Tasnim

  • Tasnim sah etwas fragend zu dem Mann und blickte dann zur Wachstafel die den Besitzer wechselte. War es bei ihr genauso wie mit der Tafel? Gehörte sie jetzt auch ihm? Wahrscheinlich würde es so sein. Ein überraschter Laut entwich ihrer Kehle als sie wieder in den Verschlag gezerrt wurde. Tasnim hatte wieder mit offenen Augen etwas vor sich hin geträumt.
    Sie sah sich um. Nicht weit von ihr war das Mädchen und die Öffnung hier war roß genug, dass sie ihre Hand hinausstrecken konnte. Mit einem kleinen flehenden freundlichen Blick sah sie zum Mädchen und hielt ihr ihre Hand entgegen.


    Erst hatte sie Angst das sie den Kontakt zu dem Mädchen verlieren würde, als sie aus dem Verschlag gezerrt wurde und in diesem Karren kam. Ihrer Meinung nach, konnten die Männer ruhig etwas freundlicher mit ihnne umgehen. Sie war froh als sie das Mädchen wieder sah und richtig umarmen konnte. Wie konnte sie nur je alles wieder gut machen, was die Kleine auf sich genommen hatte. Tasnim machte sich Vorwürfe, was würde nur mit ihr geschehen.

  • Die unbekannte noch namenslose Frau wurde in einen anderen Verschlag gesperrt. Eine andere Hand näherte sich der ihren, berührte ihre Finger. Tilla brauchte eine Weile um sie wieder zu erkennen, da sie sich inzwischen große Vorwürfe machte. Zögernd ergriff sie diese und war letztendlich froh sich an jemandem festhalten zu können. Von ihrem Platz an der Tür konnte sie Tasnim nicht sehen.


    Sie hielt Tasnims Hand so lange fest, bis ihr gegenseitiger Griff ohne jedwede Rücksicht auseinander gerissen wurden. Tilla sträubte sich den Verschlag zu verlassen, war zu schwach, um sich großartig wehren zu können und fand sich im nächsten Käfig wieder. Fremde Arme umschlangen sie. PLötzlich blickte sie in die Augen von Tasnim. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, die die Wangen hinunter rollten. Ja, da hatte sie sich aber was eingebrockt... was ganz schön tiefes.


    Ihrerseits umarmte sie Tasnim wie eine Vertraute, versuchte das Gerüttel des anfahrenden Karrens zu ignorieren. Die Tafel hatte sie nicht mehr.. der Einkaufsbeutel baumelte an ihrem Gürtel. Langsam schob Tilla die Haare weg, zeigte ihr Brandmal und hoffte darauf, dass die Ältere ablesen konnte wem sie gehörte, damit sie später einmal Kontakt zueinander aufnehmen konnten.

  • Sie schüttelte leicht mit den Kopf, als das Mädchen anfing zu weinen. Liebevoll strich sie ihr die Tränen von den Wangen.
    Etwas unsicher starrte sie auf das Brandmal. Sie wusste nicht was es bedeutet, was da stand. Jedoch versuchte sie sich jeden Zeichen einzuprägen. Vielleicht hatte sie später die möglichkeit Jemanden zu fragen, was es bedeutete. Sie sah das Mädchen traurig an. Sie hatte nicht wirklich die Hoffnung, dass ihr Jemand erklären würde, was die Zeichen zu beudeuten hatten. Sie seufzte leicht auf und schmiegte sich dichter an das Mädchen, während auch sie anfing zu weinen.

  • Tilla liess die Hand sinken, mit der sie freiwillig ihr Brandmal vorgezeigt hatte, sah Tasnim traurig an. Auch die ältere Frau musste weinen... irgendwie gar nicht gut. Tilla hob die Finger, strich ihrerseits Tasnim die Tränen von den Wangen. Die Lippen hielt sie wie immer fest verschlossen, da sie ohnehin nicht sprach. Der Blick auf die anderen Gefangenen, die noch bei ihnen im Käfig waren, dauerte nicht sehr lang. A


    uf dem dreckigen Stroh rutschte sie dichter an Tasnim heran, suchte ihre Hand auf, damit sie sich wieder an ihr festhalten konnte. Die ganze Situation war für Tilla so irreal. Steckte sie wirklich in diesem Käfig oder war das alles nur ein furchtbarer Alptraum? Feste kniff sie sich in den schmalen Arm und stöhnte lautlos auf, wie der Schmerz die gekniffene Stelle durchströmte. Die Tränen auf den Wangen trockneten schnell... ebenso trocken wurde ihre Kehle. Wie sie das doch hasste durstig zu sein! Und wo ging es jetzt überhaupt hin? Fragen über Fragen purzelten durch den Kopf... während sie auf der unebenen Straße durchgeschüttelt wurden.

  • Sebastian bleibt nichts anderes übrig als dem geschehen zu zusehen und nimmt voller Entsetzen an den Ereignissen teil! Kurz kommt ihm der Gedanke, zu mindestens das junge Mädchen zu retten von dem er nicht einmal den Namen weiß, aber wahrscheinlich würde das sie nur selbst und dazu auch ihn in noch größere Gefahren bringen.
    So bleibt Sebastian nichts anderes mehr übrig al dabei zu zusehen, wie sowohl die junge Frau als auch das junge Mädchen weggeführt werden.
    Hoffendlich passiert ihnen nichts!!! Was wird wohl aus den beiden?


    Nach dem er noch eine Weile auf dem Platz gestanden hatte macht sich Sebastian schliesslich, sehr berührt von den Ereignissen, auf den Weg zurück, heute Abend ist noch versammlung der Christen...

    Sebastian Paulus Britanicus
    Jesus Christus spricht " Ich bin das Licht der Welt."

    Einmal editiert, zuletzt von Sebastian Paulus ()

  • Orestes war innerlich abwesend - er ärgerte sich, die Sklavin wäre echt ein Schnäppchen gewesen, als das junge Mädchen, das wie er glaubte eine aurelische Sklavin war, irgendeine Dummheit machte und von den Schergen des Sklavenhändlers abgeführt wurde. Leider hatte er es nicht genau mitbekommen. Aber wenn sie wirklich zum aurelischen Gefolge gehören würde, würde sie sicherlich nach Hause gebracht werden. Zu welchem er sich dann auch aufmachte.

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