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Zopyrus lag, umgeben von drei obszön jungen Frauen, im Schatten eines Baumes und genoss die warme Briese die über seinen, sehr faltigen, nackten Körper wehte. Eine der jungen Frauen fütterte ihn mit Trauben, während die zweite sanft die lederartige Haut seiner Hände massierte. Die Tätigkeit, der die dritte Dame nachging, spielte sich südlich seines Bauchnabels ab und hätte jedem jugendlichen Passanten die Schamesröte ins Gesicht getrieben.
Und gerade als er sich völlig entspannte, wurde er rüde geweckt und blickte in das Gesicht seines jungen Kollegen.
Wie? Was?
fragte er und wischte sich mit der Hand über das Gesicht. Anhand der Färbung seiner Hand erkannte er dann, was Timótheos ihm sagen wollte. Ein wenig peinlich berührt nahm er ein Tuch und wischte sich die Tinte aus dem Gesicht.
War euer Ausflug zu den Speichern erfolgreich?
fragte er dann, um irgendwie einen letzten Rest von Professionalität an den Tag zu legen.
Die Arbeitsräume des Eutheniarchos
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- Arché IV - Euthenarchos
- Iunia Urgulania
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Sofort antwortete Timos mit gespieltem Ernst:
"Ja, die heutigen Lieferungen sind verschifft und ich habe schon neue Freunde gefunden."
Ein Grinsen ließ sich dennoch nicht unterdrücken, darum fragte er schnell:
"Ist die archimageira* da? Meine Pause ist nämlich 'rum." zwinkerte er fröhlich.*archimageiras = Chef
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Zopyrus nickte, während er das Tuch weglegte.
Sie ist hinten. Als sie kam murmelte sie irgendwas von Mistviechern... Ihre Laune war nicht die beste.
antwortete er dann kurz.Ich war, nachdem ich mit Thimótheos bei den grossen Speichern gewesen war, noch zu einem der kleinen Speichern gegangen. Der Speicher, der das Getreide für die Bewohner des Delta-Viertels beinhaltete, litt in den letzten Wochen unter einer sehr stark wachsenden Rattenplage und obwohl mehrere Dutzend Tagelöhner damit beauftragt waren die Ratten zu jagen und zu erschlagen, wurden sie der Plage nicht Herr.
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Eine andere Aufgabe des Militärs in Ägypten: Vom Legionär bis hin zu der Trieme der Classis hier in Alexandria war der Schutz des Getreides. Rom brauchte es, Rom wollte es und Rom bekam es, denn kein Kaiser konnte es sich leisten, daß dieser Strom jemals versiegte.
Darum klopfte er auch hier. -
Mistviecher? Was konnte damit gemeint sein? Vielleicht war ihr ein Kamel auf den Fuß getreten?
"Gut, ich schau' mal..." murmelte Timos neugierig. Er klopfte an die Tür der Eutheniarcha* und betrat gleich darauf das Arbeitszimmer, nur um dort eine angenervt aussehende Urgulania vorzufinden.
"Salve Iunia. Hier bin ich, bereit für neue Aufgaben." sagte ich freundlich. Hoffentlich war sie nicht zu stinkig, weshalb auch immer.Sim-Off: *Wäre das die richtige weibliche Bezeichnung für das Amt?
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Thimótheos saß allein im Vorraum der Arché IV und schrieb seine Notizen von der letzten Getreidelieferung ins Reine. Zopyrus war gerade zur öffentlichen Latrina aufgebrochen um sich zu erleichtern.
Als es klopfte, schaute Timos neugierig zur Tür und rief laut und deutlich: "Ja bitte!" -
Appius trat ein und blickte zu dem Mann:"Salve ich bin Terentius Cyprianus der neue Präfectus Legionis. Ich würde gerne den Eutheniarchos wegen der Speicher für das Getreide Roms sprechen. Ich nehme an du bist derjenige?"
Er hatte keine Zeit gehabt sich die Wahllisten anzuschauen, daher wußte er nicht wer gerade sein Ansprechpartner war, an eine Frau hätte er dabei sowieso nie gedacht.
Sim-Off: sig kommt noch, also nicht verwirren lassen:D
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Whuzz?
Der junge Scriba schaute verwundert an sich herunter. Sah er aus wie ein hoher Beamter der Stadt? Er trug heute seinen einfachen Chiton und sein Familienamulett - allerdings unter der Kleidung, also nicht sichtbar - und einfache Sandalen. Skeptisch schaute er den Praefectus an. Er trug seinen Panzer und einen Haufen Abzeichen, also schien er wohl das zu sein, was er vorgab.Der junge Grieche stand also auf und begrüßte den Rhomäer freundlich in seinem nahezu perfekten Latein.
"Salve Praefectus Terentius. Mein Name ist Thimótheos Bantotakis und ich bin mitnichten der Eutheniarchos dieser wundervollen Stadt. Meinewenigkeit ist nur der bescheidene Scriba des selbigen."
Oh ja, wie es sich für einen Griechen gehörte waren Timos' Worte leicht überschwänglich und schön ausgeschmückt formuliert. Man wollte ja einen guten Eindruck machen.
"Bitte setz dich, die Eutheniarcha ist zugegen. Sie wird sicherlich Zeit für dich haben, es dauert nur einen Moment."Er bedeutete dem Rhomäer sich zu setzen und ging dann zur Tür, die zu Urgulanias Raum führte, um dort zu klopfen und wenig später den Kopf durch die Tür zu strecken.
"Archimageira, dort ist ein Rhomäer, der dich sprechen möchte. Er sagt er sei der neue Praefectus Legionis der XXIIten. Es geht um die Getreidespeicher."Sim-Off: Passt.
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Zitat
Original von Thimótheos Bantotakis
Mistviecher? Was konnte damit gemeint sein? Vielleicht war ihr ein Kamel auf den Fuß getreten?
"Gut, ich schau' mal..." murmelte Timos neugierig. Er klopfte an die Tür der Eutheniarcha* und betrat gleich darauf das Arbeitszimmer, nur um dort eine angenervt aussehende Urgulania vorzufinden.
"Salve Iunia. Hier bin ich, bereit für neue Aufgaben." sagte ich freundlich. Hoffentlich war sie nicht zu stinkig, weshalb auch immer.Sim-Off: *Wäre das die richtige weibliche Bezeichnung für das Amt?
Sim-Off: spontan würde ich ja sagen.. könnte allerdings auch sein, dass da ein e am Ende kommen sollte..
Ich blickte auf, als Thimótheos eintrat und legte die Papyri mit denen ich gerade arbeitete auf den Tisch.
Gut. Ich hoffe, es lief mit der Lieferung alles gut?
Ich hoffte, dass wenigstens das ohne Probleme geklappt hatte, wenn wir schon an anderer Stelle mit Problemen zu kämpfen hatten. -
Zitat
Original von Thimótheos Bantotakis
"Archimageira, dort ist ein Rhomäer, der dich sprechen möchte. Er sagt er sei der neue Praefectus Legionis der XXIIten. Es geht um die Getreidespeicher."Diese Neuigkeit kam mir sehr gelegen, hatte ich doch schon vor gehabt selbst mit den beiden Legionspraefecten in Verbindung zu treten. Zumindest einen von ihnen brauchte ich nun wenigstens nicht mehr selbst aufzusuchen. Ich nickte.
Schick ihn rein.
sagte ich und setzte schon mal ein freundliches Lächeln auf. -
Er schickte sich einfach mal selbst rein:D Anscheinend hatte er sich in der Besetzung geirrt, nun das kam vor, letztlich würde er sowieso kaum mit der ganzen verwaltung zu tun haben.
Ein wenig verblüfft war er doch als er eine recht hübsche Frau erblickte (sein greichisch war ziemlich schlecht so daß er es gar nicht gemerkt hatte wie die Form des Wortes geändert wurde), aber nunja im Osten war halt alles anders:"Ich grüße dich Eutheniarchos . Ich bin der neue Präfect der 22. Terentius Cyprianus, ich bin gekommen um mich über deine Arbeit zu unterhalten. Ob das getreide da ist wo es ist, ob es gut gesichert ist, die Transporte ankommen usw. Alles was halt Rom interessieren können, denn das Getreide ist für Rom wichtig und was für Rom wichtig ist, ist wichtig für mich und die Legion die darüber wacht."Er war halt Römer und konnte das schlecht unterdrücken:D
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Ich erhob mich kurz zur Begrüssung meines Landsmannes. Der Einfachheit halber entschied ich mich dafür, dass wir dieses Gespräch doch einfach in unserer eigenen Sprache führen sollten, denn ich wusste, dass viele Römer die frisch nach Alexandria kamen leichte Probleme mit der Sprache hatten.
Salve Praefectus Terentius. Ich bin Iunia Urgulania und von der alexandrinischen Volksversammlung dazu bestimmt worden das Amt des Eutheniarchen auszufüllen. Bitte nimm doch Platz. Darf ich dir etwas anbeiten?
sagte ich und deutete auf die Sitzecke neben der Tür. -
Er nickte und schloss die Tür hinter sich.
"Ja, die Lieferung ist komplett und unbeschädigt auf dem Schiff angekommen. Alles weitere liegt nicht mehr in unserer Hand." sagte er fröhlich. "Ich habe außerdem die Getreidesäcke zählen lassen und eine Abschrift den Listen der letzten Prytanie in deinem Archiv hinzugefügt." -
"Eine Römerin arbeitet für die Stadtverwaltung?! Ungewöhnlich wenn ich das so sagen darf. Ich habe anscheinend einen Iunier in meinem Stab, ein Verwandter von dir?"
Er nahm Platz:" Ja etwas Wein könnte ich vertragen." -
Zitat
Original von Thimótheos Bantotakis
Sehr gut. Dann hoffen wir mal, dass die Götter es gut mit dem Schiff meinen und das Getreide ohne Probleme nach Rom gelangen wird.
sagte ich und hakte etwas auf einer Liste ab.
Ich war in der Zwischenzeit im Delta. Der dortige kleine Speicher ist von Ratten überfallen worden. Die Hälfte aller Säcke ist angeknabbert worden. -
Zitat
Original von Appius Terentius Cyprianus
"Eine Römerin arbeitet für die Stadtverwaltung?! Ungewöhnlich wenn ich das so sagen darf. Ich habe anscheinend einen Iunier in meinem Stab, ein Verwandter von dir?"
Er nahm Platz:" Ja etwas Wein könnte ich vertragen."Ich füllte einen Becher mit Wein und bewegte mich dann ebenfalls zu der Sitzgruppe. Ich gab ihm den Becher und setzte mich ihm gegenüber.
Es war auch nicht unbedingt ein wirklich leichtes tatsächlich gewählt zu werden.
sagte ich und dachte kurz an die Ekklesia zurück.
Der Tribun Iunius Silanus. Ein Vetter von mir. Irgendwo unter deinen Legionarii gibt es noch einen anderen Iunier.
antwortete ich dann. -
Er nippte an dem Wein:"Die Iunier scheinen sich in Alexandria wohlzufühlen:). Jedenfalls kann es nicht schaden Römer in der Versammlung zu haben, schon alleine das römische Interessen gewahrt sind.
Daher bin ich auch hier: Du hast einen verantwortungsvollen Posten sage ich mal. Es geht um das Getreide, Roms Getreide. Wie steht es darum? Irgendwelche Probleme? Überfälle? Baumaßnahmen? Ausfälle?" -
Ich nickte leicht.
Alexandria ist eine wundervolle Stadt, da kann man es uns Iuniern ja nicht übel nehmen, dass wir hierher kommen.
Ich grinste leicht, bevor ich wieder eine etwas ernsthaftere und professionellere Miene aufsetzte.
Es steht gut um das Getreide. Wir sind derzeit dabei das Getreide hier aus dem Nildelta nach und nach auf die Schiffe zu verladen um es nach Ostia zu verschiffen. Erst heute morgen ist wieder eines aufgebrochen. Darüber hinaus erwarten wir in den kommenden Wochen die Ankunft des Getreides aus den südlicheren Teilen der Provinz, dass dann erstmal hier bleiben wird.
begann ich meine Ausführungen.
Probleme haben wir bisher keine gehabt. Erfreulicher Weise gab es weder auf dem Transport nach Alexandria, noch hier in Alexandria irgendwelche Überfälle, was natürlich auch an der Bewachung durch die Legionen liegt.
Es gab im letzten Jahr, unter meinem Amtsvorgänger einen Brand in einem Getreidespeicher am Hafen. Der wurde bisher nicht wieder aufgebaut, ist allerdings für die Versorgung Roms nicht von essentieller Wichtigkeit, da er für die Aufbewahrung von Überschüssen genutzt wird, die nur nach Rom gehen, wenn zwischen Alexandria und Rom irgendwelche Ladungen verloren gehen. -
Zitat
Original von Iunia Urgulania
...Timos nickte nur und erfuhr dann den Grund, weshalb Urgulania nach Zopyrus' Auskunft wohl nicht so gut drauf war. Ratten.
"Das ist ärgerlich. Diese Plagegeister wird man so leicht nicht los. Wird bereits etwas getan oder soll ich mich darum kümmern?"
Nicht, dass das Getreide Alexandrias von Ungeziefer gefressen wurde... -
Zitat
Original von Thimótheos Bantotakis
Ich schüttelte leicht den Kopf.
Es wird bereits versucht mit der Plage klarzukommen. Es wurden extra zusätzliche Männer angeheuert um die Viecher zu erschlagen. Sofern du kein gutes Mittel gegen die Plage kennst, wirst du leider nicht viel in dieser Angelegenheit tun können.
Aber vielleicht wusste er da ja was gutes, ich wollte die Hoffnung nicht aufgeben.
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