Officium des Praefectus Legionis Terentius Cyprianus

  • >Nun Praefectus ich komme gerade von einer Patroullie. Ich habe dort einige Spione der Stadtwache verhaftet, die uns beobachtet haben. Sie waren sogar dumm genug auf einer Wachstafel mitzuschreiben, weshalb ihre Schuld auf der Hand lag. Es handelt sich um einen ehrlosen Römer der beir alexandrinischen Stadtwache arbeitet und zwei Stadtwächter. Doch dann kam Tribunus Iunius und befahl mir die Männer auf freien Fuß zu setzten. Ich habe zwar aufs schärfste protestiert aber letztendlich musste ich mich fügen. Daher bin ich nun hier, Praefectus, um diesen Vorfall und das höchst merkwürdige Verhalten des Tribuns zu melden. Hinzu kommt übrigens noch, dass mir ein anderer Centurio erzählt hat, dass er den Tribun bei einer seiner Patroullien im Königsviertel gesehen hat. Er hat einen der alexandrinischem Magistrate aufgesucht ...<


    meldete Vibulanus und lies den Praefectus Legionis die Schlüsse selbst ziehen. Dann wartete er auf eine Reaktion von ihm.

  • "Aha" mehr fiel ihm dazu nicht ein, es zeichnete jedenfalls kein sehr schmeichelhaftes Bild des Tribuns, den er in Rom für die kaiserliche Garde empfohlen hatte. Vielleicht ein Fehler man würde sehen:"Hat er einen Grund genannt, warum er so fundametal anderer Meinung war als du?" Denn immerhin war es seltsam, daß ein Tribun die Worte eines erfahrenen Offiziers, wie die eines Centurios einfach beiseite wischte.
    Auf die Sache mit dem Magisratsbesuch ging er erstmal nicht ein, dazu hatte die Legion die Frumentari um so etwas zu überprüfen.

  • >Da die Männer nur im Auftrag der Stadtverwaltung uns ausspioniert haben, hätten sie kein Verbrechen begangen. Das war sein Argument.<


    antwortete Vibulanus und kochte in Gedanken immernoch vor Wut, obschon eines solchen lächerlichen Arguments. Lies man Auftragsmörder auch frei nur weil sie im Auftrag eines anderen mordeten?

  • Als Silanus beim Präfekten eintraf, war bereits der Centurio wie erwartet anwesend und hatte bestimmt auch bereits Bericht erstattet. Der Tribun nickte ihm grüßend, sonst jedoch ausdruckslos zu und wandte sich dann an seinen Vorgesetzten.


    "Praefectus! Du wolltest mich sprechen?"

  • Appius blickte zum Tribun:" Ja in der Tat, zum einen hat Rom endlich reagiert. Du wirst erstmal nach Rom beordert, man erwartet dich in den nächsten Wochen dort." Er reichte dem Tribunen den Brief "zum anderen interessieren mich die Vorkomnisse auf der Patroullie. Der Centurio hat mir schon einiges berichet und nun würde ich gerne deine Version hören."

  • "Wunderbar."


    Die Nachricht über den eingetroffenen Brief aus Rom freute Silanus, jedoch versuchte er dies zu unterdrücken, als er hörte, was der zweite, bereits erwartete Grund für sein Anwesenheit war. Natürlich ging es um den Vorfall in Alexandria. Ärgerlich war an dieser Situation allerdings, dass sich der ritterliche Tribun nun in Anwesenheit des rang und standesniedrigen Centurios rechtfertigen sollte. Silanus begann daher eher zurückhaltend und wollte zuerst abwarten, wohin das ganze führen sollte.


    "Nun Praefectus. Wenn der Centurio bereits alles wahrheitsgemäß berichtet hat, wüsste ich nicht, was ich dazu noch beitragen könnte, denn dann sollte es auch keine unterschiedlichen Versionen geben."

  • Er seuftzte auf:"Gut nach seiner Version zu urteilen, warst du der Meinung Leute gehen zu lassen, die im Auftrag der Stadtwache der Patroullie, ich sage es mal so, "nachgeschnüffelt" haben und es sogar aufgeschrieben haben. Der Centurio war der Meinung sie festzunehmen und ich stimme momentan mit ihm darin über ein.
    Du allerdings hast darin keine Veranlassung gesehen. Kannst du mir erklären, warum du also die Meinung eines erfahrenen Offiziers einfach beiseite wischt und diese Personen laufen lässt?

  • "Mir ist bewusst, dass unsere Legio in Alexandria auch einen Wachauftrag erfüllt. Mir war jedoch nicht bewusst, dass wir damit die Aufgaben und Rechte der eigentlichen Stadtwachen einschränken. Ich sehe nichts Gesetzeswidriges daran, wenn ein alexandrinischer Stadtwächter seiner Aufgabe nachgeht.


    Vor allem dann, wenn Centurio Vibulanus zuvor beinahe ein Heiligtum Alexandrias entweiht und ein ungebührliches Verhalten gegenüber Bürgern und Magistraten der Stadt Alexandria gezeigt hat, sowie Soldaten der Legio in Verkleidungen steckt und einen Überfall fingiert."


    Bei diesen letzten Worten sah er vorwurfsvoll in Richtung des Centurios und wartete darauf, dass der Präfekt sich nun diese Vorwürfe von dem Mann erklären ließ.

  • "Tribun Alexandria ist nur auf dem Papier eigenständig, daß weißt du so gut wie jeder andere und mir persöhnlich ist es schleierhaft wie du so ruhig sein und es als Aufgabe der Stadtwache beschreiben kannst unsere Bewegungen zu beobachten und notieren?! Bei allem Verständniss für die Alexandriner, aber dies ist nach meinem Verständniss ganz sicher nicht die Aufgabe einer Stadtwache römische Soldaten auszuspionieren!
    Zumindestens den einen, der da alles aufgeschrieben hat hättest du verhaften bzw. mitnehmen sollen. Wir sind Rom Tribun, uns gehört diese Provinz, wir lassen diesen Leuten vielzuviel durchgehen und so zeigt man ihnen erst recht, daß sie uns nicht zu respektieren brauchen, ihnen passiert ja doch nichts.
    Was das andere angeht: Centurio, was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?! Ich hoffe ich habe mich da eben verhört!"


    Er hatte das Gefühl seine Offiziere wußten langsam nicht mehr, wem sie dienten. kein Wunder daß diese legionen im letzten Bürgerkrieg zuerst gemeutert hatten;)

  • >Die Anschuldigungen sind haltlos, Praefectus Legionis. Ich und meine Centurie sind lediglich vor dem Tychaion aufmarschiert, um dort die Patroullien einzuteilen, denn er Platz ist sehr zentral. Außerdem wollte ich der Göttin Tyche meinen Respekt erweisen. Und wenn ich einen Tempel schände, dann sind Dolabrae, Gladii und Fackeln involviert! Davon abgesehen war der fingierte Unfall zur entarnung der von mir vermuteten Beobachtet gedacht. Die Männer warne Frumentarii. Zwar hat mein Plan nicht funktioniet wie geplant aber wir haben die Männer doch gefunden und verhaften können, wenn der Tribun nicht eingeschritten wäre. Und was der Tribun mit ungebührlichem Verhaltne menit, weiß ich nicht. Vielleicht habe ich die Spione nicht höflich genug gebeten ihre Waffen niederzulegen.<

  • "Centurio. Wenn ich so etwas wie Sarkasmus aus deiner Stimme höre, dann könnten wir uns auch über deinen Ungehorsam und deine Befehlsverweigerung gegenüber einen vorgesetzten Offizier unterhalten."


    Silanus Stimme klang ruhig, er sah Vibulanus jedoch herausfordernd dabei an. Dann wandte er sich wieder an den Präfekten.


    "Die Wache hat nicht spioniert, sondern sie wollte das provokante Verhalten und die Verfehlungen des Centurios und seiner Männer festhalten. Soweit mir bekannt haben sich die Honoratioren der Stadt bereits an den Statthalter gewandt.


    Ich sehe also wenig Sinn darin dieses Thema weiter zu diskutieren. Vielleicht solltest du stattdessen lieber mit dem Statthalter persönlich sprechen. Der Auftritt des Centurios hat jedenfalls für viel Unruhe gesorgt."

  • Nach dem Weg von der Porta Praetoria über die Via Praetoria her zur Principa kam nun Scato mit dem Tribun der XXIII an. Er betrat die Schreibstube und wollte einem Scriba melden das eine Vorhut der Cyrenaica angekommen war. Da jedoch momentan kein Scriba anwesend schien klopfte Scato kurzerhand selber an die Porta zur Stube des Praefecten


    *KLOPF*KLOPF*KLOPF*


  • Genug jetzt! Appius schrie selten, aber manchmal schon und da er jahrelang Optio und Centurio gewesen war hatte er auch noch das nötige Organ dafür und momentan war er einigermaßen wütend:"Ihr vergesst euch und zwar beide! Centurio! Du wirst mir einen dieser Männer hierherbringen, am besten den der alles aufgeschrieben hat, ihn aber freundlich auffordern mit dir mitzukommen weil gerne der Legionspräfect mit ihm reden möchte. Wenn der Strategos mitkommen möchte soll er, dann kann er sich vor mir gleich miterklären. Wenn das geklärt ist werde ich zum Statthalter gehen
    Tribun wenn ich deine Rat hören möchte, frage ich dich, ansonsten solltest du dich genauso vor einem Vorgesetzten benehmen, wie du es von deinen Untergebenen selbst einforderst.
    Ansonsten wünsche ich dir noch viel Glück und Erfolg in Rom. Ihr seit entlassen."


    Vielleicht war dies unfair gegenüber seinen Offizieren gewesen, aber sogar er war manchmal sauer und nicht wirklich zugänglich.

  • Zitat

    Original von Tiberius Iulius Scato
    Nach dem Weg von der Porta Praetoria über die Via Praetoria her zur Principa kam nun Scato mit dem Tribun der XXIII an. Er betrat die Schreibstube und wollte einem Scriba melden das eine Vorhut der Cyrenaica angekommen war. Da jedoch momentan kein Scriba anwesend schien klopfte Scato kurzerhand selber an die Porta zur Stube des Praefecten


    *KLOPF*KLOPF*KLOPF*


    Er wurde hinein gelassen:" Ja was gibt es?!"

  • Scato trat augenblicklich ein und salutierte vor seinem höchsten Vorgestzten. Dies war das erste mal für ihn das er ihn selber sah und er war kleiner als er sich den Praefecten vorgestellt hatte :D



    "Salve Praefectus. Mein Name ist Tiberius Iulius Scato. Soeben ist eine Vorhut der Legio XXIII angekommen. Der Tribunus Caius Cascellius Calvena wünscht dich zu sprechen. Er wartet vor der Porta zu dienem Officium."

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