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-Atrium-
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Aus dem Weinkeller hoch in das Atrium, sah ich Nestor mit einem fremden Mann vertraulich und sogar fast Freundschaftlich reden,
, ja das Gesicht des Fremden kam mir bekannt vor.
Vor langer Zeit, wo kann ich das Gesicht nur richtig zuordnen?Nestor haben wir Besuch ? Ist das etwa Cadmus...?DIVICO CADMUS !
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ja herr ich bin cadmus euer neuer sklave,valerius apollonius hat mich an euch verkauft.
ich habe ihm so viele jahre treu und ehrlich gedient,ich verstehe nicht warum er mich verkauft hat. so will ich euch ab heute gut dienen.
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Ob verkauft oder nicht und warum ist egal. Du bist hier um zu Arbeiten.
Ihr beide seit für die Sicherheit der Casa hier verantwortlich. Ihr habt diese stets zu bewachen um Unheil abzuwenden.
Ich konzentrierte kurz meine Gedanken und sprach über die vergangene Brandkatastrophe. Soweit sich in der Nachbarschaft ermitteln ließ
Es gab vor Jahren hier einen großen Brand, hervorgerufen von Ivomagus und seinen Spiessgesellen.
Eine heimtückische und hinterhältige Räuber sowie Mörderbande.
Ich habe hier das Kommando solange bis Caius eintrifft,ein Brand,Einbruch oder dergleichen darf sich nicht wiederholen. Das können wir uns nicht leisten.
Ihr beide seit groß und kräftig,Waffen werden nur bei Bedarf ausgegeben. Vorläufig wirst du von Nestor im harten Stockzweikampf ausgebildet ! Ich muß mich auf euch verlassen können, ihr habt das verstanden?Nch dieser Erklärung setzte ich mich in einen der zahlreich vorhandenen Korbsessel welche im Atrium standen
Nun wißt ihr genau warum ihr hier seit ! -
cadmus stand eingeschüchert neben mir ohne etwas zu sagen
Darf ich sprechen Herr,wir haben alles genau verstanden. Ab morgen werde ich den Stockzweikampf mit cadmus beginnen. Ich werde jeden Besucher melden wie bisher und wir werden uns besonders zur Nachtzeit regelmäßig ablösen.
Unsere Arbeit wird dich zufrieden stellen ganz im Sinne von Caius Valerius.
cadmus und ich entfernten uns in Richtung Porta,nachdem Antoninus uns abgewunken hatte. -
Im Atrium standen Korbsessel und einige kleine Tische mit Früchten und Getränken.
Auf einem der Tische lag der ausgerollte Plan der Casa Valeria, in der Mitte des Planes ein Steinbeschwerer.
Vermutlich hatte Antoninus etwas bestimmtes in dem Plan gesucht.Cadmus verschloß die Porta.
Ich werde Antoninus deine Ankunft melden
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Nach einem sportlichen Training mit Gewichten aus Steinen, Fuß sowie Handtechniken gegen selbst herstellte Sandsäcke aus Stoff mit Sandfüllung, wollte ich wieder mal im schönen Atrium verweilen.
Ich sah Cadmus mit unzufiedener Miene auf mich zueilen, hinter ihm der Besucher....Valerius Apollonius ist eben angekommen, Herr
Da war tatsächlich der vor langer Zeit gesehene gute alte Freund gekommen !
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Die beiden Freunde umarmten sich minutenlang aufs herzlichste und begannen
ihren Weg zum Küchenteil, um später bis zum Morgengrauen im Peristyl zu erzählen bei gutem Essen und maßvollem Trinken. -
Demetrios der Türsteher führte den Viginivirn in das Atrium der Casa, wo der Hausherr tatsächlich mit einem Traktat über römisches Vertragsrecht auf einer Bank herum saß und überrascht aufsah, als ihm angekündigt wurde, wer ihn aufgesucht hatte.
"Annaeus. Schön dich zu sehen. Willkommen in meinem bescheidenen Haus. Nimm doch Platz."
Er deutete auf ein paar bequem gepolsterter Korbstühle und bedeutete nebenbei dem Türsteher, dafür zu sorgen, dass Erfrischungen heran zu schaffen.
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Ich folgte dem Türsteher ins Atrium, wo ich meinen neuen Bekannten vorfand. Natürlich war er überrascht, aber das war bei einem nicht angekündigten Besuch noch oft der Fall.
Salve Tiberi Valeri Flacce, danke für den Empfang in deinem Haus. Wie versprochen besuche ich dich, falls du Zeit hast.
Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn kurz, wie wenn wir uns schon lange kennen würden. Eine Geste, die meinen Respekt vor unserer Bekanntschaft ausdrücken sollte. Dann setzte ich mich.
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Ein Haussklave brachte auch schon ein Tablett mit Bechern der Jahreszeit angemessenen Würzweines. Man hatte ihm nicht extra sagen müssen, dass für diese Gelegenheit ein ordentlicher Tropfen kredenzt werden sollte. Tiberius hatte sich nach dem Besuch beim Aurelius Lupus daran gemacht, seine eigene Mischung zu kreieren, was sich als nicht gerade einfach heraus gestellt hatte.
"Natürlich habe ich Zeit." Er deutete nochmal auf die Becher. "Das ist eine neue Mischung. Ich glaube sie ist durchaus ganz ordentlich gelungen. Ein bisschen mehr Honig und ein bisschen weniger Pfeffer. Mein Koch hat vorher auch ein bisschen mit einem braunen Zeug aus seiner Heimat Aithiopia herum experimentiert, das er cahve oder so ähnlich genannt hat. War fürchterlich bitter. Wird hier wohl nie eine größere Anhängerschaft finden."
Er schüttelte den Kopf bei dem Gedanken an den Geschmack.
"Also. Wie geht es dir? Ist die Putzaktion bei den Bürgern gut angekommen?"
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Ich nahm die Einladung an und liess mir einen Becher geben.
Aha, Würzwein! Durchaus angebracht, bei dem Wetter, das ist eine gute Idee, danke!
Du mischst den Wein selbst? nahm ich dann erst einmal das Thema auf und probierte einen Schluck.Gelungene Mischung, in der Tat! Für mich persönlich leicht zu süss, aber ich mochte es noch nie, wenn man den Honig aus einer Speise heraus schmeckte. Mit dieser Mischung wirst du aber bestimmt den Geschmack der meisten deiner Klienten treffen! lobte ich das angebotene Getränk.
Dann ging ich auf seine Frage ein.
Ja, ich glaube, die Aktion war ein Erfolg. Leider konnte ich dich am Ende nicht mehr finden und ich hoffe, du bist mir nicht böse deswegen. Ich habe mich auf jeden Fall sehr gefreut, dass es Leute gibt, die es gerne sehen wenn jemand etwas macht und deine Anwesenheit war sehr willkommen. -
Tiberius machte sich eine mentale Notiz, beim nächsten Mal etwas weniger Honig in den Wein zu tun.
"Nun, es freut mich, dass ich dem Gemeinwesen zu Diensten sein konnte."
Götter, dachte er, ich klinge ja schon wie ein Politiker.
"Wenn ich eine sinnvolle Angelegenheit sehe, bin ich immer dabei, wenns ums Anpacken geht. Außer vielleicht, du verkündest mir jetzt, dass moorgen die Cloaca renoviert werden muss.", fuhr er mit einem Augenzwinkern fort.
"Jedenfalls hast du etwas Wichtiges während deiner Amtszeit angepackt. Das wird dir sicher nicht schaden. Was hast du eigentlich vor, wenn dein Vigintivirat vorbei ist?"
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Als der Valerier seine Bemerkung zum Gemeinwesen machte, konnte man diese sowohl auf den Gewürzwein als auch auf die Nacht mit der Strassenreinigung beziehen. Der Gedanke, er könnte tatsächlich seinen Gewürzwein als Dienst am Gemeinwesen nennen, erheiterte mich so sehr, dass ich kurz herzlich lachen musste.
Bitte entschuldige, das tönte jetzt aber gerade etwas lustig, dein Satz mit dem Gemeinwesen.
Ich nahm nochmals einen Schluck und erwiderte dann wieder ganz seriös:
Ja, sinnvolle Angelegenheiten gibt es sicherlich viele in der Stadt. Die Kunst ist es bloss, diese nicht nur zu erkennen, sondern dann auch etwas tun zu wollen. Die Cloace bedarf übrigens deiner Mitarbeit sicherlich nicht, dafür haben wir ganz andere Männer. Du bist als Jurist sicherlich wesentlich richtiger und packst sicherlich auch wichtige Dinge an.
Gibt es denn im Moment gerade einen Fall, den du auf der Rostra vertreten wirst?
Es war mehr als nur höflich, sich auch über Valerius zu erkundigen. Immerhin wollte ich versuchen eine Freundschaft aufzubauen. Es gab in Rom schon genügend Leute, die sich gegenseitig kaum ansahen. Mir erschien es daher wichtig, auch Freunde zu haben.
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Tiberius freute sich immer, wenn man über seine Versuche beim Humor lachte.
Hernach überging Florus seine Frage danach was er nach seiner Zeit als Vigintivir vorhatte ziemlich glatt. Vielleicht wusste er einfach noch nicht was er machen wollte, wollte aber keine Unentschlossenheit zeigen? Wie auch immmer."Auf der Rostra? Nein. Aber ich denke, dass bald die ersten kompliierteren Fälle zur brandneuen Lex Mercatus kommen. Das will alles schön ausjudiziert werden und da bin ich gern hautnah dabei. Außerdem lehre ich noch ein bisschen nebenbei und bastle an juristischen Schriften herum, die viellecht irgendwann einmal veröffentlicht werden könnten. Mal sehen. vielleicht ergibt sich in nächster Zeit ja noch irgendwas anderes."
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Gerne hörte ich auch einmal, was andere Menschen so planten und daher war es mir ein Anliegen, nicht immer nur von mir zu erzählen, sondern auch die Anderen zu Worte kommen zu lassen. Umso mehr freute es mich zu hören, dass Valerius scheinbar auch genug zu tun hatte und seine Worte vermittelten auch den Eindruck, dass er dies gerne tat.
Das freut mich sehr zu hören. Es gibt ja immerhin viele Juristen, welche sich ständig über mangelnde Kundschaft oder zumindest mangelnde vermögende Kundschaft beklagen. Wenn es komplizierte Fälle mit der Lex Mercatus sein werden, dann sind sicherlich auch einige vermögende Männer involviert. Ich selbst musste mich neulich auch intensiv beraten lassen, was denn nun an Betrieben erlaubt sei und was nicht.
Zu welchen Themen schreibst du denn? Auch dies interessierte mich, denn aktuelles Recht war viel spannender als die Abhandlungen zu den uralten Gesetzen. Wer konnte heute schon wissen, wie die 12 Tafelgesetze zu ihrer Entstehungszeit wirklich gemeint gewesen waren?
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Noch jemand, der sich tatsächlich dafür interessierte, was er so zu verzapfen hatte. Eine nette Abwechslung.
"Meine letzte kleine Schrift dreht sich um die Lex Frumentationibus, die bald heraus kommen wird, wenn der letzte Schliff dran gekommen ist. Eins der wichtigeren Gesetze wenn du mich fragst. Jeder Amtsträger, der sich mit Verteilung beschäftigt sollte einen guten Plan haben von dem was da so drin steht. Wenn du mich fragst ist die Getreidespende eines der wichtigsten Mittel um die soziale Kohäsion Roms sicher zu stellen. Und über wichtige Sachen schreibt man. Aber eigentlich wollte ich schon lange mal was zur neuen lex mercatus schaffen. Die ist sehr interessant. Eines der Gesetze, die auch immer wieder Senatoren in die Bredullie gebracht hat. Kurios, nicht wahr?
Daneben ist auch eins meiner Projekte ein Werk über die allgemeine Grundsätze und Methoden. Spezielle für die nicht iuristisch ausegbildeten Leute. Viele Streitigkeiten könnten vermieden werden, wüssten die Leute nur über die Grundmechaniken bescheid."
Er nahm noch einen Schluck."Du siehst: langweilig wird mir nicht."
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Und langweilig IST es auch nicht. antwortete ich aufrichtig.
Gerade die Lex Mercatus ist ein Thema, mit dem auch ich so meine Probleme hatte. Wenn man aus Mantua nach Rom kommt, als junger Mann, ohne Eltern und dann plötzlich mit den neuen Gesetzen erdrückt wird, die Dinge nicht mehr erlauben, welche für meine Eltern noch erlaubt waren, dann ist das ganz schön stressig.
Welche Betriebe darf ich nun behalten, welche muss ich an wen abgeben, damit sie nicht mehr zu Meinen zählen, aber dennoch durch mich noch einsehbar oder kontrollierbar bleiben. Das hat mich ganz schön Nerven gekostet.
Mit den Gesetzen zur Getreideverteilung war ich noch nicht so vertraut. Ich wusste, dass sie wichtig war, aber da ich davon nicht so direkt betroffen war ...
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Wenn man einfach so ins kalte Wasser geworfen wurde, konnte Tiberius sich vorstellen, dass es nicht besonders einfach sich in dem Gewirr zurecht zu finden. Zumindest wenn man sich nicht auf einen Hausadvokaten des Vertrauens verlassen konnte. Aber wenn Lucius frisch aus Mantua gekommen war seinerzeit war es durchaus möglich, dass bestimmte Verbindungen einfach fehlten.
"Jaja Senatoren, die nicht wussten, was sie bewirtschaften durften, haben schon lang für aufsehenerregende und unterhaltsame Prozesse gesorgt, da verrate ich kein Geheimnis. Was die neue Lex Mercatus angeht, so war der dafür zuständige Ädil Aurelius Lupus so freundlich mich daran ein bisschen mitwirken zu lassen, als ich mein Tirocinium dort gemacht hatte. Wenn du also Fragen hast, steh ich dir gern zur Verfügung.Ich nehme an du hast ihn bei deinem Wahlkampf den Haruspex Aurelius schon kennengelernt?"
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Ich danke dir für dein grosszügiges Angebot. Ich werde dich gerne aufsuchen, wenn ich rechtlichen Rat brauche, nicht bloss in Beziehung auf die Lex Mercatus. Ich glaube, da habe ich in der Zwischenzeit alles richtig geregelt.
Den Haruspex Aurelius habe ich in der Tat kennengelernt, aber ich könnte jetzt nicht behaupten, dass wir uns näher oder besser kennen. Ich habe ihn bloss in seiner Aufgabe erlebt, nicht privat.
Schon wieder vermischten wir Privates und Geschäftliches, aber das war mir in diesem Fall egal, denn das Gespräch hatte in der Zwischenzeit eine entspannte Wendung genommen, welche mir sehr gefiel. Dies war nun nicht mehr ein verkrampftes Treffen zweier Männer die versuchten die Schwächen des Anderen zu finden oder die Doppelzüngigkeit ausfindig zu machen. Nun war es ein Gespräch unter Bekannten, die sich auch einmal etwas sagten, was man sonst in der Politik lieber nicht tat.
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