Nach dem schlecht ausgegangenen Wahltag machte sich Octavius Cato auf den Weg nach Hause. Die weiße Toga war unter den Armen verschwitzt und der Siegelring var vom Schweiß verklebt.
Der Octavier nahm eine Abkürzung durch eins der Armenviertel und war in Gedanken vertieft, als ihn plötzlich zwei Männer anrempelten - Bettler. Wie schön es gewesen wäre jetzt Leibwächter zu haben? Doch denen hatte er für heute frei gegeben, in der Hoffnung von einen´m Liktor nach Hause geleitet zu werden...
"Bitte Herr, gib uns etwas Geld." sagte einer von Beiden.
"Nein, verzieht euch." antwortete der Octavier schlecht gelaunt, doch die Männer ließen nicht locker und folgten ihm. "Bitte Herr, Bitte..."
Cato lief einfach weiter und ignorierte sie. Doch plötzlich merkte er ein Stechen in seinem Rücken. Es wurde kalt. Kälter, als er es jemals für möglich gehalten hatte. Er drehte sich langsam um. Hinter ihm stand einer der Männer mit einem rot verfärbten Messer in der Hand. Mit der linken Hand riss er ihm die Toga von der schulter und rammte das Messer ein zweites Mal in Cato, dessen Fleisch nachgab und das Messer in ihn eindrang. Er spürte nur kalten Schmerz. Langsam wurde ihm dunkel vor Augen. Er ging zu Boden.
Der Mann nahm das Geldsäckchen, drehte sich um und ging.
Das alles sah Cato. Mit letzter Kraft zog er seine Toga, die mittlerweile rot vom Blut war, hoch, über seine Schulter, sodass er - wie einst Iulius Caesar - mit Würde sterben konnte. Nun schien ihm alles gleich: Die verlorene Wahl, seine Freunde, der Streit mit seinem Vater und sein Leben.
Nach einem lauten und schmerzerfüllten Seufzen schloss Caius Octavius Cato, ein letztes Mal seine Augen...
Die CU mögen meinen Leichnam bitte zur Casa Octavia bringen, damit Octavius Cato nach römischer Tradition mit allen Ehren zu Grabe gelegt werden kann. Danke.