[Grundausbildung] Faustus Duccius Brutus

  • Brutus setzte sein Pferd hielt sich strikt an die Ratschläge des Terentiers. Tatsächlich wurde das Reiten so angenehmer, zumindest ein wenig und das Scheuern lies etwas nach. Um auch das reiten ohne Zügeleinsatz auszuprobieren, legte Brutus diese vor sich auf die Hörnchen. Mit leichtem Schenkeldruck dirigierte er das Armeepferd, das zuverlässig und promt reagierte in leichten Bögen voran. Was gab es sonst noch über die Fortbewegung zu Pferd zu lernen? Sicherlich vieles, doch hier ging es ja 'nur' um die Grundlagen.

  • Lupus sah sich nach dem Duccier um und befand, daß er sich auf dem Pferd halten konnte,
    Er zog sein Pferd sachte herum und meinte,...
    Wir werden jetzt mal etwas schneller reiten,...wichtig hierbei ist, daß du dich mit den Beinen um das Pferd klammerst,...das Pferd muß die spüren...als nächstes probieren wir das schnelle Aufsteigen, den Galopp, Ausweichen von Hindernissen und das schnelle Absteigen,...wenn du das schaffst ohne vom Pferd zu fallen,...können wir noch ein, zwei Waffenübungen machen...
    Sprach es und gab seinem Pferd die Fersen...
    Lupus sah sich immer wieder um,...Brutus saß noch auf dem Pferd und begann eine relativ sichere Haltung einzunehmen.
    Da Brutus ihm folgte, baute er auf die Wirkung des Unbewußten und ritt zwischen zwei der Übungspfähle hindurch, wendete das Pferd und machte das Gleiche noch einmal.
    So hatte Brutus ohne große Anspannung seine Hindernisse umritten.
    Er ritt etwas schneller, und paßte auf, daß Brutus ihm folgte und mal zog er das Pferd rechts herum, mal links herum.
    Zum Schluß ein schneller Galopp mit starkem Abbremsen und Absteigen.
    Sollte Brutus das schaffen ohne vom Pferd zu fallen, stand der letzten Übung, der Waffenübung nichts mehr im Wege.

  • Brutus nichte erneut und folgte dem Eques dichtauf. lies jedoch etwas mehr Abstand als es um die Pfähle ging, um besser reagieren zu können. Wie empfohlen klammerte er sich mit den Beinen an sein Pferd und passte sich intuitiv dessen Bewegungen an. Besonders, als dieses in die schneller Gangart wechselte.
    Den Schlussspurt absovierte er so ebenfalls ohne Probleme, doch das scharfe Abbremsen hätte Brutus beinahe aus dem Sattel katapultiert. Da er nun ohnehin ziemlich schief auf dem Gaul hing nutzte er den Teil des Schunges, den er noch nicht abgefangen hatte, um sich hinuntergleiten zu lassen.
    Neben seinem Reittier stehend blickte Brutus zu Lupus und wartete auf neue Anweisungen.

  • Drusus verschränkte die Hände und beobachtete aufmerksam was die Equites da mit seinen Probati anstellten. Eigentlich konnte man ja annehmen, es würde eine ganz angenehme Abwechslung für den Iulier sein, mal nicht selber ausbilden zu müssen und herumbrüllen zu müssen, allerdings machte Drusus seine Arbeit sehr gerne und so war es für ihn eher langweilig, auch wenn das, was manche Probati aufführten durchaus amüsant war...

  • Wie er es erwartet hatte kam Brutus mit der Situation zurecht,...er mußte noch etwas an seiner Haltung arbeiten,...aber die Grundzüge hatte er jetzt intus. Lupus sprang von seinem Pferd, sah Brutus an und meinte,


    Na, siehst du,...war doch gar nicht so schwer...wir machten jetzt das Ganze nochmal und dann wirst du an den Hindernissen mit deinem Gladius einen Abwehrschlag vollführen,...bedenke dabei, daß du keinen festen Stand hast,...du mußt dich als noch mehr mit den Beinen am Pferd klammern...führe den Schlag einmal von oben nach unten,...dann wendest du das Pferd und dann stichst du einmal zu,...sieh´es dir mal an ...
    Lupus sprang auf sein Pferd und ritt im vollen Galopp auf die Hindernisse zu,...vor den Pfählen verlangsamte er das Tempo und zog seine Spatha.
    Im Vorbeireiten trieb er das Schwert zunächst von oben nach unten und hieb eine lange Spalte aus dem Pfahl,...dann wendete er das Pferd und stach in den Pfahl,...zog sein Pferd ein wenig zurück und ritt tief auf den Hals gebeugt zurück. Kurz vor Brutus steckte er das Spatha wieder ein und sprang ab.


    So kann es aussehen,..auf den Rückweg beugst du dich tief an den Hals, um eventuellen Pfeilen die man dir nachschickt weniger Zielfläche zu bieten...so, jetzt probier es mal und denk´dran, der Pfahl ist härter als ein Mensch,...verlier dein Schwert nicht oder laß es nicht im Pfahl stecken.


    Aufmunternd sah er den Probati an,
    Na, los,...versuch´es!

  • Wie immer hörte Brutus ein weiteres Mal aufmerksam zu und beobachtete dann die Ausführung des eben Gesagten durch den Terentier. Als dieser ihn aufforderte das Gesehene nun in die Tat umzusetzen, machte er sich nach einem Nickenumgehend ans Werk.
    Auf seinem Pferd, das unter dem Gewicht des Hühnen bereits ordentlich zu schwitzen begann, galoppierte er auf die Pfähle zu. Wie er es gesehen hatte drosselte er das Pferd ein Wenig, zog sein Gladius und hieb von oben in den Pfahl. Zunächst blieb es leicht stecken, doch ein Kräftiger Ruck befreite es gerade noch rechtzeitig, bevor Brutus es hätte loslassen müssen. Zu seinem Glück hatte er sich wie empfohlen noch fester an sein Pferd geklammert und hatte vorgebeugt zugeschlagen, was ihm genug Zeit lies sein Gladius zu befreien.
    Auch Brutus wendete und wiederholte das Ganze, nur diesmal mit einem Stich, den er absichtlich nicht auf das Zentrum des Pfahles richtete. Wie geplant glitt das Gladius nach innen am pfahl vorbei, allerdings nicht ohne einen tifen Kratzer zu hinterlassen. Dann drückte Brutus seinem Tier die Fersen in die Seiten und galoppierte zurück zum Ausgangspunkt, während er sein Gladius wieder in die Scheide schob und schließlich vor Lupus zum stehen kam und aus dem Sattel sprang.
    "Gut so?" fragte er seinen zwischenzeitlichen Ausbilder.

  • Primus trat zu Lupus und dem Probati. Er hatte dessen Aktionen beobachtet und ihn als leidlich begabt befunden. Für einen Eques jedoch war er zu groß und zu schwer. Mal sehen was sein Cousain und Hilfsausbilder dazu meinte.


    "Eques Terentius Nuntio!"

  • Lupus nahm sofort Haltung an als sein Cousain und vorgesetzter Offizier ihn um Meldung bat.
    Salve, Decurio Terentius! Eques Terentius Lupus bei der Reitausbildung des Probatus Duccius Brutus.
    Er peilte ob der Probatus auch im State stand und fuhr fort.
    Wir haben das Auf- und Absteigen geübt, mehrere Gangarten des Pferdes und eine Schwertattacke auf die Übungspfähle.

  • Primus nickte und sagte,


    "Movemini Eques,..."


    Den Probatus ließ er bewußt noch im State und wandte sich an ihn.


    " Nun, Probatus Duccius,...ich habe mitbekommen wie du unseren Eques hier fragtest ob deine Leistung gut sei?!"


    Er wandte sich an Lupus und nickte ihm zu.


    " Die Legion verlangt von ihren Legionären ein Minimum an reiterischen Fähigkeiten. Abgesehen von deiner körperlichen Größe, welche dich für die Reiterei ungeeignet macht, entsprechen deine Leistungen den Standards...jedoch wird dir Eques Terentius einmal demonstrieren wie wir bei der Reiterei diese Übung handhaben.


    Ein Blick und Lupus konnte zur Demonstration übergehen. Sollte der Duccier entscheiden ob es "gut so " war.

  • Lupus packte sein Pferd bei den Zügeln und schwang sich fließend und schnell hinauf.
    Er ließ es kurz aufsteigen und drehte es auf der Hinterhand herum.


    In Ordnung Brutus,...dann wollen wir mal mit den großen Jungen spielen!


    Sein Pferd machte einen Satz nach vorn und es galoppierte mit fliegenden Beinen über den Campus in Richtung der Übungspfähle,...dort angekommen heizte er den beiden Pfählen ordendlich ein und ließ dabei sein Pferd rückwärts gehen,...lenkte bei der Spathaattacke nur mit den Beinen mal nach links,...mal nach rechts,...trabte wieder an,und schob während des Ritts seine Spatha zurück in die Scheide...im Galopp zog er den Bogen und einen Pfeil aus den Gehenk und spannte den Bogen.
    Im vollen Galopp drehte er mit gezogener Sehne den Oberkörper nach hinten und ließ den Pfeil abschwirren. Zielgenau versenkte sich die Spitze in einem der Pfähle. Lupus verstaute den Bogen wieder,...gerade rechtzeitig die Beiden waren nicht mehr fern.
    Am Ausgangspunkt angekommen war das stoppen des Pferdes und das Absteigen eins.
    Gut,...das war das Standardprogramm für junge Equites,...aber Brutus sollte sehen wie es aussehen kann...
    Er ließ die Zügel fallen, sah wie das Pferd augenblicklich stehen blieb und baute sich neben Brutus vor dem Decurio wieder auf.
    Er salutierte und sagte.
    Decurio Terentius,...Eques Terentius Lupus meldet sich zur Stelle.

  • Es fiel Primus schwer nicht zu Grinsen. Seine Augen strahlten jedoch vor Stolz auf die gelungene Vorführung seines Cousains.
    Er sah den Probatus an und fragte,


    " Nun Probatus Duccius,...gut so?"


    Er wartete die Antwort nicht ab, nickte den beiden zu und sagte,


    ...weitermachen!"


    Dann begab er sich zum nächsten Ausbildungspaar.

  • Zitat

    Original von Marcus Terentius Lupus
    Er peilte ob der Probatus auch im State stand und fuhr fort.


    Obwohl er keine Ausdrücklichen Befehl dazu erhalten hatte stand auch Brutus mit dem Erscheinen des Decurio stramm. Meldung machte der Eques ja schon und dem war nichts hinzuzufügen. Er hörte den Ausführungen des Decurio zu und beobachtete dann den Ritt des Lupus. Neidlos musste er anerkennen, dass, wenn alle equites das so konnten, ihre Leistung wohl schon bemerkenswert war und er verdammt viel üben würde müssen, hätte er Bestreben und Gelegenheit gehabt, selbst eques zu werden.
    Dass ihm allerdings dieses Können derart unter die Nase geriben wurde hielt er für überflüssig. Schließlich hatte er nicht wissen wollen, ob er als eques 'gut' sei, sondern als Legionär... Er blickte Lupus fragend an. Was würden sie jetzt noch erarbeiten?


    [SIZE=7]edits: aufhübschen, korrigieren..[/SIZE]

  • Lupus sah den Decurio weitergehen und meinte zu Brutus,
    Du hast es ja mitbekommen,...du liegst im Standard,...soll heißen du bist im Grunde weit genug.
    Er stemmte die Fäuste in die Seiten und betrachtete die Übungen der anderen Eques/Probatipaare und nickte.
    In Ordnung,...wir werden alles nochmal durchgehen,...schnelles Aufsitzen, Trab, Galopp, Übungspfähle, Spatha,...äh,...Gladius in deinem Fall verstauen,...Pferd nach Rechts oder Links treiben, aus dem Galopp anhalten, das Pferd wenden und schließlich Absteigen...
    Er grinste Brutus an,...
    Also alles was wir bisher gemacht haben,...nur alles in einem...bist du bereit?

  • Lupus zuckte mit den Schultern und meinte,
    Na dann,...zeig´s mir,...wenn du es drauf hast machen wir noch einen gemeinsamen Ritt und dann hast du´s geschafft,...
    Er lächelte dem Duccier auffordernd zu.

  • Ohne ein weiteres Wort warf sich Brutus in den Sattel und lies sein Tier antraben um es dann in den Galopp zu führen. Er donnerte auf die Fähle zu, die er wie bereits geübt bearbeitete. Diesmal ohne Zwischenfälle. Kaum hatte er sein Gladius verstaut, dirigierte er das schwitzende Tier unter ihm in zwei schöne Schlenker, jeweils einen pro Richtung. Schnaubend hielt er das treue Ross dann neben Lupus an. Ebenso zuverlässig lies es sich wenden, worauf Brutus fast schon geschmeidig aus dem Sattel glitt.

  • Lupus grinste den Duccier an. Dann nickte er und meinte,
    Brutus,...ich denke wir können uns einen weiteren Ritt sparen.
    Er klopfte dem Riesen auf die Schulter und deutete auf das Pferd.
    Wie man sieht, habt ihr beide alles gegeben.
    Dann kraulte er dem alten Schlachtross zwischen den Ohren und meinte,
    Ich werde dem Cenurio melden, daß du mit deiner Einweisung fertig bist...mach´s gut Brutus!
    Dann zog er das Pferd mit sich weg und band es zu den anderen Pferden an die Gatter.
    Er suchte und fand den Iulier und baute sich vor diesem auf, salutierte und machte seine Meldung.
    Salve Centurio Iulius, Nuntio! Die reiterische Ausbildung des Probatus Duccius Brutus ist beendet. Er ist in der Lage Auf- und Abzusteigen, das Pferd in Trab und Galopp zu bringen, das Pferd zu lenken und zu bremsen...und zu seiner Abwehr mit seinem Gladius vom Pferd aus zu kämpfen.


    Naja, das war das Grundprogramm, welches jeder Legionär beherrschen sollte.

  • "Schön!" meinte Brutus und war götterfroh sein Sitzfleisch wieder schonen zu können.
    "Danke, du auch." antwortete Brutus einfach und beobachtete dann wie das Pferd 'verstaut' und wie sein Ausbilder Meldung machte. Hören konnte er zwar nichts, doch egal was geredet wurde, war er erleichtert, das Reiten hinter sich zu haben.

  • Drusus nickte dem Eques, den er selbstverständlich noch gut aus alten Zeiten kannte zu. "In Ordnung, Eques", sprach der Iulier. Anschließend blickte der Centurio sich gründlich um. So wie es aussah waren die anderen Probati auch schon mit ihren Reitübungen fertig...


    Also war es an Drusus wieder das Wort zu ergreifen, die Probati zusammenzurufen und dann seine Abschlussrede zu halten. "Probati! Venite et state!", brüllte der Iulier da über den Exerzierplatz.

  • Mit mittlerweile gewohnter Routine traten die Probati an. So auch Brutus und harrten einmal mehr der Dinge, die da kommen mochten. Da keiner die Intention verspürte, sich nun noch einen Rüffel zu holen, standen sie alle ordentlich stramm, in einer ordenlichen Reihe und ohne einen Mucks von sich zu geben.

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