Antoninus betrat das Vorzimmer des Officiums und wandte sich an einen Schreiber.
"Salve, ich möchte eine Meldung in privater Angelegenheit machen.“
Antoninus betrat das Vorzimmer des Officiums und wandte sich an einen Schreiber.
"Salve, ich möchte eine Meldung in privater Angelegenheit machen.“
Vom Miles herbegleitet steht Aemilia schließlich vor der richtigen Tür. Während dieser anklopft und dem Kommandeur von seinem Besuch berichtet, wartet sie still und leise außerhalb der Sichtweite der geöffneten Tür. Sie hofft nur, dass sie Livianus mit den Schauergeschichten über ihre Schwester nicht allzu viel Angst eingejagt hat und er sie deswegen nun nicht hereinbitten lässt...
ZitatOriginal von Marcus Aurelius Antoninus
Antoninus betrat das Vorzimmer des Officiums und wandte sich an einen Schreiber.
"Salve, ich möchte eine Meldung in privater Angelegenheit machen.“
Der Schreiber nickte und verschwand einen Augenblick im Officium des Kommandeurs. Kurz darauf erschien er wieder in der Türe.
"Du kannst eintreten Miles."
Dann wandte er sich zu der eben hereingetretenen Dame.
"Ihr müsst noch einen Moment warten."
Ich grüßte beim Eintreten.
"Salve, Kommandeur! Ich habe ein Urlaubsansuchen. Ich brauche ein paar Tage frei, um eine private Angelegenheit zu regeln."
editiert nach Absprache
Aemilia wartet. Sie sieht sich im Vorzimmer um und entdeckt eine kleine Bank, welche wohl für Wartende gedacht ist. So langsam macht sich in ihr doch die Erschöpfung von der langen Reise bemerkbar und sie lässt sich erleichtert dort nieder. Aemilia setzt sich etwas zurecht, lehnt sich seitlich gegen die Wand und zieht die Beine an. Mit den Armen umschlingt sie ihre Knie und macht es sich gemütlich. Langsam fallen ihr die Augen zu und sie fällt in einen leichten Halbschlaf.
Als Corvus um die Ecke bog, sah er eine wartende Frau vor dem Officium. Ein weibliches Geschöpf war in der Castra Praetoria an sich schon eine seltene Erscheinung, aber der Anblick dieser Frau ließen seine Handflächen kurz feucht werden und ein warmer Schauer jagte über seinen Rücken. Doch als er näher kam, erkannte er die kaum merklichen, kleinen Unterschiede. Gerade noch rechtzeitig, um – dennoch erstaunt – sagen zu können: “Didia Aemilia!?“
Aemilia schreckt aus ihren Träumen auf und fällt beinahe von der Bank herunter. Im letzten Moment kann sie sich noch festhalten und erlangt das Gleichgewicht wieder zurück. Verwirrt sieht sie sich zu Corvus um und blinzelt noch etwas verschlafen. Als sie ihn erkennt, beginnt sie jedoch zu lächeln und klettert von der Bank herunter um ihn zu begrüßen.
"Salve, Corvus! Was machst du denn hier?"
Ihr fällt ein, dass er sie ja tatsächlich mit ihrem richtigen Namen angesprochen hat. Sie schaut sich kurz um, ob auch niemand etwas gehört hat und beugt sich dann verschwörerisch zu ihm vor um leise zu flüstern.
"Psscht... Nicht so laut. Ich hab gesagt, dass ich Aelia bin..."
“Du schleichst unter falschem Namen in der Castra Praetoria herum?“, sagte er mit gedämpfter Stimme.
“Sehr verdächtig!“
Die kleine Sacerdos macht große Augen und flüstert mit besorgten Unterton weiter.
"Verdächtig? Wie meinst du das? Außerdem schleiche ich garnicht..."
Er grinste. “Naja, solange du keinen Mord gestehen willst, werde ich schweigen.
Willst du auch zu Decimus Livianus?“
Erleichtert grinst auch Aemilia.
"Nein, keine Sorge. Heute nicht. Die Menschenfresserin von uns beiden ist eh Aelia..."
Sie hebt gespielt hochmütig das Kinn.
"Ja, das will ich. Und ich war zuerst da!"
Resignierend zuckt sie kurz mit den Schultern.
"Naja, fast... Vor mir war noch so ein Soldat da und der scheint eine Weile zu brauchen..."
Sie deutet mit dem Kopf auf die Tür des Officiums.
“Tja, tut mir leid, aber zuerst da zählt in diesem Fall nicht. Ich habe eine sehr dringliche und wichtige Sache mit ihm zu klären.“
Sie stemmt entrüstet die Hände in die Hüften und sieht Corvus vorwurfsvoll an.
"Du willst dich vordrängeln? Das ist aber nicht die feine Art..."
Enttäuscht lässt sie sich wieder auf ihren Sitzplatz plumpsen und sieht frustriert zu ihm auf.
"Na, von mir aus... Habt ihr hier in der Castra eigentlich auch Gästezimmer, falls es noch länger dauern sollte?"
Aemilia seufzt und bereut schon ihren Entschluss, hierher gekommen zu sein.
“Gästezimmer? Ja, wir sagen aber Carcer dazu.“
“Bitte entschuldige, aber es ist wirklich wichtig.“
Sprachs, klopfte an und trat dann ohne weiteres Zögern ein.
Nachdem er salutiert hatte: “Salve, Decimus Livianus. Wir müssen reden.“
Livianus schaute auf und nickte.
„Ja natürlich Trecenarius. Diese Angelegenheit geht vor.“
Dann wandte er sich wieder an den Miles.
„Melde dich mit deinem Anliegen bei deinem Centurio.“
Als der Miles gegangen war, deutete er auf den Sessel vor seinem Tisch.
„Nimm bitte Platz und lass uns gleich ohne Umschweife um Wesentlichen kommen. Du hast dich bestimmt über das Gespräch mit dem Kaiser gewundert und einige Fragen. Wie du weißt, haben wir ja einen Mann verhaftet, bei dessen Verhörung einiges zu Tage gekommen ist, das dieses Merkwürdige vorgehen rechtfertigt.“
Livianus berichtete Corvus, was sich bei dem Verhör zugetragen hat.
„Wenn diese Geschichten war sind – und meiner Meinung nach, klingt dies alles sehr logisch - dann haben wir ein sehr großes Problem. Was hältst du davon?“
Corvus hörte aufmerksam zu.
“Es beutet zuerst einmal, dass ich meine Acta bezüglich der Schmierereien an der Palastmauer schließen kann, denn diese Tat hat er ja gestanden.“
Dann überlegte er kurz.
“Ich muss mich bei dir für mein Verhalten entschuldigen. Die Aussage dieses Mannes erklärt dein Verhalten mir gegenüber und auch, warum der Imperator der Meinung ist, dass eventuell innerhalb der Cohortes Praetoriae ermittelt werden muss.
Aber sagt dieser Joshua die Wahrheit? Glaubst du ihm? Woher will er wissen, dass er es mit Angehörigen des Exercitus Romanus zu tun hat? Warum fällt der Verdacht zuerst auf die Garde und nicht auf die kämpfenden Verbände, die Vigiles oder auch die Cohortes Urbanae?“
Innerlich wühlte ihn die Aussage dieses Gefangen sehr auf, doch er bemühte sich nach außen ruhig zu wirken und den Sachverhalt analytisch zu betrachten.
„Schon gut Trecenarius. Ich verstehe, dass es keine Einfache Situation ist – das ist sie für uns beide nicht. Du kannst dir aber sicher sein, dass ich bei der Cohortes Urbanae keine Ausnahme mache. Im Moment wissen nur du, ich und der Centurio, der den Verdächtigen verhaftet hat, von seiner Aussage. Und dabei sollte es vorerst auch bleiben. Wir wissen nicht, wer vertrauenswürdig ist.“
Livianus überlegte.
„Wenn du möchtest, dann können wir diesen Joshua noch einmal gemeinsam Verhören?“
“Das könnte nicht schaden. Vielleicht bringt es ja etwas.“
"Gut! Dann lass uns gehen! Ich werde den Gefangenen in den Verhörraum bringen lassen."
Livianus erhob sich und trat vor die Türe. Erstaunt sah er Aemilia auf der Bank sitzen. Hatte der Scriba nicht jemand anderen gemeldet? Egal! Er grinste und öffnete seine Arme.
"Aemilia!"
Als sie wieder allein ist, fallen Aemilia vor Müdigkeit beinahe wieder die Augen zu. Eine ganze Weile kämpft sie noch dagegen an, bis sie schließlich beschließt doch nach Hause zu gehen. Gerade will sie aufstehen und verschwinden, da öffnet sich die Tür des Officiums erneut und Livianus tritt heraus. Im ersten Augenblick erfasst sie die Situation noch nicht ganz und starrt ihn nur verwirrt an. Als er jedoch ihren Namen ausspricht, ist der Bann gebrochen und sie lächelt verschmitzt. Schnell rutscht sie wieder von der Bank herunter, eilt auf ihn zu und fällt ihm um den Hals.
"Livianus!"
Aemilia drückt ihren Verlobten fest an sich und gibt ihm ohne Rücksicht auf den Ort ihres Treffens und möglicherweise umstehende Soldaten einen zärtlichen Kuss.
"Na? Wie ist es dir ergangen, während ich weg war?"
Noch immer hält sie Livianus fest und sieht ihn skeptisch von unten an.
"Wie hast du mich erkannt? Ich hab doch gesagt, dass ich Aelia bin..."
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