• Valerian winkte der Bedienung und bestellte dann Wein und Wasser für sie beide. Dazu Oliven Brot und Käse. Dann wandte er sich wieder dem Gespräch zu. "Streng ist doch nicht verkehrt, wenn Gerechtigkeit im Spiel ist. Bei den Truppen herrscht auch große Strenge. Und dabei geht es nicht immer gerecht zu." Ob sich Marhabal darüber bewußt war?


    "Dein Geld ist demnach wohl aufgebraucht. Aber Du hast eine Unterkunft? Und das nötigste zum Leben? Hast Du keine Arbeit finden können? Auch für Freigelassene gibt es doch einige Möglichkeiten." Man brauchte nur bei den Anschlägen am Forum schauen, da war doch meistens etwas dabei.


    "Reiten ist also das Problem. Das verstehe ich gut, ich bin auch nicht gerade auf dem Pferderücken geboren. Ich kann zwar reiten, aber nur gerade so. Was ist mit der Flotte? Auch die würden Dich vielleicht nehmen. Für die Legion brauchst Du erst das Bürgerrecht. Und dann ist noch fraglich, ob Du ihnen nicht doch zu alt bist. - Auch wenn Du jünger bist, als Du scheinst." Er grinste ein wenig frech und zwinkerte dem Mann zu, denn gar so jung konnte er wirklich nicht mehr sein. Er schätzte ihn miindestens so um die vierzig.


    Die Getränke und das Essen wurden aufgetragen. Valerian schenkte sich und Marhabal ein, dann hob er den Becher, um mit ihm anzustoßen. "Auf Dein Wohl."


    Sim-Off:

    Wi-Sim :)

  • Das ist mir bewußt und von daher bin ich ja auch einiges gewohnt. Also daran sollte es dann nicht scheitern. Ja gut, aber das Leben ist nie wirklich gerecht.


    Er krazte sich am Kinn und ging im Geiste die paar Kröten durch wo er noch hatte.


    Noch nicht ganz. Einige Sesterzen habe ich noch. Ich könnte wohl in die Villa Tiberia zurück ja, aber dort werde ich wahrscheinlich immer ein Sklave sein und das muß ich mir glaube ich nicht geben. Nun so lange bin ich noch nicht frei und ich wäre halt ganz gerne gleich zu den Legionen gegangen bevor ich noch älter werde und überhaupt nicht mehr genommen werde.


    Man wurde halt leider nicht jünger, so war das halt.


    Als Valerian gestand das auch er mit Pferden nicht wirklich viel am Hut hatte, war der Punier doch ein klein wenig beruhigt.


    Unter meinen Vorfahren mögen ja große Kapitäne gewesen sein, doch ich gehöre da nicht wirklich dazu. Also die Classis wäre auch nicht mein Wunsch Nr. 1 muß ich zu meiner Schande gestehen.
    Ja ich weiß. Das ist mein Problem welches ich mit mir herumtrage. Du wüßtest nicht zufällig eine Gens die mich adaptieren könnte und würde? Bzw. Jemand aus dieser Gens.


    Nehmen die nicht jeden zur Zeit der ein Gladius schwingen kann? Ist ja nicht so das ich ein Hungerhaken bin.


    Grinste er und noch breiter als die Bedienung mit den Getränken und etwas Essbaren kam.
    Er nahm den Becher von Valerian entgegen welcher so freundlich gewesen war auch ihm einzugießen.


    Und auf deines Quintilius Valerian!


    Und trank sogleich einen kräftigen Schluck.



    Sim-Off:

    Bei deinen paar Sesterzen hättest das nicht machen müssen. Trotzdem Danke. :)

  • Sim-Off:

    Hatte noch was auf Halde :)


    "Da hast Du Dir wirklich was vorgenommen. Das Bürgerrecht im Schnelldurchgang erlangen und dann auch noch in die Legion aufgenommen werden, trotz Deines Alters. Welche Götter hast Du bestochen, um das hinzubekommen?" Manche schafften es ein ganzes Leben nicht, das Bürgerrecht zu erlangen. Das war gar nicht so leicht - und das war ja auch richtig so. Was wäre es noch wert, wenn man es mal einfach so nebenher erlangen könnte?


    "Wenn ich ehrlich bin, wüßte ich überhaupt niemanden, der einfach so jemanden adoptieren würde. Das sollte Dich nicht wundern, denn das ist ja ein erheblicher Schritt. Derjenige würde Dich zu seinem Sohn machen. Auch erbrechtlich zum Beispiel. Und die Familienehre will ja auch niemand herabwürdigen, indem er wie wild Leute adoptiert. Ganz abgesehen davon, daß es eine Menge Geld kostet, so etwas zu tun." Eine ziemliche Menge. Wer blätterte das schon für einen Wildfremden hin? "Gut bezahlt wird die Arbeit beim kaiserlichen Postdienst. Kannst Du lesen?" Das wäre wenigstens schon einmal eine Möglichkeit, das nötige Geld schnell zu beschaffen. Sicher standen die Chancen besser, wenn er wenigstens die Kosten selbst tragen könnte.

  • Ja das habe ich mir auch schon gedacht. Doch für meine Feiheit kann ich ja nichts. Wäre mein ehemaliger Herr nicht verstorben, so wäre ich wohl noch Sklave.
    Wenn du es genau wissen möchtest, es waren Baal-Qarnaim, Melkart und Tanit. Doch ob es hilft, das wissen eben nur sie.


    Bei seinen letzten beiden Sätzen konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen. Er, wo doch eh kaum an Götter glaubte, egal von welchem Volk.


    Als Valerian ihm offenbarte das er selbst keine Gens oder ein Mitglied aus einer Gens kannte welche denn eventuell bereit gewesen wäre warum auch immer wen zu adoptieren gingen die Hoffnungen Marhabals schon den Gasgraben hinunter.


    Tut es auch nicht. Es wäre auch nur zu schön gewesen um wahr zu sein. Es hätte ja auch sein können das ein Dummer mal seinen Tag gehabt hätte. Aber wenn nicht, muß ich eben auch mit leben.


    Er sah seinen Becher an und drehte diesen in seiner Hand.


    Erben möchte ich nicht mal etwas.


    Gab er ehrlich zu. An das Geld was es kosten würde, daran hatte er noch gar nicht gedacht.


    Dann bräuchte ich ja auch noch einen Patron der mir bei der Geldsache weiterhelfen würde.


    Naja zum Postdienst wollte er eigentlich nicht wirklich.


    Sicher kann ich lesen.


    Bestätigte er. Schließlich war er ja nicht immer Sklave gewesen sondern wurde einer weil er Schulden hatte, welche er nicht zurück zahlen konnte. Aber dies war eine andere Geschichte.

  • Auch Valerian mußte grinsen, als Marhabal ihm die Götter aufzählte. Auch wenn sie ihm fremd waren, so sprach schon die Tatsache, daß er mehrere angerufen hatte, für sich. Anscheinend war er wirklich fest entschlossen. "Daß Du lesen kannst, ist auf jeden Fall gut. Das eröffnet Dir viele Wege. Die besser bezahlten Arbeiten sind alle mit Lesen und Schreiben verbunden. Was würdest Du denn tun, wenn sich wirklich kein Weg zum Bürgerrecht findet? Hast Du für den Fall auch einen Plan?"


    Ein Anflug von einer Idee stieg in Valerian auf. Doch bevor er davon sprach, wollte er erst hören, was Marhabal noch so zu berichten hatte. "Ein Patron? Würde sich da nicht einer der Tiberier bereiterklären? Dieser Senator Tiberius Durus zum Beispiel muß doch Geld wie Heu haben. Und den Freigelassenen eines Verwandten nimmt er ja vielleicht gern als Klienten an? Allerdings weiß ich nicht, ob der eine großartige Affinität zum Militär hat." Wohl eher nicht, wenn Valerian da so an den Aufstand dachte, den Durus vor sehr langer Zeit mal am Palasttor gemacht hatte. "Adoptieren wird er Dich aber bestimmt nicht. Der ist ein Patrizier durch und durch."

  • Da er ja hoffte auf irgendeine Weise das Bürgerrecht zu erlagen, hatte er sich noch keine Gedanken über sein weiteres Vorgehen gemacht wenn nicht. So abtwortete der Punier ehrlich.


    Nein, habe ich ehrlichgesagt noch nicht. Aber ich könnte mir denken vielleicht wieder in meine alte Heimat zu gehen wenn gar nichts fruchtet. Sie werden mich dort zwar auslachen und mit ihren Fingern auf mich deuten aber das würde wohl mir der Teit auch vergehen schätze ich.


    Wieder sah er den Becher an aber dieses mal trank er auch einen Schluck.


    Das weiß ich nicht. Und ich habe mir auch da noch keine Gedanken darüber gemacht außer das ich, glaube ich, nicht mehr viel mit dieser Gens zu tun haben möchte. Es ist schon schlimm genug für mich das ich noch ihren Namen abbekommen habe. Mehr oder weniger. Doch was erdultet man nicht alles wenn man dadurch wieder ein freier Mann sein kann.


    Marhabals Antwort dürfte wohl so ziemlich eindeutig gewesen sein was Patrizier und auch diese Gens betraf. Für ihn was diese Thema mehr oder weniger vom Tisch.

  • Valerian runzelte die Stirn. Marhabal setzte alles auf eine Karte. Das war zum einen ziemlich unklug und kurzsichtig, zum anderen aber auch ausgesprochen mutig. Und was wäre er für ein Soldat, wenn er Mut nicht zu schätzen wissen würde? "Und was wärest Du dann, in Deiner Heimat meine ich? Hast Du so etwas wie einen Beruf?" Immerhin mußte man überall seinen Lebensunterhalt verdienen, egal wo man lebte.


    Mit einer nachdenklichen Miene nahm er einen tüchtigen Schluck aus dem Becher. "So ganz die netten sind die Tiberier also nicht? Naja, das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Ich kann verstehen, wenn Dich da nicht unbedingt viel bindet." Was konnte ein Freigelassener schon großartig tun? Wenn er nicht ein Handwerk beherrschte oder ein ordentliches Startkapital für ein Geschäft hatte? Soldat zu werden, war da gar nicht so schlecht. Wenn er nur ein wenig jünger wäre. Valerian war sich nicht so sicher, ob die Legion Marhabal wirklich nehmen würde


    "Weißt Du, Marhalbal. Ich habe hier in der Stadt ein kleines Häuschen. Es ist etwas heruntergekommen und ich wohne auch nicht drin. Aber ich habe bereits ein Unternehmen mit der Renovierung beauftragt. Und... naja, ich könnte jemanden brauchen, der die Arbeiten im Auge behält. Dafür könntest Du dort erst einmal wohnen. Wie hört sich das für Dich an?" Immerhin kannte er den Mann erst seit eben. Er fand, das war schon ein großer Vertrauensbeweis. Aber er war eben doch irgendwie beeindruckt von dem Mann.

  • In meiner Heimat wäre ich Kaufmann. Ja man soll es nicht glauben.


    Antwortete der Punier.


    Hätte ich nicht mein ganzen Geld und ein bisschen mehr in diese eine Ladung investiert. Aber das Angebot war so was von verlockend, wer da nicht zugeschlagen hätte, dem wäre nicht zu helfen gewesen. Es lief auch alles so weit ganz gut, der Handel war perfekt bis auf die Tatsache das das Schiff welches meine Waren transportierte in einem Sturm abgesoffen ist. So war meine Existens als Kaufmann beim Hades und hatte nebenher noch Schulden welche ich nicht mehr begleichen konnte, selbst dann nicht als ich meine ganze Habe veräußert hatte. So mußte ich in die Sklaverei.


    Erzählte er jetzt doch recht gedrückt seine Leidensgeschichte.


    Nein nicht wirklich. Sind ein komisches Volk, Patrizier halt.


    Dabei machte er eine wegwerfende Handbewegung. Nahm sich eine Olive und kaute darauf herum.
    Als er das Angebot Valerians vernahm funkelte in ihm ein kleiner Hoffnungsschimmer. Zaghaft nickte er und wollte wissen warum er dies tat.


    Gerne doch. Doch sag mir Quintilius Valerian, warum tust du das?


    Jetzt war er auf die Antwort gespannt welche ihm Valerian geben würde.

  • Aufmerksam hörte Valerian zu. Und beobachtete Marhabal während seiner Erzählung ganz genau. In den letzten Jahren hatte er auch gelernt, Lügen zu erkennen. Natürlich gab es immer gewiefte und geübte Lügner, bei denen das schwer bis unmöglich war, doch normalerweise gab es Anzeichen, wenn jemand die Unwahrheit sagte. Schon wenn man die Augen beobachtete. Und die Hände. Das Schluckverhalten. Augenzwinkern. All das konnte viel verraten. Doch an Marhabal sah er nichts dergleichen. Er machte einen offenen und ehrlichen Eindruck. Und es fiel ihm sichtlich schwer, über sein Schicksal zu sprechen. "Das war wirklich Pech. Alles auf eine Karte gesetzt und dann verloren." Was lernte man daraus? Niemals nur eingleisig fahren.


    Als Marhabal dann auf sein Angebot antwortete und die Frage stellte, die eigentlich zu erwarten gewesen war, mußte Valerian unwillkürlich lachen. "Das ist eine sehr gute Frage." Er zuckte mit den Schultern. "Es beeindruckt mich, wieviel Willen Du aufbringst, um Dein Ziel zu erreichen. Und daß Du trotzdem Deine Prinzipien hast. Zum Beispiel, dafür keinem Partrizier in den edlen Hintern zu kriechen. Naja. Und dazu könnte ich wirklich jemanden brauchen, der im Haus nach dem Rechten sieht."

  • Bei den Göttern, du sagst es. Aber wenn ich ehrlich bin, ich glaube ich würde es wieder machen. Allerdings würde ich dann die Ware über Land transportieren lassen, zumindest einen Teil davon. Es würde zwar länger dauern und es könnte auch ein wenig teurer sein und bestimmt genau so gefährlich sprich Banditen lauern auf den Wegen der Karavanen immer, aber so ein Angebot auszuschlagen, wäre wahrlich nicht eines Kaufamannes würdig.


    So war es eben. Gewinnen oder verlieren. Manch einer würde in der Zukunft seine ganze Habe in Aktien investieren und diese wenn er Pech hatte an der Börse verspekulieren und damit zu grunde gehen. Einige würden sich auch ob des Verlustes ihr Leben nehmen.


    Ja, hin und wieder stelle ich auch gute Fragen.


    Lächelte der Punier und hörte dann die Antwort welche ihn wiederum sehr beeindruckte.


    Prinzipien braucht der Mensch selbst wenn man in aussichtslosen Situation ist so wie ich es war und jetzt auch wieder bin. Außerdem habe ich auch meinen Stolz.


    Und davon hatte Marhabal jede Menge.


    Gut, dann soll es so sein.


    Und er hob seinen Becher.


    Auf... ?

  • Ja, das wäre vermutlich besser gewesen, wenigstens für die Hälfte der Ware den Landweg zu wählen. Doch hinterher war man immer klüger und damals schien der Seeweg vermutlich der sicherere zu sein. Valerian wollte Marhabal keinesfalls unterstellen, dumm oder leichtsinnig zu sein. Bestimmt war die Entscheidung damals klug gewesen. Wer konnte schon einen Sturm vorhersehen? "Du scheinst ein Kaufmann mit Leib und Seele gewesen zu sein. Warum nutzt Du dann nicht das Geld, das eine Adoption kosten würde, um Dir ein neues Geschäft aufzubauen? Nur so als Frage. Denn in der Legion wird man nicht reich, das kann ich Dir versichern." Dafür mußte er nur in seinen eigenen mageren Geldbeutel schauen. Und sparte er sich mal ein bißchen was zusammen, dann waren die Steuern so hoch, daß er für fast nichts sein Leben riskierte.


    "Ja, Stolz hast Du, das ist nicht zu übersehen." Valerian lächelte. Die Einstellung des Mannes war gut. Wenn er doch nur zehn Jahre jünger wäre! "Auf... Deine Zukunft, Marhabal. Möge sie so verlaufen, wie Du es Dir wünschst." Er hob ebenfalls seinen Becher und stieß mit Marhabal an.

  • Die Idee an sich war ja gar nicht mal so falsch aber gebrannte Kinder scheuen eben das Feuer. Und selbst wenn er sich nicht adoptieren lassen würde, so würde ihm das Geld auch nicht ausreichen um etwas in der Art aufziehen zu können.


    Ich habe mit dem Kaufmannsleben abgeschlossen. Das Risiko ist mir zu hoch mich wieder in eine solche Situation zu begeben. Dann bevorzuge ich doch lieber etwas, wo ich keine "Dummheiten" machen kann.


    Gab er offen zurück auch wenn er dabei nicht reich werden würde.
    Auch der Punier lächelte. Da fiel ihm auf das Valerian jetzt doch einiges von ihm wußte, er aber überhaupt nichts über ihn, außer seinen Namen.


    Ja, darauf kann man trinken. Und auf die deine. Was immer du noch vor hast.


    So trank er einen großen Schluck und meinte dann.


    So, du hast jetzt einiges von mir gehört Herr, wenn ich in deine Dienste treten soll, so erlaube mir auch wenigstens eine Frage.
    Was machst du beruflich? Ich meine wenn du dir gerade eine Renovierung leistest, so kannst du ja nicht schlecht verdienen.


    War die Schlußfolgerung des Puniers. Aber er konnte damit ja auch falsch liegen.

  • Na, damit hatte Marhabal natürlich recht. Bei der Legion konnte man nur wenige Dummheiten machen. Und wenn, folgte die Strafe sogleich, wie ein paar Narben auf seinem eigenen Rücken bezeugen konnten. Er erinnerte sich noch gut an jenen Abend, als er mit Drusus betrunken ins Castellum zurückkam. Und dann ein Unglück dem anderen folgte, - bis sie den Stock des Centurios zu spüren bekamen. Aber wenigstens war damit alles erledigt gewesen.


    Sie stießen an und tranken auf ihrer beider Zukunft. Und dann kam die Frage, mit der Valerian schon seit einer Weile gerechnet hatte. Einen Moment lang überlegte er zu lügen. Doch dann entschied er sich für die Wahrheit. "Ich bin Soldat", grinste er breit und nahm gleich noch einen Schluck. Dabei beobachtete er die Regungen im Gesicht seines Gegenübers sehr genau."Und eigentlich sogar gerade im Dienst. Ich bin Optio bei den Praetorianern. Begonnen habe ich meine Laufbahn bei der Legio II Germanica in Mogontiacum. - Und ich habe Jahre gespart, um mir diese Renovierung leisten zu können. Wie ich schon sagte: Reich wird man nicht als Soldat."

  • Marhabal war froh das er seinen Schluck schon in sich hatte, sonnst hätte er ihn wohl bei der Antwort Valerians geradezu wieder hinaus geprustet und wahrscheinlich noch in das Gesicht seines Gegenübers.
    Er sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an und wußte im Moment nicht was er sagen sollte. So kam nur ein Ähm... dabei heraus.
    Da half jetzt nur noch einen Schluck trinken was er auch tat.
    Als der Punier seine Fassung zumindest halbwegs wieder erlangt hatte, versuchte er erneut eine Antwort.


    Bei den Praetorianer also?! Aber wenn du im Dienst bist, wo ist dann deine Uniform, deine Rüstung?


    Oder war er gar als Spitzel unterwegs. Na das passte ja alles wie die Faust auf`s Auge. Ausgerechnet einen Praetorianer mußte er sich für einen Zusammenstoß aussuchen auch wenn es ein Netter war. Es gab ja sonst auch keine anderen Passanten in Rom mit welchen man hätte zusammenstoßen können. Ne hübsche Sklavin z.B.. Aber gut, so war es halt.


    Ach schau an, bei der Legio II Germanica also. Ich glaube die wäre auch was für mich.


    Er war einfach nicht davon ab zu bringen.


    Dann könntest du mir ja vielleicht sogar ein Empfehlungsschreiben mitgeben? Was meinst du?


    Grinste der Punier breit. Aber erst mußte er irgendwie das Bürgerrecht erlangen... Und einen Patron und und und...


    Wenn ich erst in der Legion wäre, würde mir das nichts ausmachen denke ich.


    So konnte er sein bisschen Geld schon nicht unsinnig aus dem Fenster schmeißen. Überlegte der Punier.

  • Es war schon amüsant zu sehen, wie Marhabal auf diese Eröffnung reagierte. Und es war schon verständlich, daß er erst einmal einen tiefen Schluck nahm. Valerian grinste breit. "Nur ein Teil unserer Aufgaben erfordert eine Uniform. Und gerade das macht unsere Arbeit so spannend. Und glaube mir, im Sommer ist das auch wesentlich angenehmer so." Ja, da briet man ziemlich vor sich hin, vor allem bei der Wache am Palasttor. Dort durfte man sich nicht im geringsten gehen lassen. Und die schwarze Rüstung tat ihr übriges, um das Leben zu erschweren, wenn die Sonne darauf prallte.


    "Die Legio II ist eine tolle Truppe, das kannst Du mir glauben. Und Germanien ist lange nicht so unangenehm, wie alle erzählen. Gut, im Winter kann es recht ungemütlich werden. Da frieren einem die Füße, die Ohren und die Nase einfach so ab. Aber ansonsten... Das Land ist sehr grün, die Leute angenehm offen und gemütlich, wenn auch etwas derb. Nur das Bier ist einfach scheußlich." Er lachte und nahm lieber noch einen Schluck aus dem Becher. Die meisten der Kameraden hatten das Zeug ja gemocht. Er war einer der wenigen gewesen, die beim Wein blieben, auch wenn er teurer war.


    "Sicher kann ich Dir ein Empfehlungssschreiben geben, sobald Du die Voraussetzungen für die Legion erfüllst. Mein bester Kumpel ist inzwischen Centurio. Wenn ich Dich ihm empfehle, gibt das auf jeden Fall Pluspunkte." Auch wenn er schon lange nichts mehr von Drusus gehört hatte. Hoffentlich ging es ihm gut. "Also, wollen wir uns dann mal mein Häuschen anschauen?"

  • Marhabal konnte sehen das sein komischer Gesichtsausdruckt als von Valerian hörte er sei bei den Praetorianer recht erquickend fand. Noch bevor zu grinsen begann. Würde er wahrscheinlich wenn es denn anderst herum wäre auch.


    Und was für eine Arbeit gehst du zur Zeit nach. Eine Bestimmte?


    Fragte er interesseriert.


    Ja das kann ich mir vorstellen. Drum lieber nach Germanien, da ist es ja dann doch nicht so warm wie man sagt.


    Schließlich kannte er ja auch Sklaven die aus den tiefsten Wäldern Germaniens stammten und hin und wieder von Zuhause erzählt hatten.


    Derb bin ich hin und wieder auch. Von daher würde es mir nicht viel aus machen schätze ich. Wie heißt es so schön. Gleich und gleich gesellt sich gern.


    Grinste der Punier breit. Was dieses Bier anging, so würde er es erst ein mal probieren müssen um sich ein Urteil darüber bilden zu können.


    Na das freut mich doch zu hören!


    Lächelte er. Vielleicht würde das seine Chance um 15% erhöhen.


    Ja gerne. Ich bin schon gespannt auf meine neue Bleibe, auch wenn es nur für kurze Zeit sein wird.


    Er nahm seinen Becher und trank den Rest des Weines der noch über war aus. Schließlich sollte man ja nichts verkommen lassen. 8)

  • Valerian legte den Kopf schief und grinste breit. "Och... nicht sehr bestimmt. Zu einigen Dingen und Personen eben die Augen und Ohren offen halten. Und meine Leute ablaufen und hören, was sie so herausgefunden haben." Er machte gerne Dienst auf der Straße. Vielleicht, weil er nicht so furchtbar oft dafür eingesetzt wurde. Meistens war er im Palast zu finden. Nicht, daß ihm das keinen Spaß machte. Als Optio ging man dort viel herum und mußte nicht dauernd regungslos herumstehen.


    "Na, dann wirst Du Dich dort bestimmt wohl fühlen", lachte Valerian, als Marhabal erklärte, daß er selbst auch etwas derb wäre. "Vor allem wird es Dir helfen, Dich durchzusetzen. Manche der erfahreneren Kameraden gehen schon ziemlich hart mit den Neulingen um. Na, da Du nicht mehr grün hinter den Ohren bist, würde sich das bei Dir wohl eh eher in Grenzen halten." Auch er leerte erst seinen Becher, bevor er sich erhob und bezahlte.


    "Dann komm und sieh es Dir an. Und erwarte bitte nicht zuviel. Wir sind nie besonders reich gewesen. Und von der Familie ist kaum noch etwas übrig." Traurig war das. Die Familienmitglieder konnte man an einer Hand abzählen.


    Sie traten auf die Straße und Valerian deutete in eine Richtung. "Hier geht's lang."

  • Spitzeldiesnte also. Dachgte sich Marhabal. Aber gut, solche Aufgaben mußte er ja auch geben und solsnge man ihn in frieden ließ, konnte es dem Punier ja auch egal sein.
    So nickte er nur.


    Na wollen wir es mal hoffen. Vorallem werd ich mich in Zurückhaltung üben müssen schätze ich. Denn hin und wieder hab ich doch ein loses Mundwerk.


    Grinste der Punier eben so.


    Als Valerian von seiner Familie sprach und es kaum noch wen gab, quasi so wie bei ihm selbst, tat er ihm schon leid. Gab es doch nichts schöneres so wie hilfreicheres als die Famlie auch wenn man sich hin und wieder gegenseit nervon konnte.


    Das tut mir leid zu hören Herr.


    Meinte der Exsklave nur knapp und folgte Valeria durch die Straßen Roms bis sie an dessen Haus angekommen waren.

  • Valerian lachte und zuckte mit den Schultern. "Die mit den losen Mundwerk sind mir ohnehin die liebsten. Von denen erfährt man wenigstens etwas. Und solange Du keinen ausgesprochenen Hochverrat begehst, brauchst Du wirklich nichts zu befürchten." Warum nur immer alle meinten, sie seien in Gefahr, nur weil ein Praetorianer ihnen zuhörte? Daß mal über den Staat geschimpft wurde, war doch völlig normal. Solange eben gewisse Grenzen nicht überschritten wurden. Wie zum Beispiel den Kaiser zu beleidigen.


    "Die letzten Jahre waren für unsere Familie nicht die besten. Aber es ist nicht das Ende. Noch gibt es uns und ich werde schon dafür sorgen, daß unser Zweig der Quintilier nicht ausstirbt. Ah, dort hinten ist es schon. Das Haus dort." Er zeigte auf ein Haus, das tatsächlich einen neuen Anstrich gebrauchen konnte.

  • Wenn du dich da mal nicht täuschst Herr.


    Gab der Punier zurück. Da er ja nun wußte was sein neuer "Chefe" beruflich tat, konnte er ihn ja nicht mehr einfach so duzen.


    Da bin ich mir sicher Herr. Die Richtige Frau und es sieht schon wieder ganz anderst aus.


    Vorausgesetzt sie würde Valerian einen Sohn zur Welt bringen. Sie liefen noch ein wenig plaudernd durch die Straßen als sie endlich das Haus erreichten.


    Na so schlecht schaut es doch gar nicht aus.


    Meinte er und sie betraten auch sogleich das Innere des Hauses.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!