Was bisher hier geschah...

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    Die Sklavin war wie üblich in der Küche beschäftigt. Soeben kochte sie das Abendessen für die Herrschaften (und sich selbst, denn bei diesem überschaubaren Haushalt durften auch die Sklaven an der Tafel sitzen). Es gab einen Eintopf, denn Crispus schätzte die robuste Ernährung, die er von der Legion kannte. Als Romanus die Küche betrat, war sie soeben in der Speisekammer und kam mit einem Bund Zwiebeln heraus. Etwas überrascht, einen Fremden in der Küche zu haben, der ihren Namen kannte, fragte sie


    "Wer bist du? Was willst du?"


    Dann legte sie die Zwiebeln auf dem kleinen Tisch ab. Eigentlich konnte der Mann nur ein Freund des Herrn sein, denn ungesehen kam niemand hierher in die Küche...





    SKLAVE - MARCUS PETRONIUS CRISPUS

  • Die Sklavin war nicht gerade zuvorkommend, konnte es ihr doch eigentlich egal sein, wer er war. Sie war ja die Sklavin und er der Gast. Zudem hatte er wirklich Hunger, weshalb er ziemlich ruppig zurück antwortete:


    "Spricht man so mit einem Gast und Familienmitglied? Ich bin Romanus, der Cousin deines Herrn. Ich erbitte mir etwas Respekt in Zukunft.


    Warum komme ich wohl in die Küche?? Ich habe Hunger und du sollst mir was zu essen machen, Sklavin! Wie ich sehe machst du gerade Eintopf. Los gib mir eine Schüssel voll davon."


    Romanus hatte wirklich die Wut gepackt. Er wollte nun nur schnell etwas essen und dann in sein Zimmer und schlafen.
    Schließlich wollte er morgen zeigen was er konnte und seinen Cousin im Steinbruch nicht enttäuschen.


    Er hoffte nur dass Crispus bzw. einer der Sklaven ihm recht schnell sein Zimmer zeigen würde.

  • Was ihr Onkel zu sagen hatte war alles andere als schön und wenn sie ehrlich war hatte sie damit nicht gerechnet.Vielleicht damit, dass er sie noch länger hier drinnen lassen würde, aber sicher nicht damit, dass er sie aus ihrem Zimmer schmiss und hier einquartierte. Das konnte doch alles nicht wahr sein und musste ein Traum sein aus dem sie einfach nicht erwachen konnte.
    „Bitte?“ entfuhr es ihr und sie rutschte vom Tisch hinunter und stellte sich daneben hin, den Brief auch weiterhin in ihrer Hand haltend, da sie ihn ja immer wieder gelesen hatte. „Du lässt mich hier wohnen? Ich bin keine Sklavin und habe ein Recht darauf in einem anständigen Zimmer zu sein, das was du hier machst ist sicher nicht im Sinne wie es Vater gewollt hatte. Ich lasse mich von dir nicht wie eine Sklavin behandeln. Niemals!“ Auf die neue Verwandtschaft ging sie nicht weiter ein, wenn es sein Cousin war, war es auch der Cousin ihres Vaters und somit waren sie auch etwas enger verwandt, aber wenn er wie Crispus war wollte sie nichts mit ihm zu tun haben und sicher würde sie ihn nicht anders behandeln als ihren Onkel wenn er denn genauso war wie dieser.
    Crispina achtete darauf, dass sie genügend Abstand zu ihrem Onkel hielt, denn mittlerweile traute sie ihm einfach alles zu und wenn sie alles meinte, dann meinte sie auch alles. Sie hasste ihn und sie wollte ihm nicht zu nahe treten.
    Doch ihr Entschluss von hier zu fliehen festigte sich immer mehr, nur musste sie sehen wie sie das überhaupt anstellen sollte. Wie sollte sie an Geld kommen, denn umsonst konnte sie sicherlich nicht nach Italia reisen.
    „Ich lasse mir nicht drohen,“ sagte sie, aber dieses Mal war ihr Ton nicht mehr ganz so überzeugend und trotzig wie zuvor.


    Und sie war sich sicher, dass Gabriel es sicher nicht gerne tat was man ihm aufgetragen hatte.

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    Zitat

    Original von Faustus Petronius Romanus
    Die Sklavin war nicht gerade zuvorkommend, konnte es ihr doch eigentlich egal sein, wer er war. Sie war ja die Sklavin und er der Gast. Zudem hatte er wirklich Hunger, weshalb er ziemlich ruppig zurück antwortete:


    "Spricht man so mit einem Gast und Familienmitglied? Ich bin Romanus, der Cousin deines Herrn. Ich erbitte mir etwas Respekt in Zukunft.


    Warum komme ich wohl in die Küche?? Ich habe Hunger und du sollst mir was zu essen machen, Sklavin! Wie ich sehe machst du gerade Eintopf. Los gib mir eine Schüssel voll davon."


    Gunda blickte den Fremden überrascht an. Dass sich manche Freie immer so aufspielen mussten und sich für etwas besseres hielten...aber sie war ja Sklavin, mit ihr konnte man das machen. Dass er Eintopf wollte, war logisch, aber dass er dafür warten musste, würde ihn sicherlich ärgern. Andererseits würde es ihn wohl noch mehr ärgern, die Brühe vorgesetzt zu bekommen, die bisher im Topf schwamm.


    "Der Eintopf ist noch nicht fertig, das wird noch ein bisschen dauern. Aber ich kann dir etwas Brot und getrocknetes Fleisch geben...oder Käse...oder ein paar Karotten oder Äpfel."


    meinte sie daher vorsichtig. Im Grunde hatte sie alles aufgezählt, was sie ohne Zubereitung vorsetzen konnte, denn rohen Fisch oder rohes Gemüse würde wohl kaum jemandem munden...





    SKLAVE - MARCUS PETRONIUS CRISPUS

  • Zitat

    Original von Petronia Crispina
    [...] „Bitte?“ entfuhr es ihr und sie rutschte vom Tisch hinunter und stellte sich daneben hin, den Brief auch weiterhin in ihrer Hand haltend, da sie ihn ja immer wieder gelesen hatte. „Du lässt mich hier wohnen? Ich bin keine Sklavin und habe ein Recht darauf in einem anständigen Zimmer zu sein, das was du hier machst ist sicher nicht im Sinne wie es Vater gewollt hatte. Ich lasse mich von dir nicht wie eine Sklavin behandeln. Niemals!“ Auf die neue Verwandtschaft ging sie nicht weiter ein, wenn es sein Cousin war, war es auch der Cousin ihres Vaters und somit waren sie auch etwas enger verwandt, aber wenn er wie Crispus war wollte sie nichts mit ihm zu tun haben und sicher würde sie ihn nicht anders behandeln als ihren Onkel wenn er denn genauso war wie dieser.
    Crispina achtete darauf, dass sie genügend Abstand zu ihrem Onkel hielt, denn mittlerweile traute sie ihm einfach alles zu und wenn sie alles meinte, dann meinte sie auch alles. Sie hasste ihn und sie wollte ihm nicht zu nahe treten.
    Doch ihr Entschluss von hier zu fliehen festigte sich immer mehr, nur musste sie sehen wie sie das überhaupt anstellen sollte. Wie sollte sie an Geld kommen, denn umsonst konnte sie sicherlich nicht nach Italia reisen.
    „Ich lasse mir nicht drohen,“ sagte sie, aber dieses Mal war ihr Ton nicht mehr ganz so überzeugend und trotzig wie zuvor.


    Anstatt sich zu freuen, endlich wieder herausgelassen zu werden, wurde er auch noch von ihr angefahren! Es war Crispus unmöglich, vorauszusagen, was Crispina tat, denn sie war völlig anders als alle Personen, die er bisher getroffen hatte: Es gab natürlich aufrührerische Knaben bei der Legion, doch mit ein bisschen Drill und ein wenig Arrest kriegte man die normalerweise klein. Und Frauen? Frauen waren doch normalerweise unterwürfig und gehorsam, höchstens ab und zu ein wenig frech oder zu gesprächig. Aber so viel Starrsinn hatte er noch nicht einmal bei einem Esel erlebt!


    "Du hast also ein Recht darauf? Weißt du, wie die allermeisten Bürger in Rom wohnen? Zu fünft in einem kleinen Zimmer unterm Dach irgendeiner stinkenden Mietskaserne! Du hast ein Recht darauf - so ein Scheiß! Du kannst froh sein, dass du hier wohnen darfst. Ich hab' kein anderes Zimmer - aber du kannst auch gern bei Gunda im Sklavenquartier schlafen, wenn's dir hier nicht passt!"


    schimpfte er los, obwohl er mit dem Gedanken spielte, einfach wieder zu gehen und die Tür zu verriegeln. Wenn Crispina so unkooperativ war, würde Romanus sowieso schnell merken, dass etwas nicht stimmte. Und wo er gerade dabei war, musste er seine Gedanken vollständig verbalisieren:


    "Seitdem du hier bist, hast du mir nur Ärger bereitet: Du frisst mir die Haare vom Kopf ohne etwas zu leisten, bist so aufmüpfig, dass ich nichtmal dran denken kann, dich irgendwohin zu verheiraten, bist dickköpfig und stur bei allem was du tust, beleidigst mich und brichst bei jeder Gelegenheit einen Streit vom Zaun und erzürnst auch noch meine Hausgötter! Und dann besitzt du auch noch die Frechheit, irgendwelche Rechte einzuklagen??"


    Es war einfach zu viel! Wieder einmal verspührte er ein leichtes Stechen in der Brustgegend. Vielleicht sollte er sie wirklich herauswerfen...vielleicht war es für alle das Beste!

  • “Ich bin aber nicht die allermeisten! Und ich habe noch nie so gelebt und werde es sicherlich auch in Zukunft nicht machen. Du würdest so auch nicht leben wollen und genauso gut kann der neue Verwandte von dir hier schlafen schließlich war ich vor ihm da,“ meinte sie und presste die Lippen aufeinander. Erst hatte sie im Winter frieren müssen weil das Zimmer was sie hatte mehr als kalt war und nun sollte sie leben wie eine Sklavin? Darüber kam sie einfach nicht hinweg und seine ganzen Aussagen machten sie nur noch störrischer und wütender als sie ohnehin schon war.


    Sie musste sich einfach zusammen nehmen, einfach still sein und ihn machen lassen, dann konnte sie wenigstens abhauen und dann hatte sie ihre Ruhe…..und kein Geld.


    Crispina zuckte ein wenig als er noch lauter wurde und sah ihn dabei direkt an. „Ich tue was? Was esse ich denn groß? Und du weißt genau, dass das mit der Götterstatue nicht meine Schuld gewesen war nur willst du dir das nicht eingestehen, denn dann müsstest du ja zugeben, dass der große Herr auch einmal einen Fehler machen kann! Aber nein das würdest du natürlich niemals machen. Und irgendwohin verheiratet zu werden ist sicher immer noch besser als hier zu sein,“ fauchte sie ihn an. Crispina sah es natürlich alles anders, denn sie brach keinen Streit vom Zaun, so sah sie es. Er war stur wie ein Esel und selbst wenn es um Lucius oder einfache Dinge ging meinte er doch immer alles besser wissen zu müssen, aber dem war nicht so, denn auch er war nicht perfekt und vielleicht würde er es irgendwann auch einmal begreifen wobei sich Crispina da nicht wirklich sicher war.


    „Lass mich einfach in Ruhe ich brauche dich nicht,“ sagte sie und in ihren Augen schien ein Feuer zu brennen soweit man es in diesem diffusen Licht überhaupt sehen konnte. Crispina merkte nun wie es in ihren Ohren rauschte und sie wusste, dass sie Gesagtes nicht mehr zurücknehmen konnte und vielleicht wollte sie es auch gar nicht, aber vielleicht hatte sie es auch gar nicht so gemeint wie sie es gesagt hatte.

  • 'Schließlich war ich vor ihm da' - Crispus glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen. Solch eine Aussage erwartete er nicht einmal mehr von Lucius! Das war mehr als kindisch! Jeder wusste, dass ein Mann wichtiger war als eine Frau und diese demzufolge auch zu weichen hatte, wenn ihr Platz gebraucht wurde. Und es als 'Leben wie ein Sklave' zu bezeichnen, wenn man ein eigenes Zimmer hatte, eine Schlafstatt und einen Sklaven im Zimmer, war ja wohl eine Frechheit!


    Und dann auch noch diese Uneinsichtigkeit! Es war nicht ihre Schuld gewesen? War Mercurius etwa selbst vom Himmel hinabgestiegen und hatte seine Statue gepackt und zu Boden geworfen? Selbst wenn sie es nicht mit Absicht getan hatte, so war es doch ihrem Ungeschick zu verdanken!


    Aber offensichtlich wollte sie ja weg. Ob dies ein Wink des Schicksals war, sie auf der Stelle hinauszuwerfen? Warum sollte er warten, bis er sie irgendeinem Freund...nein, die konnte er niemandem zumuten - irgendeinem Handwerker angedreht hatte? Nach so viel Undankbarkeit hatte er ja wohl jedes Recht, sie zu verstoßen! Mit kaltem Hass in der Stimme sagte er


    "Gut, kannst du haben."


    Er machte einen Schritt, um sie zu packen und aus dem Haus zu schleifen, blieb dann jedoch unschlüssig stehen. Wenn er sie hinauswarf, würde sie auf der Straße herumsitzen und betteln oder sich verkaufen...wie würde das aussehen, wenn seine Nichte so tief gesunken war? Würde man ihn dann nicht verachten oder auslachen wenn bekannt wurde, dass er nicht mit ihr fertig geworden war? Vielleicht sollte er sie aber auch einfach töten - es wäre ja nicht das erste Mal...andererseits war sie nicht seine Tochter und er konnte nicht einfach so über sie verfügen. Im Grunde war er ja nur ihr Vermögensverwalter und Vormund bis sie verheiratet war. Und einige Leute hatten sie schon gesehen und würden sich vielleicht wundern. Und einen Prozess wegen ihr wäre nur ein Triumph aus dem Grabe heraus!


    Es musste seltsam aussehen, wie er plötzlich inne hielt und seine Miene eine Sekunde sehr widersprüchliche Gefühle offenbahrte. Dann jedoch drehte er sich wortlos um, verließ den Raum und warf die Tür hinter sich zu. Man hörte das Riegel knirschen. Etwas gedämpft konnte man dann hören, wie er Gabriel, der offenbar mit den persönlichen Gegenständen Crispinas vor der Tür gewartet hatte, Anweisungen gab:


    "Schmeiß' das Zeug in den Lagerraum nebenan. Und deinen Krempel kannst du zu Privatus und Gallicus in den Raum tun - da schläfst du jetzt nämlich!"


    Für Crispus war klar: Wenn Crispina es so wollte, konnte sie auch da drin bleiben, bis sie schwarz wurde! Dort konnte sie wenigstens nichts anstellen und auf seinen Nerven herumtrampeln!

  • Gut, dann waren sie beide ebenso vergesslich-es gab wirklich schlimmeres.


    "Na ja, dann kann es so wichtig nicht gewesen sein. Dann will ich mich auch wieder auf den Weg machen. Ich muss noch nachsehen ob meine Farbenlieferung heute endlich angekommen ist. Es ist doch immer eine Qual mit diesen Fernhändlern! Ich wünsch dir noch einen schönen Tag und vielleicht sieht man sich ja bald mal wieder in der Thermae. und wenn nicht sehen wir uns ja dann bei der nächsten Sitzung des Ordo."


    Er nickte dem petronier noch einmal freudlich zu, zwinkerte auch dessen Sohn einmal zu und machte sich dann auf den Weg in seine Töpferei.

  • "Ja, man sieht sich! Vale!"


    Crispus brachte den Jungen noch bis zur Tür und blickte ihm einen Augenblick nach. Er war jung und unerfahren - und doch ein Duccius. Zwar konnte er nichts dafür, dieser Familie anzugehören, dennoch würde er vermutlich im Zweifel für seine Familie entscheiden. Ob es ein Fehler gewesen war, für ihn zu stimmen?


  • Ich sah mich um und schüttelte den Kopf.


    Also von meiner Seite auch eigentlich nicht.


    Doch ich war hier nicht alleine. Vielleicht hatten ja die anderen Teilnehmer inzwischen Bedenken oder gar ganz andere Pläne.
    Also hieß es abwarten.

  • Reatinus schien auch nichts mehr einwenden zu wollen, daher nickte Crispus zufrieden. Keine Einwände - sehr gut! Damit konnte das Essen eigentlich beendet werden.


    "Gut, dann machen wir das so. Ihr müsst natürlich noch nicht gehen, wir können gern noch einen Becher Wein trinken."


    Er nickte Privatus zu - der Sklave hatte alles festgehalten und konnte nun eigentlich gehen.



  • Crispina blickte ihn die ganze Zeit über an und versuchte ihm nicht zu zeigen, dass sie doch Angst vor ihm hatte. Sie hätte lügen müssen wenn sie es abgestritten hätte, denn fürchten tat sie sich sehr wohl vor diesem Mann. Er blieb so schrecklich ruhig, das war sie gar nicht von ihm gewohnt vor allem wenn man eben noch den Ausbruch von ihm mitbekommen hatte, doch jetzt.
    Als er aber einen Schritt auf sie zu tat wisch sie nach hinten einen Schritt zurück und machte sich bereit sich irgendwie zu wehren, wenn sie es denn gegen ihn überhaupt konnte, doch er hielt inne.


    Was ging in seinem Kopf ab? Was dachte er grade? Das waren Gedanken die ihr durch den Kopf gingen in diesem Moment. Etwas herausfordernd glitzerten ihre Augen und sie legte sich schon die nächsten Worte zurecht die sie sich ihm an den Kopf schmeißen wollte, doch er sagte keinen Ton, nichts. Es wunderte sie und es machte ihr Angst, aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass er sich einfach umdrehte und diesen Raum hier verließ. Damit hatte er sie nu wirklich überrascht und so stand sie da und starrte auf die verschlossene Tür und wurde wieder vom Dämmerlicht eingehüllt.


    Gabriel hatte derweil wiederwillig den Befehl von Crispus ausgeführt und die Sachen von Crispina zusammengesucht und zusammengepackt und sie hier her gebracht. Verwundert schaute er den Herrn an als dieser einen neuen Befehl raunte. Was er da sagte konnte auch er nicht glauben. Eigentlich wollte er wiedersprechen doch wollte er nicht, dass das Verhalten dann auf seine Herrin zurückfiel, deswegen schwieg er und tat was verlangt wurde, allerdings schmiss er ihre Sachen nicht in den Lagerraum sondern tat sie ordentlich hinein. Es passte ihm nicht, dass er nicht bei ihr sein konnte und auch, dass er bei dem einen Sklaven nun nächtigen sollte passte ihm nicht, doch ohne zu murren tat er was verlangt wurde.


    Eine ganze Weile stand Crispina einfach nur da und starrte die Tür an. Es musste wirklich längere Zeit vergangen sein denn plötzlich konnte sie von draussen keine Geräusche mehr vernehmen. Sie war alleine. Plötzlich ließ sie den Brief zu Boden fallen und ging an die Tür um nun mit beiden Händen dagegen zu trommeln.


    „Das kannst du nicht machen! Lass mich hier raus!!! Ich bin keine Sklavin und auch nicht irgendeine Gefangene, lass mich hier raus!!!!!!!“ schrie sie immer wieder und klopfte gegen die Tür bis ihre Hände ganz rot waren.

  • Als Crispus das Geschrei aus der Kammer hörte, blickte er nicht einmal zurück. Er würde sicherlich kein Mitleid für dieses ungehörige Gör aufbringen. Sie würde schon noch weich werden, das war klar!

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    Reatinus schien auch nichts mehr einwenden zu wollen, daher nickte Crispus zufrieden. Keine Einwände - sehr gut! Damit konnte das Essen eigentlich beendet werden.


    "Gut, dann machen wir das so. Ihr müsst natürlich noch nicht gehen, wir können gern noch einen Becher Wein trinken."


    Er nickte Privatus zu - der Sklave hatte alles festgehalten und konnte nun eigentlich gehen.


    Dieses Angebot nahm ich gerne an zudem eh Niemand Zuhause auf mich warten würde.


    Was hast du als nächstes vor Petronius Crispus? Wirst du irgendein Amt ansteuern?


    Fragte ich dann doch ein wenig neugierig.
    Konnte auch sein das dies heute schon einmal erörtet wurde und es war mir entgangen da mir noch andere Gedanken im Kopf umherwuselten.

  • Nachdem der Legat sich verabschiedet hatte und die geschäftlichen Dinge besprochen waren, fühlte sich Crispus wesentlich ruhiger. Er ergriff eine Serviette und wischte sich den Schweiß von der immer höher werdenden Stirn. Dann nahm er einen Schluck Wein und beantwortete die Frage von Iustus.


    "Ich denk', ich muss mich erstmal um meine Geschäfte kümmern, bevor ich mich wieder in die Politik stürze. Da gibt's zur Zeit viel zu tun."


    erklärte er. Neben den Ansprüchen seines Geschäfts war ein weiterer Grund, dass er befürchtete, in der Politik zu scheitern, weil die Duccier ihn nicht auch noch als Duumvir akzeptieren würden - und sie hatten weitreichenden Einfluss auf die Stadt. Er hatte nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er Marsus für einen Duumvir zu jung hielt.

  • Dabei wäre es gar nicht verkehrt wenn jetzt einmal wer anderst die Ruder in der Stadt in die Hände nehmen würde. So meinte ich.


    Und du hast wirklich kein Interesse? Wir könnten hier einen neuen Duumvir brauchen der auch etwas von seiner Arbeit versteht. Und wer würde sich da besser eignen wie sagen wir ein ehemaliger Legionär der auch einmal hart durchgreifen kann wenn es sein muß und nicht gerade von einem Barbar abstammt.


    Mein Adoptivsohn war zwar auch garmanischer Abstammung doch verhielt er sich nicht so wie diese Duccier die am liebsten über ganz Mogontiacum herrschen würden wenn sie könnten. Naja eigentlich taten sie es ja auch schon.


    Du weißt was ich meine und hättest auch meine volle Unterstützung!

  • "Freilich bräuchten wir das. Aber ich weiß nicht, ob das jeder von den Decuriones einsieht. Ich glaube, dass die Duccier lieber einen von ihnen als Duumvir haben wollen - vielleicht sogar nochmal der junge Marsus..."


    erklärte er und nahm noch einen Schluck Wein. Es war wohltuend, endlich einmal jemanden zu hören, der ebenso dachte wie er selbst. Auf die Versicherung der Unterstütztung erwiderte er noch ein


    "Aber Danke, mal schau'n, was kommt."

  • Eben, und dies müssen wir mit allen Mitteln zu verhindern zu versuchen.
    Das kann ich mir jetzt nicht vorstellen. Er hat doch als Magister Officiorum sagen wir mehr Macht als er es noch als Duumvir hatte. Ich war eigentlich dumm, diesen Posten jemanden wie Marsus zu überlassen. Aber vielleicht findet sich mal etwas und ich kann ihn einfach mal so und wenn es nur für kurze Zeit ist von der Bildfläche verschwinden lassen. Auf alle Fälle kann das so nicht weiter gehen.


    Ich nahm einen Schluck von dem köstlichen Wein. Zu dieser Zeit stand es ja auch schon so ziemlich fest wer den Posten des MO bekam wenn ich den des Regionarius übernehmen würde.

  • "Ich finde, die Duccier haben allgemein einfach zu viel Macht. Die haben den halben Ordo gekauft und dann entscheidet dieser Duccius Lando...was ist das überhaupt für einer? Ist kein geborener römischer Bürger, oder?"


    Wie man der römischen Kultur so abgeneigt sein konnte, verstand er nicht. Vielleicht waren Barbaren aber auch gar nicht fähig, die Segnungen dieser überlegenen Herrschaft zu verstehen, sondern es benötigte ein paar Generationen...Heila war jedenfalls nie so rom-feindlich gewesen!

  • Ich glaube es ist mehr als nur der Halbe. Es werden wahrscheinlich eh die Meisten bezahlt, dafür das sie einfach schweigen. Der Rest steht dann unter der Knute der Duccier selbst. Wahrscheinlich haben Einige sogar noch Schulden bei denen die sie nicht begleichen können und was weiß ich was noch alles.


    Duccius Lando? Nein ich glaube nicht. Aber so genau weiß ich das bei denen eh nicht. Die sprechen sich ja noch mit ihren germanischen Namen an. Scheinbar wollen sie gar keine richtigen römischen Bürger sein geschweige denn überhaupt werden.


    Ich war der selben Meinung wie Crispus. Allerdings verstand ich nicht, warum diese Sippe überhaupt so mächtig werden konnte.

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