...nicht zu vergleichen mit den teilweise grob geschmiedeten Waffen der Legion.


    Diese hier und fremdartige Sättel mit Steigbügeln,...erstklassige Rüstungen aus einem sehr harten, aber auch sehr leichtem Material,...diese Organisation hat Geld und Macht,...ich weiß, daß sie im gesamten Imperium und darüber hinaus die Märkte okkupieren und so die Preise diktieren will...


    Er sah seinen Kommandeur an,


    In Gergovia waren wir zur falschen Zeit am falschen Ort,...hatten Kontakt zum Statthalter der unseretwegen einen Boten wegschickte,...das alles war verdächtig,...Grund genug für die Organisation uns zur Sicherheit zu eliminieren.


    Primus schüttelte den Kopf,


    ...und das nur weil ich Geld abgelehnt habe, welches der Statthalter uns anbot...so etwas macht verdächtig...

  • Ursus betrachtete das Schwert, das wirklich von sehr guter Qualität war. "Nicht schlecht."


    Dann blickte er Primus wieder an. "Und das soll der Statthalter von Gallia ausgekocht haben?" Naja, man konnte ja einfach mal in Zukunft Augen und Ohren offenhalten, was aus dieser Richtung so kam. Sicherlich hatte Primus dem Legaten darüber berichtet und dieser würde entsprechend reagieren.


    "Ja, so etwas würde mich auch stutzig machen. Wer lehnt schon Geld ab, das ihm angeboten wird, sofern es sich nicht um Bestechung oder so handelt? Warum habt ihr es abgelehnt?" Auf die Antwort war er ziemlich gespannt.


    Sim-Off:

    Hey, übertreibs mal nicht mit der Entwicklung ;)

  • Sim-Off:

    ...ist alles offiziell... 8)


    Primus schüttelte den Kopf,


    Nein, nicht der Statthalter,...der ist dazu gar nicht in der Lage!...wer im einzelnen die Drahtzieher sind habe ich nicht erfahren, war ja nicht mein Auftrag,...die Leibwächter des Statthalters waren Söldner, privat angeworben,...vermutlich durch die Organisation dort eingeschleust,...so hatte man immer ein Ohr an der Macht in der Provinz...


    Er nahm einen Schluck Wasser und antwortete,


    Ich habe von Legatus Vinicius eine Reisekasse erhalten,...es war nicht notwändig weitere Zahlungen entgegenzunehmen...zumal Philo mich vor räuberischem Gesindel auf den Strassen warnte,...warum also das Risiko erhöhen, da verkrache ich mich lieber mit dem Statthalter als die Falschen auf die Fährte zu rufen...

  • Ursus lächelte. Ein Soldat, der nicht hinter Geld her war. Das war doch mal etwas wirklich neues. "Das räuberische Gesindel sieht euch aber nicht an der Nasenspitze an, wieviel Geld ihr dabei habt." Zumindest würde ihn das sehr wundern. Aber irgendwie war das ein ziemlich amüsanter Gedanke.


    Weniger amüsant war dieser Hinweis auf jene Organisation. "Du sagtest, diese Organisation will die Märkte beherrschen und eine Preisdiktatur aufbauen. Woher genau hast Du diese Information? Oder woraus schließt Du das? Und hast Du eine Ahnung, wie diese Organisation das anfangen will?" Wer immer dahinter steckte, war sehr schlau. Denn nicht das Militär herrschte, sondern immer war es das Geld. Und das Geld, das wurde auf den Märkten in Bewegung gehalten. Wer die Märkte beherrschte, beherrschte das Geld und hatte die wirkliche Macht.

  • Primus sah seinen Kommandeur ernst an,...es mußte ja so kommen..


    Da hast du sicher Recht,...aber wir wurden beobachtet,...das ließ den Schluss nahe, daß man es zumindest versuchen würde...ich hatte in Gergovias allgemein das Gefühl es ging um Sicherstellung von Werten...um einen gesicherten Abzug des Kapitals,...ob der unbestimmten Situation im Imperium...alles in diesem Palast war irgendwie merkwürdig und veranlaßte uns zu einem raschen Aufbruch.


    Er nahm noch einen kleinen Schluck und brachte das schwerste Thema auf den Tisch,


    Nach unserem zweiten, und letzten Gefecht stellten wir fest, daß einer unserer Kameraden nach seiner Ehrenhaften Entlassung aus der Legion wohl seinen Weg in diese Organisation gefunden hatte,...ich habe ihn verwundet und er berichtete mir das, was ich dir erzählt habe, bevor er starb...


    Seine Augen bekamen einen Schimmer als er an den sterbenden Agrippa dachte.


    Alles Andere ist jetzt nur Spekulation,...Fakt ist, es existiert eine solche Organisation,...Fakt ist sie haben eine Exekutive,...Fakt ist, sie scheint bereits jetzt zumindest in Gallia im Aufbau und in der Verbreitung zu sein.Wie groß und mächtig sie letzten Endes ist, weiß ich nicht,...

  • Die Falten in Ursus' Stirn vertieften sich noch weiter. Das klang ziemlich gefährlich. Diese Leute heuerten also erfahrene Soldaten an? Das war nicht dumm. Meistens waren die Soldaten körperlich noch gut in Form. Und sie besaßen eine erstklassige Ausbildung und viel Erfahrung in Kampf und Taktik.


    "Das klingt nicht gut", sagte er ernst. Doch natürlich nahm er an, daß Primus diese Dinge auch dem Legaten berichtet hatte. "Hat der Kamerad nicht erwähnt, wer dahinter steckt? Wie er überhaupt an diese Leute geraten ist?" Gab es wohl Kontakte hier nach Germanien? Es war natürlich auch die Frage, wieviel der Mann vor seinem Tod überhaupt noch hatte sagen können.

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