Die neue Sklavin im Haus

  • Nach dem Kauf der neuen Sklavin erreichte Crassus samt Gefolge, zu dem jetzt auch Phila gehörte, nach einem kurzen Fußmarsch die Casa Caecilia. Sie waren auf dem Weg hierher langsam gegangen und Crassus hatte viel Zeit damit verbracht, mit seinen Klienten zu sprechen. Es gab immer irgendwelche Probleme, die Crassus sich anhören musste. So kam es sogar, dass er völlig vergessen hatte, dass er eine neue Sklavin gekauft hatte. Gerade, als er sich auf den Weg in sein Arbeitszimmer machen wollte, erkundigte sich sein Maiordomus bei ihm, wer denn die neue da war. Achja, das ist eine neue Sklavin hier im Haus. Phila ist ihr Name. Sie soll nur mit irgendwelchen leichten Aufgaben betraut werden, ich möchte nicht, dass sie sich kaputt arbeitet. hatte Crassus darauf geantwortet. Sie soll sich waschen und was neues zum Anziehen bekommen. Danach soll sie zu mir kommen, ich will mit ihr sprechen.


    Crassus setzte seinen Weg in das Arbeitszimmer fort, während der angesprochene Sklave eifrig nickte. Er war offenbar so etwas wie der Hausverwalter und überwachte und organisierte die anderen Sklaven im Haus. Mit einem schnellen Wink rief er dann Gabriel zu sich und instruierte ihn entsprechend. Gabriel war ein anderer Sklave im Hause der Caecilier und war ebenfalls nur für leichte Aufgaben in der Casa Caecilia eingeteilt worden:


    Salve, meine Name ist Gabriel und ich soll dir hier alles zeigen. Du heißt Phila, nicht wahr?

  • Ohne Murren und ohne ein Sterbenswörtchen folge sie ihrem neuen Herren. Sie lief schräg hinter ihm her, einige Schritte von ihm entfernt.
    Crassus sprach mit vielen Leuten aus seinem Gefolge, allerdings hörte sie über die Themen hinweg, das hatte sie so gelernt und das würde sie auch bei ihrem neuen dominus so machen.
    Da standen sie nun vor der Casa Caeciilia. Phila verblüffte das Anwesen, es war viel größer und schöner, als das ihres alten Besitzers.
    Der Praefect scheute nicht die Casa zu betreten, schenkte Phila aber keine Worte oder Blicke, sie fühlte sich ein wenig vergessen.
    Trotzdem tapste sie hinter ihrem dominus her und folgte ihm, bis er stehen blieb. Als sie seine Worte hörte freute sich sich, endlich neue Kleidung und endlich den Sand von der Haut waschen, das brauchte sie jetzt. Leichte Arbeiten? Ihr neuer Herr meinte es wohl gut mit ihr.
    Sie verbeugte sich Danke, Herr.
    Sie wandte sich an den Sklaven und hob das erste mal ihr Gesicht richtig. Ja ich bin Phila, hallo Gabriel, dann zeig mir doch bitte alles. Das erste mal seit langem war ein Lächeln in ihrem Gesicht zu sehen, allerdings drehte sie sich weg, so dass ihr Herr, der eh gerade damit zu tun hatte in sein Arbeitszimmer zu verschwinden, es nicht sehen konnte. Also folgte sie Gabriel und machte sich so ihre ersten Gedanken über ihr neues 'Zuhause'.

  • Ich schlage vor, dass ich dir am besten als erstes die Sklavenunterkünfte zeige. Dann kannst du dich dort auch gleich waschen, nicht, dass du hier noch etwas schmutzig machst. Gabriel wartete natürlich keine Antwort ab sondern schritt an Philas Seite zu den Sklavenunterkünften. Denn du musst wissen, dass unser Herr so etwas gar nicht mag. Er ist zwar kein Tyrann, doch trotzdem mag er es nicht, wenn wir mehr Arbeit verursachen, als dass wir leisten. Ich weiß nicht ob er wirklich ein gerechter Herr ist, aber zumindest geht es uns hier nicht schlecht, solange wir nichts kaputt machen.


    Gabriel rang sich ein aufmunterndes Lächeln ab und ging einige Stufen hinab. Sie kamen in einen Gang der von einigen Türen gesäumt war. Während auf der linken Seite nur eine einzige Türe war, waren auf der rechten Seite drei oder vier Türen zu erkennen. Gabriel führte Phila den Gang entlang, vorbei an der linken Türe - im vorbeigehen konnte man einen großen Raum erkennen, der mit Matratzen gefüllt war- zur letzten der rechten Türe. Er stieß die Türe mit einem Stoß auf. Dahinter waren drei Betten zu erkennen und in der Ecke gab es offenbar Wasser um sich zu waschen. Das Zimmer war schon deutlich besser als das, an dem sie eben noch vorbeigegangen waren. Offenbar lebten hier schon die etwas bessergestellten Sklaven.


    Du wirst dir das Zimmer mit zwei anderen Sklavinnen teilen müssen. Das Bett da hinten müsste noch frei sein. Ich würde dich jetzt alleine lassen, damit du dich waschen kannst und damit ich dir etwas neues zum Anziehen besorgen kann...

  • Phila folgte Gabriel, der ihre Antwort nicht abwartete. Er lächelte sie an, als er ihr von Crassus erzählte. Es war ein wenig aufgerieben, allerdings klangen seine Worten recht erfreulich. Solange ich nichts kaputt mache, ist der Herr zu frieden.. dachte sich die junge Sklavin und folgte Gabriel die Stufen hinunter, die zu einem Gang mit 4 Türen führte. Auf der rechten Seite des Ganges befanden sich drei Türen und auf der linken Seite eine, in der viele Matrazen lagen, vermutlich ein großer Schlafraum für die Sklaven. Verblüffender Weise ging er aber weiter und hielt nicht vor dieser Tür an. Als Phila und Gabriel dann letztendlich in einem Raum mit drei Betten standen, staunte sie nicht schlecht. Es war das letzte Zimmer der Drein auf der rechten Seite.
    Sie war ein wenig verwundert, dass sie mit zwei anderen Sklavinnen so ein schönes Zimmer bekam. Wahrlich war es nicht so schön, dass sich eine Frau nur annähernd drin wohl fühlen konnte, jedoch für eine Sklavin eher schon. Danke Gabriel, ich wasche mich so schnell es geht.. der Herr wollte mich sprechen und ich will ihn nicht warten lassen." Sie grinste ihn an und begab sich zu der Ecke, in dem das Wasser zu finden war. Sie ließ ihre tuchartigen Fetzen fallen und stand ganz nackt dar. Die Haut, die von ihrer Kleidung benetzt war, war weiß und kaum verdreckt, jedoch die freien Stellen wie Bauch, Füße und Arme waren voller Sand. Sie wusch sich, sie gab sich richtig viel Mühe, schließlich wollte sie ihren neuen Besizter nicht enttäuschen. Sie wusste das sie recht hübsch war, also wollte sie sich von ihrere besten Seite zeigen, soweit es als Sklavin möglich war, da sie keinerlei Hilfsmittel hatte wie die feinen patrizischen Damen. Als sie fertig war setzte sie sich auf ihr Bett, welches das hintere der drei Betten war und wartete auf Gabriel und ihre neue Kleidung.

  • Mit einem Grinsen schloß Gabriel die Türe zu der Sklavenunterkunft hinter sich und ließ damit Phila erst einmal alleine. Zweifellos, da hatte der Hausherr wieder ein gutes Auge gehabt. Fröhlich summend und in freudiger Erwartung noch einige Zeit mit der Neuen verbringen zu können ging Gabriel los um die entsprechenden Kleider zu holen. Was das betraf hatte er ein geschultes Auge und er fand auch recht fix ein paar Stücke, die ihm gefielen und ihr zweifellos passen würden. Mit den entsprechenden Kleidern auf dem Arm ging er zurück zu den Unterkünften der Sklaven. In Gedanken stellte er sich vor wie sie jetzt nackt auf dem Bett sitzend auf seine Rückkehr wartete. Bevor er den Raum wieder betrat kämpfte er den Gedanken nieder und betrat, nachdem er sein spitzbübisches Grinsen verdrängt hatte, Philas neuen Schlafraum.


    Wah!


    Nur mit Mühe konnte er verhindern, dass er die Kleider fallen ließ. Er muss eingeschlafen sein, anders konnte er es sich nicht erklären. Puh, jetzt ganz ruhig. Ähm, ich meine, hier... deine Kleider. er ging noch einige Schritte auf Phila zu und reichte ihr dann die Kleidungsstücke. Ich hoffe sie passen. Ruf mich einfach, wenn du fertig bist, ich warte vor der Türe bis du dich fertig angezogen hast.

  • Als die junge Sklavin so auf ihrem Bettchen saß fragte sie sich, wieso der Herr sie sehen wollte, vielleicht um Formailitäten zu klären? Nein, was denn auch für Formalitäten, er hatte sie gekauft und es gab nur solche zwischen ihm und Titus; sie gehörte ihm. Vielleicht wollte er aber auch einfach wissen woher sie stammt oder wer ihr alter Herr war und ob er sie gut behandelt hatte. Sie schnitt diesen Gedanken schnell ab, da die schlechten Erinnerungen in ihr hoch kamen, fast wäre sogar ein Tränchen ihre wieder saubere weiche Wange gelaufen.
    Die Träne hielt sich zurück als auf einmal die Tür zu ihrem Zimmer aufging und Gabriel mit neuen Klamotten und einem offen Mund vor ihr stand, sie errötete schlagartig und grinste verlegen, schnell legte sie ihren Arm über ihre Brüste und schaute ihn an, als er Probleme hatte, ihre Kleidung auf dem Arm zu halten.
    Danke Gabriel, ich beeile mich. sie zwinkerte ihm zu und danach verlies er den Raum. Es war eine schöne Kleidung, sie hatte ungefähr die Farbe wie ihrer alte, als diese noch sauber war.
    Ihr gefiel was Gabriel für sie ausgesucht hatte. Kurzerhand rief sie ihn herein. Ich binn dann soweit fertig, wie sehe ich aus? sie legte ihren Kopf schief und lächelte, ihre Augen strahlten den Sklaven an.

  • Vor der Türe angekommen lehnte sich Gabriel erst einmal an eine Wand. Verdammt. Er sollte sich bei Gelegenheit mal wünschen die Freiheit geschenkt zu bekommen oder so etwas, vielleicht würde das ja auch klappen. Für die Zukunft nahm er sich aber vor auf seine Gedanken besser vorbereitet zu sein, so eine Chance würde er sich nicht noch mal entgehen lassen wollen.


    Gut siehst du aus. beantwortete er ihre Frage nachdem er wieder hineingerufen worden war. Er zweifelte in dem Moment sogar daran, dass er jetzt noch die Freiheit geschenkt bekommen möchte... Ich denke so kann ich dich guten Gewissens dem Herrn vorführen. Wollen wir gehen? er hielt ihr die Türe auf und ging dann an ihrer Seite wieder den Gang entlang: Du bist also auch für leichte Aufgaben eingeteilt, hm? Leicht bedeutet im Prinzip, dass du nichts tun musst. Ich bin zum Beispiel Musiker und habe erst etwas zu tun, wenn der Herr Gäste geladen hat. Davor muss ich nur dafür sorgen, dass ich mich nicht verletze.
    Was deine genauen Aufgaben sind weiß ich aber auch nicht, das wird der Herr sicherlich gleich sagen. Hast du denn irgendwelche Fragen, die wir noch klären sollten, bevor du ihm gegenüber trittst?

  • Sichtlich durch ein Grinsen vom einen Ohr zum anderen geschmeichelt, ging sie neben Gabriel den Gang entlang. Du bist Musiker? Was spielst du denn für ein Instrument? Oder singst du? Phila liebte die Musik, zu oft hatte sie ihren Vater die Kithara spielen hören, schon wieder verfiel sie in Trauer an ihre Kindheit. Sie hatte so ein schönes erfülltes Leben, bis das Landgut ihrer Familie niedergebrannt, ihre Eltern getötet und sie mit ihrer Schwester versklavt wurde.
    Gabriel riss sie aus den Gedanken Fragen? Soweit habe ich keine, ich bin nur nervös .. wegen .. dem Herrn. Sie sah schon die Tür des Arbeitszimmers und bekam ganz schlottrige Knie.

  • Ich kann zwar auch singen, doch normalerweise spiele ich auf der Tibia. Der Herr mag es nicht, wenn wir beim Essen durch lauten Gesang die Gespräche stören. Er mag es lieber wenn im Hintegrund irgendetwas gespielt wird. Gabriel kam vor der Türe des Arbeitszimmers zum Stehen und lächelte sie aufmunterungsvoll an: Mach dir darüber nicht zu viele Gedanken. Wenn er es dir schlecht gehen lassen wollte, hätte er dich nicht in eines der besseren Zimmer gesteckt. Wenn du bereit bist, dann melde ich dich jetzt an.


    Gabriel wartete einen Moment bis sie ihm ein Zeichen gegebn hatte und kündigte sie dann bei Crassus an. Er schien schon auf ihre Ankunft gewartet zu haben.

  • Gabriel nickte und betrat das Officium des Hausherrn.


    Dominus, deine neue Sklavin hat sich nun gewaschen und umgezogen. Sie wartet vor dem Officium.


    Crassus saß hinter seinem Schreibtisch und erledigte irgendwelche unwichtigen Schreiben, die er sonst immer vor sich her schob. Sie soll eintreten.


    Gabriel nickte pflichtbewusst und winkte dann Phila herein in das Officium. Danach schloß er die Türe wieder von außen.

  • Sie trat vor den Schreibtisch ihres neuen Besitzters, natürlich in angemessener Entfernung. Er schien nicht gerade begeistert von der Arbeit, die er so eben vollrichtete. Phila zupfte schnell noch etwas an ihrer Kleidung herum und richtete sich gekonnt vereinzelte Haarsträhnen, die unwirsch herumhingen. Als sie fertig war schaute sie auf den Brustschutz von Crassus. Nun .. hier bin ich Herr.
    Sie wagte einen kurzen Blick in sein Gesicht, schaute aber sofort schlagartig auf ihre Füße, nachdem sie eine kleine freundliche Schnute, gezogen hatte. Würde sie ihrem Herren gefallen? Würde er seinen Kauf bereuen? Sie wusste es nicht, sie hoffte nur, dass die Antwort nicht so wird, wie bei ihrem alten Herrn, wenn es um ihr Aussehen ging.

  • Es vergingen einige Momente der Stille. Denn bevor sich Crassus seiner neusten Errungenschaft zuwenden wollte, wollte er erst noch das Schreiben fertig machen. Als er dies getan hatte legte er den Stift auf die Seite, hob seinen Blick und musterte die Sklavin ausgiebig. In den neuen und sauberen Kleidern sah sie doch gleich noch ansehnlicher aus:


    Komm mal etwas näher, damit ich dich besser erkennen kann. Phila war dein Name sagtest du... die dientest zuvor bei einem Politiker, ebenfalls hier in Rom oder vor den Stadttoren auf seinem Landgut, nicht wahr? Welche Aufgaben hattest du in seinem Haus auszuführen?

  • Phila trat ein paar Schritte näher. Mit jedem Schritt, dem sie ihren Herrn näher kam, wuchs seine kraftvolle Aura. Er hatte schon etwas anziehendes, zugleich aber auch etwas, was bei ihr Angst verursachte.
    Ja Herr. Mein letzter Besitzer war ein Politiker, der sich nach seiner Amtszeit mit seiner Familie auf sein Landgut zurück gezogen hat.
    Bei seiner nächsten Frage schluckte sie. Ich war für die Kinder, die Küche und die Sauberkeit des Anwesens zuständig ... bis" Sie brach den Satz ab und schaute auf ihre Füße. Sie konnte den Satz einfach nicht fortführen, ihre Erinnerungen holten sie ein und versetzten ihr einen schweren Schlag in ihr Herz.

  • Crassus nahm eine unbeschriebene Wachstafel hervor und machte sich einige Notizen. Die erste war herauszufinden, wer ihr alter Herr gewesen ist. Vielleicht würde er dadurch noch einige nützliche Informationen gelangen.


    Bis? Crassus blickte von seiner Wachstafel auf und sah zu Phila. Diese blickte allerdings nur mit gesenktem Kopf auf ihre Füße. Eine weitere Notiz folgte auf Crassus Wachstäfelchen.


    Hat er dich geschlagen, misshandelt oder wollte, dass du mit ihm sein Lager teilst? Du brauchst dir deshalb keine Sorgen machen, dir wird es hier im Haus gutgehen. Du warst zu teuer als dass ich dich einfach so verschwenden würde. Aber du musst mir jetzt erzählen, was er mit dir getan hat...

  • Oh nein, er hat es gefragt, das darf nicht war sein, wieso peinigen die Götter mich ... das war das einzige was Phila sofort durch den Kopf schoss, es war ein schweres Thema für sie, sie fühlte sich innerlich zerissen, sie durfte nicht schwach wirken vor ihrem neuen Herrn, sonst würde er sie bestimmt wieder sofort verkaufen.
    Nach einiger Zeit fasste sie sich ein Herz und bewegte langsam ihre Lippen, zunächst jedoch ohne einen Ton verlauten zu lassen.
    Ich .. habe meinen Herren immer durch Massagen verwöhnt, ich lernte es damals, als meine Schwester und ich uns gegenseitig massiert haben. Als jedoch mein Herr starb .. gehörte ich sozusagen seinem Sohn .. sie hielt einen Moment inne, sie hatte noch keinem davon erzählt. Er zwang mich.. wieder Stille er wollte mehr .. als das sie schaute beschämt links in die eine Ecke des Raumes und er holte es sich auch .. jetzt war es raus. Was würde ihr neuer Besitzer nun denken? Als ich mich gewehrt habe .. schob sie nach, hat er mich geschlagen und irgendwann verkauft .. Wenn man Phila ganz genau in die Augen schaute, hätte man meinen können, dass sie das ganze Mittelmeer hätte ausheulen können, allerdings flossen nur ein paar Tränen da sie sich stark zurück hielt.

  • Und noch eine Notiz folgte auf Crassus Wachstäfelchen. Das Schicksal der jungen Sklavin ging ihm zwar nicht gerade nahe, doch trotzdem setzte er sie nicht weiter unter Druck und ließ ihr die Zeit, die sie brauchte. Wenn er sie jetzt noch hetzen würde, würde sich die ganze Sache ja nur noch mehr in die Länge ziehen und dann würde sie sicherlich nie über diese Sachen hinwegkommen.


    Mach dir deshalb keine Gedanken. Hier bist du vor deinem Schänder sicher und hier wird dir auch niemand etwas antun. Bestimmt nicht. Crassus versuchte möglichst beruhigend zu wirken. Ob es ihm gelang konnte er nicht mit Gewissheit sagen: Hast du noch irgendwelche körperliche Verletzungen oder so etwas aus deinem alten Haus? Und was ist aus deiner Schwester geworden? Dient sie noch in diesem Haushalt?


    Die Tränen auf Philas Wange entgingen Crassus völlig. Wahrscheinlich lag es am Licht oder daran, dass sie dauernd auf den Boden blickte.

  • Crassus Worte beruhigten die junge Sklavin immerhin ein bisschen.
    Es war ein schweres Thema für sie und sie hoffte, dass er nicht noch mehr nachfragen würde. Eine Frage hatte der Herr noch zu diesem Thema. Nein Herr, ich hatte ein paar blaue Flecken im Gesicht und öfters ein blaues Auge. Gott sei Dank sah man das jetzt überhaupt nicht mehr, sonst hätte der Praefect sie vermutlich auch gar nicht gekauft.


    Wo ihre Schwester sei? Ich wünschte ich wüsste es Herr, als wir wieder verkauft worden sind, wurden wir zu zwei verschiendenen Sklaventreibern gesteckt. Sie könnte im Prinzip überall sein, sogar hier in Rom. Phila hob ein wenig ihren Kopf und strich sie die letzte Träne mit den Fingerspitzen aus dem Gesicht.

  • Also keine Verletzungen mehr. War auch besser so, sonst hätte er den guten Titus ja noch mal zu sich bestellen müssen. Denn kaputte Ware wollte Crassus dann auch nicht. Es folge eine Notiz.


    Nun gut. Kinder habe ich keine und für die Sauberkeit und die Küche habe ich andere Sklaven. Du wirst dich hier also an neue Aufgabengebiete gewöhnen müssen. Hmm, kannst du Singen oder Tanzen oder so etwas in der Richtung? Gedichte rezitieren vielleicht? Irgendetwas, das zur Unterhaltung meiner Person aber auch meiner Gäste dienen kann...

  • Vorerst hatte Phila schon Angst, als ihr gegenüber von 'neuen Aufgabengebieten' sprach, als er dann aber fortfuhr und von Unterhaltung sprach viel ihr ein kleiner Stein vom Herzen.
    "Aus meiner Kindheit kenne ich noch einige Gedichte, allerdings eher griechischen Ursprungs, Herr. Aber ich denke ich kann auch lateinische Poesie rezitieren, nur ich kenne keine. Woher sollte sie auch welche kennen? Als Sklavin hatte man keine Gelegenheit irgendetwas anderes ausser Fertigkeiten zu erlernen. Ein wenig tanzen kann ich auch, Herr. Und wie gesagt, mein alter Herr lag großen Wert auf Entspannung und Erholung, Bäder, Sauna und so weiter. Massieren kann ich gut, allerdings wäre das eher für den privaten bereich und keinesfalls für einen Abend mit Gästen.

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