ho tou nikoalou oikos

  • Fast schon andächtig lauschte Axilla der Beschreibung. Zwei pedes voll mit Schnee? Sie erinnerte sich nur ganz vage an den Schnee, der mal in Tarraco gefallen war, als er wirklich sehr kalt im Winter geworden war. Das waren fast eine Hand hoch Flocken gewesen, aber die waren nach einigen tagen wieder weggeschmolzen gewesen. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, wie das sein musste, wirklich Schnee so weit das Auge blickte und mehrere Schritt hoch. Sie versuchte, es sich vorzustellen, allerdings klappte das nicht so wirklich.
    Auch wenn das Essen wirklich lecker aussah, nahm Axilla nichts davon. Auch keinen Wein, der stieg ihr zum Schluss doch nur wieder in den Kopf. Es war eine Schande, als Römerin keinen Wein zu vertragen, aber auch bei verdünntem Wein wurden ihre Wangen rot und ihre Stimmung gelöster. Bacchus mochte sie entweder sehr gerne oder überhaupt gar nicht, dass er sie für Wein so empfänglich machte. Aber Axilla wollte hier nicht gelöster Stimmung oder gar schlimmeres sein, also hielt sie sich lieber bei allem zurück. Hunger hatte sie ohnehin keinen.
    Die Wälder hingegen, die Rufus beschrieb, die konnte sie sich sehr gut vorstellen. Ihr Blick wurde geradezu sehnsüchtig, als die dunklen Bäume und das satte Grün vor ihrem geistigen Auge erschien. Axilla liebte Bäume. Axilla vermisste Bäume hier in Alexandria. Richtige, große Bäume mit ausladenden Ästen, in denen man wie ein Eichhörnchen klettern konnte. Eichhörnchen gab es hier aber auch nicht.
    “Das würde ich gerne mal sehen…“, meinte sie ganz verträumt und wehmütig leise kurz, ehe sie merkte, dass es ihr herausgerutscht war. Schnell versuchte sie, diese Peinlichkeit zu überdecken, indem sie so tat, als wäre nichts gewesen und als wäre ihr das gar nicht peinlich. Sie erzählte einfach schnell weiter.
    “Dann müsste dir Alexandria eigentlich auch gefallen. Das hat Alexander geplant, und auch hier sind die Straßen gerade. Oh, wenn du länger hier bist, musst du unbedingt mal zum Alexanderplatz gehen. Ist ein großer, rechteckiger Platz, wo sich die Hauptstraßen kreuzen. Da kannst du in jede Richtung kerzengerade schauen. Naja, wenn keine Menschen da sind, also… eigentlich nicht, aber du kannst es dir da richtig gut vorstellen. Oh, oder noch besser, du steigst auf das Paneion! Das ist das große Hügeldingens, das du vielleicht gesehen hast. Da kann man wirklich wunderbar runterschauen und in alle Richtungen die Stand bewundern. Da ist auch ein kleiner Tempel für Faunus… ähm, Pan, oben drauf. Wirklich wunderschön da.“
    Auch wenn Axilla im allgemeinen die Götter am liebsten ignorierte und die Sinnhaftigkeit des Opferns anzweifelte, war Faunus der einzige Gott, den sie wirklich liebte und an den sie nach wie vor glaubte. Daher fielen ihr die schwärmerischen Worte sehr leicht. Auch wenn sie immer daran denken mussten, dass die Götter hier alle ein wenig anders hießen.
    “Und du gehst da in den Wäldern jagen mit deinem Hund? Doch nicht auf Bären, oder?“
    Er hatte ja vorhin noch erzählt, dass diese Hunde für die Bärenjagd eingesetzt wurden. Aber das er schien ihr doch sehr gefährlich, wenn sie daran auch nur dachte.

  • Besonders toll fand er die geplanten Städte ja eigentlich nicht. Ihr altes Dorf, das hatte er schön gefunden. Aber Alexandria war ihm eigentlich bisher auch nicht besonders geplant vorgekommen. Eher bunt, groß und chaotisch.


    "Das werde ich mir auf jeden Fall mal anschauen müssen. Aber ich habe vor eine Weile hier in Alexandria zu bleiben, da kann ich mir sicher alles genau anschauen."


    Eigentlich wollte er nicht mehr allzu lange reden, schließlich wollte er endlich zu Dagmar. Aber das Gespräch einfach abbrechen wollte er auch nicht. Zumal Axilla ihm so gebannt zuhörte. Also erzählte er doch noch ein bisschen.


    "Nein, mit Amala war ich noch nicht Bären jagen, aber im Wald waren wir oft. Ich möchte ja mit ihr züchten, da ist das zu gefährlich. Aber wir haben einen Jagdbetrieb da fangen wir öfter Bären, Wölfe, Hirsche, Luchse, Wildschweine und verschiedene Kleintiere und verkaufen sie. Entweder lebendig, oder eben die Pelze und das Fleisch. Da war ich schon einige Male dabei, auch bei der Jagd auf Bären. Aber auch ein Wildschwein kann schon sehr gefährlich sein, vor allem ein wilder Eber. Eigentlich beobachte ich Tiere aber viel lieber als sie zu jagen, es gibt nichts schöneres als durch den Wald zu schleichen oder auf einem Baum zu sitzen und sie zu bespitzeln. Deswegen überlasse ich das Jagen den Leuten die Ahnung davon haben. Ich kümmere mich dann lieber um das Verkaufen und die Abrechnungen im Officium."

  • Torwächter:


    Der große Torwächter (und im übrigen auch Gärtner; er hatte trotz seiner riesigen Hände ein feines Gespür für Pflanzen) öffnete das Tor.


    "Chaire.", sagte er höflich, doch mit einer Bärenstimme. Er hatte sofort gesehen, dass der Besucher ein römischer Soldat war, auch wenn dieser seine Waffen nicht bei sich trug. Sein Blick wurde misstrauisch, doch nicht feindselig.
    "Was kann ich für dich tun?", fragte er.

  • Nikolaos hörte den blumigen und etwas übermütigen Ausführungen seiner jungen Schreiberin lächelnd zu. Irgendwie trug ihre Unbedarftheit bei aller Lästigkeit ein erfrischendes Wesen in sich.


    Interessanter jedoch fand er die Erzählungen des blonden Gastes. Als dieser auf die Jagd zu sprechen kam, fand ihn der Gymnasiarchos noch etwas barbarischer als zuvor, dabei machte es ihn zugleich neugieriger. Ganz von der merkwürdigen Kleidung, die er bei der ersten Begegnung getragen hatte und von seinen merkwürdigen Ansichten über die Körperreinigung abgesehen hatte der römische blonde Barbar durchaus gute Umgangsformen.


    Ein Geschäftsmann war dieser also. Als Nikolaos hörte, dass der junge Mann gerne in der Schreibstube herumsaß und Listen führte, verzog er kurz das Gesicht. Soetwas konnte eine erfüllende Tätigkeit sein? Er dachte wieder an sein Handelsunternehmen, an die nachlässigen und faulen Verwalter, und er bekam Kopfschmerzen.


    "Ein Handelshaus führst du folglich?", fragte Nikolaos. Eigentlich waren ihm Geschäfte zuwider. Doch auf der anderen Seite musste er seine kostspieligen Ehrenämter und seine nicht minder kostspielige Lebensweise bezahlen. "Bis wohin vertreibst du deine Waren?"

  • Er ein Handelshaus führen? Ragin, Besitzer von Freya Mercurioque-das klang schon sehr gut. Aber Loki sollte das nur weiter machen.


    "Nein, ich führe ganz sicher kein Handelhaus. Ich bin nur Mitglied im Handelskonsortium Freya Mercurioque und war dort bis vor kurzem auch noch Scriba Concortii. Mein Vetter hat mir dort die Leitung über eine Töpferei übergeben um mich zu bewähren. Schließlich hat er sie mir überschrieben und jetzt nenne ich noch eine Schneiderei und eben die Jäger mein eigen."


    Er zuckte fast entschuldigend mit den Schultern.

    "Vorher habe ich in unserem Gestüt als Stallbursche gearbeitet und ich bin meiner Familie sehr dankbar für die Chance, die sie mir gegeben hat. Unsere Waren vertreiben wir eigentlich ins ganze Imperium. Vor allem unsere Pferde , die wilden Tiere, Schmuck oder eben Gold sind in allen Provinzen sehr beliebt."

  • Er kletterte gerne auf Bäume? Kurz schaute Axilla Rufus an, wie ein Ertrinkender wohl ein Rettung verheißendes Segel am Horizont anschauen mochte. Er war der erste Mensch, den sie traf, der sagte, er klettere gerne auf Bäume. Am liebsten hätte Axilla ihn da gleich vor Übermut gefragt, ob es denn gute Kletterbäume in Germania gab, aber zum Glück rettete Nikolaos sie vor dieser überaus peinlichen Frage dadurch, dass er ihn nach seiner Handelstätigkeit fragte.
    Axilla schluckte kurz, schaute zu Boden und richtete sich wieder gerade auf. Sie wollte Rufus ja nicht anhimmeln, und ihre bisherige Körperhaltung könnte sowas implizieren. Aber sie war ja nun eine anständige, römische junge Dame, da sollte sie auf sowas achten und nicht einfach nur tun, was ihr in den Sinn kam, ohne darüber nachzudenken. Sie versuchte also, lieber zuzuhören, was er so erzählte. Freya Mercurioque… wo hatte sie das schon mal gehört?
    “Die Vasen!“ platzte es aus ihr heraus. Wieder einmal war ihr Mund schneller als ihr Verstand, und ganz verlegen schaute Axilla die beiden Männer an. “Oh, ich meine, also, mir ist grade eingefallen, woher ich den Namen des Handelskonsortiums kenne. Am Megas Limen ist ein Händler, der Vasen verkauft. Die haben einen Stempel am Boden, wo Freya Mercurioque drauf steht. Ich hab da ein paar zuhause, die sind hübsch.“
    Am liebsten wäre Axilla ein wenig unsichtbar geworden. An ihren guten Vorsätzen musste sie noch wirklich arbeiten.

  • Ragin war überrascht: Zuerst über ihren Ausbruch und dann, dass Axilla offenbar einige seine Vasen gekauft hatte. Eigentlich hatte er sich nie darüber Gedanken gemacht, an wen seine Produkte denn nun gehen würden.



    "Wirklich? Du hast Vasen von mir gekauft? Das ist ja ein lustiger Zufall. Ich hoffe du bist zufrieden mit der Qualität. Und weist du was? Die Farben, die ich dafür benutze kommen meistens aus Alexandria. Zufälle gibts..."
    Er lachte und schüttelte dabei ein wenig ungläubig den Kopf.

  • “Aus Alexandria? Bei den Parcen, das gibt’s nicht? Wirklich? Weißt du, es ist so, ich hab eine Farbmischerei. Also, ich glaub zwar nicht, dass du meine Farben nimmst, ist nur so eine ganz kleine Mischerei, weißt du? Und das macht für mich alles ein Verwalter, also mit dem Verkaufen und so, ich weiß gar nicht so genau, an wen ich da was verkaufe. Aber das wär doch wirklich ein riesiger Zufall.“
    Jetzt musste Axilla wirklich vollkommen perplex kurz lachen. Das war ja wirklich ein wahrhaft meisterlicher Zufall. Axilla glaubte zwar, dass ihre kleine Farbmischerei nur hier vor Ort verkaufte, aber allein der Gedanke wäre lustig. Ihre Farben fahren übers Meer nach Germania, um als bemalte Vase wieder zurückzufahren. Amüsanter Gedanke.
    Doch Axilla fiel auf, dass sie Nikolaos vor lauter Schwärmen und Träumen und jugendlichem Geplapper vollkommen vergessen hatte. Hoffentlich war er ihr nicht böse, aber manchmal vergaß sie einfach ihre Manieren. Außerdem hatte sie so selten jemanden in ihrem Alter zum reden! Da musste er ein wenig nachsichtig sein. Hoffentlich.
    Sie sah etwas betreten zu Boden, um ihm die Gelegenheit zu geben, auch wieder etwas zu sagen. Am besten nahm sie sich wirklich etwas mehr zurück.

  • Zitat

    Original von Nikolaos Kerykes
    Torwächter:


    Der große Torwächter (und im übrigen auch Gärtner; er hatte trotz seiner riesigen Hände ein feines Gespür für Pflanzen) öffnete das Tor.


    "Chaire.", sagte er höflich, doch mit einer Bärenstimme. Er hatte sofort gesehen, dass der Besucher ein römischer Soldat war, auch wenn dieser seine Waffen nicht bei sich trug. Sein Blick wurde misstrauisch, doch nicht feindselig.
    "Was kann ich für dich tun?", fragte er.



    [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/LegioXXII/Wachposten_Papyrus.png]



    >Salve. Es gibt neue Verordnungen, die die Sicherheit und den Zugang des Königsviertels betreffen. Um diese bekannt zu machen und eventuelle Fragen zu beantworten bin ich hier. Ist der Ist der Hausherr oder sein Scriba personalis oder der Maiordomus zu sprechen?<


    fragte der Legionarius in seiner freundlichen Art, wegen der er für diese Aufgabe ausgewählt worden war.


  • Torwächter:


    Der Torwächter verstand nur die Hälfte von dem, was der Soldat ihm mitteilte. Was ein maior domus oder ein scriba personalis sei, wusste der Mann nicht. Was ihn noch mehr verwirrte, war der höfliche Ton, den der Soldat an den Tag legte.


    "Der Hausherr hält gerade Mittagsruhe.", sagte er in der gemeinen Sprache der Hellenen. Latein sprechen konnte der Torwächter noch viel weniger als verstehen. "Wenn es dir recht ist, kannst du mir sagen, was ich ihm ausrichten soll, wenn er erwacht ist."

  • Zufällig hatte Nikolaos von der Balustrade am Ende des großen Perystylgartens über das Meer auf den Ostteil der Stadt gesehen. Es war noch früh am Morgen. Tau lag auf den Blättern der Palmen und der Sträucher im Garten. Barfuß war Nikolaos und er trug lediglich einen langen Baumwollchiton. Er hatte noch nicht gegessen. Er wartete darauf, dass die gerade eingetroffenen Lohndiener endlich das Bad und das Badewasser aufgeheizt hatten. Als er nun seinen Blick weiter in den Osten, jenseits der Stadt, schweifen ließ, traute er seinen Augen kaum. Staub wirbelte über der Straße nach Nikopolis auf und erschwerte die Sicht, doch was der Gymnasiarchos sah, genügte ihm, die Stirn in Falten zu legen. Es schien, als marschiere die ganze Legion - gegen die Stadt!!!

  • Was sollte er tun? Zuerst wollte er sogleich aufbrechen, doch dann entschied er, es wäre besser, zu bleiben, um das schaurige Schauspiel weiter zu beobachten. Sollte das das Manöver sein, von dem der abartige und verdorbene Soldat gesprochen hatte, dieser Mann namens Appius aus unbedeutener Familie? Nikolaos fröstelte.


    "Peistratos! Bringe mir einen Mantel und schicke einen Boten nach Iunia Urgulania!", sagte er, nicht laut, doch Peistratos hatte bereits in gebührendem Abstand auf Anweisungen gewartet.


    Den Mantel hatte Nikolaos bald um die Schultern gelegt. Peistratos selbst lief zu dem Haus der Iunier in der Nachbarschaft hinüber.

  • Zitat

    Original von Nikolaos Kerykes
    Torwächter:


    Der Torwächter verstand nur die Hälfte von dem, was der Soldat ihm mitteilte. Was ein maior domus oder ein scriba personalis sei, wusste der Mann nicht. Was ihn noch mehr verwirrte, war der höfliche Ton, den der Soldat an den Tag legte.


    "Der Hausherr hält gerade Mittagsruhe.", sagte er in der gemeinen Sprache der Hellenen. Latein sprechen konnte der Torwächter noch viel weniger als verstehen. "Wenn es dir recht ist, kannst du mir sagen, was ich ihm ausrichten soll, wenn er erwacht ist."


    [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/LegioXXII/Wachposten_Forum.png]



    >Gut dann erkläre ich es eben dir. Falls dein Herr später noch Fragen hat, kann er sich an die Torwache vor dem Königsviertel wenden. Es gibt neue Vorschriften zum Königsviertel. Es ist den Anwohnern und bis zu zwei von deren Leibwächtern gestattet eine Hieb- und Stichwaffe bis zur Länge von einem Gradus zu tragen. Allerdings sind jedwede Rüstungsgegenstände verboten.<


    erklärte der Legionär und spähte dann noch einmal kurz auf seine kleine Wachstafel mit den Informationen.


    >Freier Zugang zum Königsviertel wird nur noch Anwohnern, deren Bediensteten und deren Gästen gewährt. Gäste müssen mindestens eine schriftliche Einladung vorweisen können und bei längeren Aufenthalten bei der Torwache angemeldet werden. All anderen Personen müssen sich vorher bei der Torwache erklären und werden dann von einem Legioarius zu dem entsprechenden Haus gebracht und nach dem Besuch wieder aus dem Königsviertel herausgeführt, falls sie allein im Königsviertel angetroffen werden.<



  • Ich war problemlos vom Tor des Viertels zum Haus des Gymnasiarchos gekommen. Die Beschreibung des Soldaten war idiotensicher. Ganz offensichtlich wurden hier nur kompetente Legionäre eingesetzt. An der Tür angekommen, klopfte ich dagegen. Laut genug, um gehört zu werden, aber leise genug, um nicht unnötigen Lärm zu machen.

  • Torwächter:


    Der massige Torwächter des Nikolaos öffnete bald die Tür zum Hof von innen und streckte seinen Kopf hinaus.


    "Chaire, ehrenwerter Herr. Du möchtest zu Nikolaos?", fragte er, eine positive Antwort schon erwartend.

  • Torwächter:


    Der Soldat hatte eine ganze Menge mitzuteilen. Dem Torwächter schlackerten - bildlich gesprochen - die Ohren bei all diesen Informationen. Er nickte gelegentlich etwas zu stark und sah den Soldaten mit einer aufgesetzten Miene der Aufmerksamkeit an. Der erste Teil der Ansprache schien ihm recht vernünftig. Der zweite Teil jedoch - so fürchtete er - würde den Ärger seines Herren erregen.


    "Erlaubst du mir eine Frage?", fragte der Torwächter, immer noch in der Koiné. "Bleibt der -" Er musste nachdenken, was der Soldat mit legionarius wohl meinte. "-legionarious, legionarios-" Ihm war nicht eingefallen, was dieses Wort bedeutete. "-vor dem Haus stehen?"

  • Zitat

    Original von Nikolaos Kerykes
    Torwächter:


    Der Soldat hatte eine ganze Menge mitzuteilen. Dem Torwächter schlackerten - bildlich gesprochen - die Ohren bei all diesen Informationen. Er nickte gelegentlich etwas zu stark und sah den Soldaten mit einer aufgesetzten Miene der Aufmerksamkeit an. Der erste Teil der Ansprache schien ihm recht vernünftig. Der zweite Teil jedoch - so fürchtete er - würde den Ärger seines Herren erregen.


    "Erlaubst du mir eine Frage?", fragte der Torwächter, immer noch in der Koiné. "Bleibt der -" Er musste nachdenken, was der Soldat mit legionarius wohl meinte. "-legionarious, legionarios-" Ihm war nicht eingefallen, was dieses Wort bedeutete. "-vor dem Haus stehen?"


    [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/LegioXXII/Wachposten_Forum.png]



    >Nein. Wie ich eben gesagt habe, werden die Personen von einem Legionär zum entsprechenden Haus geführt. Danach geht er Legionär wieder auf seinen Posten und wenn die Person nach ihrem Besuch nicht direkt wieder das Königsviertel verlässt und sich noch dort herumtreibt wird sie aus dem Königsviertel geführt, falls eine Patroullie sie aufstöbert. Falls die Person garnicht erst ins Haus gelassen wird, dann geht der Legionär auch wieder auf seinen Posten am Tor nur nimmt er jetzt noch den unerwünschten Besucher mit sich.<


    erklärte der Legionär nochmal und wartete ob der Sklave noch irgendwelche Fragen hatte, bevor er zum nächsten Haus weiterging.



  • Torwächter:


    Der grobschlächtige Torsklave lächelte beinahe unterwürfig, nickte und deutete dabei eine Verbeugung.


    "Wenn du hineintreten magst... Ich berichte Nikolaos von deiner Ankunft..."


    Der Torwächter öffnete den Türflügel ganz und winkte den Gast in den Hof des Hauses. Er selbst verschwand durch das andron des Hauses in den rückwärtigen Garten. Bald kehrte er zurück.


    "Nikolaos erwartet dich bereits im Garten."


    Er deutete auf das Andron, durch dessen Fenster- und Türöffnungen, die momentan nur von leichten Seidenvorhängen verschlossen waren, die sich gelegentlich ein wenig in der Brise, die vom Meer her kam, aufblähten, man in den Garten blicken konnte.

  • In der Säulenhalle, die den großen Garten umgab, stand Nikolaos. Er stand vor dem Eingang der Bibliothek. Ungesehen hatte er das Eintreten seines Gastes in den großen Hof beobachtet. Nun kam er ihm entgegen.


    "Sei gegrüßt, werter Markos. Es ist mir eine Freude, dass du so schnell meiner Einladung gefolgt bist. Folge mir doch gleich in die Bibliothek. Möchtest du etwas essen oder etwas trinken?"

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