[Stadtwache] Der Carcer am Rand des Hafenbeckens

  • Zelle I


    Die Drohung vor Augen wurde der Gefangene sehr unruhig. Soweit er es noch konnte rutschte er aufgeregt auf seinem Stuhl hin und her. Er wandte entsetzt den Kopf ab, so als würde ihm schon der Anblick der Zange Schmerzen bereiten.
    Er verzerrte das Gesicht und stammelte aus voller Kehle: “'ooaaaahnnnghg'gh icjh 'ch, icjh 'ch'gh hbei'. Gugh 'ir 'ch'gh!“


    Aber dummerweise fehlte ihm nun einmal die Zunge und so blieb unverständlich, was er vielleicht hätte sagen wollen. Oder gab es jemanden, der ihn verstand?

  • Zelle I


    Cleonymus lächelte nur boshaft in sich hinein und sah hinüber zu Augustus der bereits eine Kohlenpfanne öffnete und ein kleines Eisen hineinlegte, es musste schrecklich sein zu wissen was kommen mochte und nichts dagegen unternehmen zu können ...


    "Tut mir Leid mein Freund du hattest bereits eine Gelegenheit zu sprechen! Aber ich will mal nicht so sein ... vielleicht bekommst du später noch eine!"


    Daraufhin schnappte sich Cleonymus die Pinzette und kniff damit in die Brustwarze des Mannes, so das es einen leicht ziehenden Schmerz ergeben mochte ... doch er gab ihm keine Zeit sich daran zu gewöhnen und er drückte fester und fester. Bis die Haut plötzlich nachgab und die grade Schnittfläche rot pulsierte und sofort zu bluten begann ...


    "Hmm ... mein Freund ihr scheint undicht geworden zu sein, aber keine Sorge Augustus ist Spezialist in der Behandlung solcher Wunden!"

  • Zelle I


    Wohl aus falsch verstandenem Mut biss der Mann die Zähne zusammen, als die Zange ihr peinigendes Werk tat. Er zerrte an seinen Fesseln, doch das war vergeblich. Fast ein wenig verwundert schaute er auf die Wunde, die sofort stark zu bluten begann. Wenn er auch nicht schrie, so konnte man doch Verzweiflung und Schmerz in seinem Gesicht lesen. Schweiß stand ihm auf der Stirn. Er zitterte. Aber noch bettelte er nicht um Gnade.

  • Zelle I


    Cleonymus betrachtete die Szenerie mit einer Mischung aus Ungeduld und Zorn ...


    "Verarzten!"


    schnauzte der Stratege und wand sich wieder seiner kleinen "Schatzkiste" zu, während der Hüne das orange glühende Eisen aus der Kohlenpfanne nahm und es dem Mann direkt auf seine Wunde drückte. Der beissende Gestank von verbranntem Fleisch mischte sich in die Raumluft und dort wo das Eisen aufgedrückt worden war blieb nur eine schwarze Strieme zurück ...


    Indess war Cleonymus mit Suchen fertig und hielt ein kleines fieses Messer in Händen ...


    "Wisst ihr .. es gibt zwei Varianten einen Gefangenen zu verhöhren, eine schnelle und eine Langsame, das Problem der Langsamen Technik ist das man meist länger braucht als man tatsächlich beabsichtigt hatte, das Problem der schnellen Variante hingegen ist die, das die "Befragten" sie oft nicht überstehen. Das gute an unserer Lage allerdings ist das wir zwei von euch haben! Das heißt wenn bei dir die schnelle Methode nicht funktioniert dann haben wir ja noch deinen Freund ... und mit dem lasse ich mir dann richtig Zeit!"


    Ein ungemein boshaftes Lachen entfuhr der Kehle des Ägypters, begleitet vom Säuseln des nicht existenten Windes (Augustus lachte ebenfalls) ...


    "So ... nun da wir uns für einen Weg entschieden haben sollte ich ihn dir wohl näher erläutern, nicht wahr? Ja JA das wär wohl besser!
    Weißt du Menschen könnnen eine Unmenge von Schmerzen ertragen, wenn sie wissen das es irgendwann wieder aufhört wehzutun, daher bringt es nichts sie nur zu verprügeln ... man muss ihnen Schaden zufügen der irreparabel ist! In der Regel entfernt mann irgendwelche Körperteile oder ander Merkmale ... anfangen werde ich mit einem Ohr, dann ein Finger, ein Zeh, die Nase, eine Hand, ein Auge, deine Oberlippe und so weiter und so weiter bis von dir nichts mehr übrig ist als ein Sack Knochen und dann wirst du sterben ... und ich werde hinausgehen und mit deinem Freund in der anderen Zelle "spielen", ...... es sei denn du willst mir etwas erzä ... aufschreiben!"


    Cleonymus läcelte boshaft und beäugte seinen Gegenüber wie ein Schreiner einen Block Holz betrachten mochte an dem noch ein Ast zuviel war ...

  • Zelle I


    Ohne Zweifel wusste der Gefangene ganz genau, wovon Cleonymus sprach. Denn seine Zunge hatte sich ganz bestimmt nicht von alleine selbstständig gemacht und war ihm aus dem Mund gesprungen.
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht starrte er seinen Peiniger an. Dann ein fast unmerkliches Nicken.


    “'ah.“, kam aus seinem Mund, was wohl bedeuten sollte, dass er bereit war einzulenken.

  • Augustus löste die Hände des Mannes aus seinen Fesseln und stellte sich bedrohlich hinter ihn, während Cleonymus wieder ein bezauberndes Lächeln aufgesetzt hatte und ihm eine Tabula samt griffel hinüber schob ...


    "Sei gründlich ... sonst bin ich es!"

  • ...und nach einem kurzen Zögern nickte der Gefange und er schrieb...
    Er tat es mit zitternden Händen und man konnte sehen, dass es ihm Schmerzen bereitete, denn erst jetzt schoss das durch die Fesseln abgeschnührte Blut zurück, aber er schrieb...


    Ijch HªnAm. AuSgeSt0ßeN ijCh auS DºrF. GästoHlen Ijchh haB€. GeloGEn auCh. ZunGe raUsgeshnitten mIr hªT maN. AlS STrafE. DaNN ich zu AdheRbal gEgangen bIn. Er ªnführt lEute wiE miCh. WiR gr°ße GeMeinsChaft. WiR einªNder h€lf€n.

  • Cleonymus war nun wieder vom Folterknecht zum langjährigen Freund geworden und bedachte seinen Gegenüber mit einem sanften Lächeln ...


    "Ah ... sehr schön! Nun .. Hanam dann schreib mir doch mal von Adherbal und wo ich ihn finden kann! Oder zumindest die Leute aus der Karawane! Denn jetzt bin ich der einzige auf der ganzen Welt der dir helfen kann!"


    Iimmernoch lächelte Cleonymus so süß, dass einem unbeteiligten Zuschauer unweigerlich übel werden musste ...

  • Zelle II


    Stille ... plötzlich wird die Tür geöffnet und der große Wächter stellt einen Becher mit Wasser, einen Griffel und eine Tabula auf den Tisch bevor er die Hände des Gefangenen löst und dann wieder verscwindet, die Tür verschließend ...







  • Zelle I


    Ijch nIcHt w€Iß. GeFªnGeNe wIR imMeR weG schªffen.
    NªCh d0rT wO die SonNe unt€R geHt.


    Der Gefangene sah Cleonymus flehntlich an. Er war kreidebleich und zitterte inzwischen am ganzen Körper.

  • Cleonymus lächelte nur, allerdings blieb ihm auch nichts anderes übrig, da bei jedem anderen Gesichtsausdruck nichtmehr absehbar war ob der Gefangene überleben würde oder nicht ...


    Westen ... sie brachten die Gefangenen nach Westen, aber das war sicherlich nicht genug um vor den Statthalter zu treten geschweige denn jemanden auszusenden ...


    "Nun Hanam das ist doch schonmal ein Anfang! Allerdings hätte ich gerne mehr Infos denn wenn du selbst nicht mehr weißt ... brauche ich dich nicht mehr! Also erzähl mir etwas von dem du glaubst das es mich interessiert und lass dir was gutes einfallen sonst muss ich mit deinem Freund anfangen!"

  • Cleonymus erntete mit seinen Worten einen Blick voller Verzweiflung, Angst und Ratlosigkeit. Wie nach Hilfe suchend streckte der Gefangene die Hände vor, die Handflächen nach oben. Er schüttelte eindringlich den Kopf. Mehr als ein Wimmern ließ er nicht hören und die Tabula blieb leer.

  • Das war schlecht, bei dieser bisherigen Menge an Schmerzen und dem was der Gefangene bereits gestanden hatte war es unwahrscheinlich das er immernoch Spielchen spielte, was wiederum bedeutete das Cleonymus sich nun entweder mit der Nummer 2 beschäftigen musste ... oder er gab auf ....


    "Nungut Hanam wenn du mir nichts weiter sagen kannst wer kann mir dann weiterhelfen? Wer weiß wohin die Sklaven gebracht werden?"

  • Cleonymus nickte resigniert und sah zu Augustus der daraufhin ein Nicken vollführte, was in seiner Welt einem Ausbruch von Mitteilungswahn gleichkam ...


    Cleonymus wandte sich ab und verschloss sein Kästchen wieder bevor er sein "Opfer" nochmal anlächelte und ihn dann mit Augustus allein ließ ...


    Der große Folterknecht setzte jedoch nicht, wie eventuell erwartet, die Folter fort sondern begann akribisch genau alles aufzuräumen, das Kohlebeken wurde entfernt, die Brustwarze wurde eingesammelt und das Blut weggewischt, alles in allem war der Raum nun wieder "rein" und nur wenige Sekunden später war der Gefangene wieder allein ...



    Zelle II


    Cleonymus kam zur Tür herreingerauscht und nahm auf der anderen Seite des Tisches Platz, gegenüber des Gefangenen Nummer 2 ...


    "So mein Freund ..."


    Der Beginn einer wunderbaren Folterarie, dann ein Gespräch über Methodik der Folter, dann ein Beweis das man es ernst meint, und schließlich ein Ergebnis auf Papier ... eigentlich war auch hier unten jeder Tag gleich ...
    Cleonymus seufzte als er sich wieder der Tabula zuwandte die der 2. Häftling nun nach ihrer recht intensiven Unterhaltung beschriftet hatte ...


    Sim-Off:

    Ich kürze das hier mal etwas ab sofern du nichts dagegen hast.

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