[Factio Albata] Trainingsgelände

  • Varus hatte sich nun doch endlich mal die Zeit genommen, um am Trainingsgelände der Albata vorbeizuschauen. Auch wenn dieses gewiss in Schlagdistanz zu Casa lag, fand er bis jetzt noch keine Zeit, den Fahrern seine Aufmerksamkeit zu schenken.
    Am Platz angekommen, lehnte er sich gemütlich auf die Absperrung und wollte erst einmal einen gewissen Einblick über die Trainingsmethoden der Fahrer gewinnen.
    Nach geraumer Zeit des zuschauens, begab er sich in Richtung des Gatters, an dem Fortunatus sein Gespann aus dem Gelände führte. Sogleich sprach ihn Varus auf das letzte Rennen, samt des guten abschneidens von Fortunatus an.


    "Salve, mein Name ist Varus, ich bin der neue Vicarius Principis der Albata." Stellte sich Varus erst einmal vor. "Ich beglückwünsche dich nocheinmal zu deinem gutem Resultat bei der Equirria. Ich war richtig begeistert von dir."


    Fortunatus schaute erst etwas skeptisch, doch als sich Varus zu erkennen gab, erhellte sein Blick.
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    >Salve Varus, nun, was soll ich sagen. Ich weis, das ich gute Pferde habe und das ich auch nicht der schlechteste bin aber ein wenig überrascht war ich dennoch zwecks der guten Platzierung. Zumal die anderen Factiones doch besseres Material besitzen als wir. Ich habe einfach mein bestes gegeben. Das der zweite Platz dabei heraus sprang, nun gut, das nehme ich gerne mit.< Varus schmunzelte etwas. "Na, na, nicht so bescheiden. Ich konnte beobachten, das dies nicht nur Zufall war. Das war eine ganz saubere Leistung von dir." Die beiden hatten mittlerweile das Trainingsgelände verlassen und Fortunatus hatte den Stallburschen das Gespann übergeben.
    >Ich danke dir für dein Vertrauen, es wurde aber auch mal Zeit, mit einer vorderen Platzierung.< Fortunatus lächelte ein wenig bezüglich des Lobes von Varus. "Ach, und weil du das Material ansprachst. Ich werde mich in Zukunft etwas um euch kümmern. Wenn ihr irgendetwas braucht, was das Training betrifft oder was auch immer, lass es mich wissen. Florus hat im Moment zu viel um die Ohren, deswegen unterstütze ich ihn etwas." Varus klopfte Fortunatus auf die Schulter. "Mach weiter so, du hast Talent." Und ging weiter in Richtung des Gespannes von Felix. Welcher mit einem doch eher mäßigen abschneiden bei der Equirria aus Roma zurückkam.

  • Die Nachricht, dass die beiden Lenker nach Misenum reisen sollten, wurde sofort verbreitet. Das grosse Packen begann umgehend.

  • Nachdem ich aus Misenum zurückgekehrt war, war mein erster Besuch auf dem Trainingsgelände der Factio bedacht.
    Dort angekommen, war eine Aufbruchstimmung wahrzunehmen, was mich nun doch etwas stutzig machte.
    Sogleich machte ich mich daran, die etwaigen Neuigkeiten zu erfahren.

  • Aha, das bist du ja, Varus! Soeben wurde ein Brief meines Mannes abgegeben. Wir werden in Misenum erwartet. Die Rennbahn steht und die Rennen finden schon sehr bald statt. Man soll alle Gespanne die teilnehmen sollen auch für die Trainings nach Misenum verlegen.


    Ausserdem ist die Familie natürlich speziell eingeladen.


    Nimmst du das mit der Factio an die Hand? Ich kümmere mich um den Haushalt? Ich möchte so schnell als möglich reisen.

  • "Hallo Iuliana, selbstverständlich nehme ich das in die Hand. Was stand in dem Schreiben, wenn ich Fragen darf?"
    Ein wenig war ich über das Schreiben schon überrascht, hatte ich mich doch bisher für das Rennen eingebracht und war gerade über der Terminplanung.

  • Ja, klar doch, hier, lies ruhig selbst.


    Und ich übergab ihm den Brief:


    Meine Lieben,


    Mit grosser Freude kann ich euch alle, die ganze Familie, endlich einmal nach Misenum einladen. In den nächsten Wochen wird hier ein kleines Wagenrennen veranstaltet. Die dazu notwendige Infrastruktur hat meine Truppe selbst aufgebaut.


    Ich bitte euch daher, packt zusammen, was notwendig ist und unternehmt die Reise nach Misenum. Ich werde euch hier erwarten.


    Dieser Brief wird euch zudem Zugang zum Castellum verschaffen.


    Ich freue mich besonders, dich, geliebte Gattin, endlich wieder für mich zu haben!


    Kuss, Florus

  • Ich nahm das Schreiben entgegen und überflog es kurz.


    "Hmm, komisch. Na egal. Ich mache mich gleich an die Arbeit. Wenn du Hilfe brauchst, stehe ich dir gerne zur Verfügung und außerdem müste hier auch Habia irgendwo herumrennen."


    Und ich warf einen Blick entlang des Geländes ob nicht Habia irgendwo zu sichten war.

  • Varus nahm den Brief, den der Sklave brachte entgegen und überflog ihn.
    Danach wandte er sich wieder Iuliana zu.
    "Ähh..., nein, nein, alles in Ordnung. Nur dachte ich, das Florus mich mit der Planung betraut hatte, da der Termin aber nun schon fest steht, lass uns keine Zeit verlieren."


    Innerlich arbeitete es in Varus. Hatte Florus den Termin bestimmt oder Macer oder gar Meridius. Dies beschäftigte ihn in diesem Moment, was ihm Iuliana sicherlich anmerkte.

  • Als deine Cousine, auch wenn nur angeheiratet, kann ich nicht zusehen, wie es in dir kocht. Was ist los, Varus, was stimmt nicht mit diesen Briefen?


    Ein gemeiner Verdacht kroch in mir hoch.


    Varus, ist der hier nicht von Florus?


    Verzweifelt wedelte ich mit dem Brief, der von meinem geliebten Ehemann zu sein vorgab.

  • Iuliana bohrte nach, wie es sicher jede Frau tun würde. Männer sind da anders, sie fressen da eher in sich hinein, was Varus auch tun würde, wäre nicht Iuliana hier.
    "Also eigentlich hatte mich Florus mit der Planung des Rennens betraut. Auch habe ich mich um den Bau der Rennbahn sowie um die Factiones gekümmert, die daran teilnehmen werden. Ich war gerade dabei einen geeigneten Termin fest zu machen, da erreicht mich dieser Brief, wo schon alles fest ist."
    Ich grübelte kurz.
    "Verstehe mich nicht falsch Iuliana. Nicht das mir der Termin nicht zusagen würde. Jedoch wundere ich mich nur wie so schnell alles fertig ist und auch schon der Termin steht mit all den Einladungen."
    Ich nahm den Brief, den Iuliana in der Hand hielt entgegen und blickte kurz darauf.
    "Offensichtlich ist er von Florus, wobei ich nichts dagegen einzuwenden habe, im Gegenteil. Jedoch meinte Florus vor längere zeit, das er keine Zeit dafür hat und ich mich darum kümmern solle.
    Irgendwie komisch."

    Ich steckte den Brief weg
    "Ach komm, lassen wir das. Freuen wir uns auf ein schönes Wagenrennen. Vielleicht war das alles auch nur ein Mißverständniss."

  • Voller Anspannung hörte ich Varus zu.


    Aber meinst du nicht, dass Florus auch von Seiten der Classis her jemanden dazu bestimmt hat, für ihn zu arbeiten? Vielleicht geht es der Flotte nur gerade um diesen Termin herum, weil danach wieder Aufgaben anstehen und daher hat vielleicht dieser Mann dort den Termin so festgelegt. Ist denn der Brief an dich auch von Florus, oder wer hat diesen geschrieben?


    Die Neugier, der Versuch meinen Mann zu verstehen, was auch immer mich zu diesem Erguss getrieben hatte, führte auch dazu, dass meine Energie wieder zurückkam, welche vorher gewichen war.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass Florus vorsätzlich über dich hinweg gearbeitet hat. Das ist überhaupt nicht seine Art.

  • Ich versuchte gerade das Thema etwas aus meinem Gedächtnis zu streichen doch Iuliana bohrte nach.
    "Nein Iuliana, der Brief an mich ist von einem Untergebenen von Florus, deswegen wundert mich das ja so. Ein gewisser Optio der Classis namens T. Decimus Verus."


    Er hatte mich damals schon bei der Besichtigung der Baustelle angefahren.
    "Mit Florus hat diese Angelegenheit überhaupt nichts zu tun, von meiner Seite her auf jeden Fall. Aber vielleicht hat sich der Optio von Florus auch seine Zustimmung geholt. Wenn das der Fall ist, bin ich jedenfalls erleichtert."


    Da Florus mich damals jedoch darum gebeten hatte, um alles zu kümmern kam es Varus doch ein wenig merkwürdig vor. Der Optio wird doch nicht auf eigene Faust gehandelt haben.
    "Ach lassen wir das Iuliana. Bis wir aufbrechen sind noch eine Menge Dinge zu erledigen. Ich möchte auch, wenn es geht rechtzeitig in Misenum ankommen."

  • Ich war gerade damit beschäftigt, ein Begrenzungsfeld am Trainingsgelände zu reparieren. Aus der Ferne konnte ich ein wenig das Treiben beobachten und merkte, das etwas unruhe in die ganze Angelegenheit gekommen war.
    Irgendwie war das kein gewöhnlicher Tag wie sonst. Irgendetwas schien die ganze Casa Annaea und die Stallungen der Albata in Aufruhr versetzt zu haben.
    Noch ein Nagel dachte ich mir und dann schaue ich mal zum Geschehen, ob vielleicht meine Hilfe benötigt wird oder ob ich sonst etwas tuen kann. Das Feld war notdürftig zusammen geflickt worden und ich machte mich auf den Weg um den Trainingsplatz zu meinem Dominus. Den ich auch schon von weitem ausmachen konnte.

  • Da Varus nachdrücklich darauf aufmerksam machte, dass er dieses Theme nicht weiter vertiefen wollte, stellte ich meine Neugier zurück.


    Nun gut, wie du meinst. Dann widmen wir uns der Reise. Die soll ja nicht einfach eine Dienstreise werden sondern ein richtig schöner kleiner Familienausflug!


    Die Zickigkeit in meiner Stimme liess keinen Zweifel darüber, dass ich es nicht mochte, gesagt zu erhalten, was ich zu tun und zu lassen hatte. Ich war schliesslich die Herrin hier! Und dennoch musste ich Varus auch Recht geben. Es war seine Sache und ging mich nur beschränkt etwas an.


    Als Habia zu seinem Herrn trat, war ich schon auf dem Weg zurück ins Haus. Vielleicht würde ich es ja schaffen, diesen Ausflug wenigstens für mich und die Familie erquicklich zu gestalten.

  • "Ich kann mich schon nicht mehr daran erinnern, wann die Familia das letzte mal
    einen derartigen Ausflug unternommen hatte.Ich freue mich darauf."

    Ich hoffte, Iuliana mit diesem Thema, welches ich selbst wahrscheinlich hochstilisiert hatte, nicht mehr zu belasten.
    Vielleicht hatte ich auch im Moment einfach zu viel um die Ohren und machte aus einer Mücke einen Elefanten.
    Wie dem auch sei, verteilte ich an Habia und die anderen Haussklaven die Aufgaben, sodass es bis zur Abreise nicht mehr lang war.

  • Wir machten alles bereit und schon wenige Stunden später wurde das gesamte Material auf Karren zur Verschiffung zum nächstgelegenen Hafen transportiert, wo die Schiffe aus Rom mit dem restlichen Material schon warten sollten.

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