[Officium VIII] Praefectus Portuensis

  • Ich betrat mit dem neuen Praefectus Portuensis das Officium welches die Nummer VIII hatte.


    Es ist zwar noch ein klein wenig staubig hier aber im Großen und Ganzem wenn du es dir nach deinem Belieben eingerichtet hast wird es bestimmt recht ansehnlich werden.


    Im Grunde war ja alles da. Regale, ein Schrank so wie ein kleiner Bestelltisch für Getränke. Und sogar einen Schreibtisch samt Stuhl dahinter hatte es hier.


    Dann herzlich Willkommen in Mogontiacum Vipsanius Gallicus. Solltest du noch etwas brauchen, du weiß ja wo du mich findest. Oder wende dich einfach an einen der Schreiberlinge die hier herumschwirren...


    Ich grinste.

  • Wenig später erreichten die beiden Gallicus' neues Officium. Wie der Magister schon gesagt hatte, war es hier tatsächlich ein wenig staubig. Vermutlich stand das Büro schon längere Zeit leer, aber es war wenigstens nicht eng, ein Schreibtisch war auch da, und sogar ein Tisch für Getränke. Recht ansehnlich, wie Gallicus fand.


    "Ich danke dir, Magister", meinte der Vipsanier freundlich und grinste dann ebenfalls. "Werde ich machen... Vielleicht können wir meine Ernennung ja gemeinsam in der Taberna Silva Nigra feiern?" Den freundlichen Scriba konnten sie ja vielleicht auch noch mitnehmen, wenn Iustus einverstanden wäre...

  • Ich grinste.


    Wie ich sehe willst du erstes Gehalt als PP gleich gut unter die Leute bringen. Aber mir soll recht sein. Wenn du dich eingelebt hast können wir dem gerne nach gehen. Ich hätte da nichts dagegen und Marsus sicherlich auch nicht. Sag einfach wann du Lust und Laune hast. Ich denke das wir das dann schon auf die Reihe bekommen.


    Wirst du dir hier eine Wohnung oder gar ein Haus suchen?

  • "Fein", erwiderte Gallicus fröhlich grinsend. "Was soll ich auch sonst machen mit dem Geld..."


    Auf die nächste Frage nickte der Praefectus Portuensis unwillkürlich, auch wenn er damit nicht im Geringsten eine Antwort gab. "Nun", erklärte der Vipsanier. "Vorerst habe ich mir in der Taberna Silva Nigra, auf Empfehlung deines Scribas ein Zimmer genommen. Aber natürlich hätte ich gern meine eigene Casa... Sobald ich genug Gled zusammengespart habe, werde ich mich nach einem Architekten umsehen. Du kennst nicht zufällig einen?"

  • Ich wohnte ja jetzt schon eine ganze Weile in Mogontiacum aber bisher war mir ein Architekt noch nicht untergekommen.


    Nein leider nicht. Aber ich kenne jemanden der einen kennen sollte. Am besten fragst du mal beim hieisgen Duumvir nach. Wenn der keinen kennt, dann weiß ich auch nicht.


    Sicherlich würde sich Gallicus bei Capitolinus eh vorstellen. So konnte er dies gleich auf`s Tablett bringen...

  • In der Tat hatte Gallicus vor sich bei dem Duumvir auch vorzustellen. Immerhin würde er wohl vorwiegend in Mogontiacum arbeiten und da würde er den Duumvir früher oder später sowieso kennen lernen (müssen). Also warum nicht gleich?


    "Danke für deinen Tipp, ich werde dem Duumvir anschließend gleich einen Besuch abstatten", erklärte er freundlich.

  • Gut, gut. Richte ihm bitte einen schönen Gruß von mir aus.


    Lächelte ich.


    Und wegen deinem Einstand, gib einfach bescheid wann es dir recht ist. Wenn du mich dann entschuldigst. Ich lasse dich in deinem Elend hier alleine. Auf meinem Tisch wartet noch ein klein wenig Arbeit. Wir sehen uns Praefectus Portuensis Gallicus, vale.


    Ich deutete noch so eine Art Winken an und verließ dann dieses Officium.

  • "Werd ich machen", bestätigte Gallicus.


    Dann entschied sich der Magister auch schon sich wieder seiner Arbeit zu zuwenden. "Vale bene!", rief Gallicus ihm noch hinterher. Dann machte er sich daran sein Officium ein wenig genauer zu inspizieren...

  • Einige Zeit später, nachdem Gallicus sich in der Stadt von einem Steinmetz zwei Marmortafeln mittlerer Größe anfertigen gelassen hatte, brachte er eben jene Tafeln links der Tür seines Officium an.



    Officium VIII:


    Hier befindet sich das Officium des Praefectus Portuensis Publius Vipsanius Gallicus.



    Das war die erste Tafel und nun folgte die zweite.




    Der Praefectus Portuensis ist ein abkommandierter Offizier einer regulären Flotteneinheit und dient als Vorsteher eines zivilen Hafens. Zu seinen Aufgaben gehört die Überwachung des Schiffsverkehrs und die Verwaltung der Liegeplätze sowie alle polizeilichen Aufgaben im Bereich des Hafens. Insbesondere überwacht er die Verzollung der Waren und geht gegen Schmuggler vor. Er untersteht dem Regionarius.

  • Die erste Aufgabe der sich Gallicus angenommen hatte, war die Akten und Unterlagen seines Vorgängers zu überprüfen und das vor allem um sicher zu stellen, das auch alles mit rechten Dingen zu gegangen war, aber auch um sicher zu gehen, dass man ihm bei seinem ersten Besuch im Hafen nichts verheimlicht hatte. Auf den ersten Blick schien alles in Ordnung zu sein. Es waren keine Unfälle, Unglücke, wie zum Beispiel gesunkene Schiffe, oder gar ungeklärte Todesfälle vorgefallen. Doch eines machte den Praefectus stutzig. In einem Bericht war von Schmugglern die Rede, die man entdeckt und verhaftet hatte, doch des Vipsaniers Vorgänger hatte kein Wort darüber verloren, was mit dem Geld geschehen war...


    Gallicus prüfte seine Unterlagen mehrmals nach, doch es war einfach nichts zu finden... Er würde wohl den Legatus, oder wenn der nichts wusste den Comes fragen, ob er etwas von dem Verbleib des Geldes wusste. Allerdings nicht mehr jetzt und nicht mehr an jenem Tag. Jetzt würde er den Magister fragen ob er Zeit hatte mit ihm einen kleinen Ausflug in die Taverne zu unternehmen.


    Also, legte er die Akten auf einen Stapel zusammen, blies das Licht seiner Öllampe aus, schloss sein Officium ab und verließ es anschließend in RIchtung eines anderen Officium...

  • Unsicher klopfte Valentina an die Türe der Adresse, welche man ihr genannt hatte. Seit der Abreise ihres Bruders hatte sie das Haus nicht mehr für so einen weiten Weg verlassen. Und sicher war sich die junge Quintilianerin auch nicht. Aber versuchen wollte sie es zumindest.
    Als ihr bewusst wurde, dass ihr erstes Klopfen kaum zu hören war, wiederholte sie es und diesesmal so, dass man es wirklich hören musste.

  • Verwirrt hob Gallicus seinen Kopf aus dem Aktenberg, der sich um ihn gebildet hatte. Hatte da wirklich jemand geklopft, oder hatten ihm seine Sinne gerade einen Streich gespielt? Doch dann wiederholte sich das klopfen. Wer konnte das nur sein? "Herein!", rief der Vipsanier und war schon sehr gespannt, wer der Besucher denn wäre.

  • Tief durchatmend, öffnete Valentina die Türe und trat in den Raum. Überall türmte sich Papier und den Mann, der hinter solch einem Papierberg saß, sah die junge Frau erst auf den zweiten Blick.
    Sofort wollte sie den Blick senken, doch dann kam ihr in den Sinn was Valerian ihr stets versucht hatte beizubringen. Sie war eine Quintilianerin. Und deswegen sollte sie ihren Blick niemals zu Boden richten.
    Gerade noch konnte Valentina sich retten und lächelte verlegen. "Salve! Ich habe gehört, hier wird eine Schreibkraft gebraucht. Stimmt das? Ich bin eine schnelle Schreiberin." Zwar nicht mit gesenktem Blick aber trotzdem unsicher sah Valentina den Mann an. Wie gerne hätte sie Bashir jetzt an ihrer Seite. Doch das musste sie alleine durchstehen. "Ist diese Stelle denn noch frei?"

  • Gallicus' Verwunderung wuchs immer mehr, als eine junge, hübsche Frau sein Officium betrat. Eine Überraschung, aber eine angenehme Überraschung! Umso erfreuter war der Vipsanier, als Valentina ihm sein Anliegen kund tat. Zwar war es etwas ungewöhnlich eine Frau als Scriba Personalis zu haben, aber eigentlich war ihm das, solange sie ihre Arbeit machte egal. "Salve!", begrüßte er sie immer noch ein wenig verdutzt. "Ja, ich suche eine Schreibkraft und ja, die Stelle ist noch frei. Aber setz dich doch!" Gallicus deutete freundlich lächelnd auf den Sessel, der sich gegenüber des seinigen befand. "Darf ich dir etwas zum Trinken anbieten? Wein, oder Wasser?"


    "Beherrschst du die Tironischen Noten?", begann Gallicus mt seinem Fragenkatalog, behielt jedoch sein freundliches Lächeln bei, denn die Quintilierin schien sehr nervös zu sein und er wollte sie nicht unnötig verunsichern. "Kannst du germanisch, und wie stellst du dir dein gehalt vor?"

  • Immer noch aufgeregt, kam Valentina der Bitte nach und setzte sich auf den angebotenen Stuhl. "Wasser bitte." Sie musste einen klaren Kopf bewahren, wenn sie diese Sache hier heil überstehen wollte. Da war Wein alles andere als gut. Die Stelle war also noch nicht vergeben. Vieleicht hatte sie also eine Chance diese zu bekommen. Dann könnte sie endlich etwas Geld verdienen und sich und Bashir einen besseren Lebensstandart sichern.


    Auf die Frage, ob sie germanisch konnte, schmunzelte Valentina verschmitzt. Man musste die Familiengeschichte ja nicht breit treten und so nickte sie entschieden. "Ja, germanisch ist mir sehr geläufig. Und mein Gehalt?" Valantina stuzte. Sie hatte keine Ahnung vom Geld, das hatte immer ihr Bruder für sie gehandhabt. Wieder unsicher, sah sie ihren Gesprächspartner an. "Was würde denn für diese Arbeit bezahlt werden?" Hoffentlich merkte er nicht gleich, dass sie eigentlich keine Ahnung hatte was man dafür bezahlt bekam.

  • Weiterhin freundlich lächelnd reichte Gallicus der Quintilierin einen Becher Wasser und nahm schließlich sleber auf seinem Sessel Platz.


    Was die Bezahlung betraf musste Gallicus schmunzeln. "Hm, ich muss gestehen, dass ich selber noch recht unerfahren in dieser Hinsicht bin... Ich denke dreißig Sesterzen wären für den Anfang gerechtfertigt, später könnten wir auch über eine Erhöhung reden."

  • Dankend nahm Valentina den Becher entgegen und nippte an dem Wasser. 30 Sesterzen? "Das klingt doch schon mal nicht schlecht für den Anfang." Weiterhin lächelte sie tapfer und sah ihren Gesprächspartner an. Von ihrer Seite aus könnte sie sofort anfangen.

  • Gallicus dachte kurz nach und nickte dann.


    "Ich sehe keinen Grund dich nicht einzustellen", meinte er freundlich und streckte der Quintilierin entgegen. "Du hast die Stelle!"


    "Aber wie heißt du eigentlich?", fragte der Vipsanier nach dem ihm aufgefallen war, dass er das noch gar nicht wusste.


    Sim-Off:

    /edit: Wenn alles geklappt hat, müsstest du's dann noch im Control Planel bestätigen ;)

  • Erfreut nickte Valentina und schenkte ihrem Gegenüber ein Lächeln. Sie hatte nun also tatsächlich eine Arbeit. Valerian würde sicherlich stolz auf sie sein. "Wann soll ich anfangen?" Fragte sie sofort hielt sich dann aber zurück als man ihr zuerst eine Frage stellte.
    "Quintilia Valentina ist mein Name." Beantwortete sie höflich. "Wirst du mein Vorgesetzter werden?"

  • "Nun, am besten gleich", erwiderte der Hafenpräfekt schmunzelnd und trank selber einen Schluck verdünnten Weines. "Ich habe da auch schon eine Aufgabe für dich... Doch sag, hast du einen Patron?" Dem Vipsanier war gerade ein nahezu genialer Einfall gekommen...

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