[Halle] Die grosse Halle der Principia

  • Die Halle der Principia


    Der eindrucksvolle zweigeschossige Bau liegt an der Kreuzung von Via Principiales und Via Praetoria, der torartige Zugang zur Vorhalle blickt direkt auf die Porta Praetoria. Diese über beide Stockwerke gehende Halle ist grossgenug, um eine Doppelcenturie zum Apell antreten zu lassen.


  • Wie jeden morgen war Licinus , während die milites das Essen zubereiteten, in die principia gegangen um sich die Tagesbefehle abzuholen.
    Heute bemerkten er einen Zettel, der ihn aufforderte sich sofort in die Halle zu begeben.


    Im Bauch hatte er so ein Gefühl, vielleicht war seine Beförderung nun durchgekommen?


    Und so begab er sich so schnell wie möglich in die große Halle.

  • Ein Melder hatte ihm die Nachricht in die habitatio seiner centuria gebracht, umgehend hieß umgehend, aber dennoch nicht schlampig, so hatte einer seiner Sklaven noch mal schnell über die Rüstung gewischt, Marcus hatte sich den guten Helm geben laßen, war in eine neue und frische rostrote Tunika gestiegen, hatte das ganze Brimborium - Militärgürtel, Dolch, etc.- angezogen, das Schwert umgeschnallt, so wie die centuriones es trugen, und war dann stante pede in Rüstung losmarschiert, den Helm und die vitis unter den Arm geklemmt. Bis zur principia war es für ihn nicht weit, da die zweite centuria direkt in ihrer Nähe einquartiert war, somit war Marcus, trotzt der schnell erledigten Vorbereitungen, doch relativ zügig - wenn man davon absah, daß er immer noch mit einer Krücke und humpelnd unterwegs war, was seine sonst üblichen energischen Schritte verlangsamte - an Ort und Stelle; mit einem Nicken grüßte er die anderen centuriones der ersten Kohorte und stellte sich gleich neben centurio Bruseus, der noch an seiner Rüstung herum zupfte.


    „Hast Du eine Ahnung, worum es geht?“
    , fragte Marcus leise, da sich immer noch die Männer am Einfinden war und durchaus noch Lärm vorherrschte.
    „Nein!“
    , erwiderte Bruseus und gab es auf, die nicht mehr paßende Rüstung zu verschieben.
    „Aber die Anweisung gibt schon Aufschluß, worum es geht!“
    „Ach ja?“
    Marcus hatte sie nicht gelesen, darum sah er seinen Kollegen fragend an.
    „Ja, Stabsoffiziere, centuriones und ein optio, Iulius Licinus ist sein Name. Also, wenn Du mich fragst...?“
    Bruseus sah Marcus bedeutungsvoll an.
    „...dann hat es mit ihm zu tun. Entweder eine schlimme Strafe oder...“
    Er nickte gewichtig; Marcus sah ihn grübelnd an und suchte mit den Augen nach dem Iulier, der ihm natürlich kein Unbekannter war. Als Marcus ihn erblickte, nickte er ihm marginal zu.

  • Avitus wusste um den Grund der Versammlung. Ein bedeutender Tag für einen der ihren. Ein bedeutender Tag für die Legion aber gleichermaßen. Nach einer Begrüßung der bereits anwesenden Offiziere - den meisten Tribunen ein Nicken zur Begrüßung, den Centurionen und dem Terentier je ein Wort, ein einfaches 'salve' oder 'centurio' - blickte er kurz zum Iulier, nickte diesem knapp zu. Sein ehemaliger Tesserarius und Signifer, der Mann, der in der Schlacht bei Edessa die Centuria mit zusammengehalten hatte, als sie auf Leben und Tod um den Adler kämpften, hatte es also endlich so weit gebracht, in die Ränge der Centuriones der Legion ernannt zu werden. So mancher Miles träumte davon und für die meisten blieb es dabei. Einzelnen wurde die Ehre zuteil. Der Iulier war einer davon. Avitus stellte sich auf den für ihn vorgesehenen Platz in der Reihe der Stabsoffiziere und wartete auf die Ankunft des Legaten und des Adlers.

  • Nachdem er von dem Befehl erfahren hatte kam auch Modestus zur der großen Halle der Principia. Er grüßte im vorbeigehen alle schon anwesenden Stabsoffiziere und wartete dann an vorderster Stelle auf den Legaten. Heute würde sich wohl alles um diesen iulischen Optio drehen. Entweder würde er befördert oder aufs Schafott geführt werden. Sprichtwörtlich, denn Römer wurden schließlich nicht gekreuzigt. Modestus hoffte auf letzteres, denn das würde entschieden spannender und interessanter werden als so eine langweilige, zeit verschwendende Ernennungszeremonie.

  • Licinus beobachtete das eintreffen der anderen mit einer gewissen Spannung, einige kamen allein andere in Gruppen, miteinander tuschelnd, wahrscheinlich wussten auch sie nicht genau warum sie hierher zitiert worden waren.
    Immerwieder salutierte Licinus vor den Eingetroffenen, schließlich waren sie alle ranghöher als er selbst.
    Der praefectus castrorum nickte ihm kurz aber nicht unfreundlich zu, ein weiteres kleines Zeichen für Licinus, dass man ihn nicht steinigen würde.
    Irgendwann fiel Licinus auf, dass "seine" probati mittlerweile wohl schon auf dem campus stehen mussten. Hoffentlich hatte man ihnen Bescheid gegeben, dass er sich verspäten würde.

  • Es dauert nicht lange und die schweren Schritte des Legatus und seines Gefolges waren auf dem Pflaster des Innenhofes zu vernehmen. Tiberius Vitamalacus betrat die Halle der Pribncipia in Begleitung eines Scribas und des Primus Pillus, gefolgt von zwei Männern seiner persönlichen Garde.


    Er grüsste die Umstehenden militärisch knapp, schritt langsam durch ihre Reihen bis er das Kopfende der Halle erreicht hatte. Dort drehte er sich um, so das er die versammelten Offiziere überblickte. Einen Moment verharrte er, bis das übliche Gemurmel, welches eine solche Menschen Menge stets begleitete, verstummt war.


    "Meine Herren," ertönte seine kräftige Stimme, "noch nicht nicht vor langer Zeit stand die Prima vor dem Feind, noch vor nicht langer Zeit gelang es einer kleinen Gruppe von Milites, die Tore einer feindlichen Stadt im Handstreich zu nehmen. Und wegem einer dieser Helden von Circesium habe ich euch heute rufen lassen."


    Der Blick des Legatus, dieser kühle, duurchdringed musternde Blick, fiel direkt auf Iulius Licinus.


    "Optio Marcus Iulius Licinus ! Progredde !"

  • Imperiosusn kam mit den Centurionen der neunten Kohorte zusammen in die große Halle und schaute sich um. Allen Anwesenden begrüßte er mit einem nickten. In gorbeigehen grüßte er seinen Freund, um den es sich heute anschienend drehte, da er der einzigste Optio war, der zu dieser Versammlung eingeladen wurde.


    Als der Legatus kam und das gemurmel nachließ, hörte Tiberius ihm aufmerksam zu. Ja Circesium... der Artorier erinnerte sich nur allzu gut an den Gestank der Kanäle, durch die sie gehen mussten.

  • Während der kurzen Ansprache des legatus schossen Licinus die Momente der Eroberung Circesiums durch den Kopf, das Wirren durch das Kanalsystem, den Betrunkenen im Hof des Surenas, das Schleichen durch die Stadt und schließlich der Kampf um das Tor.


    Während der Musterung und als er dann aufgerufen wurde vorzutreten, schwirrte ihm der Satz, genauer die zwei Worte, durch den Kopf, die der praefectus von ihm hören wollte: Er war bereit!


    Vor dem legatus salutierte er und verfiel in eine Form des Stillgestanden, mit dem sogar der alte Simplex vermutlich ein zufrieden gewesen wäre.



  • Soeben wollte Marcus seinen Mund öffnen, um sich ebenfalls an die Spekulationen von Bruseus anzuschließen, als indes schon Vitamalacus mit Gefolge heran kam; Marcus klappte den Mund wieder zu, bekam unwillkürlich einen reservierten Ausdruck auf dem Gesicht und nahm dabei Haltung an, während er darauf wartete, daß der Tiberier das Wort an sie richtete und die Wolke der Ahnungslosigkeit über ihnen vertrieb. Andeutungsweise huschte ein Lächeln über die Miene von Marcus als er hörte, wie Licinus nun angesprochen wurde, das rief ja danach, daß er heute befördert wurde und wohl zum centurio, anderes konnte sich Marcus in dem Augenblick nicht vorstellen; Marcus' Augen suchten spontan nach dem eben noch gewesenen optio und nun – vermutlich! - frisch gebackenen centurio; dieser Tag war bestimmt ein großer und wichtiger Tag für den Iulier und eine solche Zeremonie durchaus paßend dafür. Marcus wirkte sehr zufrieden, denn er hatte Licinus als kompetent, tapfer, fleißig und strebsam kennen gelernt, dabei durchaus den Sinn von Kameradschaft besitzend, den Marcus schätzte und der das Auskommen unter den centuriones durchaus einfacher machte. Doch noch stumm und in aufrechter Haltung wartete Marcus die weitere Zeremonie ab.

  • In dem Moment, da Licinius direkt vor ihm stand, erwiederte der Legatus den militärischen Gruss mit der immer wiederkehrenden Präzesion. Das der neue Centurio ebenso pefekt gegrüsst hatte, nahm er zufrieden zur Kernntniss, allerdings hatte er auch nichts anderes erwartete. Von einem Ausbilder erwartete er es genauso.


    "Optio Iulius Licinius, im Namen Roms und des Imperator Caesar Augustus, erhebe ich dich zum Centurio der Legio Prima Traiana Pia Fedelis !"


    Der Scriba trat neben den Legatus, reichte diesem die Ernennungsurkunde, welche der Imperator dem frischernannten Centurios reichte und diesem die handgschüttelte, bevor er noch einmal militärisch grüsste. Dann reichte man dem Legatus die Vitis, jenen Weinstock, welcher das Zeichen der Centurionen war.


    "Centurio Iulis Licinius, es ist mir eine Ehre, dir deine Vitis zu überreichen. Sie ist das Zeichen deines Ranges, sie ist das Zeichen deiner Macht. Nutze sie, doch nutze sie massvoll !"


    Mit diesen Worten hielt er die Vitis dem Centurio hin.

  • Licinus nahm die Urkunde entgegen und steckte sie ein.
    Dann reichte er dem legatus die Hand und salutierte erneut.


    "Legatus, jawohl, legatus" antwortete er seinem Vorgesetzten und nahm die vitis entgegen.
    Welche würde wohl seine neue Einheit werden?

  • Imperiosus sah, wie Licinus nun auch seine Vitis bekam, die er sicherlich schon seit langem verdient hatte, als er plötzlich seinen Namen hörte. Was wollte der Legat nun von ihm ? fragte sich der Artorier, doch nur einen Bruchteil einer Sekunden. Sofort trat er vor, stellte sich stramm vor Vitamalacus und salutierte.


    " Legatus "


    Nun hieß es abwarten, abwarten was der Legatus ihm sagen würde.

  • Ein Lächeln huschte über Marcus' Gesicht als Licinus den Stab eines centurio erhielt; der Iulier hatte sich diesen wirklich verdient, war er doch im Krieg nicht nur tapfer und loyal gewesen – so es Marcus mitbekommen hatte – sondern auch noch fleißig und strebsam. Marcus ahnte, daß es für den Iulier wohl mitunter einer der wichtigsten Tage war – der Tag, an dem er zum centurio ernannt wurde. Glückwünsche und dererlei auszusprechen, das sparte sich Marcus jedoch für einen späteren Moment auf, denn schon ging es weiter; selbst wenn Marcus keine Ahnung hatte, womit es weiter gehen würde und sein Bein ein bißchen zu kribbeln anfing, aber dennoch hielt er noch durch, bewahrte Haltung, wippte etwas mit seinen Zehen und folgte dem Vortreten von Imperiosus mit seinen Augen, abwartend, was noch heute geehrt, besprochen, ernannt, gesagt und gesalbt wurde, oder was auch immer.

  • Wieder erwiederte der Legatus den Gruss des Centrurios der vor ihn trat.


    "Centurio, du hast dich als Princeps Posterior der IX. Cohorte gute Dienste geleistet," setzte er zu sprechen an, "daher ist es mir eine Ehre, dich zum Pilus Posterior der III. Cohorte zu ernennen und dir damit die II. Centurie der III. zu übergeben. Centurio Iulius Licinius wird die IV. Centurie der IX. übernehmen."


    Noch einmal saltuierte der vor dem Centurio, dann gab er einem Sklaven, der an einer Tür stand ein Zeichen und dieser öffnete die Tür und einige Sklaven trugen Tische herein, auf denen einige Erfrischungen und Kleinigkeiten zur Stärkung bereit standen.


    Tiberius Vitamalacus wandte sich an die versammelten Offiziere


    "Nun, steht bequem und bedient euch. Ich habe mir erlaubt, einen kleinen Imbiss vorbereiten zu lassen."


    Mit diesen Worten begannen die Sklaven wein in Becher zu füllen und diese unter den Offizieren zu verteilen.


    Sim-Off:

    Wisim

  • Imperiosus nickte dem Legaten zu. Nun wechselte er also seine Einheit, während Licinus seine übernehmen würde.


    " Habe verstanden Legatus. "


    Als dann der Befehl kam, dass sie als beqeum stehen konnten und einige Skalven Tische herein brachten, schaute Tiberius zu Licinus.


    " Na dann Glückwunsch zur Beförderung Marcus.... bist endlich auch Centurio. "

  • Avitus gesellte sich zu den beiden Kollegen. Er selbst war im Grunde ein kaltgestellter Centurio und ihm gefiel der Gedanke, aus den Reihen der Mannschaften aufgestiegen zu sein, wenngleich er seinem Sohn Severus diesen Weg - der ihn letztlich ins Elysium geführt hatte - gerne erspart hätte. Doch nun freute er sich für Licinus und seinen Vetter Imperiosus.
    "Nun, centuriones..."
    sagte er, das 'centuriones' betonend
    "... ich als primipilaris will es mir natürlich nicht nehmen lassen, euch beiden zu gratulieren. Sieh dich aber vor, Iulius. Ich selbst bin nicht in der Prima zum centurio ernannt worden, das war noch zu meinen Zeiten bei der ruhmreichen Hispana..."
    man merkte, dass Avitus diese Legion im fernen Germania, in der er 'groß geworden' war, immer noch am Herzen lag.
    "...aber es gibt hier so allerlei Aufnahmerituale, die Neulinge wie dich, nichts für Ungut, einweihen sollen in das Amt und zwar auf eine besondere Art und Weise. Mehr sage ich aber nicht"
    er blickte vielsagend zu seinem Vetter. Bestimmt wusste dieser mehr und ahnte, was auf Licinus zukommen könnte. Avitus ließ sich Wein reichen und langte auch bei den dargebotenen Speisen zu.

  • "Danke, gleichfalls." entgegnete Licinus.


    "Freut mich, dass wir wieder zusammen arbeiten können." meinte er gut gelaunt, war die Arbeit mit seinem alten Freund bisher doch immer angenehm und fruchtbar gewesen.

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