villa | Vor der Porta

  • Nachdem ich angenommen habe, dass Artorius bereits das Anwesen verlassen hatte, ging ich nach
    draußen, um mir den Sklaven anzusehen. Ein großer Mann stand vor der Tür und sah schlimm aus.
    Kein Wunder, der Sklavenhändler hat ihn vermutlich geschlagen und misshandelt. Ich spürte einen
    Hauch von Mitleid und fragte ihn in einem beruhigenden Ton:


    "Wie heißt du? .... Verstehst du unsere Sprache?"

  • Chimerion hob scheu den Blick, als ihn die hübsche Frau ansprach.
    Erst jetzt verstand er seinen Herrn, der so viel von dieser Frau erzählt hatte.


    Mit leichtem Akzent antwortete er: "Mein Name ist Chimerion, Herrin. Natürlich verstehe ich eure Sprache, Herrin."

  • Nun, das war schon wenigstens eine gute Nachricht, dass der Sklave unsere Sprache beherrschte.
    Und er machte auf mich einen scheuen und schüchternen Eindruck, was mir gefiel. Aber er brauchte
    dringend eine gründliche Behandlung.


    "Gut, Chimerion, habe noch ein wenig Geduld, man wird sich gleich um dich kümmern "


    Ich sah mich um und klatschte in die Hände:


    "Tilla, Tilla, komm bitte hier ..."


    rief ich laut, dabei ist mir aufgefallen, dass ich ihre Glöckchen schon lange nicht mehr gehört habe ...


    "T I L L A !!!"

  • Fhionn hielt sich zur gleichen Zeit in der Nähe der porta auf, als ein Rufen nach Tilla an ihr Ohr drang. Seltsam, dachte sie, Tilla ist doch im Augenblick gar nicht da. Sie folgte dem Rufen und gelangte sie zur porta.
    "Tilla nicht da!" antwortete sie auf das Rufen der Frau, die sie bisher noch nicht kennengelernt hatte. Dann erblickte sie auch diesen fremdartig wirkenden Mann, der bei jener Frau stand. Einen bedrohlichen Eindruck machte er ja nicht, womöglich brauchte die Frau aber doch Hilfe.
    "Du Hilfe?"

  • Tilla kam leider nicht, aber eine andere Sklavin stand nun vor mir, die ich noch nicht in der Villa gesehen habe.


    "Tilla ist nicht da? Wo ist sie denn? Aber wenn du mir auch helfen kannst, wäre es nett ..."


    Ich schaute die Frau an, sie machte einen guten Eindruck auf mich, konnte sich aber nicht richtig ausdrücken,


    "Nun, sag mir, wie du heißt und ob du mich auch gut verstehst ?..."

  • Fhionn zuckte nur unwissend die Schultern, bis sie sich wiederholte. "Tilla nicht da! Tilla weg mit Pris-ka." Daß es sich hierbei lediglich um eine Vermutung handelte, sagte Fhionn nicht, da dafür ihr Wortschatz einfach nicht ausreichend war.
    Sie musterte die Römerin, die weiter auf sie einsprach. Ja, ich kann dich verstehen, aber ausdrücken kann ich mich nicht so gut, weil mir dafür einfach die Worte fehlen, dachte sie.
    "Ich Fhionn und ich verstehen du."

  • Mein erster Eindruck täuschte mich.... Diese Sklavin kam mir jetzt nun etwas seltsam vor. Dass sie eine edle Dame
    einfach "Prisca" nannte war mehr als ungewöhnlich. Aber wenigstens verstand sie mich und nur das war jetzt wichtig.


    "Gut, Fhionn, ich bitte dich nun diesen Sklaven ins balneum servorum zu begleiten und dafür zu sorgen, dass er
    sich gründlich wäscht..., dann gibst du ihm eine frische Tunika und danach etwas zu essen. Wenn das erledigt
    wird, erwarte ich euch beiden im Atrium"


    Dann blickte ich wieder den Sklaven an, der ganz still da stand und jämmerlich aussah,


    "Und du folgst dieser Frau und tust genau das, was sie dir sagt ..., und ich hoffe, ihr beiden haben mich nun
    gut verstanden ..."


    dabei sah ich die beiden Sklaven mit einem fragenden Blick abwechselnd an ...

  • Fhionns Blick fiel wieder auf den Mann, der wirkich nicht den frischesten Eindruck machte. Aber ein entspannendes Bad, wenn auch nur im Bad der Sklaven, würde in kürzester Zeit aus ihm wieder einen ansehnlichen Menschen machen.
    Sie beantwortete Duccia Claras Anweisungen nur mit einem einfachen Ja und wandte sich nun an den fremden Sklaven. "Komm!"
    Kurz nachdem sie sich in Bewegung gesetzt hatte, drehte sie sich noch einmal zu ihm um, damit sie auch sicher sein konnte, daß er ihr folgte.
    Ihr Weg führte sie ohne Umschweife direkt zum balneum servorum.

  • Chimerion blickte seiner neuen Herrin in die Augen und nickte.
    "Ja Herrin, ich haben dich verstanden", antwortete er ihr.


    Dann folgte er der gerade erschienenen Sklavin ins Balneum.

  • Es freute mich, dass die beiden Sklaven mich richtig verstanden haben und nickte zufrieden.
    Daraufhin begaben sie sich ins Balneum und ich ging ins Atrium, um mich etwas zu erholen
    und auf Chimerion und Fhionn zu warten.

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