Ich bekam von all dem nichts mit denn ich schlief fest. Anscheinend ging es mir immer noch nicht so gut und deswegen war ich schon die ganze Zeit furchtbar müde.
Ich drehte mich etwas auf die andere Seite und bei dem schwachen Licht konnte man wieder sehen wie blass ich doch war.
Sklavenunterkunft
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- Cubiculum.
- Maximus Decimianus Gallus
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Ich betrat die Sklavenunterkunft und führte die beiden Neuen herein.
"Hier werdet ihr leben. Ihr könnt euch einen freien Schlafplatz aussuchen. Ansonsten schlafen hier noch Gallus - der oberste Sklave im Haus - Nyla, die Köchin, Calliope, Niobe, Hraban, Canis, ich hoffe ich habe keinen Vergessen.
Falls ihr irgendetwas braucht, fragt einfach einen der Sklaven. Ansonsten weiß Gallus fast immer Bescheid. Ich bin auch noch da und wenn alle Stricke reißen, die Hausherrin ist auch noch eine gute Seele. Nur belästigt nicht jeden in diesem Haus mit Euren Problemen. Die Herrschaften haben schon ihren eigenen Stress."
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"Natürlich nicht, Verus", sagte ich kopfschüttelnd.
Ich ließ einen Blick durch die Runde schweifen und nickte. Sah alles so aus wie damals, als ich hier gewesen war.
"Wie früher", murmelte ich. -
Diese Sklavenunterkunft war fast genauso wie diese in Rom und eigentlich konnte man sich hier ganz wohl fühlen wenn man dran dachte wo sie vorher immer geschlafen hatte. Sie strich sich etwas gedankenverloren einige Haarsträhnen aus ihrem Gesicht und legte den Mantel nun endlich ab, den sie schon die ganze Zeit in ihrer Hand gehalten hatte. Hier war es zumindest viel wärmer als draussen.
Sie schloss sich Marius an und nickte zustimmend. "Werden wir bestimmt nicht" waren ihre Worte nach langer Stille von ihrer Seite.
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Hatte Calliope gerade richtig gehört und war das Verus' Stimme die sie vernahm? Eilig eilte sie zu den anderen und musste feststellen, dass er nicht alleine gekommen war sondern mit einer neuen Sklavin und einem Sklaven, der ihr nicht ganz so unbekannt war, aber mit dem sie noch kaum etwas zu tun hatte.
Sie sah zu Verus und schenkte ihm ein freudiges Lächeln. Endlich war er zurück, sie hatte ihn schon sehr vermisst.
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Zitat
Original von Calliope
Sie sah zu Verus und schenkte ihm ein freudiges Lächeln. Endlich war er zurück, sie hatte ihn schon sehr vermisst.Ich bemerkte das Lächeln von Calliope und sah sie ebenfalls mit einem langen schmachtenden Blick an. Wir zwei waren lange nicht mehr zusammen gewesen, und schon gar nicht lange alleine zusammen. Ich zwinkerte ihr kurz zu und wandte mich dann wieder an die anderen.
"Gut, also ich denke ihr kommt klar. Ich muss den Hausherrn sprechen.
Bis später... -
Verschmitzt lächelte Calliope ihm zu. Als Verus dann verschwunden war, wand sich die Sklavin an die beiden.
"Willkommen in der Casa Decima." begrüßte sie die beiden. -
Sie lächlte die andere Sklavin an "Salve ich bin Ilaria" sagte sie dann, als Verus verschwand und sie hier alleine ließ. Ihr Blick glitt immer noch durch die Unterkunft hier wo die Sklaven wohnten. Wahrscheinlich suchte sie einen freien Platz wo sie ihr Lager haben würde aber auf den ersten Blick sah hier eher alles besetzt aus.
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"Mein Name ist Calliope" antwortete sie der Neuen, die noch etwas schüchtern wirkte.
"Dort drüben ist noch ein Plätzchen für dich frei" deutete Calliope auf einen tatsächlich freien Platz. "Mach es dir ruhig gemütlich, schließlich sollst du dich ja auch wohlfühlen." lächelte sie aufmunternd. -
Iliaria folgte der Handbewegung der anderen Sklavin und sah den freien Platz in der Ecke. Es sah einigermaßen gemütlich aus. "Danke" sagte sie und ging auf das spärliche Lager zu. Es war eigentlich wie in Rom wo sie ja nur sehr kurz verweilt hatte.
Die kleine Kiste, wo man seine persönlichen Sachen unterbringen konnte würde bei ihr wohl leer bleiben, denn sie hatte nichts persönliches. Der Sklavenhändler hatte ihr alles abgenommen. Sie legte die dickere Kleidung auf das Lager und setzte sich dann daneben.
Etwas gedankenverloren wirkte ihr Blick als sie sich die anderen Plätze anschaute.
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Bald darauf kam auch ich in das geräumige Cubiculum, das allen Sklaven der Casa Obdach gewährte. Zielsicher ging ich in die Ecke zu einer Liegestatt, die neben der Ilarias lag. Ich setzte mich auf das Bett und sah die junge Sklavin an.
"Müde?" fragte ich freundlich.
Ich für meinen Teil war totmüde und hätte sofort schlafen können. -
Ihre Gesichtszüge veränderten sich sofort, als Marius sich ein Lager dierekt neben ihrem nahm und sie dann ansah. Ein Lächeln stand auf ihren Lippen und sie setzte sich etwas bequemmer auf das Bett und zog ihr rechten Bein dichter an sich.
"Ein wenig schon, aber irgendwie auch noch ziemlich durcheinander. Es passiert immer so viel auf einmal, dass man gar nicht alles auf die Reihe bekommen kann...oder?"
Sie nahm sich ein lerdernes Bändchen und raffte dann ihre langen Haare zu einem Zopf zusammen um sie sich zusammen zu binden.
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"Ach, das geht schon", entgegnete ich lässig, während ich mich etwas vorbeugte und mit beiden Händen nach Ilarias Haarschopf griff, um ihr den Pferdeschwanz, den sie sich machen wollte, zu einem Zopf zu flechten. Das hatte ich früher bei der Tochter meiner ehemaligen Herrin tagtäglich machen müssen. Flechtend sprach ich dann weiter.
"Du wirst sehen, das geht schneller als du denkst."
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"Ich vertraue dir da einfach einmal" meinte sie leicht kichernd, als er ihr so nach den Haaren griff und diese begann zu flechten. Das hatte sie auch noch nicht gehabt, dass wer kam und ihr einen Zopf flechtete, vor allem, weil sie zu schusselig dazu war und froh darüber war überhaupt einen einfachen zusammengebundenen Zopf zustande zu bekommen.
Ein wenig rutschte sie näher zu ihm, damit er ihr nicht so an den Haaren zog. "Machst du das etwa öfter?" fragte sie mit ein wenig Schalk in ihrer Stimme und legte den Kopf noch etwas schräger, damit er es noch einfacher würde haben können.
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Ich lachte leise und flocht weiter. Mit einem diabolischen Grinsen auf dem Gesicht (das sie ja glücklicherweise nicht sehen konnte, da ich schräg hinter ihr saß) entgegnete ich so toternst wie damals bei der Seeschlange:
"Nein, das mache ich eigentlich nur, wenn ich hübsche Sklavinnen mit langem Haar näher kennenlernen will."Ich grinste und knotete das dünne Lederbändchen am Zopfende zusammen, damit der Zopf auch hielt. Dann rutschte ich auf meinem Bett herum und sah Ilaria mit Schalk in den Augen an.
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Nun musste sie sich wirklich ein Grinsen verkneifen und überlegte sich schon einmal was sie mal machen könnte um ihn so zu veralbern wie er es schon nicht nur einmal mit ihr getan hatte.
"Danke mein Lieber" sagte sie mit extra höherer Stimme und sah ihn an mit einem Funkeln in ihren blauen Augen. "So? Aber du kennst mich doch schon...oder etwas nicht?" Durch ihr Lächeln konnte man die kleinen Grübchen erkennen welche sich zeigten und sie wie ein kleines schüchternes Reh wirken ließen.
Sie überlegte kurz und beschloß dann sich neben ihn zu knieen und ihn dann zu beinnen zu kitzeln. Sie glaubte, da hatten sie in Rom aufgehört als sie im Garten waren, aber sie konnte sich jetzt natürlich auch ziemlich täuschen.
Mit der einen Hand musste sie sich an seinem Bein festhalten um nicht ihr Gleichgewicht zu verlieren. So allerdings hatte sie auch nur eine Hand frei um ihn zu kitzeln. -
Ich lachte und schüttelte dann ernst den Kopf.
"Kennen schon, aber nicht näher", meinte ich feixend, dann verlor ich aber rasch mein Grinsen, weil Ilaria nun wirklich und wahrhaftig süß aussah mit ihren Grübchen. Beinahe wäre ich sentimentaö geworden oder hätte gar Schlimmeres getan oder gesagt, aber da musste ich auch schon loslachen, denn ich war in der Tat recht kitzelig. Doch glücklicherweise benutzte Ilaria nur eine Hand, um mich zu kitzeln - mit der anderen Hand stützte sie sich an meinem Bein ab, das sofort meine Aufmerksamkeit auf sich zog, denn es prickelte angenehm, als sie mich berührte. Ich schluckte und konnte nicht mehr wirklich lachen. Stattdessen sah ich in ihre wunderschönen blauen Augen und schien darin zu versinken. Was sollte ich nun tun? Ich war mir unsicher.
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Ich betrat die Unterkunft und erblickte die Neue. Marius kümmerte sich um sie.
"He, ihr zwei, macht da mal ein anderes mal weiter.
Ilaria, es wäre glaube ich gut, wenn du dich deiner Herrin vorstellst.
Soll ich dich begleiten?" -
Im Grunde genommen war ich schon froh, dass Gallus plötzlich hier rein kam. Andererseits war ich auch leicht verärgert. Aber er hatte natürlich recht; Ilaria und ich hatten hier noch sehr viel mehr Zeit und außerdem sah es für sie nicht gerade gut aus, wenn sie ihre neue Herrin gleich beim ersten Mal warten ließ. Also stand ich auf und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Gallus' Worte ließ ich außer acht.
"Geh nur, es ist sicher besser, wenn du sie nicht warten lässt. Ich wünsche dir viel Glück, Kleines. Erzähl mir später, wie sie war - ich kenne die Gemahlin des Senator Meridius noch nicht."
Und nach einem aufmunternden Lächeln ging ich an Gallus vorbei aus dem Cubiculum. Nicht, ohne ihm einen kurzen Blick zuzuwerfen. Er sollte Ilaria in Ruhe lassen. Von ihm und Nyla wusste ich schließlich nichts.
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Es tat wirklich gut einfach einmal nur so rumzualbern und es machte ihr auch Spaß. Sie mochte Marius und dies beruhte sicher auf Gegenseitigkeit. Sie merkte natürlich sofort, dass er kitzelig war und wollte auch weiter machen, aber dann kam eine nicht gewollte Unterbrechung und sie zuckte etwas zusammen.
Ruckartig drehte sie ihren Kopf zur Seite, als sie die Stimme hinter sich vernahm und sie spürte wie sie auf einmal rot wurde.
"ähh ja klar...Gallus....und ja es wäre mir lieb wenn du mitkämest." Da fiel ihr auch noch ein, dass sie zwei Briefe abzugeben hatte und bei Gelegenheit einmal fragen musste wo sie die beiden würde finden können.
Ihre Hände hatte sie mittlerweile wieder bei ihr und spürte dann die von Marius auf ihrer Schulter und nickte ihm zu. "Wir sehen uns dann bestimmt später" sagte sie leise und schaute ihm nach um dann aufzustehen um zu Gallus zu gehen.
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