Es war einer dieser Tage, an denen man nichts mit sich anzufangen weiß. Draußen regnete es in Strömen, seit der Horizont die Sonne irgendwo hinter den Wolken auf ihre Reise geschickt hatte. Ein Wetter, das einen zum Verweilen zwang, wollte man nicht im Regen durch den nassen Unrat Roms schlendern. Nach dem almorgendlichen Empfang meiner Klienten hatte ich mich in die Bibliothek zurückgezogen. Ohne bestimmtes Ziel und ohne bestimmte Absicht, was ich zu tun gedachte. Mehr gedankenverloren als wirklich bei der Sache, ging ich die schmalen Regale ab und besah mir die zahlreichen Abschriften wie die wenigen Originale, die sich hier aneinanderreihten. In Gedanken war ich ganz anders - wie nur machte man einen stilvollen und angemessenen Heiratsantrag?
Mir darüber den Kopf zerbrechend, suchte ich mit dem Zeigefinger die Regalböden ab nach einer Schrift, die vielleicht ein wenig mehr Aufschluss bringen würde über diese wichtige Angelegenheit, die mir noch bevorstand. Wichtig war auch das Ambiente - wo sollte ich den Antrag machen? Fragen musste ich glücklicherweise niemanden mehr zuvor, denn Celerina war sui iuris. Ich seufzte, zog eine Rolle mit vielversprechendem Titel heraus und setzte mich an einen kleinen runden Tisch, als plötzlich....
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