Sklavenunterkunft

  • Immer noch die gallische Weise pfeifend betrat ich die Unterkunft und sah mich um. Hraban, der nicht sehr gesprächige Schmied, pennte auf seinem Platz vor sich hin. Hatte ich ihn eigentlich schonmal irgendwo arbeiten sehen? Ich schüttelte den Kopf. Dann entdeckte ich Ilaria, den blonden Engel des Hauses. Ich grüsste mit einem Kopfnicken.


    "Ilaria, wo sind die anderen?
    Ist Nyla schon in der Küche?
    Und was ist mit Niobe?"

  • Ilaria saß auf ihrem Lager und kämmte sich ihre Haare als Gallus die Unterkünfte betrat. Sogleich legte sie den Kamm zur Seite und lächelte den anderen Sklaven freundlich an. Sie hatte sich hier sehr gut eingelebt und die größte Scheu verloren.


    "Nyla war glaube ich schon vor den anderen auf, das sie so viel zu erledigen hatte und ich denke sie wird schon in der Küche sein und Niobe ist kurz bevor du kamst raus gegangen aber sie sagte mir nicht wohin."


    Sie legte ihre Sachen zur Seite und stand von ihrem Lager auf. "Gibt es etwas wichtiges?"

  • "Ja, anscheinend."


    antwortete ich.


    "Verus hat ein Schreiben vom Hausherrn erhalten und meinte zu mir, ich sollte alle Sklaven zusammentrommeln. Er will offensichtlich irgend etwas wichtiges sagen. Ich weiß jedoch nicht was."


    Ich sah sie an und erwiderte ihr Lächeln.


    "Es ist schön, dass Du Dich eingelebt hast."

  • Und schon wieder schlich Unbehagen in sie, denn ein Schreiben vom Hausherrn konnte doch eigentlich nichts gutes heißen, vor allem nicht wenn einer etwas mit den Sklaven zu besprechen hat.


    "Hört sich aber nicht gut an" meinte sie leise und faltete ihre Hände ineinander.


    "Auf jeden Fall fühle ich mich hier wohler als vorher. Ihr seid alle sehr nett, das kannte ich gar nicht."

  • Sie wurde merklich etwas unruhig.


    "Mach Dir keine Gedanken. Es kommt zwar nicht oft vor, aber vielleicht will er einfach ein paar Anweisungen geben. Immerhin war der Herr lange nicht mehr hier. Es wird schon nichts schlimmes sein."


    versuchte ich sie zu beruhigen.

  • "Ja da wirst du sicher Recht haben, nur mache ich mir immer so meine Gedanken" sie versuchte entschuldigend zu lächeln. Das war wieder mal Ilaria, die an alles mögliche dachte wenn solche Nachrichten ins Hause flatterten.


    "Wann wird Verus kommen um mit uns zu reden?"


    Wo war eigentlich Marius? Er war wohl auch schon früh aufgestanen und sie blickte sich kurz um, denn hier war er nicht.

  • "Er kommt, wenn alle da sind.
    Ich soll erst alle zusammen rufen und ihm dann Bescheid geben."


    Ich sah sie an.


    "Du bleibst auf alle Fälle mal hier, ja?
    Und vielleicht kriegst Du ja diesen Penner dort wach..."


    sagte ich mit einem Lächeln und nickte in Richtung Hraban.

  • Ich hatte gehört, dass eine Ansprache an die SKlaven stattfinden sollte, also hatte ich mich mit dem Füttern der Pferde beeilt und war nun auf dem Weg in die Sklavenunterkunft. Ilaria und Gallus waren schon da, Hraban schlief sogar nocht. Ich grinste.
    "Salvete", grüßte ich die beiden, als ich mich dazugesellte und wie von selbst Ilarias Hand ergriff und kurz drückte.

  • Ilaria hatte Gallus zugenickt und ihm versprochen ihr Bestes zu geben um den anderen Sklaven aus seinem Winterschlaf zu reissen. Zwar glaubte sie nicht, dass sie das so winfach hinbekommen würde, denn Hraban war ein Bär wenn er schlief und man brauchte schon so manches Mal einen Eimer Wasser der ihn weckte.


    "Salve" sagte sie freude strahlend, als Marius endlich kam und sie spürte wie ihr gleich viel wärmer ums Herz wurde. Sie ließ seine Hand auch nicht mehr los, als sich seine Finger um ihre schlossen und lehnte sich leicht an ihn an.

  • Ich war heute schon sehr früh aufgestanden um meiner Arbeit nachzugehen. Wie immer war ich in der Küche und kümmerte mich um die ganzen Vorbereitungen und ab und an scheuchte ich auch mal wen hin und her, da es von den Sklaven immer wieder welche gab die nicht so wollten wie sie sollten. Eigentlich war das nicht meine Art aber ich hatte mich in der langen Zeit sehr verändert die ich nun schon hier war. Ich fühlte mich sehr wohl und hatten einen Liebsten gefunden, dem ich auch noch etwas mitteilen wollte, aber vor lauter Arbeit war ich noch nicht dazu gekommen. Natürlich hoffte ich, dass er sich freuen würde.
    Mein Glück wurde heute dann wieder perfekt, als ich mir etwas überschüttete, was wenigstens noch nicht auf dem Feuer gestanden hatte und somit kalt war. Ich seufzte tief und ging zurück in die Unterkünfte um mir wenigstens eine neue Tunika anzuziehen, als ich den kleinen Auflauf dort sah und natürlich meinen Liebsten. "Gibt es denn etwas Besonderes?" fragte ich, noch in der Tür stehend und kam dann näher um mich neben Gallus zu stellen. Ich lächelte unsere neue Sklavin freundlich an und auch Marius erhielt ein Lächeln von mir.

  • Zitat

    Original von Nyla
    "Gibt es denn etwas Besonderes?"


    Ich sah Nyla eintreten und warf ihr einen lächelnden Blick zu.


    "Ja, Verus wollte, dass sich alle Sklaven hier versammeln. Er will uns offenbar etwas mitteilen.
    Frag mich jedoch nicht, was es ist..."

  • Ich hatte die gesamte Casa nach ihr abgesucht - nichts! Verdammt! Wir oft hatte ich ihr gesagt, dass sie nicht allein fort gehen sollte am Abend, wie oft? Und ich war zu beschäftigt gewesen. Erst der Einbruch...und nun dies. Ich seufzte und stieß die Tür zur Unterkunft auf.
    "Gallus?" rief ich laut. Irgendwo musste er schließlich stecken!
    Ah, wenigstens war Hraban da. Ich erklärte ihm, dass Ilaria schon seit mittags fort war und dass er Gallus verständigen sollte. Ich würde Verus aufsuchen. Und ich ging sogleich, um dies zu tun.


    Nachdem ich Verus Bescheid gesagt hatte, machte ich mich auf den Weg zum Regionarius, wie er mir gehießen hatte.


    Sim-Off:

    Ich denke, das liegt in deinem Ermessen, Verus. :]

  • Ich traf etwas später ein und Hraban erzählte mir was geschehen war.
    Ilaria sollte verschwunden sein. Ich dachte kurz nach und versuchte mich zu erinnern, wann ich sie das letzte mal gesehen hatte. Es fiel mir nicht ein. Vielleicht wusste Nyla etwas. Ich machte mich auf die Suche...

  • Ich wollte gerade aus der Culina komment in die Unterkunft stürmen, als der auch gerade heraustrat, nach dem ich suchte: Gallus. Sofort stahl sich ein bedauernder Blick auf mein Gesicht und ich seufzte.
    "Gallus...warte einen Moment..." sagte ich recht müde, ehe er an mir vorbeigehen konnte. Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter. Wieder seufzte ich. So etwas war nicht leicht.
    "Es geht um...Nyla..."

  • Ich hasste diesen Moment.
    "Gallus....Nyla ist...sie...in der Culina..."
    Ich seufzte und nahm mich zusammen. Dann fing ich von neuem an.
    "Nyla ist in der Küche zusammengebrochen, Gallus. Sie ist tot."
    Ich hielt den Atem an, wartete auf die Dinge, die da kommen mochten....

  • Ich zuckte zusammen, als ich es hörte. Die Glut in meinen Augen verlosch. Nayla war tot? Ich musste es selbst sehen...


    "Ich bin in der Culina."


    sprach ich gedankenverloren.


    "Und hilf mir sie in einen leeren Raum zu tragen.
    Die Herrschaften sollen damit nicht belastet werden.
    Ich werde mit Meridius reden..."

  • "Ich bin hier, Livianus, sagte ich, nachdem mir jemand gesagt hatte, dass mein Herr hier war und mich sprechen wollte. Seit Tagen aß ich kaum etwas und verrichtete nur die Arbeit, die unbedingt getan werden musste. Das kannte man nicht von mir. Kurzum: mir ging es beschissen, seit Ilaria fort war. Ich hatte nur noch Angst um sie, lief ungepflegt herum und war mehr als wortkarg.

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