[Habitatio] Centurio Marcus Iulius Licinus


  • Esquilina


    Licinus nickte. Er konnte sich lebhaft vorstellen, dass der Legat immer am Arbeiten war und die „Eltern“ Mareis waren Sklaven, da konnte man sicherlich noch weniger erwarten. Und auch Esqulina wusste, wie wenig Zeit erwachsene immer hatten. Und dann probierten sie den Kindern genauso viel Arbeit zu machen, das fand sie unfair, aber gesagt hatte sie noch nie etwas.
    Das war auch der Grund, weshalb sie bei der nächsten Frage nur ihren Papa angucken konnte, er hatte nie etwas bestimmt, weil sie sich noch nie von der centuria-Baracke entfernt hatte und das Lager auf eigene Faust erkundet hatte.
    „Also gut, dann bis Sonnenuntergang. Aber ihr bleibt immer zusammen, hört ihr?!“
    Er hatte nicht vergessen, was Marei passiert war und am liebsten hätte er sie in die sicheren Mauern der Baracke verbannt, aber ihm war klar, dass das nicht möglich war.
    „Wieso Wolf?“ entgegnete Esquilina reichlich verwirrt. „Rufus nicht Lupus“ stellte sie klar und zog die Stirn kraus, während sie zweifelnd nach der Bedeutung des Namens Rufus suchte oder nach einer Verbindung zu Wölfen.
    „Und Ceres ist eine Göttin und wir wollten doch machen, dass die Puppe ein Junge ist.“ Manchmal war ihre Freundin ihr einfach zu schnell, stellte sie fest. Dann fasste sie sich sprang auf, neben ihre Freundin. „Ja, wird er.“ Und Licinus murmelte leise „Oh ja, wirklich früh genug“, aber dann guckte er auf die beiden Mini-Amazonen, die salutierend vor ihm standen, zog die rechte hoch und meinte „Valete! Abite!“ und fügte mit einem Grinsen an „Viel Spaß ihr beiden.“

    Sim-Off:

    Zurück zur Bank denk ich. Da sind die beiden unüberwachter.

  • Mit einem unguten Gefühl war ich auf dem Weg zum Primus Pilus. Den ganzen Weg über hatte ich mir Gedanken gemacht. Warum will der oberste Centurio einen kleinen Optio sprechen.
    Vor der Tür angekommen hatte ich noch keine Lösung.
    Klopf, Klopf

  • Nicht weniger Gedanken hatte sich der oberste centurio gemacht. Er wusste noch relativ wenig über den optio. Vorübergehend bei der Reiterei gewesen war er und hatte gemeinsam mit einem frumentarius Rom ausgekundschaftet. Der Schnüffler war der Meinung, dass er kein Kuckuckskind war. Aber sonst?
    Achja, in Germania ausgebildet.
    Und doch einer der wenigen Kandidaten für diese Aufgabe, wenn man keine bestehenden Strukturen einreißen wollte.


    Es klopfte.


    "Reinkommen!"

  • Die Aufforderung einzutreten kam prompt.
    Ich öffnete die Tür, trat ein und Salutierte
    Salve Primus Pilus Marcus Iulius Licinus, Optio Aulus Hadrianus Fontinalis, Turma I, melde mich wie befohlen.
    Kurz sah ich mich unauffällig um

  • Es war der angeforderte optio, sehr schön. Licinus wieß auf einen der beiden spartanischen Stühle vor seinem Schreibtisch.
    "Bitte setz dich!
    Du hast von deiner Grundausbildung bis zum Rang eines optios bei secunda gedient? Danach hierher versetzt worden, weil du beteiligt warst einigen Soldaten Verbrechen nachzuweisen."

    Spätestens als Licinus das Wort Soldaten anstatt Kameraden verwendete und sein Tonfall verächtlich wurde, durfte klar werden, dass er dem Mann gegenüber nicht ans Leder wollte.
    "Kampferfahrung hast du aber keine?
    Habe ich das so richtig zusammengefasst, oder sollte ich noch etwas anderes erwähnen?"

  • Ich setzte mich straff auf einen der Angebotenen Stühle und hörte dem Primus Pilus zu. Was folgte waren kleine Auszüge aus meiner Dienstakte, nichts was sonderlich wichtig wäre, zumindest in meinen Augen.


    Ich habe es in der Secunda bis zum Optio gebracht, versetzung hier her. Bis jetzt keinen Kampfeinsätze. Auser hier und da einen Sklaven eingefangen.
    Ich musste ihm ja nicht auf die Nase binden das es der Sklave vom Legatus der II war.

  • "Nun gut", Licinus klappte nun die Akte zu. Und fixierte den Mann genau in den Augen. Eigentlich hätte er lieber einen Vertreter mit Kampferfahrung, aber naja, von denen gab es nicht viele. Das mit dem Sklaven war doch noch was anderes:
    "Du hast weiter einen patronus bei den cohortes urbanae, Quintilius Valerian, wie mir berichtet wurde. Du kennst ihn aus seiner Zeit in Germania als primus pilus, ist das korrekt?"
    Er war die Gelassenheit in Person, auch wenn ihn die Antwort persönlich interessierte.

  • Die fehlende Kampferfahrung schien dem Centurio nicht zu schmecken, aber das war ein zustand den ich nicht ändern konnte, zumindest noch nicht. Hätte ich nur bei diesem Gespräch gewusst was auf uns zukommen würde...



    Dann lauschte ich weiter und war überrascht das er plötzlich von Valerian sprach. Wo her wusste er von ihm?
    Dieses Vernarbte etwas... ging es mir durch den Kopf. Aber letztendlich konnte es mir egal sein. Es war nicht verbotenes daran das Valerian mein Patron war, ich hatte somit gegen kein Recht verstoßen.
    Ja es stimmt, Quintilius Valerian ist mein Patronus und Centurio der Cohortes Urbanae, ein fähiger dazu. Er steht auf der richtigen Seite.
    Mehr brauchte ich nicht dazu zu sagen, entweder der Centurio wusste wovon ich sprach oder eben auch nicht.

  • Es handelte sich also wohl tatsächlich um diesen Quintilier. Wie klein die Welt doch war.
    Die Antwort die er gab war unbewusst kryptisch. Leise und mehr für ihn selbst bestimmt sprach er:
    „Ich weiß. Er hat diesen ganzen Schlamassel schon vor Zeiten vorhergesagt.“
    Und jetzt war er soweit, die Karten auf den Tisch zu legen
    „Gut. Sicher hast du dich schon gefragt, was dieses Verhör bewirken soll. Um es kurz zu mache, ich brauche einen neuen optio und ich glaube, du bist der richtige Mann dafür!
    Oder möchtest du bei den Reitern bleiben?“

    Eigentlich hatte er das letzte neutral sprechen wollen, denn einen Mann der nur widerwillig sein Vertreter wurde, konnte er beim besten Willen nicht brauchen. Aber es ging hier um Pferde! Da war eine gewisse Grundverachtung einfach nicht lösbar.

  • Diw Welt muss wohl sehr klein sein wenn der Primus Pilus und Valerian sich schon mal über den Weg gelaufen sind...
    Was dann kam überraschte mich. Ich sollte wieder versetzt werden. Dieses mal von der Reiterrei zurück zur Infantrie, und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen in die I Centurie.
    Ich musste nicht lange überlegen...
    Es ist mir eine Ehre unter dir zu dienen mein Centurio. Ich werde dich nicht enttäuschen.
    Nein das hatte ich nicht vor, den wenn ich meine Sache gut machen würde, würde ich später vielleicht meine eigene Centurie bekommen, das schneller als anderswo.
    So dachte ich mir das zumindest..

  • Die Antwort kam so prompt, wie Licinus erwartet hatte, war es doch praktisch eine Beförderung zumindest ansehensmäßig, wenn man zu ersten cohors versetzt wurde.
    Dennoch antwortete er absolut nüchtern auf die freudige Bestätigung.
    "Das würde ich dir auch nicht raten."


    "Dein Dienst hier beginnt sofort und mit einer Extraaufgabe. Neben dem normalen Dienst wirst du dich um eine Ausbildungsgruppe kümmern, die in den kommenden Tagen zusammengestellt wird.
    Formal liegt die Verantwortung bei mir, aber in Anbetracht der derzeitigen Situation habe ich keine Zeit die ganze Zeit auf dem campus herumzustehen."

    Man hörte ihm an, dass er das irgendwie auch bedauerte, sich nicht selbst um die Ausbildung kümmern zu können.
    "Sei hart. Wir sind die erste legio. Ich erwarte und verlange, dass das Niveau dieser legio auch weiter die Spitze bildet. Sollte jemand den Ansprüchen nicht genüge tun, dann schmeiß sie raus."

  • Sim-Off:

    Einen neuen Ast eröffnet, um Konfusion meinerseits zu vermeiden


    Licinus stand gerade an der Tür, er hatte jemanden aufsuchen wollen, daher öffnete er sie mit Schwung und wandte sich an den Ankömmling.
    "Ja?!"
    Und in diesem Moment erkannte er den decurio decimus, eben jenen jemand, zu dem er gewollt hatte.
    "Ah, decurio decimus cursor, ich wollte gerade zu dir, komm doch herein."

  • Die Versetzung fing gleich gut an. Ich sollte neue Rekruten ausbilden, dabei hart sein und den Ruf der Legion oben halten.
    Es war eigendlich so wie in jeder Einheit, jede wollte die beste sein, was auch verständlich war.
    Ich durchdachte nochmal schnell das gehörte und nickte.
    Das mit der Ausbildung sollte kein Problem darstellen. Ich werde mein bestes geben und von den Männern ihr bestes vordern.
    Mein Ziel, Centurio zu werden rückte wieder ein Stück näher

  • Der decurio lächelte. Ausgerechnet er, der ranghöchste centurio der legio, wollte zu ihm kommen. Es wäre zuviel der Ehre gewesen.


    Er machte Meldung.
    "Salve centurio. Ich nahm deine mich zwar nur zur Information betreffende Anweisung als Gelegenheit, dich schon aus eigenem Interesse sofort selbst aufzusuchen. . Hat du besondere Befehle für die Reiterei?"

  • "Nun, dann danke ich dir, dass du mir den Weg erspart hast," entgegnete Licinus recht freundlich.
    "Die Anweisung ja. Du hast derzeit einen optio unter deinem Kommando, meiner dagegen ist heute morgen bei den Bauarbeiten verletzt worden und dauerhaft dienstunfähig."
    Licinus sagte das im nüchternen Tonfall eines Berufssoldaten. Tatsächlich ging ihm das Schicksal des Mannes ein wenig näher und er hatte schon gewisse Maßnahmen ersonnen, die seine Zukunft sicherstellen sollten.
    "Daher wird der optio Hadrianus, nachdem ich mir nochmal persönlich ein Bild von ihm gemacht hatte, auf meinen Wunsch hierher versetzt."
    Normalerweise wäre es wohl üblich gewesen, den decurio um seine Meinung zu bitten, was die Kompetenz des Mannes anging. Aber zum einen war er noch nicht lange hier, zum anderen... Müssen wir noch über Licinus und Reiter reden?
    "Nun, wie wir kürzlich erst besprochen haben. Ihr sollt eine Alarmkette zur und endlang der Ostgrenze Italias aufbauen. Deine turma und so viele reitfähige milites aus der Infantrie wie du gebrauchen kannst.
    Die Mission ist einfach: Alarmschlagen wenn Truppen aus dem Osten kommen.
    Die zweite baut eine Meldekette über die Alpen nach Germania, der Rest schiebt normal Dienst.
    Wenn die in der principia nicht pennen, solltest du schon was schriftliches bekommen haben. Ist aber auch egal, je eher du aufbrichst desto besser, denke ich. Ich brauch dir ja nicht extra zu sagen, dass wir eingekesselt werden, wenn ihr zu langsam seit."

    Licinus sah den Mann bedeutungsschwer an.

  • Versprechen konnte man viel, was Licinus aber nicht davon abhalten würde gelegentlich selbst auf dem campus vorbeizusehen und zu prüfen, ob der optio seine Sache so gut machte, wie er hier versprach.


    "Ich sehe wir verstehen uns.
    Untergebracht wirst du direkt nebenan, im contubernium I. Ansonsten sind wir her fürs erste fertig, denke ich. Du kannst jetzt gehen, deine Sachen umziehen und dich mit deinen neuen Kameraden bekanntmachen.
    Noch irgendwelche Fragen, ansonsten kannst du wegtreten.
    Auf gute Zusammenarbeit."


    Kaum hatte der optio sich jedoch zur Tür gewandt, fiel Licinus noch eine Kleinigkeit ein, die man vielleicht besser nicht unerwähnt lies.
    "Achja, eins noch. Wenn dir hier mal ein kleines Mädchen begegnet: Das hat seine Richtigkeit. Im Normalfall weiß sie auch sehr genau, was sie darf und was nicht."

  • Der decurio nickte sichtlich zufrieden. Das mit diesem optio, der sich nie und nimmer in das Gefüge seiner turma eingefügt hätte, war besser gelaufen als er sich je hätte träumen lassen. Den war er los! Der centurio wußte gar nicht, was er ihm für einen Gefallen erwiesen hatte.


    Er sah den Vorgesetzten an.


    "Enthält das von dir erwähnte Schriftliche nähere weitere Weisungen oder nur das, was du mir soeben gesagt hast. Sollte letzteres der Fall sein bitte ich darum, dir einige Fragen stellen zu dürfen, centurio."

  • Damit war die Versetzung dann wohl vom Tisch. Sehr gut und auf zu den drängenderen Themen.


    "Mitunter kommen noch einige Zusatzinformationen rein, aber frag sicherheitshalber mal nach. Was willst du wissen?"*
    Licinus sützte die Unterarme auf den Tisch und versuchte sich möglichst genau an die Besprechung zu erinnern, um keine falschen Informationen weiter zu geben.


    Sim-Off:

    Der schriftliche Befehl wird nicht ausgespielt, da Ursus immer noch nicht da ist. Du kannst den Ritt trotzdem schon ausspielen. Ehrlcih gesagt: Je eher desto besser ;)

  • Der decurio war gewohnt, klare Anweisungen zu erhalten. Derzeit war für ihn Vieles fraglich.


    "Du sprachst von einer Meldekette entlang der Ostgrenze Italias sowie von einer zweiten über die Alpen nach Germania. Beides sind riesige Entfernungen. Ist es möglich dies einzugrenzen? Ich meine damit, an der Ostgrenze Italias sowie bis nach Germania jeweils von A nach B oder wenn das nicht machbar, jeweils von und bis zu einem Punkt oder dergleichen? Wobei die Alpes besonderer Berücksichtigung bedürften, centurio."

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