Officium - Praefectus Urbi - Das Büro des Kommandeurs der CU

  • Zitat

    Original von Marcus Hadrianus Pictor


    Er blickte zu Iustus, der ja die Tabula mit besagtem Befund in den Händen hielt.


    Iustus hielt dem Praefectus die Tabula wortlos hin das heißt fast.


    Auf körperliche Leistungsfähigkeit testen!


    gez.


    G. Octavius Victor


    Testergebnis:


    Schnelligkeit: gut
    Ausdauer: gut
    Allgemeiner Fitnesstand: gut bis ausgezeichnet


    gez.
    Miles Germanicus Sollianus



    Die Ergebnisse Praefectus!

  • Zitat

    Original von Lucius Hadrianus Iustus
    Die Ergebnisse Praefectus!


    Ein kurzer Blick auf die Tabula später, brummte Victor etwas Unverständliches und musterte dann die beiden Anwärter noch einmal scharf. Dann seufzte er und füllte zwei Formulare aus.


    "Na gut, ihr werdet dann Liktore im Staatsdienst. Einem Magistraten teile ich euch aber erst nach der bevorstehenden Wahl zu, das lohnt sich jetzt nicht mehr.


    Wo seid ihr anzutreffen?"

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor


    ...
    "Na gut, ihr werdet dann Liktore im Staatsdienst. Einem Magistraten teile ich euch aber erst nach der bevorstehenden Wahl zu, das lohnt sich jetzt nicht mehr.


    Wo seid ihr anzutreffen?"



    Wir sind im Mietshaus des Terentius in Transtiberim in einer Seitenstrasse der Via Aurelia anzutreffen. Hab Dank für deine Zeit. Bloß eine Frage bliebe da noch: Was für einen Lohn werden wir als Liktoren erhalten?


    edit:/ Link

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor


    "Sehr gut, dann zeig ich dir nur noch dein neues Officium in unseren bescheidenen Gemäuern. Dann kannst du dich auch schon mit dem Praefectsu Castrorum zusammensetzen, ich wünsche zwei Vorschläge für Kandidaten für den Rang eines Princeps Prior. Näheres kann dir Aurelius Sophus sagen."


    Victor stand wieder auf, um wieder mal durch die Principia zu stapfen und liess hinter sich die Tür wieder für Seneca offen.



    ...Und der Tribun folgte...

  • Zitat

    Original von Marcus Hadrianus Pictor
    Wir sind im Mietshaus des Terentius in Transtiberim in einer Seitenstrasse der Via Aurelia anzutreffen. Hab Dank für deine Zeit. Bloß eine Frage bliebe da noch: Was für einen Lohn werden wir als Liktoren erhalten?


    Genervt rieb sich der Praefectus Urbi die Nasenwurzel. So viel geballte Unwissenheit direkt vor sich, bereitete ihm Kopfschmerzen. Aber um die beiden schnell loszuwerden, antwortete Victor lieber.


    "Die üblichen 25 Sz."

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor


    Genervt rieb sich der Praefectus Urbi die Nasenwurzel. So viel geballte Unwissenheit direkt vor sich, bereitete ihm Kopfschmerzen. Aber um die beiden schnell loszuwerden, antwortete Victor lieber.


    "Die üblichen 25 Sz."



    Los komm Pictor. Wir wollen den Praefecten nicht noch mehr von seiner kostbaren Zeit stehlen.


    Iustus deutete auf einen Stapel Akten. 8)


    Vale Praefectus Victor! Istus nickte diesem noch mals zu und ging zum Ausgang.


  • Auch Pictor murmelte ein Vale und verließ mit seinem Bruder das Officium des Praecfectus Urbi.

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor


    "Dann warte ich auf deine Nachricht."


    Bei diesen Worten nickte Victor seinem Kollegen zu, dann wartete er, ob Reverus noch etwas anderes vorbringen wollte.


    Da Sebastianus nichts mehr wusste das zu besprechen war erhob er sich von seinem Platz,


    Nun, es wird Zeit für mich wieder in die Castra zurückzukehren. Du wirst in den nächsten Tagen von mir bescheid bekommen wegen den Wettkämpfen.


    sprach er, reichte dem PU die Hand und verlies dann das Officium.

  • Zitat

    Original von Marcus Hadrianus Pictor
    ...


    Mit einem Stirnrunzeln blickte er den bedien Liktoren hinterher. Vielleicht war es ganz gut, dass er nicht Consul werden durfte, mit solchen Menschen als Liktoren konnte das Amt glatt die Nerven schädigen.


    Schade nur, dass niemand unter den Kandidaten für ein Amt war, den er mit den beiden Hadrianii als Liktoren zu Tode hätte ärgern können.

  • Zitat

    Original von Sebastianus Germanicus Reverus
    Nun, es wird Zeit für mich wieder in die Castra zurückzukehren. Du wirst in den nächsten Tagen von mir bescheid bekommen wegen den Wettkämpfen.


    Als sich der Praefectus Vigilum erhob, stand Victor ebenfalls von seinem Platz auf und erwiderte den Abschied.


    "Gut, ich werde deine Nachricht erwarten. Vale, Praefekt!"

  • Ein scriba neben der Tür des Officiums blickte auf und musterte zornig den Mann, der da einfach seinen Chef störte, sprang auf und fauchte den Patrizier an.


    "Bei Iuppiter, Geduld ist wohl nicht deine Stärke!"


    Sprachs und verschwand im Officium um den Besucher dem Praefectus Urbi zu melden. Nach kurzer Zeit kam der Miles auch schon wieder zurück und liess die Tür offen stehen.


    "Jetzt wirst du erwartet."

  • Furianus, der gerade anklopfte, blickte sich ruhig um und man sah ihm den Zorn an, den der Scriba hervorrief. Er hätte ihm am liebsten gedroht, mit irgendwas, aber er musste sich zurückhalten.


    "Schieb dies nicht auf mich, Scriba, wenn die Koordination und komunikation zwischen euch mangelhaft ist. Vor kurzem hat man mich durchgewunken und nun brüllst du mich an, zügel dich, es bekommt dir nicht gut."


    Furianus hätte sich an die Stirn fassen können. Er wollte keine Drohungen machen und doch, es war geschehen.
    Aber er ging ruhig und gelassen hinein, grüßte den Praefectus Urbi, als ob er diesen Vorfall auch schon vergessen hätte.


    "Salve, Praefectus Urbi. Ich bin Lucius Flavius Furianus und der Imperator schickt mich mit einer Empfehlung bezüglich des Amtes des Praefectus Annonae zu dir."

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    "Salve, Praefectus Urbi. Ich bin Lucius Flavius Furianus und der Imperator schickt mich mit einer Empfehlung bezüglich des Amtes des Praefectus Annonae zu dir."


    Huch, der Patrizier kam aber hurtig zu seinem Anliegen, er hatte es wohl eilig.
    Allerdings war Victor nicht wirklich gewillt sich so durch dieses Thema hetzen zu lassen. Zuerst stand er deswegen erstmal gemächlich auf und grüßte den Flavier.


    "Salve, Flavius Furianus! Setz dich doch bitte..."


    Der Praefectus Urbi deutete auf eine Sitzgelegenheit vor seinem Tisch und setzte sich selber wieder auf seinen Scherenstuhl.


    "Nun denn, der Imperator empfiehlt dich für den Posten des Praefectus Annonae, dürfte ich auch erfahren, warum er dieses tut?"

  • Um den heißen Brei, wie es die Plebs formulieren würde, redete Furianus nie. Die Schmeicheleien und Floskeln sparte er sich da lieber für private Besuche, nicht für solch wichtige.
    So setzte er sich auf den dargebotenen Platz und legte die Hände auf den Schoß.


    "Vor kurzem hatte ich eine Audienz bei ihm, in der er mich nach einer Nachfrage meinerseits dafür empfiehl und zu dir schickte.
    Die Beweggründen des Imperators zu dieser Empfehlung kann ich nur erahnen, doch ich diente dem Reich im Militär, war Quaestor Principis und Aedilis Curulis. Die letzten zwei Wahlperioden war ich im Auftrage des Kaisers als Architectus Provincialis in Hispania tätig. Ferner bin ich Mitglied des Ordo Senatorius, wenn zur Zeit auch noch passiv, und durch die vielen belegten Kurse an der Schola wohl informiert.
    Dies, das Vertrauen und Lob, zu meiner letzten Tätigkeit, des Kaisers dürften wohl ausschlaggebend sein. Meine anderen Verpflichtungen und Zugehörigkeiten dürften nur zweitrangig zu seiner Entscheidung geführt haben."

  • Nunja, ganz überzeugt war Victor nach den letzten Erfahrungen mit jemanden der nicht in der stadtrömischen Verwaltung seine Erfahrungen gesammelt hatte nicht von der Qualifikation des Flaviers. Gut, er hatte vielleicht als Aedil schon Einblicke in die Tätigkeit gewonnen, aber die Aufgabe war bei weitem komplexer, als einfach mal einen Blick auf die Sache zu werfen, oder als Architectus irgendwelche Provinzhandwerker herumzuscheuchen.


    Im Endeffekt war aber auch jede Überlegung die gegen Furianus sprechen würde überflüssig, wollte sich der Praefectus Urbi nicht offen gegen eine Enstcheidung des Imperators stellen, obwohl der Gedanke einer Form von Rache nach der Abfuhr was die Kandidatur zum Consulat anging natürlich seinen Reiz hatte, aber das wäre wahrscheinlich wieder ein Verhalten gewesen, dass eines Senators nicht würdig war.


    Trotzdem musste ja Victor nicht gleich überschwengliche Freude heucheln, weshalb sich seine Worte nicht sonderlich enthusiastisch anhörten und gar von einem Seufzer begleitet wurden. Die Verdienste von Furianus tat er gleich mit einer Handbewegung ab.


    "Warst du noch anderweitig schon einmal mit Verwaltungsaufgaben betraut? Und was mir vor allem wichtig ist: Weißt du um die Aufgaben eines Praefectus Annonae bescheid?"

  • Furianus hatte doch mehr Enthusiasmus erwartet, doch er dachte sich nichts weiter dabei, überlegte nur wie der Mann zu überzeugen war.
    Sogleich holte er tief Luft.


    "Wie ich auch mit den Tätigkeiten als Quaestor, Aedil und zuletzt als Architectus Provincialis nicht vertraut war, so bin ich auch nicht sonderlich mit der Verwaltung vertraut. Ein Mann muss sich anpassen können und sich vor neue Herausforderungen stellen. Deine Bedenken kann ich nachvollziehen und verstehen, denn die Geschichte lehrt uns, dass die Versorgung der Bevölkerung, insbesondere die Versorgung Roms, ein Politikum ersten Ranges ist."


    Er machte eine kurze Pause und ging sogleich auf die zweite Frage ein.


    "Natürlich habe ich mich schon vorab über die Tätigkeiten und Aufgaben informiert, die mir auferlegt werden würden.
    Die Getreideversorgung sehe ich als sensiblen Mechanismus, der leicht durch Naturkatastrophen, Kriege und schlechte Ernten gestört oder zum Erliegen gebracht werden kann. In Rom können Versorgungskrisen zudem auch durch Überschwemmungen des Tibers, durch Erdbeben oder auch durch Brandkatastrophen wie im Jahre 64 entstehen.
    Und die Geschichte lehrt uns wiederum, dass die Einwohner bereits auf die Nachricht einer möglichen Lebensmittelknappheit sehr empfindlich reagieren.
    Wie im Jahre 42, als aufgrund einer Trockenheit Getreide nicht in ausreichendem Maße vorhanden war und das Volk Kaiser Claudius auf dem Forum mit Schmähungen entgegen trat und diesen mit Brotkrusten bewarf. Auch der Imperator wird seine Machtstellung nicht unnötig in Gefahr wissen wollen und daher einem vertrauenswürdigen Mann dieses Amt anvertrauen. Ein Amt des Vertrauens, was uns wiederum die Geschichte zeigt.
    Auch die Kaiser der Vergangenheit wollten dies nicht, Kaiser Augustus übernahm sogar selbst im Jahre 22 v. Chr. die Aufsicht über die Lebensmittelversorgung und ließ Brot und Getreide verteilen. Ebenfalls Kaiser Tiberius, der im Jahre 19 aufgrund einiger Klagen der Plebs den Brotpreis festlegte und zwei Sesterzen für jeden Scheffel an die Getreidehändler zahlte. Kaiser Claudius, der aus den Tummulten der Plebs die Gefahr erkannte, ließ in Ostia um das Jahr 50 den portus augusti errichten, um die Belieferung der urbs aetaerna zu verbessern, da dadurch die Schiffe schneller entladen werden konnten. Auch die Häfen Antium und Astura ließ Kaiser Nero und sein Nachfolger zu jenem Zwecke errichten.
    Selbst Kaiser Traianus persönlich, dessen Nachfolger unser Imperator ist, beschäftigte sich intensiv mit den großen Mühlen, staatlichen Bäckereien und ihrer Organisation.
    Nebenbei sei erwähnt, dass in Folge der stetig wachsenden Lebensmittelversorgung Kaiser Augustus im Jahre 14 dies Amt erschuf.


    Und nun explizit zu deiner Frage.
    Derpraefectus annonae übt die Kontrolle über den Transport, die Lagerung und Verarbeitung der Lebensmittel aus und unterhält natürlich geschäftliche Beziehungen nach Hispania aufgrund des Olivenöles und Nordafrika durch das Getreide.
    Er beaufsichtigt die Schiffseigner und Händler, schließt mit diesen die Verträge ab und empfängt auch ihre Klagen.
    Der praefectus annonae achtet auf das Getreide, so dass dieses ohne irgendwelche Schäden in die Speicher, horrea, kommt und inspiziert somit auch die Ladung der Schiffe, besitzt damit die Oberaufsicht über das Hafen- und Speicherpersonal.
    Zudem überprüft er die Güte der Backwaren und die Gewichte der Brote, hat somit Einfluss auf die Brotherstellung und Brotpreise.
    Geht ein Schiff verloren, besitzt die Ladung nicht das vereinbarte Gewicht oder ist gar schlecht, so leitet auch er die Untersuchungen, da er wie die anderen führenden Amtsträger mit jurisdiktionellen Vollmachten ausgestattet ist.


    Aus der Fülle von Informationen weiß ich bereits, dass für die Versorgung der Stadt pro Jahr etwa 40 Millionen Scheffel, modii, gebraucht werden.
    Zum Transport dieser sind an die 1300 Schiffe notwendig, die dazu noch aufgrund von Witterungsverhältnissen das Mittelmeer von Mitte November bis Mitte März nicht befahren können.
    In Rom stehen an die 250 horrea und etwa 260 staatliche Großbäckereien, die 210.000 bis 220.000 Portionen Brot pro Tag produzieren.


    Erstaunliche Zahlen, und für einen Mann alleine nicht unter Kontrolle zu halten – besonders, wenn noch dazu mehrere Hafen angesteuert werden und das nicht nur in Ostia, sondern auch in Puteoli, zu denen auch noch etwa 700 Schiffe pro Jahr gelangen.
    Daher benötigt der praefectus annonae Hilfe durch Untergebene und steht somit einem Ring voller Ämter vor. In diesen Kreis gewann ich bereits Einblick.
    Verträge die Getreidelieferungen betreffend werden mit dem praefectus aegypti, das Olivenöl betreffend mit dem proconsul Hispanias abgeschlossen.
    Die curatores der corpora naviculariorum kümmern sich um die Gestellung der Transportschiffe. Um die Stadt Ostia kümmert sich der procurator Ostiensis und bezahlt aus dem fiscus frumentarius die navicularii, die Schiffseigner.
    Wenn das Getreideschiff ankommt löschen die saccarii die Ladung, die mensores wiegen das Getreide, anschließend bringen die caudicarii jenes tiberaufwärts zum Emporium-Bezirk, wo es in die horrea kommt, die patroni die Aufsicht über jene horrea haben.
    Die catabolenses verteilen dieses dann an den entsprechenden Ausgabeorten an der portus minucia und den vielen Treppen, gradi.
    Die Mühlen werden von den pistores und manceps betrieben, sowie auch die Großbäckereien.
    Ferner gibt es noch die Gehilfen, accensi, und die vielen Schreiber, scribae und librarii."


    Furianus hielt inne und fragte sich ob er den "Test" nun bestanden hatte. Aber er rechnete schon mit solch einer Überprüfung.

  • Während des Geschichtsexkurses trommelte Victor ungeduldig mit den Fingern der rechten Hand auf der Tischplatte herum. Besonders der Tonfall des Patriziers erinerte ihn an eine Zeit, die schon weit zurücklag und die der Octavier lieber im Nebel des Vergessens ruhen lassen wollte. Zumindest allerdings war Furianus gut im rezitieren von Fakten, auch eine Eigenschaft die man als oberster Verwalter der Frumentationslisten beherrschen musste.


    Was jetzt allerdings die Praxis anging, hatte Victor ja eigentlich noch nie viel von Leuten gehalten die extrem viel schwafeln konnten, aber wo meistens sonst nichts dahinter stand. Das der enorm umfängliche Vortrag deswegen nicht gerade dazu geeignet war die Meinung des Praefectus Urbi über den Flavier zu heben, bewies dieser auch schnell... allerdings schien es auch nicht so, als ob Victor jetzt noch mehr abgeneigt war, dem Wunsch des Imperators Folge zu leisten.


    "Möchtest du einen Schluck Wein nach deinem Beweis umfänglicher Bildung, oder kommt da noch mehr?"

  • "Deine Standhaftigkeit ehrt dich, Praefectus. Ich fürchtete dich gar zu schnell zu ermüden."


    Sagte er ebenfalls lächelnd und nicht minder zynisch, nahm den Becher entgegen.
    Zwar war er sich relativ sicher, dass der Mann etwa bei der hälfte seines Vortrages nicht mehr zuhören wollte oder konnte, doch das sprach er nicht aus, behielt es wie vieles für sich.
    Nach einem Schluck antwortete er dem Mann auch mit einem erneut aufgesetztem Lächeln.


    "Ich war Aedil, mit der Marktordnung bin ich vertraut - die Brotpreise werde ich dementsprechend regulieren können. Ich besitze auch einige Ländereien, die auch ein gewisses wirtschaftliches Können voraussetzen, um produktiv bewirtschaftet zu werden."


    Warum der Praefectus Urbi unbedingt sein Können unter Beweis stellen musste, an ihm zweifelte, und ob dies nicht womöglich mit dem Scheitern vorheriger Praefektoren der cura annona zusammenhinge, diese Frage ließ er lieber außen vor. Schließlich war er nicht hier, um sich Antisympathien einzuhandeln, sondern nur ein Amt anzutreten, welches lange genug vernachlässigt worden war.

  • "Ach, ich höre gerne langen Reden zu, aber nur wenn sie auch neues bringen..."


    Kurz wartete Victor bis der Flavier seinen Becher geleert und doch tatsächlcih seinen Vortrag, wenn auch wesentlich kompakter, fortgesetzt hatte, bevor er wieder vollends zum Thema zurückkehrte.


    "Auch wenn ich ernstlich bezweifle, dass du jemals auch nur einen Finger für die Verwaltung deiner Ländereien gekrümmt hast und ich nicht wirklich überzeugt bin, dass du genug Erfahrung mit der Verwaltung im Beamtenapparat hast, sodass ich unbesorgt in die Zukunft bklicken könnte, so kann ich mich doch nicht einem Wunsch des Imperators widersetzen."


    Eine kurze theatralische Pause später, hatte Victor eine kalte, geschäftsmäßige Miene aufgesetzt und fixierte Furianus.


    "Aber eines sollte dir klar sein, wenn du Praefectus Annonae bist: Ich werde dir unablässig auf die Finger schauen und wenn ich der Meinung bin, dass du mehr Schaden als Hilfe bist, dann wird meine Entscheidung dich von deinem Posten zu entbinden wesentlich schneller kommen, als die zu deiner Einstellung.


    Im Übrigen sei dir gesagt, dass ich sehr viel Wert auf regelmäßige und umfassende Berichte lege, bei allen seinen sonstigen Mängeln hatte dein Vorgänger dies wenigstens beachtet!"


    Nachdem er seine Ermahnung an den Mann gebracht hatte und sich sicher, war, dass sie verstanden worden war, entspannte sich der Praefectus Urbi wieder und machte sich daran ein Dokument auszufüllen.


    "Solltest du noch Fragen haben, dann bringe sie jetzt am Besten vor..."

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