[Habitatio] optio Appius Carteius Cirenthius

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    Jeder Mensch würde noch sein Glück finden? Appius sah den jungen Mann in seinem kleinen, kargen Raum an und blinzelte drei Mal und dachte darüber nach, seine eisblauen Augen sahen wie von selbst über das Inventar seines Zimmers; ja, er hatte sein eigenes Reich, er war optio, verdienen tat er mehr als seine Brüder, selbst der Handwerkerbruder hatte es nicht so gut wie er, außerdem konnte er jetzt behaupten, ein Parthiaveteran zu sein, selbst wenn er kein einziges Mal ein Schwert gegen den Feind gerichtet hatte; bei dem ersten Angriff, da hatte er seinen Dolch ergriffen und den ganzen Angriff angsterfüllt hinter den Kisten im Versorgungslager abgewartet, dafür gehörte er auch zu den Männern, die eben nicht im Krieg ausgezeichnet worden waren. Aber wirklich glücklich, nein, das war Appius nicht, so sah er auch recht skeptisch aus und nippte an dem Becher Wein, doch er spürte schon, wie ihm der Wein in den Kopf stieg, selbst wenn er gerade mal einen Viertel vom Becher zu sich genommen hatte. Er räusperte sich und zuckte ratlos mit den Schultern.


    „Es steht uns Sterbliche nicht an, die Götter in Frage zu stellen, aber es gibt bestimmt Menschen, die haben mehr Glück abbekommen als Andere...und manche sogar fast gar keines.“


    Trübe sah Appius in den Becher und betrachtete die Bewegungen des roten Weines in dem Tongefäß; er glaubte nicht mehr daran, wie seine Brüder noch eine Frau zu finden, sein ältester Bruder, der hatte sogar mehrere Ehefrauen in seinem Leben gehabt und Appius konnte noch nicht mal gescheit ein Wort mit den Vertretern des anderen Geschlechtes wechseln, es war, als ob er einen Knoten in der Zunge hatte; wenn er dann sprach, dann kamen ihm nur Dinge aus der Verwaltung in den Sinn, womit er jede Frau in die Flucht schlug, die sich nur länger als drei Sätze mit ihm unterhielt. Doch die weiteren Worte von Tacitus rißen Appius aus seinem düsteren Grübeln hervor, er sah auf und in das Gesicht des jungen Mannes; ein hoffnungsvoller Schimmer trat in die Augen des älteren Mannes, der schon seit zwanzig Jahren in der Legion diente.


    „Meinst Du wirklich?“
    , fragte Appius und wieder trat der seltsame, einem Lächeln ähnliche Ausdruck auf seine schmalen und blaßen Lippen.
    „Ich...ich hab mir schon überlegt, wo ich ihn gerne hätte...direkt beim Forum des Trajan, in einem der oberen Läden. Kein großer Laden muß es sein, aber hell sollte er sein...damit die Kunden auch mal die Schriften lesen können...also ich hab mir überlegt, vielleicht einen Laden mit solchen Werken aufzumachen...oder ein Gemischtwarenladen...Knöpfe, Geschirr, Töpfe, Bindfaden und vielleicht Dinge für die Katze, meinst Du, dafür interessieren sich die Menschen?...also richtig gute Sachen für ihre Katze...aber ich habe in Antiochia schon einige Schriften gekauft, die könnte ich als Grundstock nehmen, falls es doch ein Buchladen wird...aber bei den Dingen für die Katze, da könnte Drusilla...“
    Er sah sich suchend um und deutete, mit einem lebhaften Leuchten in den Augen, auf die Katze im weich gepolsterten Katzenkorb.
    „Drusilla ist meine Katze...ich habe sie nach der Kaiserin benannt...wäre es ein Kater, dann hätte ich ihn selbstverständlich nach unserem göttlichen Kaiser – mögen ihn die Götter in ihre Reihen aufnehmen – genannt. Also, Drusilla könnte die Dinge dann vorführen.“
    Richtig gehend in einen Redefluß kam Appius, wenn er auch immer wieder stockte und unsicher zu Appius sah.
    „Ich habe sogar schon zwei Entwürfe für ein Ladenschild! Und Namen habe ich auch schon...ein paar sogar...“
    Ob er es Tacitus zeigen sollte? Appius war sich etwas unschlüßig. Er hob die Hand und rieb sich mit dem Zeigefinger über die Unterlippe.
    „Und Du? Hast Du Dir schon überlegt, was nach der Legion kommt...? Wobei das ja noch gut zwanzig Jahre bei Dir sind.“
    Appius griff nach der Karaffe Wein und schenkte Tacitus nach.




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  • Die götter.... spielten sie wirklich so grausame spielchen mit ihnen? Carteius schien hinter diesen worten irgendetwas verbergen zu wollen. Sicher verliehen die götter manchen menschen ein volleres glücklicheres leben.... seine gedanken schweiften wieder in diese unerwünschte, schmerzhafte richtung ab, die er für den rest des abends verdrängen wollte. Schnell trank er den letzten schluck wein, der sich noch in seinem becher befand.


    Du hast recht. Es gibt wahrlich menschen die mit glück gesegnet wurden sind. Aber man kann sich ja nicht nur auf die götter verlassen. Sie geben einem kraft, oder nehmen sie einem einfach wieder, aber manchmal muss man halt versuchen die Fäden selbst in die Hände zu nehmen, selbst wenn man tausendmal fehlschlägt.


    Zumindest sagte dass sein Vater immer, obwohl er vor dem beitritt bei der legion, schon lange nichts mehr gewagt hatte. Zwei ganze jahre nicht.



    Tacitus war schon sehr überrascht als der optio plözlich einen redeschwall herausließ, den er nun wirklich nicht erwartet hatte. Aber es schiehn ihm so, als wäre dieser laden für Carteius ein wahrhaft großes ziel. Die Einfälle waren auch sehr interessant.


    Ich denke, das du es wagen solltest, wenn die zeit gekommen ist! Auf so ein ziel hinzuarbeiten ist doch der aufwand wert, denke ich.



    20 jahre... Tacitus dachte erneut nach. Was er dannach erreichen wollte? Es erschien ihm alles immer noch ein wenig unwirklich, er war ja erst vor kurzem in die Legion gekommen. So hatte er zumindest seinem vater stolz gemacht, und war der verdrossenheit, die ihn zuhause geplagt hatte, entkommen. Eigentlich hatte er immer davon geträumt Prätorianer zu werden, oder sogar Legatus. Aber er wusste das die träumereien lächerlich waren.


    Ich denke noch nicht so weit voraus. Vielleicht gehe ich ja auch nach Rom, und werde so wie es meine mutter wünschte, in der Politik tätig.
    Tacitus hoffte das Carteius die ironie nicht heraushörte, die aus diesen sätzen trief. Er in einer Toga eines senators, oder anwalts? Sein großvater würde sich im grabe umdrehen.


    Als Carteius ihm nachschenkte, wurde tacitus klar, wie wenig er wirklich vorraus geplant hatte. Aber mit der hilfe der götter würde sich sicherlich ein weg finden lassen.


    Danke
    Doch er ließ den becher erstmal auf dem tisch stehen.

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    Trübe nickte Appius, ja, daß manche Menschen auf der Sonnenseite des Lebens standen, während andere nur die Krümel von dem reichlichen Mahl an Glück ab bekamen, das hatte Appius leider oft bemerken müßen; es fing schon damit an, daß er der ewige optio des Rekrutierungsbüros war, während doch die Männer, die er selber in die Legion aufgenommen hatte, an ihm stramm vorbei zogen auf dem Weg der Karriere. Die Fäden selbst in die Hand nehmen? Appius sah von den roten Ringen in seinem Becher auf, den der Wein bei den kreisenden Bewegungen hervor rief, die Appius immer wieder vollführte. Aber wie? Ratlos musterte Appius den jungen Mann; auf den Gedanken, selber an seinem Leben etwas zu ändern, das war Appius noch nie gekommen und irgendwie kam immer noch nicht ganz das Einsehen. Er haderte weiter mit der Ungerechtigkeit der Welt. Außerdem war Appius da doch gehörig skeptisch, wie sollte er denn seine eigene Beförderung in die Hand nehmen? Oder gar eine Frau dazu zu bringen, ihn zu mögen, selbst wenn diese doch so einen Menschen wie Appius gewiß ganz furchtbar fand? Appius seufzte leise.


    „Aber wie? Wie nur?“
    , murmelte er leise und schüttelte betrübt den Kopf, schnell noch ein Schluck Wein getrunken, man sagte ja, daß sich bekanntermaßen dort drin auch die Sorgen und der Kummer versenken ließen, selbst wenn Appius sonst nichts von solchen Schwächen hielt.
    „Meinst Du?“
    , erwiderte Appius auf das Wagnis, was ihm Tacitus riet; langsam nickte Appius, womöglich war es langsam an der Zeit, die ehrenhafte Entlassung nach der bereits erfüllten Dienstzeit zu beantragen und das Geschäft in Rom zu eröffnen; aber ganz auf sich gestellt, sein eigener Unternehmer, keine Sicherheit durch die Legion im Rücken? Appius war sich nicht sicher, ob er das schaffen würde...die Fäden selber in die Hand nehmen, wie ein Echo ertönte das in Appius' Kopf. Appius würde es sich gewiß durch den Kopf gehen laßen.
    „Ja, womöglich hast Du Recht. Immerhin sind bei mir schon die zwanzig Jahre Dienstzeit vorbei, womöglich...womöglich nehme ich das bald in Angriff, das mit dem Laden!“
    Appius lächelte zaghaft, tatsächlich vermochte seine Gesichtsmuskulatur diese Mimik schon deutlich besser auszudrücken als noch zu Anfang ihres Gespräches.


    Die Ironie in den Worten bekam Appius tatsächlich nicht mit, für solche Dinge hatte er auch einfach kein Gespür; so nickte er ernsthaft bei den Worten von Tacitus; die Politik war wohl neben der Legion ein weiteres hehres Ziel, selbst wenn Appius wußte, daß er selber für so etwas nicht taugte, womöglich schon taugte, aber nicht die Voraussetzungen mit brachte, eine bekannte Familie im Hintergrund, Geld und natürlich den paßenden ordo, er hatte noch nicht mal einen einflußreichen Patron, aber von den Valeriern hörte man ja immer mal wieder etwas, auch von bekannten Persönlichkeiten.
    „Die Politik? Oh! Dann strebst Du sicherlich eines Tages den Senat an?“
    Von dem Senat hielt Appius rein gar nichts, aber auch nicht einen Deut, denn er glaubte, daß es sogar besser wäre, den Senat abzuschaffen, die Ämter des CHs wiederum hielt er durchaus für notwendig, selbst wenn er wenig damit zu schaffen hatte.
    „Deine Mutter...warum hat sie etwas dagegen, daß Du in der Legion dienst?“




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  • Tacitus nahm jetzt doch einen Schluck des Weines, der so langsam seine Sinne benebelte. Er dachte gehört zu haben wie der Optio etwas vor sich hin gemurmelt hatte, aber er war sich da nicht sicher. Erneut schoss ihm die Frage durch den Kopf. Was ist er für ein Mensch? Er schien eher trübsehlig über Tacitus' Worte nachzudenken.


    Tacitus blickte etwas müde auf die Katze, die sich in ihrem Körbchen räkelte. Ein Mensch, der sich so fürsorglich um ein Wesen kümmerte, muss doch ein guter Mensch sein, mit dem man gut auskommt. Obwohl ihm Carteius doch ein wenig eigenartig erschien, zumindest am Anfang des Abends, so schien er, Tacitus' Erachtens nach, doch jemand zu sein mit dem man sich gut verstehen konnte.


    Wie lange dienst du bis jetzt denn schon in der Legio? Aber nach einer solchen Zeitspanne, hat man es sich doch mehr als verdient seine Wünsche zu erfüllen. Und das Geld, dass man nach seiner Dienstzeit ausbezahlt bekommt, könnte sich doch als gutes Startkapital erweisen, oder?


    Tacitus nahm seine eigenen Worte selber kaum wahr, da er in Gedanken, nicht das erste Mal an diesen Abend, in ungeahnte Fernen abschweifte. Er hatte doch mehr Wein getrunken, als er gedacht hatte, und schüttelte kurz den Kopf, um sich wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.


    Oh nein, das Amt eines Senators ist nicht wirklich das, was ich mir darunter vorstelle. Aber wie gesagt weiß ich noch nicht genau was nach meiner Zeit bei der Legio kommt.


    Tacitus wollte sich nicht an etwas binden, was in seinen Augen sowieso keinen Sinn hatte. Früher, als er noch ein Kind gewesen war, hatte er sich immer die Republik, mit all ihrer 'Gerechtigkeit' zurückgewünscht. Doch diese 'Flausen', wie sein Vater immer gesagt hatte, hatte ihn seine Mutter in den Kopf gesetzt. Sein Vater hatte ihn mit der Idee für den Kaiser mit voller Treue dienen zu können, überzeugt das der Senat kaum mehr als ein verwesender Leichnahm war. Tacitus' Vater war halt, wie sein Großvater, schon immer einhunderprozentig Kaisertreu gewesen.
    Seine Mutter hingegen war überzeugte Anhängerin der Republik.
    Das hatte schon so manchen Streit hervorgerufen.


    Ach, meine Mutter hat immer Angst gehabt das ich, wie ihr Vetter, in der Legion umkommen könnte. Er war damals während einer Nachtwache, glaube ich, von der Leiter gefallen und hat sich das Genick gebrochen. Dazu hat sie die Legio immer als sinnlosen Berufszweig gesehen. Aber wie kann man seinem Land besser die Treue erweisen, als in der Legio I?


    Tacitus musste nun doch lächeln, als er daran zurück dachte, wie Histerisch seine Mutter immer gewesen war, wenn er und sein Vater mal wieder beim Essen Pläne gemacht hatten, was Tacitus in der Armee so alles erreichen könnte.


    Ach ja, du hattest doch vorher etwas von Ladenschildern erwähnt, die du dir ausgedacht hattest. Könnte ich sie zu sehen bekommen, wenn es dir nichts ausmacht? Aber dann vielleicht doch kurz draußen, an der Frischen Luft, der Wein liegt bei mir doch etwas schwer in den Knochen

  • [Blockierte Grafik: http://img366.imageshack.us/img366/8029/appius2vq9.jpg| Appius Carteius Cirenthius


    Es war ein sonderbares Gefühl für Appius, eine sehr neue Erfahrung, daß sich jemand für seine Person zu interessieren schien und nicht nur seine Reden mit einem genervten Nicken kommentierte, denn Tacitus nahm tatsächlich Anteil an dem, was Appius von sich gab und fragte sogar nach, und es waren nicht nur höfliche Fragen, sondern Dinge, die Appius selber zum Nachdenken brachten! Wie lange diente Appius denn nun genau in der Legion? Appius hob die Hand und bewegte mit zwei Fingern seine frettchenhafte Nasenspitze hin und her und dachte darüber nach, zählte es anhand der Konsule in seinen Gedanken ab, dem Regierungsjahr des letzten Kaisers und ähnlichen Hilfen, zudem natürlich auch seinen Geburtstag, den er in den letzten zwanzig Jahren immer alleine oder mit seiner Katze gefeiert hatte.


    „Drei...ja, dreiundzwanzig Jahre diene ich nun schon in der Legion!“
    , verkündete Appius schließlich, nachdem er in aller Schnelle es nachgerechnet hatte.
    „Dreiundzwanzig Jahre, vier Monate und sieben Tage!“
    Appius nahm viele Dinge nun mal sehr genau. Er konnte sogar sagen, zu welcher Tagesstunde er den Eid geschworen hatte, denn das war damals ein sehr wichtiger Tag für ihn gewesen. Erstaunt sah Appius jedoch Tacitus an, ja, das Geld, was man bei der ehrenhaften Entlaßung erhielt? Daran hatte er kaum gedacht, für ihn war die Entlaßung, trotz der ganzen Dienstzeit, noch so weit weg. Aber eigentlich hatte Tacitus Recht und wie er Recht hatte. Appius Mund stand für den Moment offen, so daß bequem ein paar Fliegen Obdach darin hätten finden können.
    „Oh!“
    , murmelte er.
    „Das ist...eine gute Idee. Meinst Du, ich sollte das tun?“


    Langsam formte es sich in Appius, mußte jedoch erst noch wachsen und gedeihen. Derweil konzentrierte sich Appius auf die Antwort von Tacitus und nickte langsam, ja, das konnte er gut nachvollziehen, schließlich hielt Appius ja rein gar nichts vom Senat, so nickte er zustimmend.
    „Nun, Du hast ja viele, viele Jahre Zeit darüber nachzudenken, womöglich willst Du ja irgendwann nicht mehr weg und gehst zu den evocati, wenn Deine Dienstzeit vorbei ist.“
    Ja, Appius konnte sich gut vorstellen, daß Tacitus eine solche Karriere machte, er hielt jetzt schon sehr viel von diesem Mann und er würde später, wenn er etwas Erfahrung hatte, mit Sicherheit ein sehr guter Kommandant werden. Bei der Nachtwache sich das Genick zu brechen, das war ein wahrlich unrühmlicher Tod, Appius nickte ganz betreten, denn ihm hätte durchaus auch so etwas blühen können, Appius hatte einfach zwei linke Füße und war recht ungeschicklich was den körperlichen Dienst als Soldat anging.
    „Dann sind die Bedenken Deiner Mutter wohl zu verstehen, aber ich glaube, viele Mütter wollen sicherlich nur ihre Kinder beschützen.“
    Theoretisch war das mehr für Appius, seine eigene Mutter und er hatte kein gutes Verhältnis miteinander gehabt, aber er hatte das bei Tieren oft gesehen und auch von anderen mal gehört, womöglich war das bei Tacitus' Mutter auch der Fall.
    „Der Dienst in der Legion ist schon etwas ganz besonderes!“
    Appius nickte.
    „Und dem Kaiser kann man so wirklich am Besten dienen!“
    Oder im Kaiserpalast, aber Appius hätte sich in seinem Leben nicht vorstellen können, eine solche Ehre zu erfahren und dem Kaiser so nahe sein zu dürfen – Soldat zu sein war schon das höchste Ziel, was der aus der Unterschicht kommende Appius je erreichen würde.


    Die Schilder? Appius' Augen begannen für einen Moment zu leuchten und schnell sprang er auf, so daß der Stuhl polternd nach hinten fiel, Appius sah etwas verlegen auf den Selbigen und dann zu Tacitus zurück.
    „Ja, gerne können wir nach draußen dafür gehen.“


    Appius eilte zu einer Kiste hinter dem Bett, wobei er sich kurz an dem Bett fest halten mußte, es war ihm dann doch arg schummrig zu mute, was wohl an dem vielen ungewohnten und starken Wein lag, doch eilig, ehe es sich Tacitus womöglich doch noch anders überlegt, ergriff Appius ein Lederbündel und ging zur Tür, um diese aufzureißen und nach draußen zu laufen. Auch gehend hatte Appius eine seltsame Haltung, stocksteif, dabei jedoch die Schultern nach vorne gekrümmt und etwas unbeholfen in seiner Art. Klare und frische Abendluft schlug ihnen entgegen, die Sonne war schon hinter dem Horizont unter gegangen, an manchen Stellen im Lager brannten Fackeln, dort, wo sie den Weg erleuchten sollten oder den Wehrgang erhellen. Mit dem Lederbündel in der Hand drehte sich Appius zu Tacitus um.
    „Ich werde gleich morgen zu meinem Vorgesetzten gehen und um meine Entlaßung bitten. Dann werde ich in Rom mein Geschäft aufmachen.“
    , verkündete Appius, nachdem das Pflänzchen seiner Überlegungen genug gesproßen war.
    „Meinst Du, ich sollte das machen?“
    , fragte Appius jedoch den jungen Mann, dessen Meinung er jetzt schon als sehr wichtig erachtete. Vorsichtig schlug Appius dabei das weiche Leder zurück und zeigte zwei Holzschilder, die ein Schreiner wohl in Form gebracht hatte, bemalt hatte Appius sie. Eines der Schilder war in Katzenform. Die Katze war rot und gelb bemalt, darauf war in akribischer Schrift gemalt: Ad faeles Drusilla. Das zweite Schild hingegen war mehr schlichterer Natur und zeigte den schlichten Titel: Carteius' Gemischtwarenladen.
    „Welches findest Du besser?“
    , fragte Appius mit einem sehr untypischen, aber lebhaften Ausdruck auf dem Gesicht.



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  • Er hätte nicht gedacht dass Carteius schon seit solch langer Zeit dem Kaiser diente. Tacitus kratzte sich am Kopf. Auch dass der Optio über die genaue länge, inklusive Tage bescheid wusste, erstaunte ihn doch um einiges. Für ihn war es schon schwer genug sich an irgendeinen Zeitplan zu errinnern. Er war zwar nicht vergesslich, doch für ihn hatten solche Dinge noch nie eine große Wichtigkeit gehabt. Zwar war es für Tacitus äußerst wichtig dass er den Eid unter dem neuen Kaiser geschworen hatte, aber es war für ihn nur von Bedeutung dass es passiert war - nicht genau wann. Nur zwei Tage hatte er nie vergessen. Den Tag an dem er Terentia kennen gelernt hatte, und den Tag des schrecklichen Unfalls... Reflexartig griff er bei diesem Gedanken wieder zum Weinbecher. 23 Jahre, 4 Monate und 7 Tage. Die Zahlen schwirrten weiterhin in seinen Gedanken umher.


    Das ist doch eine stolze Zeit, die du für Rom verbracht hast. Wahrhaftig!
    Der Vorschlag das Geld zu fordern schien Carteius sehr überracht zu haben. Zumindest schien er für kurze Zeit aus dem Gleichgewicht gebracht wurden zu sein.
    Ehm, ich... ich denke wenn du bereit bist kannts du diesen Schritt wagen
    Tacitus verspürte dennoch etwas unbehagen dabei, dass Carteius ihn um Rat fragte, wo er doch schon so viel länger in der Legio diente.


    Die Evocati... Das wahr wahrlich ein Traum, den Tacitus insgeheim hegte. Aber weiter auf dieses Thema anzusprechen wahr erschien Tacitus etwas peinlich, da seine Wünsche nun doch etwas hoch gesteckt waren.Beim Jupiter... vielleicht... Ein kleiner, vom Wein hervorgerufener Schwindelanfall ließ diese Gedanken wieder verschwinden. Tacitus musste ein paar mal blinzeln, um sich wieder ein klares Bild seiner Umgebung zu schaffen.


    Ja, bestimmt will meine Mutter nur das Beste. Aber so manche ihrer Beweggründe sind dann doch etwas eigennützig.
    Er dachte mit einem spöttischen Lächeln über den Senat nach. Ich glaube der Wunsch meiner Mutter wird nur ein Wunsch bleiben...
    Wieder dachte Tacitus an die Evocati.


    Eine gewisse Euphorie überkam Tacitus. Denkst du, der neue Kaiser wird nach seinen Besuch in Rom der Legio I einen Besuch abstatten? Oder ist es vielleicht möglich für eine gewisse Zeit vom Dienst entbunden zu werden, um selber nach Rom zu reisen?
    Alles platzte aus Tacitus nur so heraus. Was würde er dafür geben im angesicht des Kaisers erneut die Treue zu schwören, oder einfach nur den Göttlichen Herrscher zu erblicken! Von ihrem letzten Kaiser hatte Tacitus noch nie etwas gesehen, er hatte ihn nur durch die Erzählungen seines Vaters gekannt.


    Als Carteius bei der Nachfrage zu den Schildern so urplötzlich aufsprang währe Tacitus beinahe vom Stuhl gefallen. Zwar konnte er sich, trotz des Weines, noch rechtzeitig fangen, aber dafür kehrte der Schwindel zurück, und er musste sich den Kopf halten. Dann folgte er Carteius nach draussen.


    Wieder war es ihm etwas unwohl, da er unbewusst Carteius so schnell dazu bewegt hatte in Betracht zu ziehen die Legio zu verlassen.


    Also wenn du denkst dass du bereit bist, würde ich diesen Wunsch in die Tat umsetzen!
    Er zuckte innerlich zusammen, da diese Entscheidung die Zukunft eines Menschen beeinflusste, den er erst seit kurzer Zeit kannte. Außerdem hörte er sich wieder an wie sein Vater.
    Schnell richtete er seine Aufmerksamkeit auf die Schilder.
    Tacitus fand sie beide sehr schön, und auch Carteius schien sichtlich aufgeregt zu sein.
    Sie sind beide Prächtig
    Tacitus war doch etwas verlegen.
    Ich finde das bunte Schild würde gut passen und er deutete auf die Katze.

  • [Blockierte Grafik: http://img366.imageshack.us/img366/8029/appius2vq9.jpg| Appius Carteius Cirenthius


    Sichtlich aufgeregt lauschte Appius den Worten von Tacitus, wie ein Verdurstender in der staubtrockenen Wüste hing er mit den Augen an den Lippen des jungen Soldaten, der – wie noch keiner in seinem Leben zuvor – Appius Mut machte und ihm eine neue Perspektive für sein Leben eröffnete, die womöglich ihm das Quäntchen Glück schenken konnte, welches er schon sein ganzes Leben lang gesucht hatte. War er nur bereit auch die Legion zu verlaßen und einen neuen und unbekannten Pfad im Gebirge des Lebens zu erklimmen? Langsam, aber immer deutlicher tauchte ein Ja vor Appius' Augen auf, doch er nickte erst nur schwach. Was Mütter betraft, so war Appius nicht mit großer Weisheit gesegnet, schon seine eigen Mutter hatte er nie verstanden, sie war ihm auch eine viel zu laute Frau. Grübelnd hob Appius seine Hand und rieb sich an seinem Kinn, während er darüber nachdachte, was er erwidern konnte. Ein verlegenes:
    „Vielleicht...öhm...Mütter haben ja ihre eigene, oft unverständliche Art, das Beste zu meinen!“
    Was er damit meinte, das verstand Appius selber nicht, aber die Flucht lag in der nächsten Frage von Tacitus – der Kaiser, den Göttern sei Dank, mit dem kannte er sich beßer aus, natürlich nicht mit der Person des neuen Kaisers, vielmehr mit Amt und Würde.


    „Also, während Deiner Grundausbildung wird – wenn es nicht eine große Ausnahme sein wird – Dir wohl der Freigang noch verwehrt sein, auch nach Mantua wirst Du nicht gehen dürfen, es sei denn, Dein centurio entscheidet anders. Ob Du später nach Rom reisen darfst, hängt dann auch von Deinem centurio ab, manche gewähren das, viele jedoch nicht, es sei denn...“
    Appius hob seine Hand und rieb Daumen und Zeigefinger gegeneinander.
    „...es sei denn, die kleine Zuwendung stimmt.“
    Etwas, was Appius nun mal nicht anders kannte, seitdem er in der Legion war und es für normal hielt, nur, daß bis jetzt die Meisten vergaßen, auch mal eine solche Zuwendung ihm zukommen zu laßen, aber wer wollte schon etwas von ihm im regulären Dienst, niemand.
    „Aber so unwahrscheinlich, daß der Kaiser der Prima einen Besuch abstatten wird, halte ich es nicht, schließlich wird sich der Kaiser sicherlich der Loyalität der Legion sichern wollen, die in den letzten Stunden seines Vaters an dessen göttlicher Seite und für ihn gekämpft hat. Also denke ich mal – aber versprechen kann ich es nicht! - daß er womöglich nach Mantua reisen wird, sobald er sich in Rom etabliert hat.“
    Das wäre natürlich für Appius ein Grund länger zu bleiben, aber er war sich sicher, daß er niemals den Kaiser aus wirklicher Nähe sehen durfte, er war schließlich nur ein Bürohengst und in der Hierarchie ziemlich weit unten, zudem wohl kaum einer der repräsentablen Soldaten. Aber womöglich gehörte ja Tacitus dann zu den Auserwählten, dem jungen Soldaten würde Appius das von Herzen gönnen, ansonsten wohl niemandem in der Legion.


    Die kühle Nachtluft vermochte das dusselige Gefühl von Appius etwas zu mindern – er hatte einfach zu viel Wein für seine Verhältnisse getrunken – so daß er einigermaßen ruhig die Schilder hoch halten konnte; ein Strahlen glitt über die Züge von Appius – es sah zwar etwas komisch aus, weil die Gesichtszüge von Appius dabei immer noch verkrampft waren, er war das Lachen oder Lächeln einfach nicht gewöhnt – aber er fühlte schon etwas, was dem Glück nahe kam, denn auch er mochte das Schild am Liebsten, seine Drusilla hatte schließlich dafür Modell gestanden, beziehungsweise gelegen.
    „Findest Du wirklich?“
    , fragte Appius sicherheitshalber nach und meinte gleich, wie von der Ballista geschoßen.
    „Dann nehme ich es! Es ist auch mein Lieblingsschild!“
    Die sonst kalten Augen des Rekrutierungsoptio fingen an, zu leuchten und ein sehr seltener – lebhafter! - Glanz trat an die Stelle, wo sonst nur Frost, Distanz und das stille Beleidigt-Sein seinen Platz gefunden hatte.
    „Danke, Valerius, ich denke, Du...“
    Appius zögerte, die ersten Worte waren ihm aus einem – für ihn unerklärlichen Impuls – heraus gesprudelt.
    „... hast mir sehr geholfen!“
    , fügte er etwas kleinlauter an, aber langsam schwand doch die Sorge, daß Tacitus über ihn lachen würde, irgendwie hatte er Vertrauen zu dem Valerier gefaßt.
    „Ich werde gleich morgen um meine Entlaßung bitten.“


    Appius bückte sich und stellte das Schild ab, als er sich wieder aufrichten wollte, fing alles um ihn herum an zu drehen, wie auf einem Schiff, daß in einen Meerwirbel gekommen war und nun auf die Tiefen des Ozeans gerißen werden sollte. Appius schluckte und griff schnell nach der Hausmauer neben ihm und dann kam sie – die Übelkeit – die ihn nicht erst am Katermorgen erwartete, sondern schon nach dem Konsum des Weingenußes, jedes Mal war das so gewesen, wenn Appius beim Wein über die Strenge geschlagen hatte.
    „Oh...!“
    , murmelte er.
    „Mir wird gerade etwas mulmig. Vielleicht...sollte ich mich etwas hinlegen!“
    Appius war mit einem Schlag weiß im Gesicht geworden mit einem grünlichen Ton um die Nase. Doch Appius wollte natürlich nicht einfach unhöflich davon eilen und sich seiner Unpäßlichkeit ergeben.
    „Valerius, ich möchte Dir danken, danken für alles, ich glaube, Du ahnst gar nicht, was Du heute für mich getan hast. Wenn ich den Laden in Rom eröffne, dann mußt Du mich unbedingt dort besuchen kommen. Also...ich meine, Du bist jederzeit eingeladen und wenn Du etwas brauchst, dann sage mir ruhig Bescheid, ja?“
    Appius sah Tacitus ernsthaft, etwas blaß, aber dankbar an.





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  • Ja, Mütter haben schon so ihre eigenarten...
    Es stimmte Tacitus traurig, dass es ihn, während seiner Grundausbildung zumindest, nicht vergönnt sein würde, Rom oder Mantua zu besuchen und somit vielleicht den Kaiser zu erblicken. Um seinen Zenturio zu bestechen hatte er, um ehrlich zu sein, noch nicht den Mut. Er war noch nicht lange genug in der Legio, um sich ein Bild davon zu machen, wie man bei solchen Dingen vorging.
    Aber zumindest würde er den Augustus sehen, sobal er, wie Carteius sagte, der Prima einen Besuch abstatten würde.


    Ich werde mich dann wohl noch etwas gedulden müssen, aber sobald ich die Chance bekomme werde ich, sollte das bis dahin noch nicht der Fall gewesen sein, zum Forum reisen und mit etwas Glück und dem Segen der Fortuna den Göttlichen Kaiser erblicken.


    Dennoch hoffte er, dass der Kaiser kommen, und die Treue der Prima einfordern würde, da der Treueeid für Tacitus nun wirklich etwas heiliges und ehrenvolles war. Besonders gegenüber den neuen Imperator.


    Es fiel Tacitus ein Stein vom Herzen- hatte er doch das richtige Schild erwählt. Er wollte Carteius schließlich nicht beleidigen. Aber Er selber hatte sowieso immer das Farbenfrohe in der Welt gemocht. Obwohl sein Kaisertreuer, aber griesgrämiger Großvater sich bis zu seinem Tode, immer darüber aufgeregt hatte, dass die Welt nur Grau und Öde währe.
    Nun hatte Tacitus doch unbewusst den Optio dazu bewegt seinen Dienst aufgegeben. Besonders dass alles so schnell ging erschreckte Tacitus ein wenig, da der Optio ja der Erste gewesen wahr, der ihn auf den Dienst vorbereitet und mit der Prima ein wenig vertraut gemacht hatte.


    Nundenn, wenn der Schritt dich deinem Traum näher bringt, dann werden dir die Götter nichts in den Weg stellen. Ich denke nur wenige haben es so verdient wie du. Besonders nach über 20 Jahren Dienstzeit.


    Tacitus hielt dem Optio seine Hand hin. Er dachte auch, dass es für ihn zeit wurde sich hinzu legegen. Es wahren für seine Verhältnisse einfach ein wenig zu viel Wein geflossen.


    Falls wir uns dann nicht mehr sehen sollten, viel Glück in Rom. Sobald es der Zenturio zulässt, komme ich und schaue mir deinen Laden an! Vergiss dann auch nicht mir die Adresse zu geben - Rom ist ja Schließlich gigantisch.


    Tacitus hasste Abschiede. Er wusste nie wirklich was er sagen sollte.


    Also - auf ein Wiedersehen in Rom - dass sicherlich schon bald seien wird. Gute Nacht und Vale bene.


    Tacitus' Magen verkrampfte sich, und er drehte sich um. Mit vorsichtigen Schritten machte er sich, etwas schwankend, auf den Weg zur dritten Contubernia...

    Nur die Römische Republik gab uns Schutz
    Heil der Republik!

  • [Blockierte Grafik: http://img366.imageshack.us/img366/8029/appius2vq9.jpg| Appius Carteius Cirenthius


    Mit einem Nicken kommentierte Appius die Worte von Tacitus, ja, das klang wahrhaftig wahr, Mütter waren eben Mütter und oftmals schwer zu verstehen, gerade für ihre Kinder. Die frische Luft tat Appius zwar gut, aber eine abscheuliche Übelkeit machte sich in seinen Gedärmen breit. Dennoch betrachtete er immer noch mit Freude das Schild. Zwar begann langsam in seinem Geist sich auch die vollen Konsequenzen seiner Entscheidung – die er jetzt auch getroffen hatte! - zu entfalten, denn er würde damit völlig auf seinen eigenen Füßen stehen und mußte alle Entscheidungen alleine treffen, dennoch wollte er das als eine große Gelegenheit ansehen. Noch einmal strich Appius mit seinen Fingerspitzen über das Holz, was ein Meilenstein zu seiner neuen Zukunft darstellte und sah zu dem jungen Soldaten. Den Kaiser auf dem Forum sehen? Das wäre auch für Appius eine große Freude und vielleicht würde er jetzt – wo er nach Rom ziehen würde – das auch erleben können.


    „Wenn Du in Rom bist, dann komme bei mir vorbei und wir versuchen gemeinsam den Kaiser zu erspähen!“
    , gab Appius ganz mutig – entgegen seiner sonst mehr zurückhaltenden Art – von sich. Er merkte das auch sofort und fing an, verlegen mit der Fußspitze in der Erde neben dem Schild zu graben. Oh, oh, und schon begann es wieder um ihn herum zu schaukeln, wie in einem Sturm, dem Sturm, den er tatsächlich auch erlebt hatte, als sie nach Parthia gezogen sind, wohl einer der gefährlichsten Momente seines Lebens, die Gefahren des Krieges waren ja auch an ihm vorbei gegangen. Verblüfft blinzelte Appius schließlich als er die weiteren Worte von Appius vernahm; nur wenige hätten es so verdient wie er? Da wurde Appius, der solche Worte doch nicht gewöhnt war, ganz und gar verlegen, er hob die Hand und kratzte sich verlegen an der Nase, womöglich war sogar ein wenig Röte in sein Gesicht gestiegen, aber es war ja Nacht und in dem Halbdunkel war das sicherlich schwerer zu erkennen.
    „Danke!“
    , murmelte Appius.
    „Ja, ich laße Dir dann die Adresse zukommen, Valerius! Versprochen! Ansonsten wünsche ich Dir viel Erfolg in der Legion und daß die Götter Dir stets gewogen sind.“
    Noch etwas verschämt und schüchtern hob Appius die Hand zum Abschied.
    „Auf Wiedersehen und eine gute Nacht noch!“
    Appius sah dem Valerier noch einen Moment hinter her, ehe er selber schwankend und vom Wein benebelt in seine Unterkunft zurück kehrte. Das war wirklich ein denkwürdiger und entscheidungsträchtiger Abend in Appius' Leben gewesen, den er gewiß nicht mehr vergeßen würde.


    - Finis! -



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