Officium des Praefectus Legionis Terentius Cyprianus

  • Man ließ den Mann gleich hinein:" Ich grüße dich Bürger." meinte Appius:" Ich höre du willst dich als Evocati hier anbieten. Was für Erfahrungen hast du? Flottensoldat ist ja nun alles und nichts nicht wahr."


    Er ließ etwas Wein und Obst bringen. Immerhin war der Mann vor ihm weder Beamter noch war er noch ein Grieche.

  • Palaemon, dankbar dafür, dass man ihn nicht warten ließ, versuchte dem Befehlshaber seine Aufnahme in die Legio schmackhaft zu machen:
    "Danke Praefekt. Nun, ich bin Lucius Septimius Palaemon und habe vor kurzem meine über mehr als zwei Jahrzehnte andauernde Dienstzeit bei der Classis Misenensis beendet."
    "Selbstverständlich bin ich mir der großen Unterschiede zwischen Flotte und Legion bewusst. Doch ich bin überzeugt, dass ich die vielen Dinge, die ich als Gubernator in Misenum gelernt habe, bei der 22. Legion gut einbringen kann."
    Sein Blick fiel auf den Wein und er fragte sich, ob er sich wohl einfach bedienen dürfe, entschied sich dann aber dazu, weiter zu sprechen:
    "Ich habe selbständig Ausbildungen geleitet und an Kampfhandlungen teilgenommen. Und wurde dafür ausgezeichnet", fügte der Septimier mit Verweis auf die Torques hinzu, die er unter seiner Kleidung trug, falls der Praefekt diese würde sehen wollen.
    "Außerdem habe ich auch bereits das Examen Primum an der Academia Militaris erfolgreich abgelegt."

  • Er hörte nachdenklich zu:" Gubernator ist ein nautischer Grad.Steuermann warst du also wenn ich mich nicht irre. In welcher Hinsicht, kann dir dies bei der Legion helfen? Was die Kampfhabdlungen abgeht, welcher Art betrafen sie? Ich meine du bist ja kein Flottensoldat, sondern Steuermann gewesen, da ist es etwas ungewöhnlich wenn dieser kämpft. Wenn er fällt ist es wahrscheinlich schlecht für das Schiff oder?"

  • Als Mitglied der Flotte war man es gewohnt, von mancher Seite nicht als vollwertiges Mitglied des Exercitus Romanus wahrgenommen zu werden, und so ließ sich der Graeco-Romane nicht aus der Ruhe bringen.
    "Kämpfen ist in der Tat nicht vorrangige Aufgabe der Nautiker, doch müssen diese jederzeit bereit sein, in einer Situation, in der das gesamte Schiff bedroht ist, zu den Waffen zu greifen. Deswegen werden sie im Umgang mit Schwert und Speer in ähnlicher Weise geschult wie ihre Kollegen von der Marineinfanterie."


    "Sicherlich sind Gefechte mit Piraten, Schmugglern und Aufrührern nicht mit ausgewachsenen Feldzügen zu vergleichen, doch die Legionen des Kaisers werden schließlich auch nicht allzu oft in großen Schlachten eingesetzt, sondern werden u.a. mit Garnisons- und Aufklärungsaufgaben betraut, die den unseren gar nicht so unähnlich sind."


    Palaemon überlegte, ob er noch weiter ausholen sollte, beließ es aber dann bei einer kurzen Anmerkung:
    "In jedem Fall wäre ich gewillt, mir das, was mir deiner Meinung noch fehlt, um in der 22. Legion Dienst zu tun, schnellstmöglich anzueignen."

  • Gerade was die Feldzüge anging, war er vollkommen anderer Meinung, allerdings lag dies auch an seiner Vergangenheit"Nun ich könnte dir anbieten als Optio deinen Dienst in der 22. aufzunehmen. Wir haben einige neue Probati, die du gleich mitausbilden könntest. unter Aufsicht eines Centurio versteht sich.
    Als Evocatus dürfte dann einer späteren Beförderung als Centurio nichts im Wege stehen.
    Das wäre mein Angebot an dich Bürger."

  • "Ave Praefectus Legionis."


    grüßte Vibulanus den Vorgesetzten und salutierte als er eintratt. Etwa drei Schritte vor dem Schreibtisch von Cyprianus blieb er stehen.


    "Ich wollte dich persönlich davon in Kenntnis setzen, dass ich in den nächsten Wochen das Exercitus verlassen werde. Meine Dienstzeit ist vorüber und wie du vielleicht von den Legionsärzten gehört hast, bin ich auch nicht mehr in der besten gesundheitlichen Verfassung."

  • Appius machte ein leicht zerknirschtes gesicht. Er verlor immerhin einen wertvollen Verbündeten und Rechte Hand.;" Dies ist bedauerlich Präfect! Wann wird es soweit sein und vor allem was hast du danach vor? Einmal Soldat, immer Soldat heißt es doch."

  • "Mag sein Praefectus Legionis, aber 45 Jahre im Exercitus fordern nunmal ihren Tribut. Ich habe meinen Patron, den Praefectus Aegypti, um eine Empfehlung für die Ritterwürde gebeten und dann werde ich mich in meiner Heimat Germania in der Verwaltung versuchen. Meine Zeiten als Soldat sind vorbei. An manchen Tagen kann ich ja nichtmal mehr mein verdammtes Gladius halten so geschwollen wie meine Hände sind."

  • "Ich versthe. Nun Präfectus ich gebe zu ich werde dich vermissen, gerade hier in dieser verdammten griechischen Provinz. Aber nach 45 jahren ist die verwaltung wahrlich nicht der übelste Platz. Ich wünsche dir jedenfalls den Segen der Götter und ich denke vor deiner endgültigen Entlassung sehen wir uns nochmal."

  • "Ja und ich danke dir dafür. Vielleicht begegnet man sich danach auch nocheinmal irgendwo. Aber ich bin auf jeden Fall gespannt was auf diesen Witz von einem Sondergesandten folgt. Das will ich wirklich noch erleben. Vielleicht schaffe ich es irgendwann ja zum Palatin. Dann werde ich ihm etwas husten."

  • Nachdem er sich angemeldet hatte, betrat Vibulanus gleich das Officium des Praefectus Legionis um die Sache mit dem iulischen Optio schnell zu regeln. Schließlich konnte man ihn nicht zu lange zappeln lassen.


    "Ave Praefectus Legionis, ich habe hier noch eine recht dringliche Angelegenheit. Der Optio Iulius Scato ist wieder diensttauglich, aber seine alte Position ist schon mit einem Anderen besetzt und daher müssen wir nun schauen wie wir ihn unterbringen. Er hat schon vor seiner Verwundung einige Zeit als Optio hinter sich gebracht und hat sich auch als recht fähig erwiesen."

  • "Nun man könnte den Optio auch zum Centurio befördern. Allerdings würde ich bis dahin noch ein zwei Monate verstreichen lassen. Wenn er unbedingt zu seiner alten Einheit will, dann könnte er einstweilen als Signifer dienen. Oder man gibt ihm einen Posten in der Principia oder im Valetudinarium bis es soweit ist. Nur wenn man ihn gleich befördert macht es den Eindruck, dass wir ihn nur befördern, weil wir ihm seinen alten Posten schon vergeben haben."

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