Auf den Strassen Augustodunums

  • [Blockierte Grafik: http://img120.imageshack.us/img120/8070/4733361cabhw3.jpgLucius Petilius Iustus


    Iustus zuckte ratlos mit den Schultern. "Das ist wirklich sehr ungewöhnlich!" Er überlegte, wo sie sonst noch nachsehen konnten. "Ach, ich hab´s! Wir schauen noch wo anders nach," sagte er zu seinen beiden Begleitern. "Wir sind jetzt erst bei Anbruch der Dunkelheit losgegangen, weil Louan abends für gewöhnlich in seinem Unterschlupf ist. Tagsüber treibt er sich meistens irgendwo in der Stadt herum. Ihn dort zu suchen, würde bedeuten, die Nadel im Heuhaufen zu suchen," gab er Matrinus auf seine Frage hin, zur Antwort.
    Iustus wandte sich zum gehen um. Er ging davon aus, dass die Männer ihm folgten. Ihr Weg führte sie in eine noch dunklere, zwilichtigere Gegend. "Sagt mal, habt ihr eigentlich auch Waffen dabei? Hier in diesem Teil der Stadt, treibt sich viel Abschaum herum," fragte er, als er sich nach den beiden umdrehte.
    Nach einer Weile erreichten sie eine Art verlassenen Schuppen, der zu einem Haus gehörte, das schon weitaus bessere Tage gesehen hatte.
    "So, hier kommt er, so glaube ich auch gelegentlich unter."
    Iustus trat an die Tür und horchte. Da drinnen musste jemand sein. Er klopfte an die Tür und rief Louans Namen. Die Stimmen im Schuppen verstummten. Nichts geschah.


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    Malo
    Dann öffnete sich plötzlich die Tür und ein Mann mittleren Alters öffnete. Der Kerl sah nicht besonders vertrauenswürdig aus. Unter seiner Tunika zeichnete sich ein Messer ab. Es war Malo, einer von Bran´s Männern. Er war bekannt für seinen "kunstfertigen" Umgang mit dem Messer.
    "Wer bist´n du? Und was willst´n hier?"
    "Wir sind auf der Suche nach Louan. Kannst du uns da weiterhelfen?" Iustus versuchte einen Blick in das Innere des Schuppens zu werfen. Doch der Malo verhinderte das, indem er sich breitbeinig in die Tür stellte. "Louan? Kenn ich nich! Ey Alter, komm verpiss dich!"
    Iustus wollte noch etwas sagen, doch er sah Malos Messer und verkniff sich einfach die Frage. Er wollte schon gehen, als er aus dem Inneren des Schuppen plötzlich eine bekannte Stimme schreien hörte. "Iustus hilf, ahhh!"
    "Das war Louan," rief Iustus erstaunt, als er sich blitzschnell zu seinen Begleitern umwandte.

  • Wir machten kehrt und wandten uns dem nächsten Unterschlupf zu, wo sich Louan aufhalten könnte. "Waffen...?" Ich hatte einen Dolch dabei aber so wie ich Matrinius kannte, war er gut ausgerüstet und bis auf die Zähne bewaffnet. :D
    "Matrinius ist da der Fachmann, ich habe lediglich einen Dolch dabei." Antwortete ich Iustus auf dessen Frage.
    Als wir schlussendlich auf einen alten herunter gekommenen Schuppen trafen, machte sich Iustus mittels klopfen bemerkbar.
    Ein wenig unruhig schaute ich zu Matrinius und verzog das Gesicht.
    Nachdem Iustus nach Louan rief, machte sich eine Gestalt in der Tür breit.


    Ich überließ zunächst erst einmal Iustus die Wortführung. Schließlich stellte sich heraus, das Louan hinter der Tür in dem Schuppen zu befinden schien. Und der herbeigerufene schien keine Anstalt zu machen uns hinein, geschweige denn Louan heraus zu lassen.
    Auch wenn ich nur einen Dolch bei mir hatte, den Griff hatte ich fest umschlossen und schaute abwechselnd zu Matrinius und zu Iustus.
    "Lässt er uns nicht rein..?" Fragte ich etwas nichtswissend.

  • Nachdem unser erster Anlaufpunkt ergebnislos verblieben war, folgten wir Iustus zu einem Schuppen, wo Louan auch angeblich hin und wieder zu finden war.
    Nachdem Iustus geklopft hatte, öffnete uns eine ziemlich abgerissene Gestalt die Tür, mit der Iustus einige Worte wechselte.
    Diese Person sah nicht besonders vertrauenswürdig aus und man erkannte deutlich das Messer, was er bei sich trug.
    Dies erinnerte mich an die Warnung vor Banditen, die hier in der Gegend angeblich ihr unwesen treibten.
    Nachdem das kurze Gespräch zwischen Iustus und der besagten Person ebenfalls ergebnislos verlaufen war, wandten wir uns wieder zum gehen, als wir plötzlich eine weitere Stimme aus dem Schuppen vernahmen, die um Hilfe rief.


    Vielleicht Louan?


    Dies wurde uns durch den überraschten Gesichtsausdruck von Iustus bestätigt.
    Ich versuchte mich etwas im Hintergrund zu halten und überlegte angestrengt, was es nun zu unternehmen galt.
    Vorhin hatten wir mehrer Stimmen aus dem Schuppen vernommen, also mussten mir wohl oder übel davon ausgehen, dass es mindestens zwei Banditen seien mussten, die Louan festhielten.
    Jetzt einfach dort reinzumarschieren, ohne genau zu wissen was dort auf uns warten würde, würde uns wahrscheinlich mehr kosten, als ein paar Schnittwunden. Außerdem hatten sie Louan als Geisel, dass ihnen einen weiteren Vorteil verschaffte.


    Es gab also nur zwei Optionen!


    Entweder wir überwältigen den Mann an der Tür so schnell, dass die anderen im Schuppen keine Chance hatten ihm zur Hilfe zu eilen und stürmten dann den Schuppen oder wir ziehen uns erstmal zurück und überlegen dann das weitere Vorgehen. Aber dann würden sie zumindest vorgewarnt seien.


    Eine verdammte Zwinkmühle!


    Während mir diese Gedanken so durch den Kopf gingen, vergingen nur einige Sekunden und ich ließ langsam die Hand unter den Mantel wandern, bereit für einen Angriff, da ich nicht wusste, wie Maecenas oder Iustus reagieren würden.
    Da ich halb im Schatten des Schuppens stand, bestand eine gute Chance, dass dieser Typ dort in der Tür, meine Handbewegung nicht mitbekam.
    Ich spannte ein wenig meinen Körper an und mein Herz begann schneller zu schlagen, doch ich atmete noch ruhig. Meine Augen auf das Ziel fixiert!

  • [Blockierte Grafik: http://img376.imageshack.us/img376/787/rhgang11lt9.jpg]
    Malo


    Malo wollte dem Fremden eigentlich schon wieder die Tür vor der Nase zu knallen, als dieser kleine Scheißer zu schreien begann. Er wollte seinen Kumpel schon zur Schnecke machen, weil er dem Kleinen nicht einfach das Maul stopfen konnte, bemerkte aber noch rechtzeitig, dass dieser Alte und seine Begleiter immer noch vor ihm standen. Und verdammt, sie hatten das Schreien des kleinen Scheißers auch gehört.
    "Scheiße!", schrie Malo und zog die Tür vor Iustus´Nase zu.
    "So ne Scheiße! Da draußen ist so´n alter Sack und zwei Kerle, die hab´n nach unser´m Früchtchen gefragt." Malo sprch ganz aufgeregt zu seinem Kumpel, der die Sache eher gelassener sah. "Na, wenn schon! Die müssen erst ma hier rein kommen!" Das konnte Malo allerdings nicht sehr beruhigen. Er wusste, was Bran mit ihnen anstellen würde, wenn sie das hier in den Sand setzten. Wütend trat er zu Louan heran, der gefesselt in der Ecke lag. "Was hast du da eben gerufen, du kleiner Scheißer? Iustus? Wer is dieser Iustus?"
    Louan sah ziemlich übel zugerichtet aus. Die zwei Kerle hatten ihn schon eine ganze Weile in der Mangel. "Iustus is nur´n Freund. Der is ganz harmlos, ehrlich," wimmerte Louan.


    [Blockierte Grafik: http://img120.imageshack.us/img120/8070/4733361cabhw3.jpgLucius Petilius Iustus


    Iustus wich von der Tür zurück, nachdem man sie ihm sehr unsanft vor der Nase zugeworfen hatte. Besorgt, wandte er sich wieder Maecenas und Matrinus zu. "Die da drinnen haben Louan! Und ich glaube, der Kerl war einer von diesen dreckigen Banditen! Was sollen wir jetzt nur tun?" In was war Louan da nur wieder hinein geraten?

  • Irgenwie schmeckte Maecenas die ganze Situation nicht. Auch wusste er nicht was sich hinter der Tür verbarg. Jedoch hatte er auch keine Lust sich hier anzubiedern. "Was meinst du Matrinius...?" Und ich wartete auf die Reaktion von Matrinius. "Die Tür dürfte doch für uns kein Hindernis sein?!"


    Ich ging abermals auf die Tür zu, schob Iustus etwas beiseite und klopfte etwas energischer. "Ich versuche es nochmal im guten." Somit gab ich Iustus zu verstehen, das die Tür und das was sich dahinter abspielte von nun an Matrinius und mir gehörte.


    Ich konnte für den Moment nur hoffen, das Matrinius genauso dachte wie ich.

  • Dieser Abgerissene Typ schien über den Hilferuf von Louan ziemlich überrascht und verärgert zu sein und schlug uns einfach wieder die Tür vor der Nase zu.
    Ich entspannte mich wieder ein wenig.
    Als Maecenas schließlich versuchte nochmals mit dem Typen zu reden und erneut an der Tür klopfte, schüttelte ich kurz den Kopf.
    Vergiss es Maecenas. Ich glaube nicht, dass die gut auf uns zu sprechen sind.
    Allerdings wusste ich nun schon etwas mehr über die Lage dort drinnen.
    Nachdem der Bandit uns die Tür vor der Nase zu geschlagen hatte, sprach er in einer nicht zu überhörbaren Lautstärker zu seinem Begleiter und da niemand sonst sich in das Gespräch einzumischen versuchte, konnte man wohl davon ausgehen, dass sie zu zweit waren.
    Ich ging kurz um den Teil des Schuppens herum, den man erreichen konnte, doch Fehlanzeige.
    Keine Fenster oder sonstige Öffnungen, die die Typen nicht schon verbarrikadiert haben.
    Sagte ich zu Maecenas.
    Aber ich vermute, dass sie zu zweit. Was uns eine Chance von 50% gibt, sie zu schlagen.
    Sagte ich nun in einem energischeren Ton.
    Wenn sie allerdings Louan bedrohen sollten, haben wir schlechte Karten. Wir müssen sie irgendwie überraschen, damit wir ihnen dazu keine Chance geben.
    Sagte ich zu den beiden.
    Das wir durch die Tür kommen, werden die beiden wohl leider erwarten.
    Meinte ich zu Maecenas.
    Irgendeine andere Idee?

  • [Blockierte Grafik: http://img120.imageshack.us/img120/8070/4733361cabhw3.jpgLucius Petilius Iustus



    Iustus wusste, jetzt musste gehandelt werden? Aber nur wie?
    Maecenas hatte es noch einmal im Guten versuchen wollen und klopfte energisch an der Tür. Sein Versuch war allerdings ohne Erfolg gekrönt. Aus dem Inneren des Schuppens drang nur Malos Stimme nach draußen, die jetzt nur noch wutentbrannter klang. "Verpisst euch, oder dem kleinen Scheißer geht´s dreckig!"
    Iustus blickte flehend die beiden Männer an, doch jetzt endlich etwas zu unternehmen, bevor die Kerle dem Jungen noch etwas antaten.
    Matrinus suchte schon noch einer zweiten Möglichkeit, in den Schuppen zu kommen. Aber auch das stellte sich als unmöglich heraus. Es war einfach zum Haare raufen! Iustus blickte gen Himmel, um ein stilles Stoßgebet an alle verantwortlichen Götter zu schicken, als er zufällig auf ein Loch aufmerksam wurde, das sich seitlich im Dach des Schuppens befand. Dort waren die Ziegel lose und einige fehlten ganz. Ein Mann, der etwas dünner und gelenkiger war, als er selbst, konnte sich da sicher hindurch winden!
    "Maecenus, Matrinus kommt mal!", rief Iustus. Als die beiden Männer näher heran gekommen waren, flüsterte er ihnen seinen Plan zu. "Seht ihr da oben das Loch im Dach? Wenn einer von euch da durch, in den Schuppen klettern könnte, dann könnte der andere von euch und ich die Tür aufbrechen. Sie rechnen nicht damit, wenn wir sie von zwei Seiten angreifen! Dann überwältigen wir die zwei Banditen und können Louan befreien! Na, was haltet ihr von meinem Plan?", fragte Iustus und war dabei mächtig stolz auf sich, dass er es war, der diesen Plan hatte. :D

  • Der Versuch von Maecenas sowie der von Matrinius wurden nicht von Erfolg gekrönt. Jedoch entdeckte Iustus eine Schwachstelle im Dach und hatte eine Idee. Ich schaute zu Iustus. "Gute Idee Iustus." Dann wandte ich mich Matrinius zu. "Willst du auf das Dach klettern oder ich?" Fragte ich ihn.
    Die Idee von Iustus war geradezu genial. Hoffentlich ließ sich der Plan auch so umsetzen und es kam nichts dazwischen.

  • Ich schenkte Iustus kurz einen anerkennenden Blick, aufgrund seiner Idee.
    Dann wandte ich mich wieder Maecenas zu.
    Lass ruhig mich durch das Loch klettern. Ich sorg dann schon für die nötige Überraschung.
    Sagte ich und kletterte so leise wie möglich aufs Dach, um die Banditen im Schuppen nicht zu alamieren.
    Als ich mich in Position, über dem Loch, gebracht hatte, nickte ich Maecenas und Iustus kurz zu.
    Dann sprang ich durch das Loch in den Schuppen und Maecenas trat die Tür ein.

  • Nachdem wir das wer, was ausgeknobelt hatten, ließen wir auch nicht zu viel Zeit verstreichen. Matrinius war derweil auf das Dach des Schuppens geklettert und nach kurzem Blickkontakt mit Maecenas in das innere des Schuppens gelangt. Just in dem Moment nahm ich behend Anlauf und trat unter getöse die Tür ein. Nun waren alle Vorteile wieder auf unserer Seite. Sollte man zumindest annehmen.

  • Diese zwei Mistkerle hielten mich nun schon den dritten Tag fest. Vorgestern, als ich auf den Weg zu Arbeit war, hatten sie mir aufgelauert und wollten mein Geld. Ich hatte ihnen die wenigen Münzen ausgehändigt, die ich noch hatte. Damit waren sie aber nicht zufrieden gewesen. Sie zwangen mich, sie mit zu meinen Unterschlupf zu bringen, weil sie davon überzeugt waren, dort noch mehr zu finden. Doch auch da gab es nichts zu holen. Alles, was ich hatte, durchsuchten sie und machten aus meinen Habseligkeiten Kleinholz. Der eine, der Malo hieß, begann aus Zorn auf mich einzuschlagen. Zum Glück hielt ihn der andere zurück, noch weiter auf mich einzudreschen. Dieser Mistkerl hatte mir die Lippe aufgeschlagen. Mein Mund war voller Blut.
    Dann hatten sie mich gefesselt und in eine Ecke geworfen. Der Strick um meine Handgelenke schnitt sich in meine Haut. Einige Stunden später tat mir alles weh, weil ich mich kein bisschen bewegen konnte.


    Am zweiten Tag begannen sie, mich wieder zu quälen. Sie wollten, dass ich für sie einen Auftrag übernehmen sollte. Als ich ablehnte, begannen sie mich wieder zu schlagen. So ging das die ganze Zeit weiter, bis zu dem Augenblick, als es an der Tür geklopft hatte. Darüber war nicht nur ich erstaunt. Auch die zwei Kerle sahen sich fragend an. Ich hatte schon fast die Hoffnung verloren, hier noch lebend raus zu kommen, als ich Iustus Stimme erkannte, nachdem Malo, dieser Blödmann, die Tür geöffnet hatte. Das war meine Chance mich bemerkbar zu machen! Der andere Kerl, dessen Name ich nicht kannte, bestrafte mein Rufen mit einer brutalen Ohrfeige. Verdammt, da draußen war Iustus! Und ich lag gefesselt hier drinnen. Ich wusste, der würde mich nicht im Stich lassen! Doch dann geschah etwas, womit ich und schon gar nicht diese beiden unterbelichteten Idioten gerechnet hatten. Fast gleichzeitig kam ein Mann durch das Loch im Dach geklettert und ein anderer rammte die Tür ein. Die beiden Fremden stürzten sich auf die zwei Banditen und es kam zu einem Handgemenge. Als Malo, diese Mistkerl, sein Messer ziehen wollte, warnte ich den Fremden mit einem schrillen Aufschrei. "Ey, pass auf, der hat´n Messer!"

  • Ich landete doch etwas unsanfter als erwartet auf dem harten Holzboden des Schuppens und bekam aus den Augenwinkeln gerade noch so mit, wie Maecenas die Tür fast zeitlich eintrat.
    Perfektes Timing, besser hätte es nicht laufen können, um die beiden Banditen für die ersten Sekunden vollkommen zu überraschen.
    Doch wie erwartet hielt dieser Effekt nicht wirklich lang, obwohl ich innerlich schon gehofft hatte, dass die beiden Typen sich wegen unseres überraschenden Auftritts gleich ergeben würden.
    Ich versuchte also mir einen schnellen Überblick in den wenigen Sekunden zu verschaffen, in den die Banditen völlig verdattert im Raum standen.
    In der hinteren Ecke erkannte ich eine auf dem Boden liegende und gefesselte Person.


    Das musste Louan sein!


    Ansonsten war in dem Raum nichts weiter auffälliges zu erkennen, neben den beiden Typen in der Mitte des Raumes stand noch ein kleiner Holztisch mit zwei Stühlen.
    Schließlich schienen sich die Typen von dem Schrecken, den wir ihnen eingejagt hatten wieder erholt zu haben und einer von ihnen kam auf mich zugestürmt, während Louan mich warnte das er ein Messer bei sich hatte, doch bevor er seine Warnung noch beenden konnte, zog er es auch schon.
    Im letzten Moment schaffte ich noch einen Hechtsprung zur Seite, bevor mich das Messer erreichen konnte.

  • Fast zeitgleich, als Matrinius in das innere vordrang, hatte ich die Tür zum bersten gebracht und stand im inneren des Schuppens. Die Überraschung schien gelungen. Der eine Bandit zückte ein Messer und sprang auf Matrinius zu. Durch einen am Boden liegenden, gefesselten dritten wurde Matrinius jedoch gewarnt und sprang beiseite.
    Maecenas schien mit der Auswahl mehr Erfolg gehabt zu haben. Da sein Gegner in diesem Moment unbewaffnet zu sein schien. Also stürzte ich mich auf ihn und versetzte ihm einen Schlag gegen das Kinn. W0orauf er erst einmal zu Boden ging.
    In der Hektik des Gefechtes, ergriff ich ein Brett, was zu meinen Füßen lag, ging auf den am Boden liegenden Banditen zu und schlug es ihm ins Genick. Was ihn vorübergehend außer Gefecht setzte. "Louan...?" Rief ich, nachdem ich mich meines Gegners entledigt hatte in Richtung des gefesselten Jungen.

  • [Blockierte Grafik: http://img120.imageshack.us/img120/8070/4733361cabhw3.jpgLucius Petilius Iustus


    Während Maecenas die Tür aufbrach und sich auf einen der Banditen stürzte, hatte Iustus vor dem Schuppen einen Stock gefunden. Damit bewaffnet, trat er dann ebenfalls in den Schuppen. Seine beiden Begleiter setzten den Banditen ordentlich zu, da brauchte er sich keine Sorgen zu machen. Sorgen machte er sich nur um Louan, den er, gefesselt in einer Ecke liegend, fand. "Junge, wie geht´s dir? Bist du in Ordnung?" Er versuchte, die Fesseln zu lösen, was sich als sehr schwierig erwies. Auf dem Boden fand er eine Scherbe, die von einem zu Bruch gegangen Becher stammte. Damit versuchte er den Strick zu durchschneiden.


    ~~


    Endlich war Iustus da! Er hatte mich auch diesmal nicht im Stich gelassen. "Iustus! Bin ich froh!" Trotz der geschwollenen Lippe, die höllisch weh tat, strahlte ich übers ganze Gesicht. "Ja, geht schon!" ich wollte ja hier nicht wie ein Mädchen rumjammern. Zum Glück hatte Iustus eine Scherbe meines ehemaligen Bechers auf dem Boden gefunden, womit er meine Fesseln durchschnitt. So ein Mist, dieses Banditenpack hatte alles kaputt gemacht, was ich besessen hatte. Endlich lösten sich die Fesseln um meine blutverkrustete Handgelenke. So sehr hatten sich die Fesseln in meine Haut geschnitten. Ahh, tat das gut!
    Langsam versuchte ich aufzustehen. Meine Beine waren ganz eingeschlafen und schmerzten auch. Ich strauchelte, aber Iustus fing mich auf und stütze mich.
    In der Zwischenzeit hatte einer der beiden Fremden den einen Banditen zu Fall gebracht. Am liebsten hätte ich dem Kerl auch noch eins übergezogen. Dazu hatte ich aber nicht mehr die nötige Kraft. Ich war nur noch froh, dass ich befreit worden war und die zwei Scheißkerle das bekamen, was sie verdienten!

  • Maecenas hatte inzwischen den anderen Banditen zu Fall gebracht und Iustus hatte Louan befreit.
    Zumindest glaubte ich, dass aus den Augenwinkeln mit zu bekommen, aber mein Hauptaugenmerk lag noch immer auf dem anderen Typen, der immer noch mit seinem Messer wild vor mir rumfuchtelte.
    Ich wich einem weiteren der zahlosen Stichattacken nur knapp aus, die auf mich niederprasselten und sah dann endlich meine Chance gekommen.
    Der letzte Angriff von ihm ging nur knapp an meiner Seite vorbei und während er noch seinen Ausfallschritt nach vorne zu korrigieren versuchte, nutzte ich den Schwung seines Angriffes, ergriff seinen Arm, hob ihn über meine Schulter und beförderte den Typen mit einem sauberern Wurf auf den Holztisch, der unter einem lauten krachen in zwei Teile zerbrach.
    Der Bandit blieb regungslos zwischen den Trümmern liegen.
    Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und nahm dem Typen dass Messer weg, dass unweit von seinem "Landeplatz" hingeflogen war und steckte es in meinen Umhang.
    Dann vergewisserte ich mich noch kurz ob die beiden Typen wirklich KO waren und nahm anschließend einen kleinen Schluck aus meinem "Flachmann".
    Den hatte ich jetzt dringend nötig.
    Nachdem ich einen Schluck genommen hatte, blickte ich mich nach den anderen um.
    Alles klar bei euch?
    Sagte ich knapp und beschaute mir das Chaos, dass nun mitlerweile in dem kleinen Schuppen herrschte.

  • Ich beobachtete Matrinius, wie er sich um den zweiten Banditen kümmerte und jenen auch zur Strecke brachte. Ich schaute Matrinius verzückt an. "Alle Achtung Matrinius." Ich ging auf Matrinius zu und klatschte mit ihm triumphierend ab. "Gute Arbeit Kumpel." Dann nahm ich ein Seil, teilte es in der Mitte und verschnürte die zwei Banditen sicherheitshalber.
    Danach wandte ich mich Iustus zu, der sich inzwischen um Louan kümmerte.
    "Das wäre geschafft Iustus. Was meinst du, nichts wie weg hier, ehe noch mehr von den Strolchen aufkreuzen...?"

  • [Blockierte Grafik: http://img120.imageshack.us/img120/8070/4733361cabhw3.jpgLucius Petilius Iustus


    Der Junge sah wirklich schlimm aus, dachte Iustus. Den Göttern sei dank, war er noch am Leben. Er wollte gar nicht wissen, was passiert wäre, wären sie nur etwas später gekommen. "Wir bringen dich jetzt erst mal nach Hause, mein Junge!" Hier konnte er nicht mehr länger bleiben. Zumal die Banditen hier nichts mehr heil gelassen hatten. Da der alte Krämer schon einige Jahre allein lebte, hatte er viel Platz in seinem Haus. Für Louan sollte sich auch noch ein Plätzech finden lassen.
    Der Junge versuchte, aufzustehen. Iustus half ihm dabei. Als Louan einen sicheren Stand hatte, stützte er ihn. So wie er zugerichtet war, konnte er nur schwer selbst laufen.
    Er schaute anerkennend zu seinen Begleitern, die mittlerweile beide Banditen erledigt hatten. Maecenas fesselte die Kerle mit einem Seil.
    "Das habt ihr beide wirklich gut gemacht! Ich danke euch! Diese beiden Burschen sollten wir am besten ausliefern, damit sie kein Unheil mehr anrichten."
    Ach ja, seine Begleiter! Louan kannte sie ja noch gar nicht und er hatte auch noch nicht den blassesten Schimmer davon, weswegen sie eigentlich hier waren. Aber er wollte den armen Jungen nicht gleich so überfordern. Zu Louan gewandt, stelle er ihm die beiden Männer vor.
    "Louan, die beiden Männer hier, die mir so freundlich geholfen haben, dich zu suchen und zu befreien, sind Purgitius Maecenas und Germanicus Matrinus."

  • Nachdem Maecenas die beiden Banditen verschnürt hatte und Iustus, Louan aufgeholfen hatte, machten wir uns wieder auf den Heimweg.
    Iustus stellte uns dann noch kurz Louan vor, nur mit der Annahme, das dies in seinem Zustand ihn nicht sehr interessiere.
    "Hallo Louan..." meinte ich deswegen trocken.


    Und so verließen, Iustus mit Louan und Matrinius mit mir im Schlepptau mit den Banditen den Schuppen.

  • Ich lächelte und nickte kurz Maecenas zu, zum Dank für das Kompliment.
    Irgendwann mussten sich ja die harten Jahre in Germanien auszahlen.
    Schließlich verließen wir den Schuppen mit Louan und den beiden Banditen.
    Während dessen stellte Iustus uns Louan vor und ich hob kurz die Hand.
    Dann wandte ich mich an Iustus.
    Weißt du, wo wir nun hinmüssen, um die beiden Typen hier abzuliefern?
    Ich hätte ja am liebsten selbst auf der teuer erstandenen Karte nachgeschaut, doch nachdem ich in meinem Mantel gegriffen hatte, musste ich leider feststellen, dass sie durch den heftigen Wurf von vorhin ziemlichen Schaden genommen hatte.
    Mit bedauern steckte ich die Überreste wieder in den Mantel zurück.

  • "Hallo," sagte ich zu den beiden Fremden. Mit Iustus´ Hilfe verließ ich den Schuppen. Ich sah mich nochmal um, damit ich den Ort, der mir die letzten Monate als Unterschlupf gedient hatte, noch einmal sah. Ich musste jetzt wieder von ganz vorne anfangen. Nichts, was man hätte gebrauchen können, war noch übrig. Das einzige, was ich jetzt noch hatte, war mein Leben. Das waren wirklich tolle Aussichten!
    Mir war jetzt nicht nach reden zu Mute. Ich wollte nur einen Platz, an dem ich mich ausruhen konnte und meine Wunden heilen konnten. Jeder einzelne Knochen in meinem Leib schmerzte. Hoffentlich waren wir bald in Iustus´ Wohnung!



    [Blockierte Grafik: http://img120.imageshack.us/img120/8070/4733361cabhw3.jpgLucius Petilius Iustus


    Iustus führte seine Begleiter und den Jungen wieder zurück zu seiner Wohnung. Unterwegs hatten sie die Banditen einem Legionär übergeben, dem sie begegnet waren.
    Dann waren es nur noch wenige Schritte, bis zu dem Haus, in dem sich Iustus´ Laden und Wohnung befanden.
    Der alte Krämer kümmerte sich als erstes um den Jungen. Er reinigte seine Wunden und verband sie, er gab ihm neue Kleidung und versorgte ihn mit Essen.



    ~~



    Mit den frischen Kleidern am Körper und dem vollen Magen fühlte ich mich fast, wie neu geboren. Ich wunderte mich nur, warum Maecenas und Matrinus noch da waren und was sie von Iustus wollten.
    "Seid ihr Iustus´ Freunde?", fragte ich die beiden, die es sich in der Zwischenzeit bequem gemacht hatten.

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