Nach einem für die kurze Strecke sehr langen Umzug durch die geschmückten Straßen der Stadt, über das mit Duftwasser gereinigte Straßenpflaster, das, kaum war die Prozession vorrüber, wieder vor Unrat stak als sei es gar nicht erst am Tag zuvor gereinigt worden, erreichten die Feiernden das Tor zum Königsviertel.
Natürlich würden die Torwachen die Menschen ohne große Umstände hineinlassen, schließlich war dieser Tag ein sehr besonderer und wichtiger, und der Eparchos selbst war unter ihnen. So hoffte Nikolaos zumindest.
Die Stadtwache unter der Führung des Strategos schien ihre Arbeit gut verrichtet zu haben, kein Bettler und kein Straßenhund hatte ihren Weg gekreuzt. (Man durfte dabei nicht vergessen, dass für viele wohlanständige (was auch immer man darunter verstehen möchte) Bürger Alexandrias diese beiden höchst unterschiedlichen Geschöpfe ein und dasselbe sind.)
Auf dem Weg hatten sich dem Umzug weitere Bürger und Ausländer, Männer, Knaben, ja, und sogar auch zahlreiche Frauen angeschlossen. Selbst Hausherren, die eine fast peinliche Ähnlichkeit zu Tyrannen aufwiesen, konnten an diesem Tag ihre Frauen und Töchter nicht im Obergeschoss des Hauses einschließen und der Aufsicht der Haussklaven übergeben.
Auch wenn schon in früheren Zeiten bei Festen Frauen uneingeschränkt in die Öffentlichkeit gehen konnten, hatte sich in Alexandria in dieser Beziehung doch etwas geändert: Nun gab es einen weiblichen Pyrtanen, es würde nicht mehr lange dauern, bis diesem weitere folgen würden.
Man verzeihe mir das Nichtbenutzen des Torwache-Threads, doch ich wollte diesen nicht mit einer Mehrpersonen-Geschichte "überlasten".