• Thyrsus musste unwillkürlich lachen, Ferox hatte er so nie erlebt. Aber warum mussten die Legionäre die Latrinen putzen, da war doch was im Busch und er hatte erst Gerüchte gehört.
    "Sagma warum seit ihr hier? Man hört ja vieles und ich hab das dumpfe Gefühl dass ein paar der Gerüchte stimmen könnten."
    der Gestank war mittlerweile kaum auszuhalten, je weiter man nach unten kam desto schlimmer wurde es. Manchmal konnte man sich echt fragen was die Legionäre zu Essen bekommen vom dem hier viele nichts wussten, bei den Mengen und dem Gestank...

  • Erneut wollte Hadamar ansetzen zu erklären, warum sie hier waren. War ja seine Schuld – also konnte auch genauso gut er das Erklären übernehmen. Aber wieder kam ihm jemand zuvor, und diesmal war es Mugillanus, ungeachtet des Anpfiffs von Fuscus gerade eben. „Ah du weißt schon... das ist so ne neue Beschäftigungsstrategie von unserm Centurio. Die Bewegung, der Geruch... er meint, das fördert die Durchblutung“, flachste er. „Ja, und die Scheiße macht deine Haut ganz weich, besser als jede Behandlung in ner Therme, ich sags dir“, schob Tappulus feixend hinterher.
    Und Hadamar stand da. Mit offenem Mund. Er hätte nicht gedacht, dass sie für ihn in die Bresche springen würden, nicht, nachdem sie ja wegen ihm hier waren. Er hätte es nicht erwartet. Aber genau das taten sie, sie sprangen in die Bresche, sie verrieten nicht, was passiert war, warum sie hier waren, oder wer schuld daran war... Und Hadamar begriff – vielleicht zum ersten Mal, seit er sich eingeschrieben hatte, wirklich –, was der Zusammenhalt in einem Contubernium bedeutete.


    Für einen Augenblick war er fast gerührt. Für einen Augenblick. Genau so lange, bis Fuscus ihm mit der Hand auf den Hinterkopf schlug, und das fest, dass seine Zähne aufeinander schlugen. „Du bist nicht zum Faulenzen hier, also los! Und ihr, was hab ich gesagt? Ich will HEUTE damit fertig werden!“ ranzte er ungehalten. Aber auch er sagte nichts... und diesmal musste Hadamar sich ein Grinsen verbeißen, als er sich wieder runterbeugte um weiter zu schrubben. „Na hoffentlich werden wir heut wirklich fertig“, brummte er zu Corvinus und Thyrsus, die in seiner Nähe waren. „Fuscus ist net der Einzige, der das hinter sich haben will...“

  • "Frag mich mal und vor der Mittelwache will ich auch noch was richtiges Essen und nicht einfach nur wieder Puls heute Abend."


    Wie ein Wunder oder die Tatsache das er bisher eher mit Schwämmen als mit Scheiße hantiert hatte schien Corvinus immer noch Hunger zu haben.

  • "Wir sollten den Mist mit Fett mischen und den reicheren Damen in Rom als tolles Mittel verkaufen, damit bessern wir den Sold locker auf."
    Er musste lachen als er sich vorstellte wie die Damen in Rom sich mit Kot einrieben und das ganze als eine tolle Sache fanden. Inwiefern der Geruch dabei ein Hinderniss wäre blieb offen aber gut. Er schaute rüber zu Corvinus.
    "Damit wäre auch die Sache mit dem Puls erledigt."

  • Hadamar grinste auch kurz, als Thyrsus sich der Witzelei anschloss, und rutschte ein Stück weiter nach rechts, um da weiter zu schrubben. Fuscus gab für den Moment Ruhe, schien also nichts dagegen zu haben, dass sie sich leise unterhielten... aber Hadamar zweifelte nicht daran, dass sich das ändern würde, wenn der Veteran den Eindruck bekam, dass sie nicht sauber oder schnell genug putzten. Aber immerhin: so bescheuert das für Thyrsus vielleicht sein mochte, dass er jetzt auch Strafdienst hier hatte... sie hatten dadurch einen zusätzlichen Mann gewonnen. Die Chancen, dass sie tatsächlich heute hier fertig wurden, standen also gar nicht mehr so schlecht.
    „Wie kannst du im Moment ans Essen denken?“ fragte Hadamar und schauderte kurz. Nicht dass er einen empfindlichen Magen hätte oder so... aber der Geruch hier war ihm dann doch zu viel.

  • "Du musst immer voraus denken Ferox... immer vorausdenken... außerdem hab ich nunmal Hunger da lass ich mich weder von der Scheiße hier stören noch von was anderem. Nur das ich mich heute gründlicher waschen werde als sonst bevor es ans Essen geht. Das jawohl mal klar!"


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Massa überließ nichts dem Zufall. Er selbst sorgte dafür, dass bereits angemischter und verarbeitungsfähiger Kalkanstrich dem zu Strafarbeiten abgestellten Contubernium zur Verfügung stand. Mehrere Fässer dieser milchartigen Kalkmischung wurden am frühen Morgen zu den Latrinen getragen.


    "Angetreten! Meldung!", brüllte er die Männer von Contubernium Sextus an. Es musste sich erweisen, ob alle bereits aus den Betten gefunden hatten nach der erneuten Mittelschicht am Tor. Durchzählen konnte er aber auch, während er Anweisungen gab, denn es gab schließlich noch anderes zu tun, als sich um dieses eine Contubernium zu kümmern.


    "Heute werden die Wände gekalkt. Den Neulingen unter euch sei gesagt, dass die wässrige Kalklösung die Haut reizt und bei längerem Einwirken sogar Verätzungen verursacht. Schützt also eure Augen und haltet die Klappe beim Arbeiten, damit eure Schleimhäute nicht verätzen. Mir nützen sehgestörte Legionäre nichts."


    Er stemmte die Arme in die Seite und brüllte weiter. "Da ihr von mir hier streichfähigen Sumpfkalk zur Verfügung gestellt bekommt, ist es eure Aufgabe nach dem Streichen, sofort neuen anzusetzen. Das Zeug braucht drei Jahre, um gebrauchsfertig zu sein. Es muss sumpfen, daher der Name. Ihr geht ins Lager, nehmt euch Kalkerde und rührt sie mit Wasser an. Auch hier wieder Vorsicht. Die Mischung wird extrem heiß und das Wasser verdampft, bevor ihr einem ersten dickflüssigen Brei erhaltet. Das Risiko ließ nicht im Verbrühen, sondern im Verätzen, also stellt euch nicht dämlicher als der Dämlack an."


  • "Immunes Kaeso Acutius Fuscus melde Contubernium vollzählig angetreten", meldete Fuscus verbunden mit einem zackigem Gruß.


    Er hoffte jedenfalls das es so war. Aus dem Augenwinkel hatte er nur Mugillanus, Tappulus und den Ochsen Corvinus gesehen der ihm den direkten Blick auf den Rest der Zeltgemeinschaft verbaut hatte.
    Wehe wenn Ferox nicht da war, der Junge kam ja immer recht schlecht aus der Liege...




    Corvinus stand an seinem Platz und hörte aufmerksam zu was der Centurio sagte. Er nahm sich fest vor seine Ratschläge zu befolgen war sich aber fast sicher das Ferox heute Abend tränende Schleimdingens haben würde.

  • Hadamar war tatsächlich auch pünktlich gewesen. Aber er war müde, so unglaublich müde... wie am vorigen Abend auch hatte er erneut die Zeit bis zur Mittelwache damit verbracht, die Rüstungen der anderen zu polieren, eine nach der anderen, und sonstige Arbeiten abzunehmen, die so anfielen. Dann die Mittelwache selbst. Und danach erst war er auf sein Lager gefallen, um wenigstens noch ein paar Stündchen pennen zu können... was immerhin geklappt hatte, auch wenn der Schlaf nicht sonderlich erholsam gewesen war, weil er erneut ständig aufgewacht war. Der Grund dafür war auch am Tag sehr aktiv: ihm tat immer noch alles weh. Wenn überhaupt möglich, war es heute noch schlimmer als gestern, am Tag direkt nach der Tracht Prügel. Er hatte das Gefühl, kaum einen Muskel mehr richtig bewegen zu können, und die Haut über diversen Prellungen war heiß und spannte und übte Druck aus für die ohnehin schon schmerzenden Partien darunter. Oh, und nicht zu vergessen die Stelle seines Oberschenkels, wo ihn das Pilum getroffen hatte. Die Wunde, die sich an der äußeren Seite seines Beins entlangzog und knapp so tief war wie die Breite eines kleinen Fingers, schmerzte unglaublich, und Hadamar war sich nicht so ganz sicher, ob das daran lag, dass irgendwie alles steif geworden war über Nacht... heute morgen jedenfalls, als er den Verband gewechselt hatte, war sie immer noch offen gewesen. Sie blutete zwar nicht mehr, aber sie nässte, und irgendwie... Hadamar kannte sich nicht aus, aber er fand, dass sie ein bisschen komisch aussah. Was vielleicht an Dreck und Schweiß liegen mochte, die durch die Putzerei am Vortag rangekommen waren. Er hatte sie zwar am Abend noch ausgewaschen und das Zeug drüber gekippt, dass der Kerl im Valetudinarium gegeben hatte, aber naja... so oder so: wo er gestern noch in der Lage gewesen war, sich nur wenig anmerken zu lassen, war er heute nur noch fähig sich humpelnd durch die Gegend fortzubewegen. Entsprechend hatte er sich auch hinter Corvinus versteckt, als sie sich wieder in der Latrine versammelt hatten. Er wollte nicht, dass ihn jemand so sah, dass jemand merkte, wie miserabel es ihm ging, und wollte erst recht keine Sprüche dazu hören. Am allerwenigsten vom Centurio. Also hielt er sich im Hintergrund, salutierte nur so gut es ging und ließ die Anweisungen an sich vorüber rauschen. Kalken. Hatte Massa ja gestern schon gesagt, dass das heut anstehen würde. Hadamar war das recht egal, er würde einfach machen und versuchen, den Tag irgendwie zu überstehen, und das möglichst ohne dass der Centurio ihn in seine Einzelteile zerlegte.


  • Centurio Marcus Artorius Massa



    Offensichtlich fehlte niemand, auch wenn die Gesichter gezeichnet und die Körperhaltung schon einmal exakter gewesen war. Massa erkannte nicht die Verschlechterung von Ferox' Gesundheitszustand und selbst wenn er sie erkannt hätte, er würde kein Erbarmen kennen. Ins Valetudinarium kamen nur diejenigen, die nicht mehr kriechen konnten.


    "Dann kann es ja losgehen. Also ran an die Wände!"
    Er warf noch einen letzten Blick in die Runde, dann wandte er sich um und verließ die Örtlichkeit. Am Abend würde er kontrollieren kommen.



  • Verbissen wartete Hadamar darauf, dass der Centurio verschwand. Und ebenso verbissen machte er sich dann gemeinsam mit den anderen an die Arbeit. Er schnappte sich eins der Arbeitsgeräte und verzog sich humpelnd ins hinterste Eck der Latrine, um dort die Wände zu kalken. So wie es ihm heute ging, hatte er wenig Lust, unter ständiger Beobachtung der anderen zu stehen, schon gar nicht unter der von Fuscus, obwohl er wusste, dass der Veteran immer mal wieder zu ihm sah, um zu prüfen, ob er auch ja am Schuften war. Und immerhin das war er, auch wenn es ihm heute wirklich Mühe bereitete.


    Er begann also, die Wände zu kalken, und was er vorhin bei der Ansprache des Centurios irgendwie nicht so ganz mitbekommen hatte, bemerkte er dafür jetzt umso rapider: das Zeug war ätzend. Im wahrsten Sinne des Wortes. Schon bald begannen Hadamars ohnehin von Übermüdung gereizten Augen zu tränen und zu brennen an, und wann immer aus Versehen ein Tropfen der Flüssigkeit die bloße Haut der Hände berührte, war das auch nicht sonderlich angenehm. Hadamar runzelte die Stirn und wurde vorsichtiger beim Kalken, aber gegen die Dämpfe konnte er nicht wirklich etwas machen, denen er gerade hier hinten ausgesetzt war... vielleicht hätte er sich doch nicht ins Eck verziehen, sondern irgendwo bei der Tür – und damit der frischen Luft – platzieren sollen.

  • Nicht weit entfernt von Ferox stand Corvinus. Er hatte Glück oder Pech gehabt je nachdem wie man es sah.
    Da die Latrine ja nicht gesperrt war, wo sollten die Lagerbewohner auch sonst hin, hatten sich von gestrigem reinigen bis heute natürlich schon wieder einiges angesammelt. Da Corvinus sich ja gestern größtenteils mit den Schwämmen beschäftigt hatte und Fuscus der Meinung war das war keine wirkliche "Scheißarbeit" saß er heute ohne Kalkeimer da. Dafür schaufelte er Scheiße.... eine Tatsache über die er alles andere als glücklich war. Fast wünschte er sich schon mit dem ätzenden weißen Zeug arbeiten zu können.

  • Hadamar hatte keine Ahnung, wie er die Zeit rumbrachte – aber irgendwann war es Mittag, und Fuscus signalisierte, dass es Zeit für eine kurze Pause war, damit sie etwas essen konnten. Blinzelnd trat Hadamar nach draußen, und es dauerte lange Momente, bis er nicht mehr ganz so verschwommen sah. Seine Augen waren von den ätzenden Dämpfen blutunterlaufen, wenn auch zum Glück nicht geschwollen, und das Jucken hätte ihn halb wahnsinnig gemacht, wenn die Schmerzen in seinem Körper nicht schlimmer gewesen wären. Mühsam humpelte er zu den anderen und ließ sich auf ein Holzstück sinken, nahm sich aber nichts vom Puls oder Brot, das bereit stand, sondern lehnte sich nur mit geschlossenen Augen zurück.


    Das hieß, er wollte es, aber Mugillanus musterte ihn mit einem Stirnrunzeln und sprach ihn dann an. „Nimm was zu essen.“
    „Hm?“ machte Hadamar und gähnte. „Keinen Hunger“, brummte er dann und rieb sich mit dem Handballen die juckenden Augen.
    Mugillanus gab sich damit allerdings nicht zufrieden, sondern schlug ihm die Hand von den Augen weg und drückte ihm dann eine Schüssel Puls in die Hand. „Lass das Reiben, du machst es nur schlimmer! Und du isst das. Oder glaubst du einer von uns hat Lust drauf, dich wegzuschleppen, wenn du umkippst?“

  • Corvinus kam als letztes aus der Latrine, ohne ein Wort zu sagen und ohne was zu essen fing er erstmal an sich die Scheiße vom Körper zu waschen.
    "Scheiße ... Scheiße.... Scheiße und zur Abwechslung mal Pisse und dann wieder Scheiße überall scheiße. Den Geruch werde ich nie wieder los...", schimpfte er vor sich hin.

  • Während Hadamar ziemlich lustlos zu löffeln begann, und bei der Gelegenheit bemerkte, dass seine Hände über und über mit roten Flecken übersät waren, kam auch noch Corvinus dazu – und begann umgehend zu schimpfen. Einer der Veteranen grinste ihn an. „Na sieh sich einer den an. Zur Abwechslung mal keinen Hunger?“ Dabei konnte der Ochse eigentlich immer was verdrücken, egal unter welchen Umständen. Fuscus allerdings hatte weniger Humor. „Hör auf zu jammern“, brummte er. „Hättst dich gestern in die Scheiße gekniet, wärs dir heut erspart geblieben...“
    „Jaaa, und an dem Geruch dürfen wir uns ja eh alle erfreuen“, flachste Tapullus.

  • "Du Arsch...", fuhr Corvinus Fuscus an "als ob ich gestern keine Scheiße angefasst hätte!"
    Dann grinste er, schon wieder etwas ruhiger, den anderen an:
    "Natürlich hab ich Hunger und was für einen. Aber mit diesen Scheißefingern kann ich doch kein Essen anfassen."


    Dann zu Tapullus:
    "Und in die Therme werden sie uns soo wohl nicht lassen...."


    bevor er sich, leidlich gesäubert, neben Ferox auf den Boden fallen ließ.


    "Und was ist mit dir? Siehst aus wie ein Frosch der geradeso noch aus der Pfanne gesprungen ist."

  • Fuscus fackelte nicht lange, sondern versetzte Corvinus mit der flachen Hand einen Schlag auf den Hinterkopf. „Beschwer dich weiter und ich lass dich heut Abend weiter schrubben bis wir Wachdienst haben... und ich sorg dafür, dass Saxula vom VIII. vorher scheißen geht. Nachdem ich ihm nen ordentlichen Fraß spendiert hab...“ In ihrer ganzen Centurie war Saxula bekannt dafür, dass er gerne und viel aß – und eine Verdauung hatte, die nicht sonderlich gut funktionierte. Oder im Gegenteil sehr gut? In jedem Fall war es schon Horror, nach ihm die Latrine benutzen zu müssen. Ganz zu schweigen davon, nach ihm putzen zu müssen.


    Hadamar unterdessen ignorierte die Kabbeleien, die sich die anderen lieferten, stocherte mit seinem Löffel in seiner Schüssel herum, die nur wenig leerer geworden war, und versuchte sich krampfhaft davon abzuhalten, die juckenden Augen zu reiben. Erst als Corvinus sich neben ihm niederließ, sah er ihn aus blutunterlaufenen Augen an. Und mühte sich ein schiefes Grinsen ab, als er dessen Kommentar hörte. „Eh. Jaaa... war so schön warm in der Pfanne“, entgegnete er. Und schnitt gleich darauf eine Grimasse, weil das sogar in seinen eigenen Ohren verdammt lahm klang. Die Erwähnung seiner Haut weckte allerdings auch den Juckreiz dort – anstatt also nach einer etwas intelligenteren oder witzigeren Erwiderung zu suchen, steckte Hadamar sich erst mal den Löffel in den Mund und kratzte sich heftig über den Handrücken. Bevor er dem Drang endgültig nach gab und sich wieder und noch heftiger die Augen zu reiben begann.

  • Nun bekam Ferox von Corvinus mit der flachen Hand einen auf den Hinterkopf.
    "Ey was hat dir unser "Capsari" gerade gesagt, aufhören mit dem reiben. Hol dir lieber nen Lappen, mach da klares Wasser drauf und leg ihn dir dann auf die Augen. Das hilft glaube ich. Oder Mehl ... naja jedenfalls soll das bei Verbrennungen helfen. Aber wir haben ja gerade keins da und in den Augen... ich weiß nicht."


    Corvins schaute auf Ferox Essen
    "Öhm isst du das noch?"

  • „Ai!“ Hadamar zuckte nach vorne weg, ließ aber auch die Finger von den Augen. „Ich weiß“, murrte er dann. „Das... juckt nur so fürchterlich, das ist echt ätzend!“ Statt mit den Händen zu reiben presste er nun einfach nur seine Stirnpartie auf seinen Unterarm. Ohne zu reiben. Ohne irgendwas zu machen, für einige Momente lang. Dann hob er den Kopf wieder und betrachtete seufzend den Fraß in seiner Schüssel. „Nee, kannst es haben...“ Er reichte Corvinus seine Schüssel und kratzte sich wieder über seine Hand, dann stand er mühsam auf und holte sich, dem Rat des Kameraden folgend, humpelnd einen halbwegs sauberen Lappen und schüttete da etwas Wasser drüber. Als er sich dann wieder neben Corvinus niederlassen, versagte ihm sein Bein den Dienst – und er knallte mehr hin als dass er sich setzte. „Verdammte Axt!“ Fluchend krallte er eine Hand auf die Wunde, während er darauf wartete, dass er aufhörte Sterne zu sehen, dann klatschte er sich einfach das Tuch ins Gesicht und presste es auf seine Augen. Und es tat gut, unglaublich gut, die sachte Kühle, die sich auszubreiten begann. Sein Bein brannte dafür zwar nun umso mehr, aber bei seinen Augen stellte sich etwas Erleichterung ein. „Danke für den Tipp“, murmelte er. „Das mit dem Mehl lass ich aber lieber, glaub ich. Wie siehts aus bei dir, kalkst du nachher mit, oder musst du noch weiter putzen?“

  • "Wenn nicht ständig irgendwelche Arschlöcher kommen würden dann könnte ich mitmachen. Aber mal ehrlich was hältst davon wenn ich für dich weiterkalke und du die Scheiße schaufelst. Nicht das du nachher noch blind wirst oder so?"


    Corvinuns schien ehrlich zu sein was die Sache mit der Scheiße anging und sich nicht vor dem kalken drücken zu wollen.
    Das Mittagessen von Ferox hatte er nebenbei schon komplett in sich hingeschaufelt bevor Ferox neben ihn fiel.


    "Das Bein?"

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