Atrium | Tiberius Artorius Imperiosus et Marcus Flavius Aristides

  • Der Junge eilte ins Atrium und bot dem Besucher einen Stuhl an. Desweiteren versorgte er ihn noch mit einer Erfrischung. Dann lief er schnell weiter um den Herrn von seinem Besuch in Kenntnis zu setzen.

  • Als der Centurio nun endlich im Atrium angekommen war und sich auf dem ihm angebotenen Stuhl setzte, wartete er nur noch auf Aristides, der sich sicherlich wudnern würde, was er hier in Rom machte. Vielleicht freute er sich auch, ihn wieder zu sehen, doch so genau wusste er dies nicht.

  • An jenem Tage war Marcus recht früh nach Hause gekommen, die Stadt schien etwas ruhiger zu sein, trotz des sonnigen Wetters und der heißen Luft, die über den sieben Bergen und den Tälern von Roma flimmerte. So hatte es der Sklavenjunge nicht schwer, ihn ausfindig zu machen und von dem Besuch zu unterrichten. Verdutzt und sich nicht sicher, ob der Junge sich nicht womöglich geirrt hatte, ließ Marcus natürlich alles stehen und liegen und machte sich gleich auf den Weg in das atrium, in dessen Mitte wieder neue Seerosen angepflanzt worden waren, nachdem die Letzten nicht mehr überlebt hatten, aber so hatte es die junge Leontia geplant und in ihrem Andenken wurden die Pflanzen immer erneuert. Marcus betrat, in einer einfachen Soldatentunica gekleidet, das atrium und sah sich suchend um. Ein erfreutes Leuchten glitt über Marcus' Gesichtszüge als er den Besucher erkannte, seinen Mitcenturio von der Prima, seinen Ehemaligen. Mit einem sonnigen Lächeln auf dem Gesicht trat Marcus auf Imperiosus zu.


    „Salve, centurio Artorius! Schön, Dich in Rom zu sehen!“
    Etwas, was ihn verwunderte, aber vielleicht war sein ehemaliger Kollege ja dienstlich hier oder wegen der Akademie oder was ganz anderes. Oder Urlaub? Marcus deutete auf eine Sitzecke, auch noch aus weiblich flavischer Hand geplant.
    „Nimm' doch bitte Platz!“
    , lud er ihn auch mit Worten ein, Marcus wußte ja nicht, ob Imperiosus viel Zeit hatte, denn sonst würde er ihn gewiß noch zur cena einladen, aber das würde Marcus bestimmt schnell erfahren. Er winkte einen Sklaven heran, den er für Wein ausschickte, den guten aus dem flavischen Keller.
    „Bist Du dienstlich in Rom, centurio?“

  • Imperiosus stand eine weile im Atrium rum und beschaute sich alles. Vielleicht konnte man ja einiges übernehmen oder gar besser einrichten, wobei er natürlich nur ein einfacher Plebejer war. Als er dann die Stimme von Aristides hörte, drehte er sich zu ihm um.


    Tiberius sah das lächeln im Gesicht und blieb stumm und stur stehen, dann begrüßte er ihn militärisch korekt und hatte es sichtlich schwer, nicht zu grinsen.


    " Du wirst gesucht wegen Fahnenflucht... "


    Kaum hatte er dies gesagt, musste er auch schon lachen... und nahm dann Platz.


    " Ich bin natürlich nicht dienstlich hier. Ich habe ganz offiziel den Legaten gefragt, ob ich nach Rom reisen darf. Ich wollte zur Akademie, um mich für das Examen Secundum anzumelden. Doch wie geht es dir ? Hast du dich gut bei den Cohorten eingelebt ? Und, du wirst Avitus wahrscheinlich wieder etwas häufiger zu sehen bekommen, schließlich ist er nun Tribun bei den Praetorianern. "


    Imperiosus hatte sehr viel gesprochen und fast keine Luft geholt, soviel gab es zu berichten und zu Fragen.

  • Zackig wie man es gewohnt war, oder wie eben die Legion prägte, so erwies sich Imperiosus; womöglich lag es an der Stadtluft, an der Umgebung hier in der villa, daß Marcus, gleichwohl er Imperiosus nur während ihrer Militärzeit erlebt hatte, wenig von seinem üblichen Verhalten in der Kaserne zeigte. Das freudige Grinsen auf seinem Gesicht schwand als er Imperiosus' Worte hörte und Marcus wurde in der Tat blaß, schon die schlimmsten Befürchtungen zogen vor seinem inneren Auge vorbei, und seine Augen weiteten sich bei der Vorstellung. Erst einige Herzschläge später erkannte er den Scherz, atmete leise auf und grinste sofort, ein Späßchen auf seine Kosten, dagegen hatte Marcus eigentlich nichts – es sei denn, sie trafen ihn an seinem etwas empfindlichen Punkt, seine mangelnden Fähigkeiten und seine hundsmißerable Bildung.
    „Bei Mars, centurio...Du weißt schon, was Du Männern in meinem Alter mit solchen Worten antun kannst?“
    , erwiderte Marcus mit einem noch breiteren Grinsen auf dem Gesicht.
    „Mich hätte fast der Schlag getroffen!“


    Marcus nickte bei der Antwort.
    „Ah, ja, das Secundum...hm...“
    Er sah Imperiosus grübelnd an.
    „War das nicht das mit den Lagern? Also das theoro...ähm, das Grundlagenwissen darüber, glaube ich!“
    Es war vor dem Krieg gewesen, daß Marcus die Prüfung dazu abgelegt hatte, so daß es schon wieder in seiner Erinnerung sehr verschwommen war, zudem hatte Hannibal viel von den Aufgaben gelöst.
    „Ja, mir geht es gut. Doch, in Rom zu sein ist schon eine große Freude und die Männer von den cohortes taugen wirklich etwas, gute Männer und auch ein fähiger Kommandant, da kann man nicht klagen!“
    Schon eilte der Sklave heran und reichte erst dem Gast, dann Marcus verdünnten Wein an.
    „Dann bist Du doch sicher ein paar Tage in Rom, hm? Hast Du vielleicht Zeit für eine cena? Jetzt vielleicht? Ich wollte gerade vom Koch auftischen laßen und würde mich freuen, wenn Du das Mahl mit mir teilst, centurio!“

  • Imperiosus grinste breit, als Aristides auf sein Alter ansprach. Als sie dann von der Akademie weiter sprachen, hatte er immer nch ein grinsen im Gesicht, doch diesmal vor freude, einen alten Kameraden wieder zu sehen.


    " Ja, Lagerbau, das ist das Thema. Ich denke doch, dass ich bestehen werden, da wir ja oft genug ein Lager aufbauen mussten, auf unserem Feldzug. "


    Als er dan von den Cohortes Urbanae hörte, freute er sich für den Flavier, dass es ihm dort gut ging.


    " Das hört man doch gerne, doch sind sie sicherlich nicht so, wie die Männer bei der Legio... oder ? War nicht auch Serapio zu den CU gegangen ? "


    Irgendwie hatter der Artorier soetwas doch im Kopf gehabt, war sich aber nicht ganz sicher.


    " Für eine Cena mit dir habe ich doch immer Zeit. Ich werde sicherlich noch einige Tage in Rom bleiben, bevor ich wieder zurück gehe. Schließlich muss ich mir da noch ein Übungsmarsch einfalle lassen, bei den die neuen Probati etwas geschliffen werden. "


    Die Reihen der Legio I füllten sich wieder, was nur gut für die erste sein konnte.

  • Lager auf- und abbauen, wahrlich, das hatten sie in der langen Zeit in Parthia doch zu Genüge getan; aber ob praktisches Wissen in einer Prüfung half? Marcus hatte stets das Gefühl gehabt, trotzdem zu Schlingern bei den Fragen, gleichwohl er doch schon lange genug in der Legion gedient hatte, doch er wollte Imperiosus – der gewiß deutlich gewitzter als Marcus war, daran zweifelte er nicht – nicht verunsichern, so schwieg sich Marcus lieber darüber aus und nickte beifällig.
    „Ja, in der Tat, Decimus Serapio ist jetzt auch bei der CU und macht sich tatkräftig dort auf dem campus zu schaffen...mit den neuen Soldaten dort.“
    Was Marcus in letzter Zeit nicht schaffte, dazu schaffte ihn wiederum sein Bein zu sehr und schmerzte jeden Tag höllisch, wenn er zu lange auf dem campus stand, weswegen er immer mehr sich von der Arbeit zurück gezogen hatte, gleichwohl es ihn immer weniger befriedigte und sehr unzufrieden zurück ließ. Unwillkürlich bewegte Marcus sein Bein, das vom Krieg so gezeichnet war, es pochte wieder.
    „Aber die CUler darf man auf keinen Fall unterschätzen; daß sie schlechter als die Männer der Legion sein sollen, ist mir nicht aufgefallen, sicher, viele haben nicht die Kriegserfahrungen wie wir jetzt, aber das hatten einige von der Legion vor Parthia auch nicht, trotzdem waren sie aus hervorragendem Eisenerz gemacht, was durch den Kampf zu gutem Stahl geformt wurde.“
    Zufrieden nickte Marcus, mehr dem Gleichnis wegen, worauf er ja ein wenig stolz war...wie immer, wenn ihm solche Metaphern einfielen.
    „Und wir wollen nicht vergeßen, daß Avitus von dieser Schmiede - der CU - geformt wurde...war er nicht unser Vorzeigesoldat?“


    Marcus grinste breit und erhob sich, da Imperiosus nun zum Essen blieb, konnten sie das Ganze auch in angenehmere Gefilde verlagern.
    „Dann laß uns doch in den Innenhof gehen, dort läßt es sich zu dieser Tageszeit angenehmer speisen!“
    Einladend und seinen eigenen Weinbecher mit sich nehmend, ging Marcus voraus und in den Hof, der in der Mitte einen kleinen, aber feinen Garten aufwies, einen plätschernden Brunnen und Klinen, auf denen man das Mahl zu sich nehmen konnte. Marcus wartete, daß sich Imperiosus den Platz aussuchte und deutete einladend auf die Klinen die dort standen.
    „Bitte, nimm doch einen Platz ein, der Dir gefällt, centurio...“
    , fügte Marcus an. Zudem:
    „So, dann ist Dein Verwandter bei den Schwarzröcken gelandet? Wie kam es denn dazu?“
    , fragte er.
    „Wann soll denn der Übungsmarsch sein?“
    , erkundigte Marcus sich zudem.

  • Imperiosus höte zufrieden mit, wie Aristides über seine neuen Männen sprach. Sicherlich hatte er recht, doch für den Artorier ging nichts über die Legio Prima, die Legion, in der er schon soviele Jahre diente. Auch das Serapio sich dort gut eingefunden hatte, hörte er mit zufriedenheit und musste ein wenig grinsen, als Marcus von seinem Vetter sprach. Sicher, auch er kam von den Cohortes Urbanae und ist ein hervorragender Soldat geworden, was man sicherlich aber den Centurio der Legio IX zu verdanken hatte. Vielleicht auch ein wenig dem jetzigen Legaten, hatte Tiberius doch erst vor kurzem gehört, dass auch er dort in der IX. diente.


    Als der Flavier aufstand und in den Innenhof gehen wollte, folgte ihm der Artorier und schaute sich weiter um. Es war wirklich sehr schön hier, wobei die neue Casa der Artorier auch nicht zu verachten war. Nachdem er sich auf eine der Klinen gesetzt hatte, nickte er kurz zu Aristides.


    " Danke,... So genau kann ich dir das eigentlich nicht sagen. Es hieß, dass der Kaiser höchst selbst wohl die Männer bei den Praetis verstärken wollte. Unser Legat schrieb wohl eine Empfehlung und aus diesem Grund ist er nun da. Dort ist er, wie gesagt, Tribun und macht unserer Familie stolz und Ehre. "


    Das die Familie Stolz war, brauchte man natürlich nicht unbedingt sagen. Auch das dies eine große Ehre für die Artorier war, doch Imperiosus wollte so ein wenig stolz zeigen, auch wenn er die Praetorianer eigentlich nicht leiden konnte.


    " Was den Übungsmarsch betrifft, der wird, sobald ich zurück bin, noch mit Centurio Iulius Licinus zuende geplant und dann geht es eigentlich auch schon sofort los. Es wird sogar etwas eingebaut, was ich vor langer Zeit mal von meinem Vetter gehört hatte. Es war glaube ich bei der Legio IX, als Avitus das eigene Lager belagert hatte und angreifen musste, unter seinem Centurio. "


    Tiberius wusste nicht, ob auch Aristides damals schon dabei gewesen war, doch vielleicht hatte er zumindestens mal davon gehört.

  • Ambivalente Gefühle hegte Marcus, sobald die Sprache auf die Schwarzröcke kam, denn es war nicht nur die ausgeprägte Abneigung gegen den PP, die Marcus zu eher weniger positiven Gedanken lenkte, es war auch die Prätorianer an sich, die schließlich eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Männer – aber auch Frauen – aus der Oberschicht waren, aber da Marcus nicht in der Position war, die Männer der Garde fürchten zu müßen – was würde es auch bringen, wenn sie ihn in die tiefen Keller der Prätorianer verschleppten, außer seiner Familie würde es wohl niemanden stören! - war das unwillkürliche Schaudern, was einen jeden Patrizier bei der Nennung überkam, auch durchaus nur ein marginales Jucken an seinem Rücken. So nicht minder in der Laune getrübt, es versprach auch ein angenehmer Abend zu werden, schönes, mildes Wetter, einige gute Mahlstunden und nette Gesellschaft – was wollte man mehr? -, also, wie schon erwähnt, die Stimmung war ungetrübt und so schlug Marcus mit den Händen zusammen, um einige Sklaven aus der Nähe zu rufen, um sie zum Auftragen des Mahles anzuhalten. Marcus nickte langsam in Richtung von Imperiosus.
    „Das kann ich verstehen, daß Deine Familie stolz darauf ist, schließlich kommt es nicht alle Tage vor, daß ein Soldat in die Reihen der Garde berufen wird, zudem dann auch noch vom Kaiser persönlich.“
    Marcus lächelte und nahm auch auf einer der Klinen Platz, einer, die direkt auf die zu deutete, die sich Imperiosus ausgesucht hatte, zudem noch von der Nachmittagssonne beschienen wurde.


    „Ah, Licinus, auch ein formidabler Soldat, ein guter Mann!“
    Marcus nickte, den centurio, der einen stets gewißenhaften und ehrlichen Eindruck bei Marcus hinterlaßen hatte, hatte Marcus wirklich als einen auch angenehmen Zeitgenoßen in Erinnerung. Ein Mann, mit dem Imperiosus gewiß auch gut eine solche Übung durchziehen konnte. Grübelnd sah Marcus den Artorier jedoch an, ehe sich sein Gesicht erhellte, der Erinnerung wegen, die hoch kam.
    „Ah, das muß dann doch Matinius Plautius gewesen sein? Bei Avitus und der damaligen Übung, hm?“
    Während Sklaven schon heran eilten, um den ersten Gang aufzutragen – Eier in vielen Form, gekocht und gefüllt, dazu Oliven und Käse, frisches und noch warmes Brot aus dem Steinbackofen der villa – ja, während die Speisen nahten, drehte Marcus nachdenklich den Becher in seinen Händen.
    „Hm...hast Du auch gehört, daß unser ehemaliger Praefectus wohl ein schlimmes Ende gefunden hat?“
    Der Wein drehte sich im Becher, rot und schillernd, stieß mit den Rändern am Metall entlang; einen Augenblick lang wirkte er wie ein Strudel von Blut. Marcus blinzelte und riß die Augen von dem Anblick los und sah fragend zu Imperiosus.
    „Ist Plautius nicht irgendwie mit Dir verwandt? Oder mit Avitus?“

  • Imperiosus bemerkte zwar, dass Aristides den Skalven ein Zeichen gab, doch scahute er nicht in die Richtung, wo die Sklaven standen. Er nahm einen Schluck Wein aus seinem Becher und ließ sich ihn schmecken. Als der Wein langsam den Hals herunter floß, fiel es ihm doch ein, dass er unbedingt noch etwas Wein kaufen lassen musste, welches er mitnehmen wollte nach Mantua ins Lager, war doch seine kleiner Vorrat bereits zuneige gegangen.


    " Ich kann dir nicht sagen, ob es Plautius gewesen war, denn ich erinnere mich nur schwach an die Details. Wer kommandierte und werde was gemacht hatte. "


    Als die Sklaven den ersten Gang herbrachten, brachten sie auch den leckeren Geruch mit, den die Speisen abgaben. Zwar war die Küche in der Legion nicht schlecht, doch es war immer etwas anderes, wenn man eingeladen war oder zu Hause speißte. Irgendwie schmeckte es dann immer besser, als das Essen im Lager.
    Imperiosus nahm sch etwas von dem ihm dagebotenen Speißen, bevor er auf die nächste Fragen antworten wollte.


    " Plautius ist mit Tante Medeia verheiratet, doch welch schlimmes Ende soll er den genommen haben ? "


    Zwar hatte man ihn schon lange nicht mehr gesehen, auch damals schon während des Feldzuges, doch bekam er so selten etwas mit. Auch die Familie benachrichtigte nicht immer gleich alle.

  • Mehr der Schatten eines Gerüchtes war es, der bis an die Ohren von Marcus gedrungen war, genaues vermochte auch er nicht zu erzählen, hatte jedoch eher gehofft, von Imperiosus noch etwas zu erfahren. Grübelnd kratzte sich Marcus am Nacken und versuchte sich zu erinnern, welches Manöver wohl da gemeint sein konnte, zudem auch, was er an Gerüchten und Gemauschel vernommen hatte, doch es war alles sehr dürftig und nebulös verdeckt vom Schleier der Zeit. Er schüttelte andeutungsweise den Kopf und sah zu den Speisen, die auf den Tisch serviert wurden.
    „Ich weiß leider auch nichts genaues, aber mir sind ungute Gerüchte über unseren ehemaligen praefectus an die Ohren gedrungen.“
    Marcus zuckte mit der Schulter, nicht, weil es ihm gleichgültig war, sondern weil er es einfach nicht besser wußte.
    „Und sonst?“
    , fragte er.
    „Wie läuft es bei der Legion sonst so?“
    Ambivalent war er auch hier in seiner Regung, einerseits fühlte er sich immer noch mit der Legion verbunden, aber andererseits war die Legion auch ein Kapitel im Leben, mit dem er abschließen wollte und vielleicht mußte, um nicht ein verwunderlicher alter Kauz zu werden, der immer von den guten, alten Zeiten schwärmte. Einladend deutete Marcus auf die Speisen und griff auch selber bei den Eiern zu, er hatte auch einen ordentlichen Hunger, selbst wenn er schon zu Mittag gut gespeist hatte – der Vorteil, wenn man in der Hauptstadt diente.

  • Imperiosus kannte nichts, von den Gerüchten um Plautius. Da auch Tante Medeia anscheinend nicht mehr aufzufinden war. Glaubte zumindestens Tiberius, dass vielleicht Plautius desertiert war, um sie wieder zu sehen und vielleicht sogar unter zu tauchen, wo sie dann irgendwo ihr leben geniessen konnten.


    Doch war natürlich auch ihm klar gewesen, dass manch einer andere Gerüchte verbreitete, um vielleicht an das Geld oder Land zu gelangen, welches ihm gehörte.


    " Na, was soll ich dir von der Legio erzählen. Es läuft alles bestens und wir haben zum Glück auch wieder jedemenge neue Rekruten bekommen, doch noch ganz sind die Lücken nicht gestopft, vorallem da immer wieder neue aufgemacht werden. Avitus hinterläßt auch eine Lücke, die wieder geschlossen werden muss. Doch wann die passiert, weiß ich nocht nicht, schließlich habe ich ja gerade erst davon erfahren, als ich mit ihm nach Rom abreiste. "


    Imperiosus nahm einen Schluck aus seinem Becher, als er wieder zu den köstlichenkeiten vorbeugte, die ihm dargeboten wurden.

  • Den ersten Bärenhunger bekämpfend, in dem er genüßlich ein Ei nach dem Anderen verspeiste, dazu gewürzte Oliven mit Knoblauch gefüllt und mit dem würzig-kräftigen Wein heruntergespült, lauschte Marcus den Erzählungen von Imperiosus; das, was er sagte, klang doch erfreulich, denn die Legion hatte im Krieg wirklich herbe Verluste hinnehmen müßen, sicherlich, so manch eine andere Legion noch sehr viel mehr, aber auch die Prima hatte stark bluten müßen; zudem konnte es nicht schaden, wenn frisches Blut in die Legion nach kam, neue, unverbrauchte Männer, die nicht an die Schrecken und auch Enttäuschungen des Krieges denken mußten – selbst wenn es auch Erfolge auf dem Feldzu zu verbuchen galt! Marcus' Mundwinkel hoben sich und er nickte durchaus zufrieden.
    „Das klingt doch gut, centurio! Außer das mit Avitus natürlich und der Lücke! Aber es wird sicherlich einen fähigen Soldaten aus euren Reihen geben, der bald in die Fußstapfen von Avitus treten kann, selbst wenn er sie nicht auszufüllen vermag.“
    Wer konnte das schon? Avitus war in Marcus' Augen der Mustersoldat und wohl einer der fähigsten Anführer, denen er begegnet war; ein Mann, dem man als Soldat bedingungslos folgen konnte. Als Legat wäre Avitus wohl auch ideal besetzt...bei den Prätorianern? Da war sich Marcus nicht sicher, ob man dann Avitus nicht bald fürchten müßte, sollte das auf ihn überschlagen, was so manch einen Prätorianer mit so einem Schneid, aber auch Kälte, ausmachte. Doch da galt es wohl abzuwarten.


    „Und wie steht es mit Dir? Hast Du Ambitionen für den Präfectusposten bei der Legion?“
    Daß der Legat der Prima ganz offensichtlich Imperiosus unterstützte, man hatte ja auch gehört, daß er dessen Patron war, war mehr als deutlich gewesen in den letzten Monaten, selbst wenn Marcus Imperiosus für einen ausgezeichneten Soldaten hielt und fähigen centurio, glaubte er durchaus, daß dort auch jene Faktoren mit hinein spielten, daß Imperiosus sich so gut in der Legion machte. Aber Marcus hatte keine Zweifel, daß er sich auch gut in den PC Posten einarbeiten würde.
    „Übrigens...wenn Du schon in Rom bist, vielleicht bist Du sogar so lange hier, um noch auf mein Hochzeit zu kommen!“
    Marcus' Mundwinkel hoben sich noch etwas mehr als er davon sprach.
    „Ich heirate bald meine Verlobte, hier in Rom! Und ich würde mich freuen, wenn Du an der Feierlichkeit teilnehmen könntest!“
    Daß Imperiosus nicht nur ein guter Soldat war, sondern auch guter Kamerad beim Feiern, davon hatte sich Marcus ja selber überzeugen können; trinkfest war Imperiosus zudem.

  • Imperiosus nickte Aristides zu, als er von Avitus sprach. Kaum einer vermochte in die Fussstapfen von ihm zu treten, doch hatte Tiberius genug ergeiz, dies zu probieren.
    Während Marcus sprach, nahm sich der Artorier einige Eier und auch Oliven, immer wieder mal nahm er einen schluck Wein, um das ganz herunter zu spühlen.


    " Bei mir läuft es ganz gut, auch wenn ich vor kurzem meinen Sohn Menas wieder gesehen habe. "
    Imperiosus sagte dies so, als wäre dies schlimm für ihn gewesen, was es ja im prinzip auch stimmte, hatten sie sich doch wieder mal gestritten.
    " Ich habe auch den Legaten schon anklingen lassen, dass ich nicht abgeneigt bin, Praefectus in unserer Legion zu werden, doch sicherlich wird meine Zeit noch früh genug kommen. "


    Imperiosus hegte keine Zweifel daran, dass er diesen Posten schon bald bekommen würde, doch wann genau, würde natürlich nur der Legat und sein Patronus wissen.


    " Du wirst bald heiraten... !! Dann werde ich natürlich mit meiner Frau da sein. Es passiert ja schließlich nicht jeden Tag, dass einer meiner Freunde heiratet. "


    Natürlich war der Artorier auch gespannt darauf, wie die Römer in seinem Stand feiern würden, oder ob sie es genau so machten, wie normale Plebejer.

  • SimOff: Da sie nachdräglich dazu gekommen sind, kann ich von der Annahme ausgehen, daß Imperiosus Frau und Kind schon mal erwähnt hat, wie damals bei dem anderen Sohn - Nero - in Hispania?




    Kind und Frau, Heim und Hof, das gehörte doch schon irgendwie zu einem Soldaten und Römer dazu, Marcus nickte beifällig als er das von dem Sohn vernahm, wußte er doch, daß der andere Sohn von Imperiosus - zumindest hatte dieser ihm das bei der Feier in Parthia mal erzählt, bevor die Rauchschwaden jegliche Erinnerung an weiter Unterhaltungen geraubt haben - in Hispania und somit in der Fremde weilte.
    „Dann hast Du sicherlich Deine Familie wieder um Dich versammelt, hm?“
    , fragte Marcus nach.
    „Leben sie jetzt auch in Mantua?“
    Das würde es für die Ehefrau sicherlich einfacher machen, es sei denn, sie gehörte zu dem Schlag, die auch nicht fern der pulsierenden Hauptstadt leben konnte.
    „Wie alt war Dein anderer Sohn, Menas, noch mal? Trägt er noch die bulla?“


    Marcus sah einen Moment auf als ein Sklave schon den nächsten Gang aus der Küche brachte, eine große Platte auf der eine geschmorte Ente lag, gefüllt mit scharfer Paste – verschiedener Zutaten, natürlich deftig mit Knoblauch gewürzt – zudem mit einem Koriander- und Basilikumgemisch bestrichen. Marcus schob den leeren Teller hinfort, damit der Sklave jenen abräumen konnte, denn es gab keine schönere Speise für Marcus als eine gut gewürzte Ente.
    „Dann wünsche ich Dir viel Erfolg dabei, centurio!“
    Einer der Sklaven schenkte Imperiosus, aber auch Marcus wieder Wein nach, so daß Marcus den Becher anschließend hob und einen Schluck nahm.
    „Ja, ich rudere bald in meine zweite Ehe!“
    , bestätigte Marcus.
    „Ich hoffe, sie wird harmonische als meine Erste. Wie ist es denn bei Dir und Deiner Frau? Ist sie eher sanftmütig oder zänkischer Natur?“

  • sim-off: Ja kannst du... :D


    Um sich versammelt, naja, das kaonnte man nicht gerade sagen, dahcte sich Imperiosus, als er gerade noch einen Schluck nahm.


    " Mein Sohn Menas... naja, wie soll ich dir sagen, er war damals, bevor wir auf den Feldzug gegangen waren, schon soweit, dass er hätte zur Legio gehen können. Doch ich habe es ihm nicht erlaubt. Gerade zu diesem Zeitpunkt. Das konte ich nicht, denn ich wollte mir nicht die ganze Zeit daran denken, ob er den nächsten Angriff überstehen würde. Naja, wie soll ich es dir sagen,... er nahm es mir natürlich übel. Seitdem ist er sehr sehr kalt zu mir. "


    Marcus würde sicherlich verstehen, was genau er mit kalt meinte, doch was sollte er da noch mehr sagen. Wahrscheinlich passte beser das Wort 'Haß', doch wollte der Artorier gerade dies nicht aussprechen, was doch am nähsten traf.


    " Meine Frau und mein Sohn leben weiterhin in Rom, ich habe sie noch nicht daraufhin gefragt. Doch mein Sohn wird nun zu den Cohortes Urbanae gehen, darum bitte ich dich, hab ein Auge auf ihn. Solltest du sein Centurio werden, dann nimm ihn auch hart ran, er soll nicht glauben, dass er sich auf den Lorebeeren seines Vaters ausruhen soll, schließlich hat er noch nichts in seinem Leben erreicht, worüber er stolz sein könnte. "


    Natürlich wollte Imperiosus seinem Sohn keine allzu großen Steine in den Weg legen, doch wollte er es ihm auch nicht zu leicht machen. Er sollte schon, auf dass was er errreichen würde, stolz sein.


    Als der Skalve wieder kam und den nächsten Gang brachte, schaute Imperiosus aufmerksam, was es nun geben würde. Wenn es so gut schmeckte, wie es roch, konnte es einfach nicht schlecht sein, dachte er sich. Nachdem die Becher wieder mit Wein vollgefüllt wurden, erhob Aristides seinen Becher.


    " Danke, auch dir wünsche ich viel Erfolg, bei den Cohorten und deiner Ehe. "


    Imperiosus nahm daraufhin einen Schluck Wein, als Marcus ihn eine weitere Frage stellte. Was sollte er darauf schon antworten. Sie war stets eine gute Frau gewesen, die in der Öffentlichkeit immer zu ihm gehalten hatte. Man merkte ihr nie an, was zwischen ihm und ihr stand. Doch Liebe war auch nicht zwischen ihnen gewesen... war dies überhaupt mal da gewesen ? Diese Frage stellte er sich ständig.


    " Sie ist eine gute Frau... die meine Entscheidung zumindest niemals öffentlich wiedersprechen würde. "

  • Kinder und ihre Väter, es war doch im Grunde überall ähnlich, seine Tochter war auch nie glücklich mit dem gewesen, was Marcus für sie als richtig erachtet hatte, es wunderte ihn nicht, daß es bei Imperiosus und seinem Sohn ähnlich war; zudem konnte Marcus sehr gut nachvollziehen, warum Imperiosus sich derart entschieden hatte, er hätte es an seiner Stelle genauso getan.
    „Ich hätte meinem Sohn sicherlich selbiges verboten, wenn er einige Jahre älter gewesen wäre...aber auch, wenn er in seinen jungen Jahren schon auf die unsinnige Idee gekommen wäre; unerfahren und ohne eine längere Dienstzeit gleich in den Krieg zu ziehen ist einfach leichtsinnig.“
    Es gab so ein paar Kandidaten in der Prima, die das Wagnis auf sich genommen hatten, letztendlich hatten manche davon Glück gehabt, Andere davon wiederum nicht und wer wußte schon, wann die Götter den letzten Faden eines Sterblichen - der so viel Narratei besaß - durchschneiden würden?
    „Aber Kinder verstehen oft nicht, was die Eltern damit eigentlich beabsichtigen und daß es für sie besser wäre. Das ist bei meinen eigenen Kindern auch nicht besser! Aber ich bin mir sicher, Dein Sohn wird das eines Tages selber erkennen, spätestens, wenn er selber Kinder hat!“
    Der Sklave legte derweil Imperiosus und auch Marcus von dem heißen und gut gewürzten Fleisch auf, so daß Marcus den ersten Bissen nehmen konnte und mit Freude seine Lieblingsspeise auf der Zunge schmeckte.


    Marcus schluckte den Bissen herunter.
    „Dein Sohn will also zu den cohortes urbanae gehen? Die Wahrscheinlichkeit, daß er in meiner Einheit landet, ist nicht unbedingt groß bei vier cohortes in Rom, aber sollte er zu mir kommen, sei sicher, ich werde ihn nicht schonen!“
    Marcus zwinkerte freundlich, natürlich würde er dann ein Auge auf den Jungen von Imperiosus haben, wie er das bei Lucillas Neffen auch getan hatte, wahrscheinlich sogar dadurch eher fördern, aber er würde dem Wunsch seines Vaters nach kommen. Er hätte das auch im umgekehrten Fall gemacht, wenn Imperiosus ihn gebeten hätte, ein wenig auf den Sohnemann zu achten und ihn etwas zu schonen.


    „Ach, die cohortes...ich werde nicht lange mehr im Dienst als Soldat bleiben können...mein Bein macht nicht mehr mit!“
    Er seufzte leise. Niederdrückend war die Erkenntnis für Marcus und er merkte erst in den letzten Tagen, daß ihn die Nachricht doch arg zusetzte, denn im Grunde hatte er das Leben als Soldat zu schätzen gelernt und gemerkt, daß er darin aufgehen konnte. Tatkraft und Entschloßenheit besaß er durchaus, etwas, was seine kognitiven Defizite beim Militär ausgleichen konnte.


    Nachdenklich sah Marcus auf und zu Imperiosus, der Tonfall sprach nicht von großer Leidenschaft, mehr eine stille Zufriedenheit, aber besser als ein gequältes Gesicht.
    „Das klingt doch gut.“
    Sein rechter Mundwinkel hob sich.
    „Aber Frauen wird man wohl nie dazu bringen, nicht doch irgendwann – selbst in den privaten Räumen – ihre Meinung kund zu tun, aber das ist ja auch gut so, eine gute Ehefrau kann in dieser Hinsicht ihrem Mann viel Rat und Hilfe geben, wenn er mal in Schwierigkeiten kommt...Frauen sind eh sehr viel klüger als wir, habe ich manchmal das Gefühl!“
    Zumindest seine Mutter war das, aber auch klüger als Marcus zu sein...nun ja, das war keine hohe Kunst, oder sagen wir eher, gebildeter, denn dumm war Marcus ja nicht, er war einfach nur desinteressiert an Dingen, die er sich über Schriftrollen aneignen mußte.
    „Ist das bei Dir auch eine arrangierte Ehe gewesen?“
    Marcus griff nach dem nächsten Stück Ente.

  • Imperiosus war froh, dass sein Freund dies genauso sah wie er. Vielleicht hate er wirklich recht und Menas würde dies eines Tages vielleicht verstehen. Doch blieb die Frage, ob Tiberius dies erleben würde. Als Aristides von den leichtsinnigen Kameraden aus der Prima sprach, ahnte der Artorier, wen er damit meinte. Er selber, sowie auch Appius Iunius Lucullus, Marcus Iulius Licinus und Marcus Caecilius Ahala, wobei er beim letzten nicht so genau wusste, wie er überhaupt gestorben ist. Auch Marcus Iulius Sparsus und Faustus Decimus Serapio, gingen dieses Wagniss ein. Doch Fortuna meine es mit den Meisten von ihnen gut, sie hatten den Krieg überlebt und sind auch recht schnell aufgestiegen. Er selber hatte stark davon profitiert, dass der Optio und später sogar ein Centurio gefallen war und er dessen Platz einnehmen musste und durfte.
    Imperiosus nickte noch einmal Aristide zu.


    " Da magst du sicherlich recht haben. "


    Als er Sklave ihnen dann das Fleisch auflegte, nahm der Artorier einen kräftigen Biss davon. Es war wirklichsehr gut gewürzt und schmeckte auch sehr gut. Bisher hatte es sich für Imperiosus gelohnt, Aristides einen Besuch abzustatten.


    Natürlich war die Chance, sein Sohn gerade zu Aristides kam, sehr gering, doch Tiberius wollte nur die Chance nutzen, ihm seinen Wunsch zu sagen. solte also Menas bei ihm landen, wusste er ihn in guten Händen.


    " Ja sicherlich, doch sollte er zu dir kommen, kann ich in Ruhe schlafen, da er dann in guten Händen ist. "


    Mit seinen Worten drückte Imperiosus sein Vertrauen und seine Wertschätzung gegenüber den Flavier aus.
    Als er hörte, dass Marcus anscheinen bald seinen Dienst quittieren musste, wegen seinem Bein, schaute er ihn nachdenklich an.


    " Weiß du denn schon, was du dann machen wirst ? "


    Als Tiberius Marcus so reden hörte, merkte er erst, wie oft doch seine Frau ihm geholfen hatte, auch wenn es manchmal nur ein kleiner Rat war, den man ach so schnell auch wieder vergessen hatte, dass es seine eigene Frau war, die ihm diesen Rat gab. Aristides hatte recht, er konnte ganz froh darüber sein, dass er eine solche Frau hatte. Medeia hatte auch immer einen guten Rat gehabt, wenn er sie gefragt hatte. Als dann die Frage kam, ob die Ehe arrangiert war, schaute der Artorier den Flavier an.


    " Ja,... damals war keinerlei Liebe ziwschen uns... zwischenzeitlich hatte sich dies wohl mal geändert, doch die letzten Jahre... ! "

  • Niemand war ungnädiger mit den eigenen Eltern als die Kinder, das wußte Marcus allzu gut selber, er nickte noch einmal auf die Worte von Imperiosus hin; irgendwann würde sich das mit seinem jüngsten Sohn – war Menas der Jüngste? - sicherlich noch einrenken – da war Marcus recht optimistisch, wie bei vielen Dingen im Leben, gerade wenn es nicht ihn betraff, wo mehr die düsteren Gedanken in den letzten Tagen vorherrschten. Hinwieder überkam Marcus auch ein Gefühl des Geschmeichelt- Seins, kombiniert mit einer Prise Verlegenheit, als Imperiosus derart das Vertrauen in ihn setzte; na, hoffentlich würde er seinen Mitcenturio nicht da enttäuschen, was Marcus gewiß nicht vor hatte.
    „Die CU hat viele gute Ausbilder!“
    , merkte Marcus an.
    „Dein Sohn wird sicherlich gut bei uns aufgehoben sein!“


    Die folgende Frage vor die ihn Imperiosus stellte, war nicht einfach zu beantworten, erst kürzlich hatte er die Nachricht vom medicus erhalten und war sich völlig unschlüßig, was er machen sollte, den Gang zu seinem Vorgesetzten hatte er auch noch nicht angetreten und schob es seit Tagen vor sich her. Er zuckte mit der Schulter, aß noch einen Bißen.
    „Ich weiß es nicht wirklich...meinen Verwandten...“
    Damit war in erster Linie seine Mutter gemeint, seinen Vettern war es mehr oder minder egal, ob er bei der Legion war oder woanders – so glaubte Marcus.
    „...aber auch meiner Verlobten wäre es wohl Recht, wenn ich in die Politik gehe...es sind ja auch bald wohl wieder Wahlen...aber ehrlich gesagt...ich tauge nicht als Politiker.“
    Da er immer von einem Fettnäpfchen ins Andere trat.
    „Und beim Militär bestehen für mich keine Perspektiven mehr...cultus deorum? Hm...ich möchte Rom nicht ins Unglück stürzen, indem ich die Götter verärgere mit meiner Unfähigkeit in dem Bereich.“
    Marcus grinste kurz und griff nach dem Essen, wenigstens war das noch eine Aufheiterung in den letzten Tagen.
    „Wirft Dir Deine Frau den Krieg vor?“

  • Während Aristides sprach, aß Imperiosus etwas, trank ab und an mal aus seinem Becher. Anscheinend traute er sich nicht in die Politik zu gehen, doch was konnte man zu einem Mann sagen, der wie dafür geboren wurde, Soldat zu sein.


    " Naja, du sagst zwar, dass du nicht für die Politik geeignet bist, doch wie sieht es mit der militärischen Seite aus. Also als Senatorischer Tribun und vielleicht übernimmst du ja auch irgendwann mal eine Legion. "


    Vitamalacus hatte dies nicht anders gemacht, da er auch der Politik recht abgeneigt zu sein schien.
    Als Marcus ihm die Frage mit seiner Frau stellte, überlegte Tiberius kurz.


    " Ich denke nicht, bisher zumindestens, doch habe ich sie noch nicht gesehen, seit ich in Rom bin. "


    Zwar klang dies etwas merkwürdig, doch nachdem Imperiosus in Rom ankam, ging er sofort zur Academie, danach zu Aristides und in der Casa war er nur ganz kurz. Zu kurz, um auf die schnell seine Frau zu sehen, die wahrscheinlich in diesem Augenblick sowie einkaufen war.

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