[probatio] Grundausbildung Quintus Sergius Pius

  • Seit jenem denkwürdigen Ausbildungstag, an dem die Probati aus Pius' Gruppe zum ersten Mal mit Holzwaffen trainiert hatten, war bei vielen, und so auch bei dem Sergier, nicht nur ein ausgewachsener Muskelkater wegen der vielen Strafübungen auszukurieren gewesen, sondern auch ein gewisser Lagerkoller eingetreten. Die jungen Soldaten waren nun schon im Schnitt etwa zweieinhalb Wochen in der Castra - manche auch länger - und hatten auch nichts außerhalb gesehen, sondern nur immer die gleichen Gesichter.


    Auch zwischen Pius und seinem "Freund" Geganius Balbus war es immer wieder zu kleineren Reibereien gekommen; immerhin hatten die beiden Kontrahenten sich aber doch noch soweit zusammenreißen können, dass sie um eine veritable Prügelei herumgekommen waren. Eine solche hatte dann allerdings am Vorabend schon nach Einbruch der Dunkelheit im Unterkunftsraum des Contuberniums des Sergiers zwischen zwei anderen Soldaten stattgefunden und war leider nicht ganz folgenlos geblieben. Pius war daher gezwungen, dem Centurio nach den normalen Aufwärmrunden und -übungen wieder die folgende Meldung zu machen: "Quintus Sergius Pius, Probatus der Zweiten Centurie der Dritten Cohorte. Melde gehorsamst die Vollzähligkeit der Gruppe bis auf einen Probatus, der sich seit gestern Abend im Valetudinarium befindet wegen eines vereiterten Zahnes."


    So jedenfalls war man noch in der Nacht in der Unterkunft übereingekommen, es nach außen hin darzustellen in der Hoffnung, dass der zuständige Medicus das Theater mitspielen würde. Denn der "vereiterte" Zahn war natürlich keineswegs vereitert, sondern vielmehr ein Opfer der Prügelei gewesen. Aber das sollten selbstverständlich auf keinen Fall die Vorgesetzten erfahren.

  • Gnaeus Aburius Marcellus
    [Blockierte Grafik: http://img149.imageshack.us/img149/9352/aburiushg0.png]


    Der Centurio stand da, schaute zu, wie seine Männer um den Campus liefen und sich nach den fünf Runden vor ihm einfanden. Nun machte der Sergier seine Meldung, sowie es Imperiosus bisher immer gewohnt war. Neben ihm stand Marcellus, der Optio. Beide hatte eine ernste und finstere Miene, die eigentlich noch schlimmer wurde, als Pius geändet hatte.


    Nun drehte sich Gnaeus zum Centurio.


    " Centurio,... ich wurde bereits vom Medicus informiert.... also vereitert ist der Zahn nicht. Es hat für ihn eher den Anschein, dass er abgebrochen ist. Vielleicht durch einen äusseren Einfluss... ! "


    Nun schaute der Optio Tiberius an.
    " Optio, du übernimmst kurz die Ausbildung.... du weißt ja, was heute dran ist.... ich werde kurz ins unseren Medicus aufzusuchen. "
    Sein Befehl kam in einer solch ernsten Stimme, dass selbst Marcellus nicht wusste, wann er das letztemal so ernst war.


    Der Centurio verließ den Campus, während der Aburier sich zu Truppe drehte.
    " Probatus,... zurück ins Glied.
    Heute, werden wir uns mit den Formationen befassen, die legionarii beherrschen müssen. Es handelt sich dabei um... die acies, also die Schlachtlinie. Das agmen, also eine Kolonne oder Marschformation. Ferner die testudo, die Schildkröte. Die Schildmauer zur Reiterabwehr. Einiges habt ihr bereits kennengelernt, wie zum Beispiel den Wechsel des kämpfenden Treffens oder die Aufstellung bei einer Pilasalve. Den Rest werden wir heute und in den nächsten Tagen kennenlernen und üben, üben, üben... repetitio est mater studiorum. "
    ~ in etwa: Wiederholen ist die Mutter des Studiums (im Sinne von: Übung macht den Meister)


    Marcellus nahm seinen gewohnten, langsamen Gang entlang der Reihe auf.
    " Ehe wir loslegen, eine kleine Anmerkung. Wir marschieren und wir kämpfen stets in Formation, zumindest in der offenen Feldschlacht. Warum ? "
    fragte er, drehte sich am Ende der Reihe um und beantwortete sie selbst.
    " Ganz einfach. Es geht um drei Dinge. Disziplin, Disziplin und nochmals Disziplin. Der Massennahkampf, welches das Charakteristikum einer offenen Feldschlacht ist, ist das reinste Chaos. Eben dieses Chaos gilt es zu vermeiden. Es stellt sich die Frage, wie man es vermeiden kann. Die Antwort liegt auf der Hand. Man bringe Ordnung da rein. Und wie bringt man Ordnung in das Chaos der Schlacht? Indem die kämpfende Truppe nicht wild und unkontrolliert drauf los prescht, wie eine Horde besoffener Germanen. Sondern in dem sie formiert bleibt. "
    er machte am Ende der Reihe kehrt.
    " Die Disziplin in der Legion hört nicht auf, wenn es in den Kampf geht. Ganz im Gegenteil. Disziplin wird von euch vor allem im Kampf gefordert. Jeder Mann, jeder von euch, jeder Soldat in der Legion, ganz egal, ob er zur kämpfenden Truppe gehört oder zur unterstützenden, hat seinen Platz. Und solange jeder an seinem Platz bleibt, kann die legio funktionieren und siegen. "
    Wieder machte der Optio kehrt.
    " Ihr habt auf Befehle eurer Vorgesetzter zu hören. Sie sind nicht nur Vorgesetzte, in der Schlacht sind sie eure Lebensversicherung. Ein centurio wird einen Dreck tun, als seine Soldaten zu verlieren, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Um euch jedoch lebend aus der Scheiße, in der ihr bis zum Hals während einer Schlacht stecken werdet, rauszuholen und auch noch den Sieg über den Feind zu erringen, erwartet er von euch bedingungslosen Gehorsam. "
    eine erneute Wendung am Ende der Reihe folgte.
    " Das bedeutet, das niemand aus der Reihe tanzt. Dass niemand seinen Platz verlässt. Wenn der Mann neben euch zurück fällt, marschiert er eben im Nachzüglerzug im Troß der legio mit. Wenn der Mann neben euch verwundet wird, sind es die capsarii, die ihn da rausholen. Nicht ihr, die ihr neben ihm kämpft. Ihr habt nur dafür zu sorgen, dass sie Formation bestehen bleibt. Denn davon hängt ab, ob ihr Futter für die Aasfresser oder siegreiche Helden an diesem eurem längsten Tag sein werdet. Schaut euch unseren Centurio Artorius an, gleubt ihr, er hat sich die Silberne Armillae als Optio im Krieg verdient, weil er ungehorsam war ? Nein, er hatte seinem Vorgesetzten immer blind gehorcht. Dies.... dies verlangt er nun auch von euch ! "


    Marcellus baute sich vor den Probaten auf.
    " Fragen ? "


  • Auweia... Es war ja nicht so gewesen, dass Pius keine weichen Knie gehabt hätte, als er eben seine Meldung mit der fadenscheinigen Ausrede wegen des Zahnes seines Kameraden gemacht hatte. Und jetzt schienen sich seine schlimmsten Befürchtungen zu bestätigen, als er mitansehen musste, wie Centurio Artorius und Optio Aburius auf seine Falschinformation hin miteinander flüsterten. Wenn nur der Medicus dicht hielt! Aber Pius traute dem ganzen Braten nicht, auch wenn er zunächst einmal ins Glied zurücktreten durfte und sich damit der unmittelbaren Aufmerksamkeit der beiden Vorgesetzten entziehen konnte. Irgendwie spürte der Sergier es: Da kam noch was nach... Nicht umsonst verließ der Centurio doch jetzt nach seiner kurzen Absprache mit seinem Optio den Campus und überließ seinem Stellvertreter das Feld.


    Pius war deshalb kaum in der Lage, den Ausführungen des Optio über die verschiedenen Formationen zu folgen, obwohl dieser mit großer Eindringlichkeit und auch anschaulich die Wichtigkeit von Disziplin, Ordnung und Gehorsam deutlich machte. Das ging sogar so weit, dass der Sergier aus seinen Gedanken fast aufschreckte, als ganz in seiner Nähe plötzlich sein Kamerad Turselius Milo seine Stimme erhob: "Optio, ist nicht aber gerade die Kompaktheit der Formation, die unsere Legionen in offener Feldschlacht so überlegen macht, gegen einen sehr beweglichen, schnellen Gegner ein Hindernis?"


    Pius hatte nicht einmal richtig mitbekommen, dass der Optio zu Fragen eingeladen hatte.

  • Gnaeus Aburius Marcellus
    [Blockierte Grafik: http://img149.imageshack.us/img149/9352/aburiushg0.png]


    Der Optio schaute den Jungen Probati lächelnd an. Im Gegenteil zum Centurio, war Marcellus nicht ganz so streng, doch konnte er es werden, wenn man nicht gehorchte.


    " Das ist eine gute Frage Probatus, doch du vergisst ganz, dass eine Centurie nicht alleine auf einen Schlachtfeld steht. Links und rechts stehen weitere Centurionen und natürlich haben wir da noch unsere Kavallerie, die uns ja auch noch unterstützt... "


    Dann verfiel Marcellus kurz in Gedanken und erzählte vom Feldzug gegen die Parthia.
    " Ich erinnere mich noch an einer Schlacht, als ich noch einfacher Miles war. Unser Centurio war Optio dieser Einheit und sein Vetter, Artorius Avitus, den ihr nicht mehr kennen lernen durftet, war unser Centurio. Bei uns war der größte Teil der Feinde, gegen die wir kämpfen mussten. Nach einer Weile durchdrangen sie unsere Linie... Die erste und zweite Centurie, in der erste diente ich, musste sich zurück ziehen, da der Feind es auf unserem Adler abgesehen hatte. Was glaubt ihr, wie schnell dies gegangen war und wir uns neuformiert hatten. Natürlich gab es opfer auf unserer Seite, in diesem Augenblick, doch ich will damit nur sagen, wenn ihr auf euren Centurio, oder sollte dieser Verletzt oder tot sein auf mich hört und diesen Befehl sofort ausführt, habt ihr eine wirkliche Chance, lebend dieses Schlachtfeld zu verlassen. Wenn ihr hart trainiert und davon ich gehe ich aus, werdet ihr auch mit einem solchen Gegner fertig... "


    Dann schaute er die Probati an...
    " Sonst noch Fragen ? "



  • Pius war natürlich sofort wieder hellwach, als er hörte, wie ausgerechnet sein Kumpel Milo eine Frage an den Optio richtete. Und seine Spannung steigerte sich, als der Optio diese Frage beantwortete, indem er ein Erlebnis aus dem Parthia-Krieg erzählte. Über diesen Feldzug hatte der Sergier natürlich auch so einiges gehört; nach seinem Gefühl war die Legio I in der heimischen Berichterstattung über den Feldzug bei weitem nicht gut genug weggekommen, und so spitzte er jetzt die Ohren, als er endlich einmal einen direkt beteiligten Augenzeugen darüber sprechen hörte.


    Offenbar erging es Milo und allen anderen ebenso, denn auf die nochmalige Einladung des Optio, Fragen zum Thema Formationen und Disziplin in der Schlacht zu stellen, meldete sich nach der Schilderung des Beispiels aus dem Parther-Krieg niemand mehr. Wahrscheinlich warteten jetzt alle gespannt darauf, dass theoretisch jetzt Angedeutete durch Übungen selbst in die Praxis umzusetzen. Pius jedenfalls ging es so. Die Frage von Milo allerdings behielt er im Hinterkopf.

  • Sim-Off:

    Habe im oberen Text einige Fehler korriert und natürlich meinte ich nicht Alter... sondern Adler... oh mann, die Spätschicht schafft mich.


    Gnaeus Aburius Marcellus
    [Blockierte Grafik: http://img149.imageshack.us/img149/9352/aburiushg0.png]


    Marcellus schaute durch die Reihen und anscheinend hatte keiner der Probati eine weitere Frage.


    " Gut, ich sehe, dass ist nicht der Fall. "
    sagte er und begann mit seinem Vortrag.


    " Natürlich kann es euch ebenfalls passieren, wenn wir mal wieder in einer Schlacht sind, dass der Feind eure Linie durchbricht, wie ihn meinen erzählung vorhin. Dann wird es selbstverständlich euer Ziel sein, nicht in Panik zu geraten und zu versuchen, eine intakte Formation wiederherzustellen. Immer wieder kann und wird es womöglich geschehen, dass ihr in Einzelkämpfe verwickelt werdet, Mann gegen Mann. Darum ist es umso wichtiger, dass ihr euer Training mit dem Gladius nicht vernachlässigt und auch weiterhin übt, schnell zu töten. "
    sagte der Optio.


    " Eine Marschformation hat in der Regel 4 Mann Breite und in diesem Fall eine Länge von ca. 40 passus [simoff: 60 m], von denen ungefähr ein Drittel auf unsere Lasttiere entfällt. Wenn es notwendig sein sollte, die legio nicht all zu weit in die Länge zu ziehen und das Gelände es erlaubt, können auch 6 oder 8 Mann nebeneinander marschieren. Wenn ein Feind herannaht, wechselt die sich auf dem Marsch befindliche Einheit, sei es eine einzelne Kohorte oder eine ganze Legion, zu einer Gefechtslinie. "
    erklärte Marcellus.


    " Diesen Wechsel von einer Marschkollone zu einer Gefechtslinie werden wir jetzt erlernen und üben. Folgendes ist dabei zu beachten. Der Wechsel kann auf mehrere Arten erfolgen, je nach Beschaffenheit des Geländes. Über die rechte Flanke, über die linke Flanke oder im Wege einer Wendung um den Mittelpunkt der Kolonne. "
    erklärte Marcellus und kritzelte in den Sand des Exerzierplatzes mit einem Stock eine Skizze, während er sprach.


    " Dann mal los. "
    sagte Gnaeus und sah die Rekruten an.
    " milites in agmen venite " ~ in Kolonne antreten
    " Auf den Befehl 'ad aciem' vollführt ihr den Wechsel zur Gefechtslinie, in dem die milites in den vorderen Treffen sich über Rechts zurückfallen lassen, während die milites der hinteren Treffen über Links nach vorne vorrücken. Das Zurückfallen und das Vorrücken hört dort auf, wo die Mitte der Kolonne ist bzw. war, was im Ergebnis eine Art Drehung der Marschkolonne um ihren Mittelpunkt ergeben sollte. "
    erklärte Marcellus weiter und nahm den gewohnten Gang entlang der Reihen wieder auf.
    " milites... ad aciem "



  • Sim-Off:

    Bei der Parthia-Kampagne hat zwar letztendlich auch "der Alte" (= frühere Kaiser) dran glauben müssen - aber ich dachte mir auch schon, dass in deinem Posting der "Adler" gemeint war. :D


    Oh Mann! Wenn Optio Aburius jetzt nicht noch mit einem Stock diese Skizze auf den Boden vor sich gezeichnet hätte, hätte Pius von seinen Erklärungen echt nichts verstanden, obwohl sie irgendwie so einleuchtend klangen. Leider konnte er jetzt während der Übung ja auch nicht so einfach seinen Kumpel Milo fragen, dessen helles Köpfchen dem Sergier schon in so manchen Situationen eine große Hilfe gewesen war. Pius musste jetzt vielmehr darauf vertrauen, dass diese Dinge, die der Optio erläutert hatte, in der Praxis, also dann, wenn man sie durchführte, irgendwie selbsterklärend waren, und sich nur in der Theorie so kompliziert anhörten.


    Und so war der Sergier denn auch ganz froh, als vom Optio schon bald das Kommando kam, in einer Kolonne anzutreten. Der ehrgeizige Vorgesetzte wollte von den drei von ihm im wahrsten Sinne des Wortes skizzierten Möglichkeiten nun allerdings sofort die schwierigste Figur üben, nämlich die Wendung um den Mittelpunkt der Kolonne - und die Götter hatten es so gefügt, dass Pius bei der Aufstellung zur Kolonne so ziemlich an diesem Mittelpunkt zu stehen kam. So ziemlich - denn so ganz genau war sich Pius selber nicht im Klaren, wohin er nun zu rochieren hätte, und musste deshalb einmal schlucken. Viel Zeit für Bange-Machen war aber nicht mehr, denn schon setzten sich die vordersten sowie die hintersten Treffen der Kolonne in Bewegung, die ersteren nach rechts und nach hinten, die letzteren nach links und nach vorne. Diese Bewegung, die solcherart die gesamte Kolonne ergriffen hatte, kam jetzt auch unaufhaltsam schnell zu Pius und seinem Treffen - doch wohin sollten sie sich wenden? Der eine Kamerad stieß den Sergier nach links, der andere mit einem freundschaftlichen "Nun beweg dich endlich, Idiot!" nach rechts. Pius blickte um sich: Seiner Meinung nach stand die Kolonne jetzt schon in Gefechtslinie, und weil er und seine Leute offenbar tatsächlich in der Mitte gestanden hatten, sollten sie wohl besser einfach stehen bleiben. Also machte er das auch, seinen Kameraden zum Trotz. Und fand, als die Probati-Gruppe wieder zur Ruhe gekommen war, dass die Linie eigentlich auch ganz manierlich aussah.

  • Gnaeus Aburius Marcellus
    [Blockierte Grafik: http://img149.imageshack.us/img149/9352/aburiushg0.png]


    " Was soll das bitteschön sein ? "
    Marcellus Stimme donnerte über die Köpfe der Rekruten hinweg.
    " Wenn ihr Gestalten euch so anstellt, werdet ihr keine Stunde in einem Feldzug, geschweige denn einen Tag, überleben. Ich vermisse Konzentration, ich vermisse Elan... "
    kritisierte er die Männer
    " ... und ich vermisse Disziplin, verdammt noch mal. Probatus Livius... "
    fauchte Gnaeus den Rekruten an
    " ... dein Benehmen mißfällt mir ganz besonders. Für die nächste Woche wirst du das Vergnügen haben, nach dem täglichen Taining die Latrinen zu kalken. Noch ein mal so eine Scheiße von dir und du darfst deine Sachen packen und durch das Versager-Tor marschieren, mit der Schande einer unehrenhaften Entlassung. "
    er deutete in Richtung der Porta Praetoria, des "Zivilisten-Eingangs". Marcellus wusste, dass Livius desöfteren mal beim Medicus war, um beim Training fehlen zu können, doch hatte er bisher noch keine Meldung beim Centurio gemacht.


    " milites in agmen venite... pergite aequatis passibus... ad aciem "
    sagte Marcellus und betrachtete das erneute Formieren der Männer. Als die Reihe stand, schüttelte er den Kopf, gab ein
    " zu langsam, zu unordentlich "
    von sich und ließ die Männer die Übung erneut wiederholen.
    " repetitio est mater studiorum... ad aciem... pila sursum... tollite pila... mittite... tollite pila... mittite... tollite pila... mittite... tollite pila... mittite... gladios stringite... ictus... mutate... ictus... mutate... ictus... mutate... ictus... in agmen venite... pergite cursim... ad aciem... "
    unablässig schallten die Befehle des Optio über den Platz, trieben die Männer an.



  • Optio Aburius hatte die Wendung um den Mittelpunkt der Kolonne ganz offensichtlich überhaupt nicht gefallen. Das war eine Einschätzung, die Pius durchaus nachvollziehen konnte, denn eigentlich waren wirklich alle Probati zu langsam und zu zögerlich vorgegangen; dass sich der Optio jetzt ausgerechnet diesen Livius herausgriff, um an ihm ein Exempel zu statuieren, empfand Pius als ein bisschen willkürlich - eigentlich hätte der Optio auch ihn, Pius, herausgreifen können -, aber bitte, immerhin hatte auch er schon einmal bei Centurio Artorius 50 Extra-Liegestütze absolvieren müssen, die er damals auch ein bisschen ungerechtfertigt fand. Irgendwie glich sich also alles einmal aus.


    Was diese Übung der Wendung um den Mittelpunkt der Kolonne anging, setzt Pius seine ganze Hoffnung auf einen zweiten Durchgang, bei dem es sicherlich entschieden besser klappen würde. Aber falsch gedacht! Wieder war der Optio nicht zufrieden, und wieder musste Pius sich eingestehen, dass der Vorgesetzte damit wohl nicht so falsch lag. Nach seinen eigenen Worten enttäuscht vom mangelnden Einsatz der Probati, ließ Optio Arburius sie nun alles Mögliche wiederholen, was bereits Inhalt ihrer Grundausbildung gewesen war, also nicht nur die Formationen, sondern auch die Übungen in den Waffengattungen, und dies alles in so schneller Reihenfolge, dass der Sergier fast versucht gewesen wäre, mal sein Gladius wie einen Speer zu werfen anstatt damit zum Stich anzusetzen. Hier war es wirklich gut, dass man in der römischen Armee in einer disziplinierten Formation kämpfte und sich daher immer auch an den Kameraden orientieren konnte. Wobei es mit der Disziplin am heutigen Tag in dieser Probati-Gruppe einfach haperte. Wohl deshalb ließ der Optio sie nun alles so schnell hintereinander ausführen: um ihnen zu zeigen, welche Einsatzbereitschaft und Geschwindigkeit ihnen in einer Schlacht abgefordert würden.

  • Gnaeus Aburius Marcellus
    [Blockierte Grafik: http://img149.imageshack.us/img149/9352/aburiushg0.png]


    " consistite "
    sagte Marcellus, der nachwie vor mit dem Tempo der Milites unzufrieden war.
    " Es muss schneller gehen. Eine acies muss von einem Augenblick auf den nächsten stehen. "
    sagte er. Das war natürlich übertrieben, zeigte aber, dass sich die Männer noch mehr anzustrengen hatten. Da jedoch die Formationen in den nächsten Tagen noch weiter geübt werden würden und der heutige Tag nur dem Kennenlernen diente, fuhr er fort.
    " Nun folgendes. Die acies wird nun über die linke Flanke aufgebaut. Dazu bleiben die Männer ganz vorne stehen. Sie werden die rechte Flanke der acies sein. Die Männer ganz hinten werden die linke Flanke. Die Kolonne schwenkt über links in einem Bogen und formiert die Linie. "
    er kritzelte wieder eine Skizze, um seine Worte zu veranschaulichen.
    " Anschließend dasselbe über die rechte Flanke. "


    Gnaeus ging auf etwas Abstand.


    " in agmen venite... pergite aequatis passibus... ad aciem... mutate... ad agminem*... cursim pergite... ad aciem "
    Da diese Übung im Grunde einfacher war, als die erste, erwartete Marcellus auch entsprechend bessere Resultate.


    Sim-Off:

    *Kolonne bilden



  • Unzufrieden. Optio Aburius war und blieb unzufrieden mit dem Tempo der Probati, egal, was sie auch für eine Übung machten, das sah man ihm deutlich an, und am Ende sprach er es ja auch offen aus. Von einem Augenblick auf den nächsten eine Gefechtslinie zu bilden, wie der Optio es dabei als selbstverständlich forderte, erschien Pius allerdings wirklich ziemlich ehrgeizig, auch wenn der Vorgesetzte sicher Recht damit hatte, dass man diese Übung auch erheblich schneller bewältigen konnte, als es die Probati eben getan hatten - und man sie im Ernst natürlich auch viel schneller bewältigen musste. Man musste daher kein Augur sein, um zu ahnen, dass das Training der Wendung um den Mittelpunkt der Kolonne noch häufiger auf dem Programm sowohl bei der Grundausbildung als auch immer wieder später einmal stehen würde.


    Für jetzt aber hatte der Optio ein Einsehen und ließ die Milites die beiden anderen Figuren üben, den Aufbau der Gefechtslinie erst über die linke und dann in einem weiteren Übungsdurchgang über die rechte Flanke. Noch einmal kratzte Optio Aburius eine entsprechende Skizze in die Erde, und dann schallten schon seine entsprechenden Kommandos über den Campus.


    Diese beiden Figuren waren natürlich einfacher als die erste der Wendung um den Mittelpunkt der Kolonne, und daher ließen sie sich auch ganz gut an. Bei der ersten der beiden Übungen, dem Aufbau über die linke Flanke, scherten die Männer von ganz hinten zunächst nicht weit genug aus, so dass es innen drin, wo Pius stand, ein bisschen eng wurde; auch trat ihm dabei mal wieder jemand auf die Füße, was ihn an seinen ersten Tag hier auf dem Campus erinnerte. Aber auch diese Anfangsschwierigkeiten waren dann bei der zweiten Übung, dem Aufbau über die rechte Flanke, überwunden, und die Probati schienen sich jetzt an die richtigen Abstände gewöhnt zu haben, so dass sie doch recht schnell eine Gefechtslinie gebildet hatten.

  • Gnaeus Aburius Marcellus
    [Blockierte Grafik: http://img149.imageshack.us/img149/9352/aburiushg0.png]


    Nachdem diese Übung abgeschlossen war, sah Marcellus im Auge´nwinkel, wie Centurio Artorius wieder auf den Campus kam. Es schien wütend zu sein, aber neben ihm lief der Probati, der einen verieterten Zahn haben sollte.


    " Wir fahren fort und zwar mit der nächsten Formation, der Reiterabwehr. "
    sagte er und nahm den gewohnten langsamen Gang entlang der Reihe auf.
    " Reiterei kann nur dem gefährlich werden, der sich nicht zu schützen weiß. So beeindruckend und furchteinflößend eine Reiterformation auch erscheinen mag, wenn sie auf einen zu reitet, so dass die Erde bebt, so einfach ist es, diese aufzuhalten... wenn man es denn kann. "
    Marcellus machte kehrt und fuhr fort.
    " Um so verheerender sind die Folgen, wenn man es nicht kann. Ein erfolgreicher Angriff sprengt jede Formation, Ordnung und Disziplin lösen sich in Rauch auf und wenn es überhaupt zum Kampf kommt, dann zu einem unübersichtlichen Handgemenge, Mann gegen Mann. Im schlimmsten Fall ergreifen Männer die Flucht, vergessen dabei, dass sie ihren Centurio in diesem Fall mehr zu fürchten haben, als die verdamten Reiter auf ihren Pferdchen. "
    wieder eine Kehrtwende am Ende der Reihe.
    " Die erste Reihe geht kniend hinter ihren scuta in Deckung. Die zweite Reihe stellt ihre scuta auf die der ersten Reihe. Sollten noch pila vorhanden sein, werden diese dem Feind entgegengehalten und bei Bedarf wird zugestochen. "
    Gnaues trat etwas zurück.
    " Reiterabwehr... ordate "


    Während die Männer die Reiterabwehr, errichten sollten, stand der Centurio bereits neben den Optio. Der Probati ging schnell zu seiner Position, die er einnehmen musste, ohne vorher zu wissen, was er genau dort überhaupt machen sollte. Imperiosus schien verärgert zu sein.



  • Jetzt endlich, mit diesen beiden etwas einfacheren Varianten des Aufbaus einer Gefechtslinie, schien der Optio einigermaßen zufrieden gewesen zu sein. Jedenfalls verlor er darüber diesmal nach Abschluss der Übung keine tadelnden Worte mehr, sondern ging sofort zu einer neuen Formation über, die jetzt eintrainiert werden sollte.


    Es handelte sich dabei um die Formation zur Reiterabwehr, die sicherlich, wie nun auch der Optio ausführte, angesichts der Durchschlagskraft der Gegner, besondere Sorgfalt erforderte. Pius aber war bei den Worten seines Vorgesetzten schon wieder einigermaßen abgelenkt, denn ihm entging nicht, dass in der Zwischenzeit auch der Centurio wieder auf dem Campus eingetroffen war - im Schlepptau den Probatus, der sich mit der Ausrede eines vereiterten Zahnes versucht hatte abzumelden, nachdem der Zahn in Wahrheit unter einer nächtlichen Prügelei zu leiden gehabt hatte. Pius biss die Zähne zusammen und versuchte sich mit aller Macht auf die Aussagen des Optio zu konzentrieren, doch es gelang ihm nicht so recht. Zu beherrschend war einfach der Gedanke, dass der Schwindel nun also doch aufgeflogen war, verbunden mit seiner Sorge vor den Folgen.


    Wenigstens bekam der Sergier noch den Aufbau dieser Reiterabwehr mit, die die Probati jetzt errichten sollten. Da er selbst in der ersten Reihe stand, war es an ihm und seinen Nebenleuten, sich hinter ihren Scuta hinzuknien, was sie auch sogleich taten. Pius spürte, wie sein Hintermann sofort danach an ihn herantrat und sein eigenes Schild über den Sergier hinweg hob, um es auf sein Scutum zu stellen. Da er es dabei zunächst nicht hoch genug angehoben hatte, stieß es leicht gegen Pius' Helm, so dass dieser dem Sergier ein bisschen nach vorne rutschte. Der aber merkte das gar nicht so richtig, denn seine Gedanken waren noch immer ganz bei dem vermeintlichen vereiterten Zahn.

  • Marcellus schaute sich die Männer genau an.
    " So so "
    sagte Gnaeus.
    " Scheint, als hätten wir etwas entdeckt, das diese Gruppe auf Anhieb zu beherrschen weiß. "
    Die Reiterabwehr hatte in der Tat überraschend schnell und ziemlich präzise gestanden. Der Optio musste sich selbst gegenüber zugeben, dass er überrascht war.


    Als nun der Centurio mit ziemlich missgelaunter Stimme das Wort ergriff.
    " Ad gminem... pergite aequatis passibus... "
    sagte er. Die Männer sollten marschieren und dann aus der Bewegung heraus Formationen bilden. Nach ein paar Schritt kam der nächste Befehl.
    " Ad aciem... pergite aequatis passibus... Zur Reiterabwehr... "
    Damit wurden die beiden Übungsabschnitte kombiniert. Sowohl der Wechsel von der Kolonne zur Linie hin, als auch von der marschierenden Linie zur Reiterabwehr.

  • Na, endlich war dieser Optio Aburius mal auf Anhieb zufriedengestellt. Wenn Centurio Artorius also angeblich der schlimmste Centurio sein sollte, wie man Pius noch an seinem ersten Tag in der Castra bei der Rekrutierung gesagt hatte, dann war dieser Aburius aber bestimmt auch der schlimmste Optio. Das passte dann also schon einmal zwischen diesen beiden Vorgesetzten. ^^


    Und der Ranghöhere von ihnen beiden, nämlich Centurio Artorius, griff jetzt auch wieder ins Geschehen ein, und das zu Pius' Überraschung, ohne auf den peinlichen Vorfall mit der Lüge um diesen angeblich vereiterten Zahn einzugehen, zunächst. Dem Sergier war es jedenfalls einstweilen egal, denn er war schon einmal froh, dass er sich mit der Gruppe jetzt wieder in Bewegung setzen konnte, um erst einmal eine Kolonne zu bilden und dann im Gleichschritt zu marschieren. Die nun folgenden Kommandos verlangten Pius dann ohnehin sein volles Konzentrationsvermögen ab, verbanden sie jetzt doch die beiden Formations-Übungen, die die Probati heute schon trainiert hatten, und dies mit wechselhaftem Erfolg. Und auch jetzt klappte es nicht so ganz, da innerhalb der Gruppe, als es ans Wechseln zur Gefechtslinie überging, Uneinigkeit darüber entstand, auf welche der drei Arten dieser Wechsel nun zu erfolgen hatte: Einige Probati liefen links entlang, andere wollten nach rechts ausscheren, und ein paar wenige unternahmen sogar Anstalten, die Wendung um den Mittelpunkt der Kolonne zu vollziehen. Schließlich setzte sich jedoch die Gruppe durch, die über die linke Flanke wechseln wollte. Und nach einem weiteren angeordneten Gleichschritt klappte der Wechsel zur Reiterabwehr wieder ganz gut; Pius war froh, dass er dabei diesmal nicht mehr in der ersten Reihe knien musste, sondern stellte sein Scutum flink auf das seines Vordermannes und wartete auf weitere Befehle. Oder weiteren Tadel. ^^

  • Imperiosus hatte nicht alle Übungen gesehen und wusste nun nicht, ob die Mänenr schon die ganze Zeit so schlecht waren, oder nur jetzt. Kurz schaute er zum Optio, der ihm einen kurzen Bericht gab.


    Dann blickte er noch finsterer und seine stimme donerte über die Probati nieder.
    " Probati.... mir ist noch nie ein solcher Haufen wie ihr es seit unter meinen Augen getreten. Ich kann verstehen, dass man die Übungen nicht sofort auf anhieb sauber hinbekommt... doch, und das finde ich wirklich erschreckend, besitzt ihr auch noch die Frechheit mich euren Centurio an zu lügen. Ich sage es, wie es ist, einige von euch werden noch heute diese Legion verlassen und das Tor als Versager, der ihr nunmal seit, durchschreiten. "


    Nur kurz machte er eine Pause, um seine Worte sacken zu lassen. Sein Blick ging nun zum Sergier, der ihm diese falsche Meldung gemacht hatte.


    " Probatus Sergius... du wirst ab sofort diese Gruppe nicht mehr leiten. Zwei Wochen Latrinendienst sind dir sicher. Solltest du dich nun fragen, warum ich dich nicht unehrenhaft entlasse, dann gebe ich dir nun gleich sofort die Antwort. Wenn ich dafür sorge, das du entlassen wirst, wäre dies ja eine belohnung für dich... so leicht kommst du mir aber nicht davon. Immer wenn ich jemanden aus meiner Centurie bestrafen werde, wirst du mit ihm zusammen bestraft. Freu dich also schonmal darauf. "


    Marcellus musste sich ein grinsen verkneifen, doch so stramm, wie er vorher stand, stand er aber nun nicht mehr. Zum Glück stand er aber etwas hinter dem Artorier, somit konnte dieser es nicht sehen.


    " Hier werdet diese Übung nochmals machen, aber diesmal sauber und mit mehr disziplin "

  • Und dann kamen die Dinge so, wie sie wohl kommen mussten: angefangen mit einem richtig dicken Tadel wegen der holperigen vorigen Übung, die der Centurio geleitet und leider auch mitangesehen hatte, und gekrönt von der echt haarigen Strafe, die Pius sich für sein Lügen einfing.


    Der Sergier selbst war ein bisschen überrascht darüber, wie er auf diese doppelten Hiebe reagierte. Denn wenn er ehrlich zu sich selbst war, musste er zugeben, dass ihn der erste Tadel wegen der soeben verpatzten Übung fast mehr traf als seine persönliche Bestrafung. Woher hatte die Probati-Gruppe bei dem einfachen Befehl "ad aciem" aus dem Munde des Centurio hin denn wissen sollen, auf welche der drei möglichen Arten sie den Wechsel von der Kolonne hin zur Linie bewerkstelligen sollte? Der Optio hatte doch vorher beim Einüben gesagt, die Wahl einer der drei Möglichkeiten hänge von der Beschaffenheit des Geländes ab; hier auf dem Campus war aber doch soviel gar nicht zu beachten; woher also hatten die Probati wissen sollen, wie sie wechseln sollten, welches Merkmal hatten sie gehabt? - Am liebsten hätte Pius diese Frage an den Centurio gerichtet, aber dazu kam er gar nicht mehr, denn wie er schon geahnt hatte, erscholl jetzt sein Name über den Campus, und das keineswegs in einem freundlichen Ton.


    Pius zuckte nicht und schluckte nicht; er biss seine Zähne nicht zusammen und wandte auch nicht den Blick. Im Grunde genommen hatte er das, was der Centurio jetzt über ihn und zu ihm sagte, erwartet, und sein Vorgesetzter hatte ja auch eigentlich Recht. Pius hatte sich selbst dafür entschieden, die Kameradschaft in diesem Fall über die Loyalität zu seinem Centurio zu stellen, und nun hatte er dafür die Konsequenzen zu tragen. Dass er die Gruppe nicht mehr leiten sollte, mochte nun Geganius Balbus freuen - obwohl auch der wie alle anderen der verabredeten List mit dem vereiterten Zahn zugestimmt hatte -; ihn, Pius, berührte das noch am wenigsten von all den Strafen, die er jetzt aufgebrummt bekam. Und auch der Latrinendienst juckte ihn gar nicht mal so; es gab Schlimmeres. Einzig der Punkt, dass er in Zukunft mit jedem anderen aus der Centurie zusammen bestraft werden sollte, bereitete ihm ein klein bisschen Sorge, denn hier konnte ja nun wirklich niemand sagen, was auf ihn zukam. Aber trotzdem würde er, der Sergier, jetzt nicht zum Wachhund für die gesamte Centurie werden; wenn einer Unsinn machte und dafür bestraft wurde - na gut, dann würde er eben mitbestraft werden, das war dann eben so der Lauf der Dinge.


    Und ans Laufen kam dann auch schon wieder die gesamte Probati-Gruppe, als sie die vorige Übung wiederholte, diesmal sogleich einheitlich über die linke Flanke wendend und überhaupt hurtig und diszipliniert.

  • Imperiosus ließ die Männer noch den Rest des Tages üben. Immer und immer wieder wurden verschiedene Taktiken und Bewegungsabläufe wiederholt und einstudiert und wie immer gönnte er den Männern wenig Ruh. Reiterabwehr, Testudo und Cuneum. Alles wurde erklärt und dann so lange wiederholt, bis der Centurio zumindest halbwegs zufrieden war.


    Erst, als der Tag sich seinem Ende neigte und es bereits zu dämmern begann, machte er Schluß.
    " Consistite... Probati, ihr beherrscht nun die Grundzüge. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Deshalb heißt es ja 'Grundausbildung'. Ihr könnt mit dem pilum umgehen, ihr könnt mit dem gladius und dem scutum umgehen. Ihr könnt euch eines Angriffs seitens der Reiterei erwehren und im Nahkampf gegen Infanterie bestehen. Ihr könnt Formationen wechseln und halten und seid damit Teil einer ganz besonderen Gemeinschaft. Ihr seid Soldaten. Ihr seid Legionäre... zumindest bald, wenn ihr weiter so macht. "
    Er blickte die Männer an.
    " Aber für heute war es das. Ihr kehrt ins castellum zurück. Abite. "




    Sim-Off:

    Die Grundausbildung ist hiermit beendet.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!