Officium des Praefectus Urbi P.V.S.

  • Zitat

    Original von Vinicia Petronilla
    "Der Anlass, der mich zu dir führt ist aufreibend genug, als dass ein guter Schluck Wein zur Entspannung von Nöten ist."


    Potitus nahm einen Kelche und goss der Vinicia verwässerten Wein ein, während er sie aus den Augenwinkeln beim Setzen beobachtete. Kostverächter war Salinator nie gewesen, weder beim Wein, noch beim Essen, noch bei... nunja, anderen Dingen, die das Leben schön machten. Als sie es sich hinreichend bequem gemacht hatte, reichte er ihr den Kelch und erlöste sie von ihrer Anspannung.


    "So aufreibend, dass du Entspannung benötigst? Diesem hübschen Gesicht Ärger zu bereiten kann eigentlich nur ein Versehen sein. HAHAHA!"

  • Petronilla nahm den Kelch mit einem Lächeln entgegen und trank, während der Praefekt sprach.


    "Ich wünschte, dem wäre so, mein lieber Praefekt." erwiderte sie dann mit einem ganz leichten Seufzen. "Es geht um einen der Zollbeamten, der mir seit Wochen Scherereien macht - ein gewisser Caetronius Callatinus. Wäre er nicht in keiner Weise umzustimmen, würde ich dich gewiss nicht deiner kostbaren Zeit berauben."


    Während sie sprach, ließ sie ihren Blick durch das Officium des Potitiers schweifen ohne irgendeiner Sache besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Letztlich ruhte ihr Blick wieder auf der imposanten Erscheinung ihres Gegenübers. Macht, so zumindest sah es Petronilla, war das attraktivste, was ein Mann besitzen konnte. Welche Wirkung der Praefekt demnach auf sie ausstrahlte, konnte sich jeder ausmalen, der eins und eins zusammenzählen konnte.

  • Potitus überlegte, doch er schüttelte den Kopf.


    "Ein Caetronius Callatinus ist mir nicht bekannt." Warum sollte er auch jeden noch so niederen Beamten kennen. "Ein Zollbeamter sagst du? Führst du etwa exquisite Waren ein?"


    Fast lachte Salinator auf. Stattdessen trank er einen weiteren Schluck des verwässerten Weines. Salinator betrachtete sie unverwandt, als Vinicia sich in seinem Officium umsah. Als sich ihre Blicke trafen, fühlte er in sich eine wohltuende Mischung aus Wärme und feiner Aufregung. Zu schade, dass der Rahmen nicht ein angenehmerer war.

  • Ein leichtes Lächeln umspielte Petronillas Mundwinkel. "Ich will doch meinen, dass die Waren exquisit sind. Schließlich handelt es sich dabei um meinen Besitz."


    So penibel sie auf ihr eigenes Äußeres achtete - weshalb sie oft jünger geschätzt wurde, als sie war - so sehr achtete sie auf die Auserlesenheit ihrer Besitztümer. Was durchaus ins Geld ging ... nur einer vieler Gründe, der sie wieder nach Rom und in den Schoß ihres Finanzkräftigen Schwagers geführt hatte.


    "Eben das ist ja das Problem. Es sind keine Waren im eigentlichen Sinne. Es sind einige meiner persönlichen Gegenstände aus meinem Landgut in Aquileia, die ich nun nach Rom habe transportieren lassen und die demnach natürlich nicht verzollt werden müssten. Das jedoch scheint gewisser Callatinus nicht zu verstehen."


    Sie fuhr sich mit den Fingerspitzen bei der Erinnerung an den störrischen Beamten über die Schläfen, legte ihre Hand aber sogleich wieder auf der Armlehne an. Den undeutbaren Blick des Praefekten erwiderte sie mit einem charmanten Augenaufschlag.

  • Zitat

    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    Ich betrat das Officium und schloss die Tür hinter mir ...


    "Salve Praefectus, ich bin deiner Empfehlung nachgekommen und habe die Examen erfolgreich absolviert!"


    sagte ich und legte die beiden Schriftrollen auf den Schreibtisch des mächtigsten Mannes Roms, mit all meinen neuen Titeln und Errungenschaften kam ich mir auf meinem Primicerius-Posten mittlerweile recht unterfordert vor doch ich war sicher das sich das gleich ändern würde ...


    Potitus grinste breit, als sein Klient das Officium betrat. Ausnahmsweise hatte er einmal nichts zu Essen auf dem Tisch stehen, dafür aber eine goldene Karaffe mit Wein. "Das ist ja eine wunderbare Neuigkeit! Darauf müssen wir anstoßen!" Er griff rasch nach einem zweiten Becher und füllte beide bis an den Rand. "Auf deine Erfolge!" Er schob den Becher über den Tisch.


    Er nahm einen tiefen Schluck und atmete erleichtert aus. "Das ging ja wirklich fix! Wie hast du das so schnell geschafft? Etwa den alten Macer bestochen?" Er zwinkerte Imperiosus verschwörerisch zu.

  • Ich nahm den Becher dankend an und prostete Salinator dankbar zu bevor ich schließlich auch einen großen Schluck nahm. Der Wein war wirklich nicht von schlechten Eltern und obwohl ich genau wusste das der Praefectus auch einen Becher getrunken hätte wenn ich ihm die neuesten Zahlen aus der Buchhaltung vorgelesen hätte, fühlte ich mich geehrt das mein Patron scheinbar so zufrieden mit mir war ... konnte ja nur gut für mich selbst sein ...


    "Ich glaube kaum das meine momentane Barschaft das überlebt hätte, aber zum Glück war es auch nicht nötig, ich hatte mich erst im vergangenen Jahr mit einiger Literatur zu diesem Thema beschäftigt so war es einfach den Stoff nochmal zu verinnerlichen!"


    Die Titel und Autoren ersparrte ich dem Praefectus dann doch lieber, am Ende verging im noch die Lust auf den Wein ... bei diesem Gedanken musste ich kurz schmunzeln, wahrscheinlicher wäre wohl sogar das er mir selbst noch seine Lieblingsstellen zitieren würde ...

  • Potitus grinste. "Na dann hattest du ja Glück!" Er nahm gleich noch einen Schluck Wein. "Dann bist du ja bestens darauf vorbereitet, zu den Adlern zu gehen...oder erstmal zur Flotte. Ich habe mir überlegt, dass du erstmal in der Classis Misenensis nach dem rechten siehst - der Kaiser ist ja auch dort." Einen Augenblick wartete Salinator, wie sein Klient reagieren würde.

  • Ein breites Lächeln erschien auf meinem Gesicht, anderer Leute Fehler finden ... das war ja fast als ob ich ein Hobby zum Beruf machen würde ... Außerdem konnte es kaum schaden dem Kaiser nahe zu sein wenn man seinem Stellvertreter bereits positiv aufgefallen war, vielleicht konnte ich dessen Fürspruch nochmal irgendwann unabhängig von meinem Patron gut gebrauchen ...


    "Die Classis hört sich nach einer ausgezeichneten Idee an, Praefectus! Gibt es da etwas auf das ich besonders ein Auge werfen soll?"


    In diesem Moment fiel mir noch das Schreiben des Legionskommandanten der II. ein, ich hatte mich diesbezüglich ja eigentlich schon entschieden aber zumindest wegen dem Ex-Prätorianer sollte ich den Praefectus nochmal fragen ... immerhin war dieser auf dessen Wunsch hin nach Germanien versetzt worden. Aber ich entschied mich es später nochmal anzusprechen immerhin ging es gerade um meine persöhnliche Zukunft und Karriere ... da konnten so belanglose Dinge wie die Wünsche eines Legionskommandanten schonmal warten ... fand ich ...

  • [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/LegioXXII/Wachposten_Forum.png]
    Ein Urbaner


    Ein Miles Brachte mal wieder nach der Postrunde Tafeln und Schriftrollen gekommen waren. “Die beiden Sachen wurden an der Wache abgegeben.”





    Ad
    Potitus Vescularius Salinator
    Praefectus Urbi



    Ich ersuche hiermit um ein Gespräch, dessen Termin mir in die Villa Claudia, Mons Esquilinus, zugestellt werden kann.


    H. Claudius Menecrates
    - Senator -




    Ad
    Potitus Vescularius Salinator
    Praefectus Urbi


    Ich Marcus Classicus ersuche um ein Gespräch. Ich ersuche Dich werter Praefectus Urbi als oberster Richter.


    Ich habe jetzt über 25 Jahre treu dem Kaiser und dem Imperium gedient und man hat mir seitens der Classis - der dortige Tribun Subdolus - kein Militärdiplom ausgestellt, welche mir das Bürgerrecht bestätigt. Es kam nur die - lapidare - Antwort, ich solle mich in Rom darum bemühen.


    Hierüber möchte ich zum einen Beschwerde führen und zum anderen Ersuchen, mir die entsprechenden Papiere auszustellen.


    Ich habe mir nie etwas zu Schulden kommen lassen und immer treu zum Imperator gestanden.



    gez.: Marcus Classicus



    “Und das da hat ein Notarius aus der Kanzlei gebracht.”

    Ad Imperatorem Caesarem Augusti


    Gemäß den Bestimmungen des Codex Universalis haben wir, die gewählten und amtierenden Consuln Roms, in sorgfältiger Überlegung und unter Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen beschlossen, dass die nächsten Wahlen zum Cursus Honorum in Rom am ANTE DIEM IX KAL NOV DCCCLX A.U.C. (24.10.2010/107 n.Chr.) und ANTE DIEM VIII KAL NOV DCCCLX A.U.C. (25.10.2010/107 n.Chr.) abgehalten werden sollen. Gemäß den Bestimmungen des Codex Universalis bitten wir dich hiermit um die nötige Bestätigung des Termins, so dass wir eine fristgemäße Veröffentlichung desselben vornehmen können.



  • Zitat

    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    "Die Classis hört sich nach einer ausgezeichneten Idee an, Praefectus! Gibt es da etwas auf das ich besonders ein Auge werfen soll?"


    In diesem Moment fiel mir noch das Schreiben des Legionskommandanten der II. ein, ich hatte mich diesbezüglich ja eigentlich schon entschieden aber zumindest wegen dem Ex-Prätorianer sollte ich den Praefectus nochmal fragen ... immerhin war dieser auf dessen Wunsch hin nach Germanien versetzt worden. Aber ich entschied mich es später nochmal anzusprechen immerhin ging es gerade um meine persöhnliche Zukunft und Karriere ... da konnten so belanglose Dinge wie die Wünsche eines Legionskommandanten schonmal warten ... fand ich ...


    Potitus freute sich sehr, dass sein Klient sich so über den neuen Posten freute. Und da er auch noch so begierig nach neuen Aufgaben war, meinte er "Sieh dem Praefectus Classis ein wenig auf die Finger. Du weißt, wie wichtig die Classis für Rom ist." ...und wie wichtig sie für denjenigen war, der Italia kontrollieren wollte! "Hast du noch Fragen? Sonst gebe ich dir dein Ernennungsschreiben gleich mit, dann kannst du dich morgen auf den Weg ans Meer machen."

  • Ich nickte zufrieden, der Nummer eins auf die Finger zu sehen war fast genauso gut wie selbst die Nummer eins zu sein. Natürlich wusste ich auch das die Classis für meinen Patron wichtig war, immerhin lag ihm mindestens genauso viel an seiner Macht wie mir an meiner Macht gelegen war und wenn die Handelsrouten nicht ordentlich beschützt wurden dann waren die Römer schneller von einer schlechten Führung überzeugt als sie es ohnehin schon waren ...


    "Eine Frage nicht, Praefectus, aber eine Entscheidung aus meinem letzten Amt die deiner Meinung bedarf!"


    Ich legte das Schreiben aus Germanien vor und deutete dann auf die wichtigen Stellen, wobei sich die Briefe der Militärs immer noch einigermaßen lesen ließen, manche der Günstlinge des Präfekten schrieben ganze Seiten an Schmeichelleien bei denen einem schon übel wurde, wenn man nur bemerkte das gleich noch so eine zugeschleimte Seite folgen würde ...



    An
    Administratio Imperatoris
    Palatium Augusti
    Roma, Italia



    Geschätzter Procurator!


    In meiner Legio haben sich zwei Männer hervorgetan, die ich hiermit für eine Beförderung vorschlagen möchte. Bei dem einen handelt es sich um den Vexillarius Marcus Terentius Lupus, der sich auf Grund seiner langjährigen Dienstzeit für eine Beförderung zum Decurio eignet. Er dient seit langem in der Legio II und hat sich bereits unter meinem Vorgänger verdient gemacht. Hier ein Auszug seines militärischen Werdegangs.


    [...]


    Beim zweiten Soldaten handelt es sich um den Centurio Lucius Quintilius Valerian, der sich aus meiner Sicht bestens für den noch immer unbesetzten Postens des Praefectus Castrorum eignet. Wie du dich vielleicht erinnerst, habe ich bereits vor einiger Zeit einen neuen Präfekten angefordert. Vielleicht können wir dies nun gleich auf diese Art und Weise unkompliziert regeln. Nachfolgend auch der Werdegang des Quintiliers.


    [...]


    Ich hoffe auf baldige Antwort.


    Vale Bene,






    Nachdem der Präfekt offensichtlich fertig mit dem Studium des Schreibens war, begann ich mit meinen Erläuterungen ...


    "Wenn du erlaubst Praefectus, ... ich halte den Terentier für einen fähigen Mann, hat sich neben seinen Legionstätigkeiten zusätzlich noch im provinziellen Ordnungsorgan verdient gemacht und wurde auch dafür ausgezeichnet, hierbei ließe sich vielleicht sogar eine spätere Versetzung zu den Vigilen oder deinen Stadtkohorten empfehlen. Zumindest die Centurio-Beförderung allerdings scheint zwingend erforderlich, die zusätzlichen Tätigkeiten lassen darauf schließen das der Mann bisher unterfordert ist.
    Was den zeiten Kandidaten angeht bin ich allerdings etwas unschlüssig wenn ich mich richtig errinnere, wurde der Quintillier auf deinen speziellen Befehl hin versetzt. Seinen bisherigen Vorgesetzten zu folge scheint er jedoch ausgezeichnete Dienste zu leisten, sofern also nur die Entfernug entscheidend war, würde sich eine Beförderung zum Praefectus Castrorum anbieten da der Mann so noch einige Zeit in Germanien verbringen wird!"

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus wollte gerade aufatmen von dem anstrengenden Gespräch, als schon wieder jemand hereinkam. Ach ja, dieser ominöse Duccius! Irgendwie glaubte er, schon einmal irgendetwas von ihm gehört zu haben! Doch was er wollte, war doch recht überraschend. "Ein Tribunat also - da solltest du dich am besten an die Kanzlei wenden." meinte er knapp. Aber wenn der Kerl schon hier war, konnte man ihn ja auch etwas ausfragen. "Aber wer ist denn dein Patron? Und bist du überhaupt für ein Tribunat qualifiziert?" Die beste Qualifikation, ein Patronat bei Salinator selbst, hatte er zumindest offenbar nicht.


    "Mein Patron ist Marcus Vinicius Hungaricus, Legat des Kaisers in Germanien. Ich habe kürzlich (:D) das Examen Primum absolviert, und so die Qualifikation für das Tribunat erlangt.", antwortete Vala so geflissentlich wie höflich.

  • Zitat

    Original von Gaius Pompeius Imperiosus
    Nachdem der Präfekt offensichtlich fertig mit dem Studium des Schreibens war, begann ich mit meinen Erläuterungen ...


    "Wenn du erlaubst Praefectus, ... ich halte den Terentier für einen fähigen Mann, hat sich neben seinen Legionstätigkeiten zusätzlich noch im provinziellen Ordnungsorgan verdient gemacht und wurde auch dafür ausgezeichnet, hierbei ließe sich vielleicht sogar eine spätere Versetzung zu den Vigilen oder deinen Stadtkohorten empfehlen. Zumindest die Centurio-Beförderung allerdings scheint zwingend erforderlich, die zusätzlichen Tätigkeiten lassen darauf schließen das der Mann bisher unterfordert ist.
    Was den zeiten Kandidaten angeht bin ich allerdings etwas unschlüssig wenn ich mich richtig errinnere, wurde der Quintillier auf deinen speziellen Befehl hin versetzt. Seinen bisherigen Vorgesetzten zu folge scheint er jedoch ausgezeichnete Dienste zu leisten, sofern also nur die Entfernug entscheidend war, würde sich eine Beförderung zum Praefectus Castrorum anbieten da der Mann so noch einige Zeit in Germanien verbringen wird!"


    Potitus las das Schreiben durch. Als er geendet hatte, hörte er aufmerksam auf die Erklärungen seines Klienten und nickte. "Dieser Terentier bekommt die Zustimmung, dieser Quintilier bleibt schön Centurio. Ernenne irgendeinen tauglichen Mann, dem wir vertrauen können. Vielleicht ein Mann von der Claudia!" Wenn Imperiosus Recht hatte, musste man diesen Terentius fördern, aber dieser Valerian würde in alle Ewigkeit in seiner Sackgasse stecken bleiben, als Warnung für alle, die sich über ihn lustig machten!

  • Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    "Mein Patron ist Marcus Vinicius Hungaricus, Legat des Kaisers in Germanien. Ich habe kürzlich (:D) das Examen Primum absolviert, und so die Qualifikation für das Tribunat erlangt.", antwortete Vala so geflissentlich wie höflich.


    Potitus sah Vala forschend an. Ein Patron von Vinicius Hungaricus? Das klang nicht besonders gut. "Und jetzt willst du nach Mogontiacum, zu deinem Patron?" fragte er daher.

  • "Ich will dorthin, wo man mich braucht, Praefekt.", antwortete Vala so knapp wie eindeutig, "Wo man mich hinschickt, ist mir gelinde gesagt gleich... solange ich dort von Nutzen sein kann."


    Und es von Nutzen für ihn war. Natürlich wäre Mogontiacum eine bequeme Stelle um sich dorthin versetzen zu lassen. Allerdings wusste Vala, dass er sich auf solchen Luxus nicht verlassen durfte. Er würde halt überall dafür sorgen, dass er selbst nicht zu kurz kam. Ein schmales Lächeln stahl sich auf seine Lippen.

  • Potitus dachte kurz nach. Dann legte er den Kopf schief und sagte "Von Nutzen sein willst du?" Er lehnte sich zurück. "Du willst in den Senat, oder? Hast du dir eigentlich schon Gedanken über deine weitere Karriere gemacht?" Wenn man schon einmal einen ambitionierten jungen Mann vor sich hatte, konnte es ja nicht schaden, sich ein bisschen mit ihm zu unterhalten!

  • Ein Wachmann wies dem Senator den Weg zum Vorzimmer des Praefekten. Menecrates kannte solche und ähnliche Einrichtungen, sie versetzten ihn immer in seine Militärzeit zurück. Er betrat das Zimmer, erblickte den Scriba und ging die wenigen Schritte bis zum Schreibtisch.


    "Salve, mein Name ist Herius Claudius Menecrates. Der Praefectus Urbi erwartet mich zu dieser Stunde."

  • Die Frage nach dem Senat als rhetorisch übergehend, hielt Vala einen Moment inne. Wenn der mächtigste Mann Roms sich für einen interessierte, konnte das ein glückliches Ende nehmen; oder ein bitterböses. Hier kam er nicht umhin einfach auf das glückliche zu hoffen, dieser Könner der Politik schaffte es zumindest sich jedweder Gefühlsregung zu feien, und Vala so im Dunkeln über das tappen zu lassen, was der Praefekt von ihm dachte.


    "Selbstverständlich habe ich das.", antwortete Vala mit einem schmalen Lächeln der Selbstsicherheit. Er wusste genau wo sein Weg ihn herführen würde, wenn er Etappe um Etappe schaffte..


    "Nachdem ich mein Tribunat abgeleistet habe, werde ich mich in das Quaestorat wählen lassen, wobei ich auch da jede Stelle annehmen werde, die man mir anbietet. Als Duccius kann ich mir wohl kaum den Luxus leisten wählerisch zu sein.", referierte Vala, der den Ton der Überzeugung durch den Futur und ohne Konjunktiv unterstrich, "Damit werde ich den Senat überzeugen, dass ich genau der richtige für einen Platz in der Curia Iulia bin. Als Iuridiculus will ich helfen dem Recht Roms zu mehr Präsenz in den Provinzen zu verhelfen. Das Volkstribunat wird mein nächstgrößtes Ziel, ich glaube jemandem wie dir muss ich nicht erklären was für einen Nutzen ich mir davon verspreche als Vertreter des Volkes aufzutreten. Danach... nun... Curator des Öffentlichen, wer Geld verdienen kann sollte es auch verwalten können. Danach Tribun der Peregrinen, ich kann nicht verhehlen, dass es mich gerade wegen der Wurzeln meiner Familie reizt... und natürlich: Konsul Roms."


    Welcher nur eine weitere Stufe auf Valas Weg zurück nach Germania sein würde, aber das musste er dem Vescularier ja nicht auf die Nase binden. Valas Augen glänzten diebisch, wie jemand, der etwas besonders wertvolles entdeckt hatte, und genau wusste, dass es irgendwann ihm gehören würde. Dies war sein Weg, und Vala machte keinen Hehl daraus, dass dieser Mann erkannte, dass er dafür über Leichen gehen würde. Wahrscheinlich wusste der Mann es eh schon, man kam nicht ohne gewisse... Fähigkeiten ...auf diesen Posten.

  • Zitat

    Original von Herius Claudius Menecrates
    Ein Wachmann wies dem Senator den Weg zum Vorzimmer des Praefekten. Menecrates kannte solche und ähnliche Einrichtungen, sie versetzten ihn immer in seine Militärzeit zurück. Er betrat das Zimmer, erblickte den Scriba und ging die wenigen Schritte bis zum Schreibtisch.


    "Salve, mein Name ist Herius Claudius Menecrates. Der Praefectus Urbi erwartet mich zu dieser Stunde."


    Natürlich behandelte der Scriba auch einen senatorischen Bittsteller nicht wesentlich besser als jeden anderen. Daher schrieb er ordentlich seinen Satz zu Ende und blickte dann erst auf. "Mein Herr diktiert gerade einen Brief. Aber wenn du einen Termin hast..." Er stand auf, ging zur Tür, winkte den anderen Sekretär hinaus und gebot dem Patrizier mit einer übertrieben höflichen Geste, einzutreten.

  • Zitat

    Original von Titus Duccius Vala
    "Nachdem ich mein Tribunat abgeleistet habe, werde ich mich in das Quaestorat wählen lassen, wobei ich auch da jede Stelle annehmen werde, die man mir anbietet. Als Duccius kann ich mir wohl kaum den Luxus leisten wählerisch zu sein.", referierte Vala, der den Ton der Überzeugung durch den Futur und ohne Konjunktiv unterstrich, "Damit werde ich den Senat überzeugen, dass ich genau der richtige für einen Platz in der Curia Iulia bin. Als Iuridiculus will ich helfen dem Recht Roms zu mehr Präsenz in den Provinzen zu verhelfen. Das Volkstribunat wird mein nächstgrößtes Ziel, ich glaube jemandem wie dir muss ich nicht erklären was für einen Nutzen ich mir davon verspreche als Vertreter des Volkes aufzutreten. Danach... nun... Curator des Öffentlichen, wer Geld verdienen kann sollte es auch verwalten können. Danach Tribun der Peregrinen, ich kann nicht verhehlen, dass es mich gerade wegen der Wurzeln meiner Familie reizt... und natürlich: Konsul Roms."


    Potitus stutzte und begann dann plötzlich zu lachen. "HAHAHAHAHA!! Das ist gut, Consul!" Es dauerte eine Weile, bis er sich beruhigt hatte, dann redete er, noch immer etwas belustigt, weiter. "Wir werden sehen, wie weit du kommst. Aber ich bin ein Mann, der tüchtige Leute gern unterstützt. Also hier mein Angebot: Du bekommst dein Tribunat, in Mantua bei der I. Du wirst mir dafür im Gegenzug vielleicht den einen oder anderen Gefallen tun. Wenn du das tust und dich als tüchtiger Römer erweist, wirst du es vielleicht sogar zum Consul bringen." Er lehnte sich zurück und seine Stimme wurde drohend. "Wenn nicht, wird deine Karriere schneller zu Ende sein, als sie begonnen hat." Die Worte waren klar und deutlich, wie Salinator es liebte.

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