Ohne Schweiß kein Preis!

  • Ich erreichte den Campus, wo ich schon einige andere Personen beim trainieren beobachten konnte und wärmte mich zunächst mit einigen Übungen auf.


    Anschließend begann ich einige Runden um den Campus zu laufen und erhöhte bei jeder erflogreichen Runde das Tempo ein wenig.


    Nicht schlecht, dachte ich so bei mir, während ich wieder zum stehen kam.


    Nun übte ich einige Attacken mit dem Gladius an einer Holzpuppe, was ich schon mit beachtlicher Leistung hinbekam.


    Schließlich kam ich zum Pilum..........


    Ich betrachtete es eine Weile, wie es so ruhig in meinen Händen lag.


    Du verfluchtes Ding, dachte ich, während meine Lippen die Worte stumm nachformten.


    Ich beherrschte den Nahkampf wirklich gut und Ausdauer war auch nie eine Frage bei mir wert gewesen, aber das Ding hier in meiner Hand machte mich irgendwann noch wahnsinnig.


    Während meiner Grundausbildung war das Pilum meine einzigste Schwäche gewesen und bis jetzt war es das auch geblieben.


    Doch dies wollte ich nun unbedingt ändern!


    Ich stellte mich in Position, wisierte einen der Holzscheiben an und warf.


    Kein Treffe.............., zweiter Versuch,......haarscharf am Ziel vorbei............, dritter Versuch,........getroffen aber nur am äußeren Rand.


    Es machte mich allmählich Wahnsinnig und die nächsten zwei Versuche gingen erneut ins Leere.


    Ich atmete einige Male tief durch und schloss kurz die Augen.


    Du schaffst das Matrinius, sagte ich mir immer wieder, dann öffnete ich die Augen und warf.


    Treffer...............endlich!


    Es war zwar nicht exakt die Mitte, aber fast.


    Sichtlich zufrieden übte ich noch ein wenig weiter, um den Tag mit einem zufriedenen Ergebnis zu beenden.


    20 Versuche; 14 Treffer; 10 exakt in die Mitte und 4 knapp vorbei.

  • Als neuer Optio gehörte auch zu seinen Aufgaben die Übungen der Einheit zu beaufsichtigen, weshalb Vibulanus auf dem dem Campus stand und schweigend die Legionäre beobachte. In seiner Hand trug er seinen neuen Optiostab. Er achtete besonders auf den Neuzugang, denn die jungen Legionäre brauchten öftes Aufsicht als die altgedienten Veteranen der Einheit. Er bemerkte den jungen Legionär mit den Pila. Bei den ersten Würfen lief es ihm kalt den Rücken herunter, doch er verbesserte sich, weshalb Vibulanus sich entschloss ihn erstmal nicht selbst zu verbessern.

  • Auch der Primus Pilus betrat den Campus. Er sah seinen Optio und marschierte gradewegs auf ihn zu.


    "Salve Optio!" grüßte er.


    "Freut mich, dass ich nun einen so erfahrenen Stellvertreter habe."


    Er blickte sich um und betrachtete die Legionarii, die gerade mit ihren Übungen zugange waren. "Was übt ihr heute?" fragte er.

  • Schließlich betraten auch der Optio und der PP den Campus, um die Legionäre bei ihren Übungen zu beaufsichtigen.


    Ich kam gerade mit Haeftus zusammen um die Ecke, um auf dem Campus weiter zu trainieren, als wir beide einige Legionäre sahen, die händeringend beim PP um Entschuldigung baten.


    Wir bekamen nur Bruchstücke mit, als wir an den besagten Personen vorbeikamen.


    Sarius: Woher hätten wir denn ahnen sollen, dass sie so plötzlich auftauchen?


    Scheinbar hatten sich einige der Legionäre über die Anwesenheit des PP so erschreckt, dass einer von ihnen, während des Wurfes, das Pilum aus der Hand rutschte und es dem PP knapp am Kopf vorbei gezischt war und es beim Optio knapp vor den Füßen landete.


    Wir erreichten also unseren Platz und begannen mit unseren Aufwärmübungen.

  • Der Primus Pilus war total verschreckt.


    Würden Blicke töten können, würden diese Penner sofort tot umfallen, da war sich der Erste Speer sicher.


    "Vergiss die Frage Optio. Ihr macht Straftraining. Ende ist, wenn die Hälfte umgefallen ist. AUSFÜHREN!"


    Das meinte er ernst. Er drehte sich um und verließ den Campus...

  • Vibulanus hob den Speer auf und reichte ihm einem der anderen Legionäre. Die Pila waren sowieso nicht darauf ausgelegt den Gegner zu töten. Dennoch war solch ein Vorfall vor den Augen des Primus Pilus eine Demütigung für ihn.


    I. Centurie I. Cohorte antreten!


    befahl er lautstark und wartete auf die Ausführung seines Befehls. Schon sammelten sich die Legionäre und stellten sich auf.

  • Die Legionäre murrten anfangs noch, fügten sich dann allerdings und begannen mit dem Straftraining und der PP verließ den Campus.


    Davon bekam ich und Haeftus allerdings nichts mehr mit, da wir bereits wie verbissen in unserem Übungskampf vertieft waren.


    Allerdings rief nach kurzer Zeit der Optio sämtliche Legionäre der I. Centurie I. Cohorte zusammen und wir mussten unseren Übungskampf abbrechen.


    Wir sammelten uns vor dem Optio und warteten auf weitere Anweisungen.

  • Nachdem alle Mann angetreten waren stellte sich Vibulanus vor den Männern auf.


    >Dank dieser peinlichen Aktion von gerade eben, hat der Primus Pilus der gesamten Einheit Strafübungen auferlegt! Deshalb will ich euch in vollem Marschgepäck hier auf dem Campus sehen! SOFORT!


    brüllte Vibulanus. Nur der Tesserarius Saltius Dexter wurde von ihm verschont, da dieser ihm zur Hand gehen sollte.

  • Uff......die ganze Einheit?


    Ich schaute mit einem gequälten Gesichtsausdruck zu Haeftus und er wurde erwidert.


    Da machen ein paar Typen mist und die ganze Einheit musste drunter leiden, unbeliebter bei den Kameraden konnte man sich wohl nicht machen.


    Wir holten also allesamt unser Marschgepäck und versammelten uns wieder auf dem Campus.

  • >Ihr fangt mit einigen Runden um den Campus an. Im Laufschritt natürlich und sollte auch nur einer von euch zurückfallen, dann packe ich persönlich jedem von euchen einen schweren Stein zu seinem Marschgepäck!<


    befahl Vibulanus barsch nachdem die Männer wieder angetreten waren. Am Ende des Campus lag sogar schon ein kleiner Steinhügel bereit, denn es kam oft vor, dass Legionäre aus Gründen der körperlichen Ertüchtigung zusätzliche Gewichte tragen mussten. Vibulanus überlegte wie lange er die Männer laufen lassen würde, doch er entschloss sich ersteinmal einfach nur abzuwarten.

  • Wie erwartet mussten wir Runden um den Campus laufen, allerdings diesmal mit Marschgepäck, was keine leichte Übung war.


    Die ersten paar Runden waren für uns mittlerweile kein Problem mehr, allerdings wurde es mit der Zeit doch immer schwerer und der Rücken begann zu schmerzen.


    Aber wir machten weiter, denn keiner von uns wollte noch extra Gepäck in Form von Steinen vom Optio überreicht bekommen.

  • Die Männer sahen schon angestrengt aus, aber es standen noch alle, weshalb Vibulanus keinen Grund sah jetzt schon mit dem Laufen aufzuhören. Während er die laufenden Legionäre beobachtete kam ihm eine gute Idee für die nächste Aufgabe. Diese würde den Steinhaufen auf jeden Fall miteinbeziehen.


    Als nach einigen Minuten der erste Mann stolperte und nur von zwei anderen Kameraden gestützt weiterlaufen konnte beendete Vibulanus die Übung. Die nächste Aufgabe würde noch anstrengend genug werden.


    >Milites venite!<

  • >Ich möchte, dass der Steinhaufen dahinten<


    Vibulanus zeigte auf den mannshohen Haufen am anderen Ende des Campus.


    >innerhalb einer Viertelstunde hier ist! Wenn ihr das nicht schaft, trägt jeder einen Stein bei den nächsten Runden um den Campus.<


    sagte Vibulanus und nahm dem Tesserarius neben ihm die Sanduhr aus der Hand und drehte sie um. Die Zeit begann. Die hundertsechzig Mann hatten eine durchaus reale Chance es zu schaffen. Vibulanus achtete dabei aber besonders auf die jüngeren Soldaten. Die altgedienten Männer kamen mit einer solchen Schinderei zurecht, aber bei den neuen trennte sich dann die Spreu vom Weizen.

  • Und schon ging die Schinderei los.


    Hundertsechzig Mann setzten sich gleichzeitig in Bewegung und begannen den Steinhaufen abzuarbeiten.


    Wobei man dabei einige Unterschiede bei den Soldaten erkennen konnte.


    Die einen versuchten sich gegenseitig zu helfen, während andere es alleine zu bewältigen ersuchten.


    Während ich mich durch die Menge, von einem Punkt zum nächsten, durchzukämpfen versuchte, sah ich u.a. Hadrius, der einen Solotripp hinlegte und dabei gleich 10 große Steine auf einmal trug, er war schon immer durch seine Stärke und seine Ausdauer aufgefallen, oder Gadrius, wie er ca.20-30 Mann hin und her dirigierte und sie dadurch ein beachtliches Tempo und Teamwork hinlegten, obwohl Gadrius selbst nicht anpackte, dirigieren konnte er ja schon immer gut, oder wie wiederum andere Leute unter der andauenden Last allmählich zusammenbrachen.


    Da ich und Haeftus es, bei diesem Durcheinander, nicht schafften noch mehr Leute zu organisieren, arbeiteten wir beide alleine zusammen und entwickelten dabei Teckniken, wie wir noch effektiver arbeiten konnten.


    Wir legten von Anfang an ein hohes Tempo vor, was wir auch durch ständig abwechselndes tragen halten konnten und spornten gleichzeitig damit auch die anderen an, sich noch mehr ins Zeug zu legen.


    Viele Steine waren nun nicht mehr übrig, doch die Zeit wurde auch langsam knapp.


    Mittlerweile warf ich hin und wieder einen nervösen Blick zum Optio, da er jederzeit abpfeifen konnte.

  • Die letzten Körner der Sanduhr fielen durch die Enge stelle und Vibulanus nahm seine Pfeife aus Holz, die an einem Lederband um seinen Hals hing, und pfiff laut. Er erkannte, dass die Legionäre es tatsächlich geschaft hatten, doch er hatte vom Primus Pilus klare Anweisungen bekommen.


    >Wenn ihr das geschaft habt, dann können die Steine jawohl nicht sehr schwer sein. Jeder von euch nimmt sich einen davon und packt ihn zu seinem Marschgepäck und dann will ich nochmal 20 Runden um den Campus sehen!<


    brüllte Vibulanus damit ihn auch ja alle hörten.

  • Für was bemühte man sich den hier, wenn man am ende trotzdem das Nachsehen hatte, dachte mehr als die hälfte der Männer, bevor es zu weiteren 20 Runden ging.


    Es schafften zwar alle die 20 Runden trotz zusätzlichem Marschgepäck, allerdings waren wir danach fix und fertig und konnten uns kaum noch auf den Beinen halten, als wir zum Optio zurückkehrten.

  • Vibulanus mussterte die Männer und sah, dass es langsam Abend wurde. Für den heutigen Tag war es genug entschied Vibulanus und gab entsprechende Befehle.


    >Gut das war für heute alles. Wegtretten. Legionarius Octavius Matrinius, du kommst vorher noch zu mir.<

  • Schließlich schien es doch genug für heute zu seien und der Optio ließ uns wegtreten.


    Ich wollte mich schon auf den Weg in die Unterkunft machen, als mich der Optio plötzlich noch zu sich rief.


    Ich kam also etwas verwundert zum Optio und nahm entsprechend Haltung an.


    Jawohl?


    Fragte ich nun doch mit interessierte Stimme.

  • >Weißt du was die Aufgabe eines Tesserarius ist, Legionarius?<


    fragte Vibulanus ohne besonderen Tonfall und wartete auf die Antwort des Octaviers. Die Frage war nicht besonders schwer, weshalb Vibulanus erwartete, dass er eine ausreichende Antwort bekommen würde.

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