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Kurz nach dem Aufstehen, hatte ich beschlossen, den öffentlichen Thermen einen Besuch abzustatten. Aus unzähligen Berichten von Freundinnen und Bekannten, war es mir zu Ohren gekommen, daß die thermae über besonders fähiges und was noch viel wichtiger war, über ansprechendes Personal verfügte. Es ging doch nichts über einen begnadeten Masseur, der nicht nur wußte, was er mit seinen Händen zu tun hatte, sondern auch noch die Staue eines Adonis besaß.
Ylva begleitete mich. Auch wenn ihre Talente vielseitig waren, so verzichtete ich doch besser darauf, von ihr massiert zu werden. Nein, diese überaus wichtige Aufgabe wollte ich doch lieber einem Profi überlassen! Aus sicherer Quelle wußte ich, an wen ich mich zu wenden hatte. Minos hieß der Gute und ich hoffte inständig, sein Name würde halten, was er versprach! Minos würde mich erwarten, nachdem ich dem frigidarium entstiegen war. Doch bis dahin sollten noch einige reizvolle Stunden vergehen. Das Beste kommt erst zum Schluß, sagte meine Ziehmutter immer, und ja, sie hatte recht damit!
Meine Sklavin war mir beim Auskleiden behilflich gewesen. Im apodyterium verstaute sie meine Sachen in einer der dafür vorgesehenen Nischen. Während meines Bades hatte sie die Aufgabe, über meine Wertsachen zu wachen. Mit meinen hölzernen Badeschuhen, den notwendigen Badeutensilien und der entsprechenden Badekleidung einer Dame, betrat ich das caldarium. Mein Körper reagierte sofort auf die Hitze, die in diesem Raum herrschte. Mit einem Seufzer ließ ich mich in das warme Wasser gleiten. Wie wohltuend es doch war. Gelegentlich übergoß mich einer der Sklaven mit warmem Wasser. Ewig hätte ich dort verweilen können, wäre mir die Wärme mit einem mal nicht zu viel geworden.
Nachdem ich eine Erfrischung zu mir genommen hatte, begab ich mich in das tepidarium, in dem eine etwas mildere Wärme herrschte. Dieser Raum diente alleine dazu, um den Übergang ins frigidarium etwas angenehmer zu machen. Dort angekommen, ließ ich es mir nicht nehmen, ins kalte Wasser zu springen. Das hatte ich schon in Kindertagen gerne getan und es ließ sich mir einfach nicht austreiben. Nachdem ich mich ausreichend abgekühlt hatte, trat ein Sklave an mich heran und reinigte mich, indem er meinen Körper erst mit Öl einrieb und dieses dann mittels eines strigilis mit samt dem Schmutz wieder abschabte.
Und dann endlich kam- ja ganz richtig- Minos, mein griechischer Held. Ein vom Parthenon herabgestiegener Halbgott, lediglich mit einem Lendenschurz bekleidet, welcher, wenn man genau darüber nachdachte, auch überflüssig war. Sein braungebrannter muskulöser Körper, die kräftigen Hände und seine kurzen schwarzen Locken regten meine Phantasie an. Oh, wie hatte ich mich auf diesen Moment gefreut! Seine strahlendweißen Zähne blitzen kurz auf während er lächelte, als er mich kommen sah. Er verbeugte sich kurz und sagte fragend "Domina Flavia?" Ich nickte freudestrahlend "Genau die bin ich!" Er geleitete mich zu einer Bank, auf die ich mich legte. Sogleich begann er mit seinen göttlichen Händen, wonach es mich verlangte. Oh ihr Götter! Es war lange her, seit ich mich in solch vollkomme Entspannung genießen durfte. Für mich war klar, dies war nicht mein letzter Besuch… Oh, Minos, mein Stier, wie gerne hätte ich ihn mit nach Hause genommen! Wahrscheinlich verfügte er noch über viel mehr ungeahnte Fähigkeiten, die hier leider im Verborgenen bleiben mußten. Viel zu kurz war jener Genuß. Dummerweise hatte ich nur für eine Stunde bezahlt!
Mit einem entspannten und leicht verträumten Gesichtsausdruck ging ich zurück zum apodyterium, wo meine Ylva auf mich wartete. Sie hatte die Zeit damit verbracht, indem sie das eine oder andere Schwätzchen mit den anderen Sklaven hielt. Auch eine Möglichkeit, den Tag zu verbringen.
Sie tat, was sie immer zu tun hatte. Nach dem Ankleiden widmete sie sich meiner Frisur. Aus irgend einem Grund dauerte es diesmal länger, als sonst. Aber ich sagte nichts, mir war es gleich. In meinem Geiste war ich immer noch bei Minos und seinen begnadeten Händen. Irgendwann waren wir bereit, zu gehen. Einige der Sklaven sahen mich so unverschämt an und grinsten. Unter normalen Umständen hätte ich ihnen den Marsch geblasen, doch nicht heute. Minos hatte mich noch in seinen Fängen und so ließ ich es durchgehen.
Mehrere Stunden waren während meines Thermenbesuches vergangen. Auf dem Vorplatz blieb ich stehen, um darüber nachzudenken, was ich jetzt noch mit dem Rest des Tages anfangen sollte. Richtig Lust, um nach Hause zu gehen hatte ich nicht. Aber was konnte man den noch unternehmen? Und vor allem mit wem?
Reserviert!