Missing in action :Alles für die Katz! Ein Rettungsversuch

  • Chimerion nickte, als er den Vorschlag von Cassim hörte.
    "Gut, suchen wir die Büsche und Bäume ab... sind ja nicht viele," bemerkte er sarkastisch.


    Sein Blick schweifte über die Grünanlage, die zwar wunderschön war, einer Katze aber scheinbar zahllose Versteckmöglichkeiten bot. Seine Augen wanderten zu den Kronen der Bäume, die teilweise doch recht hoch waren. Chimerion konnte sich kaum vorstellen, wie eine überzüchtete Cubiculum-Katze aussah, aber mit ziemlicher Sicherheit war sie fett und unbeweglich, keine Chance also, auf einen Baum zu kommen.


    Trotzdem machte er sich wieder auf die Suche und sah unter jedem Busch nach und spähte in die Kronen der Bäume. Wenn sie nun schon in die Stadt hineingelaufen war?

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    Ylva war alles andere als angetan von Cassim! Solche Männer wie er, waren ihr schon des Öfteren über den Weg gelaufen. Man traf sie am Besten, indem man sie ignorierte. So wollte sie auch diesmal wieder verfahren und ging auf Cassims Bemerkung gar nicht ein.
    Zu ihrem Erstaunen aber bemühte er sich nun doch, ihnen zu helfen. Ihr war es zwar nicht recht, daß er es nun war, der die Zügel in die Hand nahm. Doch mußte sie ihm zustimmen, daß angesichts des großen Gartens nur eine koordinierte Suche den Erfolg brachte, sofern sich die Katze überhaupt noch auf dem flavischen Grundstück befand. Chimerion mußte das so ähnlich sehen, denn auch er entgegnete nichts Gegenteiliges.
    "Gut dann such ich bei den Blumen!" Kaum hatte sie das gesagt, ging sie auch schon los. Sie wußte, die Zeit drängte. Je länger ihre Herrin auf die Katze warten mußte, desto ärgerlicher wurde sie.

  • Der Parther folgte dem Mann mit dem Pferdeschwanz. Auch er suchte die Büsche und Sträucher ab, allerdings mit viel weniger Enthusiasmus, wie Chimerion es tat. Im eigentlichen Sinne war ihm diese dumme Katze der aufgeblasenen Römerin vollkommen egal. Er hatte nur nach einer Gelegenheit gesucht, um mit dem Mann ungestört reden zu können.
    "Chimerion heißt du? Woher kommst du und seit wann bist du hier? Ich glaube nicht, dass ich dich vorher schon einmal gesehen habe."
    Chimerion wirkte nicht wie einer dieser Sklaven, die sich bereits voll und ganz ihrem Schicksal ergeben hatten. Er glaubte, so etwas wie Unbeugsamkeit in seinen Augen flackern gesehen zu haben. Dieser Mann wusste, was Freiheit bedeutete und er würde vielleicht sogar darum kämpfen, wenn dies notwendig wurde.


    "Was denkst du, warum ist die Katze deiner Herrin entwischt, hm? Meinst du, sie liebt es, den ganzen Tag eingesperrt zu sein und ein Halsband zu tragen? Katzen sind sehr freiheitsliebend, genauso wie ich es bin und du, nehme ich einmal stark an, auch." Cassim sah den Sklaven fragend an und grinste listig. Er glaubte zu erkennen, Chimerion wusste, worauf er hinaus wollte, ohne die Sache noch weiter forcieren zu müssen.

  • Chimerion blickte sich schnell um, ob man sie beobachtete, als er aber sah, dass die Luft rein war, setzte er sich an einen der großen Bäume, streckte die Beine aus und deutete auf seine Seite.


    "Setz dich Cassim, dann erzähle ich dir ein wenig von mir", sagte er zu dem Parther. "Ich komme eigentlich aus Thracia, wurde dort von den Römern gefangen genommen, als ich noch ein Junge war...."
    Eine Pause entstand, während Chimerion mit leerem, auf den Horizont gerichtetem Blick an seine Vergangenheit dachte. Es musste 100 Jahre her sein, dass er als kleiner Junge von den siegreichen Legionen verschleppt worden war. Ob es noch lebende Angehörige seiner Familie gab, wusste er nicht.


    "Ich wurde zum Sklaven eines Centurio," fuhr er fort, "meine Aufgabe war es, für seine Rüstung und sein leibliches Wohl zu sorgen. Er war grausam und brutal, ich wurde schließlich sein Leibsklave, weil ich seine Prügel überlebt habe.... Als er im Kampf starb, dankte ich meinen Göttern. Doch ich wurde nach Germanien verkauft, ein kaltes und grausames Land. Dort kaufte mich mein früherer Herr Justinianus Cupidus, er selber der Enkel eines Freigelassenen.
    Ich denke, er hatte Mitleid mit mir, denn er schickte mich nach Rom, in der Hoffnung, dass man mich irgendwann freilassen würde.... Und so bin ich also hier gelandet, in dieser riesigen Stadt, wo ich Katzen suche."
    Er musste lächeln... Wenigstens war er am Leben.
    Dann blickte er seinen Gegenüber an.


    "Und wo kommst du her, Cassim? Aus dem Osten?"

  • ~~ Immer noch im Baum, aber gleich etwas tiefer~~


    Droben im Baum wurde es unterdessen immer ungemütlicher. Eine dunkle Wolke hatte sich vor die Sonne geschoben und ließ darauf schließen, daß ein Gewitter im Anmarsch war. Ein leichter Wind war sozusagen als Vorbote aufgekommen und bließ Saba um ihr zartes Näschen. Sie versuchte sich kleiner zumachen, um sich so besser schützen zu können. Dies wollte der Ast, auf dem sie saß nicht mehr langer mitmachen. Er nahm es ihr sehr übel und brach kurzerhand mit einem warnenden Krachen ab. Saba hingegen hatte die Gefahr nicht kommen sehen. Mit einem kätzischen Gekreische fiel sie in die Tiefe. Aber ihrem Instinkt zufolge, fuhr sie ihre Krallen aus und fand schließlich in letzter Minute Halt auf einem etwas stärker wirkenden Ast unterhalb der Krone. Von diesem Vorfall noch gänzlich verunsichert krallte sie sich nun fest ins Holz, bis sie wieder einen sicheren Platz fand, von wo aus sie die ganze Umgebung überblicken konnte. Nur das Blätterwerk verwehrte ihr manchmal etwas die Sicht. Mit der Gewissheit, dem sicheren Tod entronnen zu sein, leckte sie nun ihre Pfoten.
    Langsam stellte sich ihr die Frage, ob man sie nun tatsächlich vergessen hatte. Keiner suchte nach ihr. Einige der Menschen hatte sie zwar bereits von weiter oben im Baum sehen können, doch keiner von ihnen schien nach ihr Ausschau zu halten. Wenn sie noch einige Male den Baum hinunter purzelte, war sie sicher irgendwann auch wieder auf dem sicheren Boden. Wenn sie bis dahin nicht gefunden wurde, dann war sie frei!

  • Gut, ich werde mich um den Teil des Gartens kümmern! Aber achtet auch auf die Bäume, ich meine mich zu erinnern, das Katzen gerne auch mal auf Bäume klettern!

  • Zitat

    Original von Chimerion
    ...
    "Setz dich Cassim, dann erzähle ich dir ein wenig von mir", sagte er zu dem Parther. "Ich komme eigentlich aus Thracia, wurde dort von den Römern gefangen genommen, als ich noch ein Junge war...."
    ...


    "Und wo kommst du her, Cassim? Aus dem Osten?"


    Cassim nahm neben dem Sklaven Platz. Der stämmige Baum hinter ihnen, bot ihnen die Möglichkeit, sich anzulehnen. Das war ein wirklich schönes Plätzchen, abseits von allem, was störte. Der Parther griff nach einem langen Grashalm und riss ihn ab, um anschließend auf ihm herum kauen zu können. Währenddessen hörte er Chimerion zu, der damit begann, seine Geschichte zu erzählen. Im Grunde genommen, war es eine Geschichte von vielen. Sie glichen sich alle in irgendeiner Weise. Davon schloss er seine eigene auch nicht aus.
    "Germanien?" Cassim hatte bei der Erwähnung dieses Namens aufgehorcht. Das war doch dieses Land, aus dem diese süße, kleine, blonde Sklavin herstammte. Allerdings hatte sie von Germanien in den höchsten Tönen gesprochen. Was aber nur verständlich war. Für ihn war seine Heimat auch der Inbegriff von Schönheit. Für einen dieser römischen Bastarde, die dort gekämpft hatten, mochte dies wahrscheinlich weniger zutreffen.
    "Ja, und jetzt suchst du Katzen!" Bei dieser letzten Bemerkung musste Cassim wieder schmunzeln.


    "Ja, ich komme aus dem Osten. Aus Parthia. Ich entstamme einer edlen Familie, die schon in vielen Generationen dem Land und seinen Herren gedient hat. Meine Familie hat ihren Sitz in Dura Europos, einer Stadt am Ufer des Euphats. Als der Krieg begann und die römischen Hunde unser Land besetzten, zog ich in den Krieg. Ich diente bei den Kataphrakten, der schweren Reiterei. Es ist eine Ehre, dort dienen zu dürfen! Bei der Schlacht am Chaboras wurde ich verwundet und einige Tage später gefangen genommen. Jetzt bin ich hier und bilde den Falken des Römers aus, der glaubt, ich wäre sein Sklave. Ach ja und ich suche Katzen!" Jetzt musste Cassim grinsen, obwohl es im immer Unbehagen bescherte, wenn er über die Umstände seiner Gefangennahme sprach. Immer dann drang seine Sehnsucht nach der Heimat und seiner Familie durch.
    Er musterte Cassim von der Seite. Er hatte ihn anfänglich für einen stolzen Krieger gehalten, der erst wenige Jahre als Sklave lebte. Auch wenn er das nie gewesen war, eines musste man ihm lassen: er hatte sich als Person nie ganz aufgegeben. Im Geiste war dies kein Sklave! Nicht im Geringsten. Nein, dieser Mann träumte davon, eines Tages wieder frei zu sein, so wie er selbst!

  • Chimerion horchte auf, als ihm sein Mitsklave seine Geschichte erzählte.
    "Du warst wirklich bei den Katapfhrakten? Mein Herr hat von ihnen erzählt, er hat einmal gegen sie gekämpft, während eines Scharmützels an der Grenze zu Parthia. Er sprach mit Respekt von den Männer ganz in Eisen."


    Wieder schweiften seine Gedanken in die Vergangenheit, zu jener letzten Schlacht, als sein erster Herr fiel, der grausame Castus... Nicht in einer ruhmreichen Feldschlacht, sondern während eines Scharmützels gegen Rebellen.
    Dann riss er sich wieder aus seinen Gedanken los.


    "Komm, lass uns die Katze suchen, vielleicht haben wir ja Glück und finden sie noch vor dem Einbruch der Nacht. Ich kann mir besseres vorstellen als hier herumzurennen und dieses blöde Vieh zu suchen."

  • "Ja, das war ich." Der Parther schien für einen Atemzug nicht ganz präsent zu sein. Seine Gedanken waren abgeschweift, während er den Sklaven neben sich so angeschaut hatte. Er wäre der perfekte Mann für sein Vorhaben! Wenn man ihn gewinnen konnte, für die gleiche Sache zu kämpfen… Es dürfte sich als nicht schwierig erweisen, einen Sklaven, der von Freiheit träumte, dazu zu bewegen, sich ihm anzuschließen.
    "Dein Herr?" Cassim schaute ein wenig verwirrt. "Oh, der Gatte deiner Herrin, nicht wahr?" Er kannte die Eigentümerin der Katze und des Sklaven nicht. Möglicherweise hatte er sie einmal gesehen. Mit den übrigen Römern der Villa war er noch nicht zusammengetroffen.
    "Ja, du hast recht! Lass uns die Katze suchen!" Er nickte Chimerion zu und erhob sich. "Nur der Himmel weiß, wo sie steckt!" Seiner belanglosen Äußerung folgend, ließ er unwillkürlich seinen Blick gen Himmel gleiten. So weit kam es aber nicht. Seine Augen blieben an einer Stelle des Baumes, unter dem sie soeben noch gesessen hatten, stehen. Da war etwas Beigefarbenes. Etwas, was nicht zum Baum gehörte. "Chimerion! Da schau!" Der Parther winkte den Sklaven herbei und zeigte mit seinem Finger in die Baumkrone.

  • Chimerion schüttelte den Kopf. "Nein, nicht der Gatte der Herrin, den kenne ich überhaupt nicht. Ich dachte immer sie hat einen Ehemann? Mein erster Herr war ein Centurio aus Hispania, er hatte nichts mit meiner jetzigen Herrin zu tun," meinte er.


    Bei Cassims Ausruf sah Chimerion in den Wipfel des Baumes, unter dem sie lagen. Etwas sandfarbenes war zwischen den Blättern und Zweigen zu erkennen. "Wir reden heute Abend in unseren Unterkünften weiter, ich glaube du hast sie gefunden." Schnell stand er auf den Beinen und trat näher an den Stamm heran.
    Ganz deutlich konnte man jetzt den Körper erkennen.


    "Und wie kriegen wir die da jetzt runter?", fragte er Cassim. "Herunterschießen mit Pfeil und Bogen? Aber dann kriegt sie die Herrin nur noch als Decke für ihr Bett," sinnierte er schmunzelnd.

  • Olorian sah eine ganze Weile in Richtung Ylvas. Zu lange sind sie einen gemeinsamen Weg gegangen als das er nicht merken würde, das sie ein wenig...ungehalten war! Schliesslich ging er zu ihr herüber um mit ihr zu sprechen.

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    Widerwillig suchte Ylva die Blumenbeete ab und zischte zwischendurch germanische Flüche vor sich her. Wenn die Katze jemals wieder auftauchen sollte, dann würde sie der Herrin vorschlagen, die Katze an die Kette zu legen, so wie man es bei einem ungehorsamen Hund machte.
    Wenn sie nicht fluchte, schrie sie nach der Katze. "Saba! Saba, komm raus du dummes Vieh!" Da aber Saba sich an einem ganz anderen Ort aufhielt, was Ylva aber nicht wissen konnte, hörte die Katze nicht ihre Rufe. Auch wenn sie sie gehört hätte, wäre sie ihnen sicherlich nicht gefolgt.
    Die germanische Sklavin seufzte enttäuscht. Da sah sie Olorian auf sich zu kommen.
    "Und, habt ihr sie gefunden?"

  • Zitat

    Original von Chimerion


    "Ja, laß uns heute Abend weiter reden! Ich glaube, wir haben da einiges zu bereden." Der Parther sah den Sklaven verheißungsvoll an. Ein gewisses Flackern war in seinen Augen zu sehen. Er glaubte, endlich auf einen Verbündeten gestoßen zu sein. Doch vorerst, galt es, die Katze zu retten.
    Chimerion trat auf seinen Wink heran und bestätigte, was Cassim bereits vermutet hatte. Da saß tatsächlich die Katze!
    Auch er musste bei dem Gedanken, die Katze abzuschießen schmunzeln. "Es wir wohl besser sein, wenn einer von uns auf den Baum klettert und sie herunter holt. Unerfahrene Katzen schaffen das zuweilen nicht alleine ohne Hilfe. Wenn dies das Schoßkätzchen deiner Herrin ist, kann ich mir lebhaft vorstellen, dass sie noch keine Erfahrung mit Bäumen hat." Für den Parther kam es natürlich nicht in Frage, den Baum zu erstürmen. Diesen Vortritt wollte er Chimerion lassen. Cassim befand sich dafür weitaus weniger würdig, als der andere Sklave. "Du kannst doch klettern, oder nicht?"

  • Chimerion blickte den Baum hinauf. Die untersten Äste waren gerade außerhalb seiner Armreichweite. Er drehte sich zu Cassim um.
    "Wenn du mir eine Räuberleiter machst, drüfte es gehen," meinte er stirnrunzelnd. Der Parther sah nicht besonders erpicht aus, selber den Baum hinaufzuklettern. Nun gut, es war ja auch nicht die Katze seiner Herrin.


    Also musste er wieder einmal für seine Herrin die Kastanien aus dem Feuer, oder besser gesagt die Katze aus dem Baum holen. Wo war er nur hingekommen?

  • Olorian sah den etwas frustrierten Blick Ylvas und wollte sie am liebsten zum Trost in den Arm nehmen....


    Nun, mir scheint das gute tier hat sich ein ganz besonderes Versteck ausgesucht! Aber ich bin mir sicher, da wir sie finden werden! Wie gehts dir Ylva?

  • Mit prüfendem Blick sah der Parther sich den Baum an, um dann feststellen zu können, wo sich die geeignetste Stelle für einen Aufstieg befand. Nickend stimmte er dem Sklaven zu und stellte sich dicht an den Baum. Dann verschränkte er seine Hände auf Bauchhöhe und bot Chimerion so die Möglichkeit, den Baum zu erklimmen. Sobald der Sklave die erste "Stufe" der Räuberleiter genommen hatte, konnte er sich auf Cassims Schultern stellen. Von dort aus sollte es ihm dann gelingen, einen der stabileren Äste zu erwischen.
    Allerdings fragte er sich auch, wie Chimerion die Katze heil herunter bringen wollte. Möglicherweise handelte es sich um ein wehrhaftes Tier. Eines war im gewiss, er wollte nicht in Chimerions Haut stecken, wenn die Katze ihre Krallen ausfuhr!

  • Zitat

    Original von Olorian
    Olorian sah den etwas frustrierten Blick Ylvas und wollte sie am liebsten zum Trost in den Arm nehmen....


    Nun, mir scheint das gute tier hat sich ein ganz besonderes Versteck ausgesucht! Aber ich bin mir sicher, da wir sie finden werden! Wie gehts dir Ylva?


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    Also hatte man sie immer noch nicht gefunden! Das hieß dann wohl weitersuchen, bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag! Ylva seufzte entmutigt.
    "Wie soll´s mir schon gehn? Besch..eiden geht´s mir!" brummte sie überspannt. Dann besann sie sich. Olorian war doch nur nett gewesen und sie schnauzte ihn jetzt so an.
    "Tut mir leid! Ich wollte dich nicht so anfauchen. Sagen wir mal so, mir ist es schon besser ergangen!" Einen kurzen Moment konnte sie ja die sinnlose Suche nach der Katze unterbrechen und sich Olorian widmen.

  • Chimerion stellte seinen Fuß in die von Cassim gebildete "Stufe", hielt sich mit den Händen am Stamm fest und richtete sich dann auf. Er konnte einen der unteren Äste, der ihn hoffentlich trug, greifen. Von unten gab Cassim Hilfestellung und hievte ihn hinauf. Chimerion zog die Beine nach und stand auf dem Ast, der verdächtig knirschte.
    Schnell suchte sich Chimerion einen weiteren Ast zum festhalten und machte sich an den Aufstieg. Der Baum war zwar dick und groß, aber dieses Katzenvieh hatte sich bis fast nach oben vorgearbeitet, wo die Äste schon sehr schmal waren.


    "Bei Junos haarigem Hinterteil," fluchte Chimerion, wie er es von seinem früheren Herrn gelernt hatte. Gerade als er seine Hand nach der Katze ausgestreckt hatte, sträubte diese ihr Fell, machte einen Buckel und fauchte. Chimerion streckte die Hand nach diesem Monster aus, zuckte aber zurück, als sie mit der Pfote nach ihm schlug. Hätte er doch nur einen Stock, er würde die Katze herunterschubsen...


    Er blickte nach unten. "He, Cassim, hast du einen Korb oder etwas? Dieses Vieh lässt sich nicht mal anfassen", rief er nach unten.

  • Lass dir nicht dein Lächeln von all dem hier nehmen! Irgendwann wird sie schon wieder da sein....oder man verliert das Interesse an ihr! Auf jeden Fall ist es es nicht wert, das wir deswegen unsere Zuversicht verlieren!


    Während Olorian das sagte, fasste er Ylva gefühlvoll an ihre Schulter und hoffte, er könne ihr ein kleines bißchen Trost spenden.

  • Die beiden dummen Menschen, die es sich unter Sabas Baum bequem gemacht hatten, bemerkten nichts von ihrer Anwesenheit. Kurz zuvor hatte die Katze sich entschlossen, sich nicht finden , beziehungsweise retten zu lassen. Auch wenn das hieß, auf ewig im Baum hocken zu bleiben. Zum einen, hoffte sie so, wieder ihre Freiheit zu erlangen. Andererseits mochte sie den langhaarigen Menschen nicht. Er war der neue Spielgefährte ihrer Herrin. Allein das genügte schon, ihn nicht zu mögen. Schenkte sie ihm doch nun vermehrt ihre Aufmerksamkeit. Was allerdings nicht bedeutete, daß Saba im Ansehen ihrer Herrin gesunken war. Sie belegte locker die oberen Plätze in der Lieblingsspielzeug-Hierarchie ihrer Herrin, also weit über dem Thraker! Außerdem war es Saba auch nicht entgangen, was der Thraker für sie, als Katze empfand. Nämlich gar nichts! Seit ihrer ersten Begegung war es ihr schon aufgefallen. Sie hatte, wie alle ihrer Artgenossen, ein besonderes Gespür dafür entwickelt und konnte gute von bösen Futterschalenfüllern unterscheiden. Zur Begrüßung hatte sie diesen potentiellen Futterschalenfüller angefaucht und auch nun, da er sich ihr erneut auf infame Weise nähern wollte, fauchte sie wieder, krümmte ihren Rücken, so daß ihre Rückenhaare zu Berge standen und sie zum fürchten aussehen mußte. Um den Eindringling auch auf akustische Weise abzuschrecken, bediente sie sich eines uralten kätzischen Lautes, der keinen weiteren Kommentar bedurfte. Wie es nicht anders von dem Menschen zu erwarten war, nahm er ihre Warnung erst nicht wahr und streckte seine Hand nach Saba aus, um sie auf diese plumpe Art einzufangen.
    Dieser Aggression bedurfte eine drastischere Maßnahme! Saba fuhr ihre scharfen Krallen aus, die sich blitzschnell in der Haut des Menschen verhakten. Diese Sprache verstand der Mensch nun besser. Er zog sich zurück. Für den Augenblick, wie es schien. Doch Saba wußte um die Hartnäckigkeit der Menschen. Er würde wieder kommen und sie würde gewappnet sein.

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