An jenem Morgen war es noch frisch gewesen. Die beiden Frauen mußten sich noch etwas überziehen, bevor sie das Haus verließen, um mit ihren beiden Körben bewaffnet, zum Markt zu gehen. Es schien ein Tag zu werden, so wie es ihn schon viele Male gegeben hatte, seitdem die Beiden kurz hintereinander in der Villa angekommen waren. Auch heute würden die beiden Frauen wieder zusammen auf den Markt gehen, sie würden all die Dinge einkaufen, die sie kaufen sollten, dann würden sie sich wieder auf den Nachhauseweg machen. So wie schon hundertmal zuvor. Die Beiden waren guter Dinge. Auf den Markt zu gehen hieß, sich für eine kurze Zeit der Villa entziehen zu können. Hier konnten sie so etwas wie Freiheit spüren, die Ungezwungenheit genießen und sich für eine kurze Zeit Abwechslung verschaffen.
Die Einkaufsliste war heute recht lange. So würde der Einkauf den ganzen Morgen in Anspruch nehmen. Womöglich war auch noch etwas Zeit, um sich die Auslagen der Geschäfte anzuschauen. Sie nutzen jede Gelegenheit um ihren Ausgang so lange wie möglich hinauszuzögern. All die schönen Farben und die exotischen Düfte der Waren, die sie niemals würden besitzen können, regten ihre Phantasie an. Manchmal war nach dem Einkauf noch etwas Geld übrig. Mit der Zeit hatten sie ihre bevorzugten Händler gefunden, bei denen sie stets einkauften und gelegentlichauch feilschen konnten.
Mit dem Geld, das übrig war, kauften sie sich manchmal etwas zu Essen oder ein Getränk, welches sie dann genüßlich, auf einer Treppe sitzend verspeisten.
Nichts hatte an jenem Morgen darauf hingedeutet, daß dieser Tag anders verlaufen sollte.
"Wo sollen wir zuerst hingehen?" Fiona sah fragend ihre Freundin an, die gerade noch mit ihrem Umhang beschäftigt war.