Cubiculum ~ Caecilia Calena

  • "Oh, das wird ganz sicher ganz fein werden. Du wärest dann meine zweite Kundin.. äh also wenn du Interesse findest an meinen Schneiderproben, dann hättest du ein schones neues Kleid zum Anziehen und tragen." plapperte Crista drauflos und freute sich noch ein bisschen mehr auf das kommende Geschehen. "Es ist alles in Ordnung. Ich gebe Durus deinen Brief ab und du wirst dann bestimmt sehen, in welcher Stimmung er ist. Die tiberianischen Frauen wollen sich ganz bestimmt nichts entgehen lassen.. so viele wissen auch nicht von meinem Schneiderhobby." fügte sie lächelnd hinzu, hob die Hand zum Abschied. "Wir sehen Euch dann später." Crista verabschiedete sich mit gewohnter Bewegung von der jungen schönen Frau und liess sich nach draußen führen.

  • Fein werden? Calena dachte sie würde alleine bei diesem Gedanken sterben. Auf was sie sich da eingelassen hatte wusste sie selber nicht, aber sie war sich nicht sicher ob das alles eine gute Idee gewesen war. Ihre Wangen glühten vor Röte und sie nickte nur, denn irgendwie war sie gerade nicht mehr in der Lage wirklich viel etwas zu sagen. „Bis später und vielen Dank,“ sagte sie noch als sich die Sklavin nun von ihr verabschiedete und sie alleine ließ. Oh Gott auf was hatte sie sich nur eingelassen? Dieser Gedanke wollte einfach nicht aus ihrem Kopf verschwinden und machte sie vollkommen wahnsinnig.
    Doch Calena stand zu ihrem Wort und würde hingehen und wenn sie sich um Kopf du Kragen reden musste. Sie war aufgeregt und lief sicher erst einmal eine halbe Ewigkeit durch ihr Zimmer und dachte nach. Die Blumen hatte sie mittlerweile ins Wasser gestellt und den Brief nahm sie immer wieder in die Hand und las die wenigen Zeilen.


    Calena war sich bewusst, dass sie sich bestimmt in dieser Sache verrannte und es ihr Unglück sein würde, doch ihr Kopf versuchte ihr das immer wieder auszureden oder war es eher ihr Herz? Sie würde niemals etwas Besonderes sein beziehungsweise jemand besonderes, von daher hatte sie nicht einmal den Hauch einer Chance etwas zu erreichen was seine Aufmerksamkeit auf sie ziehen konnte.


    Nachdem sie sich fertig gemacht hatte ließ sie sich noch einen Moment auf die Cline sinken um durchzuatmen. Sie wusste einfach nicht ob es richtig war was sie tat, aber im Grunde besuchte sie ja nur eine Sklavin……das perfekte Alibi, hoffte sie zumindest. Doch nun war es Zeit und sie brach langsam auf in Richtung Villa Tiberia.

  • Entgegen ihrer schüchternen und bescheidenen Art wollte Phila der junge Frau erzählen, was ihr schon seit ihrer Ankunft keine Ruhe mehr ließ.
    Es gibt da einen Sklaven hier im Haus .. er .. macht wunderschöne Musik und hat eine so liebevolle Art. erklärte sie, wollte sie einen Namen verraten? Die junge Sklavin wusste nicht so recht. Ich meine Gabriel .. Herrin ..

  • Calena genoss die Hände der zierlichen Sklavin. Sie hätte niemals gedacht, dass sie ihr Handwerk so gut verstand wie sie es anscheinend tat. Calena merkte förmlich wie die Verspannungen langsam nachließen. Ein herrliches Gefühl und sie wusste, dass sie die Dienste dieser Sklavin sicher noch mehrmals in Anspruch nehmen würde.
    Geduldig wartete sie natürlich auch auf die ausstehende Antwort der Sklavin, denn auch Calena war manchmal neugierig versuchte diese Neugierde aber immer so gut es ging zu verbergen. Außerdem wollte sie nie aufdringlich wirken umso erfreuter war sie darüber, dass Phila ihr dann doch noch erzählte um wen es sich da handelte.
    „Gabriel?“ fragte sie nach und begann zu schmunzeln. „Mit der Musik da hast du wirklich recht. Und was ist mit ihm? Weiß er es, dass du ihn magst? Warum gehst du nicht einfach zu ihm?“ fragte sie und wusste ja selber, dass das bescheuert war schließlich war sie auch nicht einfach zu Durus gegangen. Alleine der Gedanke ließ sie leise aufseufzen. Solche Dinge waren wirklich schwer und oft genug gemein, denn nicht immer bekam man das was man sich erhoffte oder was das Herz sich wünschte.

  • Es schmeichtelte Phila sehr, dass der jungen Frau die Massage gefiel. Sie merkte es an ihrer Atmung und an ihrem Gesicht, welches sie von der Seite aus sehen konnte.


    Einfach zu ihm gehen Herrin? Aber ich .. darf das doch gar .. was ist wenn euer Cousin das sieht... ich glaube er würde uns bestrafen?


    Solange war Phila noch gar nicht im Hause der Caeciller zugegen, als das sie sich schon erdreißten könnte näheren Kontakt zu einem Sklaven aufzubauen, den sie sehr mochte.

  • Calena stützte sich nun ein wenig mit ihren Armen auf dem Bett ab und drehte der Sklavin ihren Kopf zu, soweit sie es konnte. "Warum kannst du das nicht?" wollte sie wissen, denn sie verstand nicht warum das nicht gehen sollte. "Ach was, er würde euch nicht bestrafen, warum denn? Nur weil du dich in einen anderen Sklaven verleibt hast? Mein Cousin ist kein Unmensch, das würde er nicht tun. Ihm kann es doch egal sein ob du dich mit einem anderen Sklaven abgibst oder nicht, solange du deine Arbeiten auch weiterhin so ausübst, dass er nicht meckern kann, wird er auch wegen Gabriel nie etwas sagen," meinte Calena und lächelte die Sklavin aufmunternd an.
    Sie konnte sich wirklich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Crassus Phila wegen so etwas bestrafen würde. Er hätte ja keinen Grund und außerdem war sie selber ja auch noch da und würde ihr dann helfen und etwas dazu sagen.
    "Du solltest mit Gabriel sprechen, ihm zeigen was du fühlst," bestärkte sie die Sklavin noch einmal und ließ sich dann wieder in die Kissen sinken um die zierlichen Hände der SKlavin zu genießen. Es tat wirklich gut und sie spürte wie ihre Verspannungen so langsam aber sicher sich in Luft auflösten.

  • Paulinus tat es Leid. Alles was geschehen war. Aber er konnte schon lange nicht mehr daran ändern. Er musste mit dieser Tatsache leben. Er trug sie zurück ins Haus und spürte dabei ihren warmen Arm, der sich um seinen Hals gelegt hatte. Und obwohl dies weder der richtige Ort noch der richtige Augenblick dafür war, genoss er es. Wenn auch nicht sichtlich. Aus seinem Augenwinkeln heraus konnte er die Tränen erkennen, er verfluchte sich dafür. Suchte aber keinen direkten Augenkontakt zu Calena. Sie schwieg, er tat es ihr gleich.


    Endlich hatten sie die Tür erreicht und er bemerkte ihren festen Griff. Eine leichte Verwunderung stieg ihn ihm auf und er sah sie nun das erste mal wieder an. Ihren Kopf legte sie an seinen Hals und sie schloss die Augen. Die nassen Tränen kullerten über ihre Wangen und glitten an seinem Hals nieder. Jetzt, wo er sie so fest umschlossen hatten, kam ihm wieder dieses Verlangen. Das verlangen seine Lippen auf die ihren zu drücken. Aber er erinnerte sich an das letzte mal, als er dies getan hatte. „Ich werde Dich jetzt in Dein Zimmer bringen und danach einen Arzt kommen lassen.“ Sprach er mit monotoner Stimme. Dann öffnete er die Tür...


    Sie erreichten ihr Zimmer und traten ein. Zwei weibliche Sklaven drehten sich erschrocken um und starrte fassungslos in Paulinus seine Richtung. Wie zwei aufgescheuchte Hühner rannte sie auf ihn zu und Fragen über Fragen schlugen über die beiden nieder. Paulinus antworte nicht, legte Calena behutsam auf das Bett und gestikulierte den Sklaven, dass sie endlich schweigen sollten. „Du! Kümmere dich um ihren Fuß. Und Du lässt einen Arzt holen, spute dich!“ So gleich machten sich die Sklaven an die Arbeit und Paulinus ging zurück zur Tür. Er lehnte sich in den Türrahmen und beobachte Calena. Sein Gesichtsausdruck war leer.

  • Calena hätte fluchen können denn sie wollte eigentlich nicht zurück in die Casa und schon gar nicht zurück in ihr Zimmer, doch sie wehrte sich nicht. Es war als wäre alles Wehren mit ihrem Sturz gestorben. Immer noch hielt sie sich an ihm fest und drängte ihr Gesicht gegen seinen Hals während er sie in das Zimmer trug und dort auf das Bett legte. Am liebsten hätte sie Paulinus trotz allem nicht los gelassen. Calena brauchte Trost und seine Nähe auch wenn diese schmerzte. So vieles war in dieser kurzen Nacht geschehen, so vieles was sie verwirrte und was sie nicht verstehen konnte. Ja am liebsten ungeschehen würde sie das alles machen, aber das ging nicht. Was geschehen war, war geschehen und rückgängig machen das lag nicht in ihrer oder der Hand eines anderen.


    Immer noch waren ihre Wangen feucht von ihren Tränen aber sie flossen nicht mehr und so nahm sie die Schmerzen ihres Fußes und auch ihres Herzens einfach hin. Es schien als sei sie innerlich im Moment einfach nur noch betäubt und könnte nichts mehr an sich ran lassen. Die Sklaven wuselten um sie herum…..Calena nahm es kaum wahr. Kein Wort drang über ihre Lippen und starr blickte sie einfach an die gegenüberliegende Wand von ihrem Bett aus gesehen und ließ die Sklavin sich um ihren Fuß kümmern der pochte und schmerzte wie verrückt. Als sie ihn berührte zuckte die junge Frau auf dem Bett zusammen und verzog ihr Gesicht vor Schmerzen, aber sie sagte nichts, auch nichts zu Paulinus.


    Ihre Gedanken waren einfach durcheinander und sie fragte sich wann Crassus etwas hier von mitbekommen würde. Das waren im Moment die Gedanken die sie wirklich beschäftigten, denn das alles hier zu erklären würde eine Menge an Arbeit kosten, vor allem etwas Glaubwürdiges zusammen zu bekommen.
    Vorsichtig fuhr sie sich mit den Fingern unter den Augen entöang um die letzte Feuchtigkeit wegzuwischen während sie es vermied in die Richtung ihres Cousins zu blicken.

  • Da Calena gut umsorgt war und auch bald der Arzt eintreffen würde, konnte Paulinus hier nichts mehr tun. Ohne ein Wort zu sagen, verließ er das Zimmer. Er lehnte sich, aus der Sichtweite seiner Cousine, gegen die Wand, gleich neben der Zimmertür. Er atmete schwer ein, versuchte immer mehr Luft in seine Lungen zu pumpen. Er war völlig am Boden zerstört, er war kaum im Stande auch nur einen klaren Gedanken zu vollenden. Dann hörte er Schritte, Crassus? Nein, es war ein Mann. Paulinus kannte ihn nicht, erkannte aber an seiner Tasche, dass er der Arzt sein musste. Paulinus winkte ihm zu sich und deutete mit der Hand zum Eingang. Schweigend nickte der übermüdete Arzt und trat ein. „Guten Aben....... Morgen, Herrin Calena.“ Er ging auf sie zu und begann ihren Knöchel zu überprüfen. Paulinus aber stand weiterhin draußen, er mochte nicht rein gehen. Er wollte einfach nur noch raus aus der Casa. Er würde warten bis er Crassus alles erklärt hätte und dann könnte er verschwinden. Weg von Calena, weg von seiner Cousine und seiner Sehnsucht. Er durfte nicht sein, niemals...
    Ganz leise ging er ihn sein Zimmer, ohne noch einmal nach Calena zu sehen, und legte sich auf sein Bett.


    Sim-Off:

    Entschuldige bitte, ich bin durch meine Arbeit extrem verhindert und komme kaum noch dazu, etwas zu schreiben.

  • Kein einziges Mal blickte sie mehr in seine Richtung, deswegen bekam sie auch gar nicht mit wie er das Zimmer verließ. Es war ihr im Moment egal. Sie war verletzt und es handelte sich dabei sicher nicht um die Verletzung an ihrem Fuß. Calena fühlte sich zerrissen und konnte es nicht einmal beschreiben warum. Sie wusste ja selber, dass sie das nicht durften und viel schlimmer war wohl, dass alles einfach so unvermittelt geschehen war. Einfach so ohne ein Vorzeichen. Sie hatte sich doch nie viele Gedanken über ihn gemacht. Sicher sie hatte ihn von Anfang an gemocht, aber das war es dann auch schon gewesen, nie hätte sie damit gerechnet, dass sie ihn eines Tages küssen würde, dass ihr Herz fast explodieren würde. Ihre Gefühle spielten vollkommen verrückt und dann kamen die Gedanken an den Tiberier noch hinzu die das alles nicht besser machten.


    Langsam spürte sie auch wie ihr Kopf zu platzen drohte, wie er immer mehr pochte und es langsam an den Schläfen nach hinten zog. Ein immer gleichbleibendes Pochen als klopfte jemand mit etwas hartem immer wieder gegen ihren Schädel. Es war zum verrückt werden. Erst als der Arzt plötzlich auftauchte erwachte sie sozusagen wieder aus ihren Gedanken und ließ ihren Fuß untersuchen. Immer wieder musste sie sich auf die Zähne beißen als er ihren Fuß drehte und betastete, aber er hatte wenigstens eine gute Nachricht für die, denn der Fuß schien nicht gebrochen aber schon ziemlich mitgenommen. Sie hatte ihn sich ziemlich übel verstaucht und würde einige Zeit nicht wirklich gut laufen können, wenn überhaupt. Das ließ ihre Laune nicht besser werden, denn sie hatte keine Lust ewig lange Tage hier im Bett liegen zu bleiben. Aber immerhin hatte sie noch großes Glück gehabt, wenn man davon sprechen konnte. Ihr Fuß war ziemlich geschwollen und leichte blaue Verfärbungen zeigten sich an den Knöcheln und drumherum. Schön sah er nicht aus und die Schmerzen dazu waren alles andere als angenehm.


    Wie sollte sie es Crassus sagen? Wenigstens war nichts gebrochen so war alles einfacher zu erklären. Sie war hängen geblieben und gestolpert, so etwas konnte schon mal passieren. Während der Medicus weiter an ihrem Fuß herummachte drehte sie ihren Kopf auf die Seite und legte einen Arm über ihre Augen.

  • Kurz nachdem Cara beschlossen hatte, dass sie sich genug ausgeruht hatte, stand sie auch schon vor Calenas Tür um sie zu begrüßen.
    Sie fand es unsinnig ihre Leibsklavin Helia vorzuschicken, war Calena doch ihre Cousine, die sie überraschen wollte.


    Sie strich ihr Gewand noch einmal zurecht und klopfte dann drei mal an.

  • Calena war ausnahmsweise mal den ganzen Tag draußen unterwegs gewesen und hatte nicht mitbekommen, dass ein neues oder auch altes Familienmitglied eingetroffen war. Wann sie ihre Großcousine Cara das letzte Mal gesehen hatte, hätte sie so gar nicht sagen können, aber es war schon lange her gewesen und wahrscheinlich hatten da ihre Eltern sogar noch gelebt.


    Sie hatte sich ein leuchtend, gelbes Kleid geholt und hielt es sich gerade an als es an der Türe klopfte. Das Kleid leuchtete in einem wunderschönen Gelb und war dennoch nicht übertrieben oder grell. Es passte einfach zu der jungen Frau mit ihrer gebräunten Haut. Wann sie es tragen würde wusste sie noch nicht aber es würde sich ganz sicher eine Gelegenheit bieten. Als es an der Tür klopfte rief sie nur "Die Tür ist offen," und legte das Kleid vorsichtig über die Cline neben der sie gestanden hatte.

  • Cara war gespannt, wie Calena nun aussehen würden. Sie hatte sie bestimmt seit Kindertagen nicht mehr gesehen und freute sich deswegen wie ein Kind, sie nun wiederzusehen.


    "Salve Cousine Calena" lächelte Cara sie an, als sie zunächst den Kopf durch die Tür streckte und grinsen musste, als eine junge sehr hübsche Frau da inmitten des Raumes stand.


    Sie machte die Tür ganz auf und lehte einen Moment an dem Rahmen, sodass das luftige hellviolette Kleid leichte Falten warf, die dank des fließenden Stoffes aber kaum sichtbar.
    Einen Moment bewunderte sie ihre kaum jüngere Großcousine und musste noch mehr lächeln.


    "Calena, Calena, verzeih, aber du bist noch schöner als deine Mutter, meine Liebe." Sagte sie und legte den Kopf mit einem ehrlichen Lächeln leicht schräg.

  • Calena hatte damit gerechnet, dass vielleicht Crassus in der Tür stehen würde oder einer der Sklaven, aber sicher nicht…..ihre Cousine? Überrascht schaute Calena von ihrem Kleid auf welches sie eben auf die Cline gelegt hatte und wandte sich der Tür und der Person nun gänzlich zu.


    Die Augen der Frau kamen ihr vage bekannt vor und auch die Gesichtszüge….aber das war schon eine Ewigkeit her, dass sie sich gesehen hatten. Konnte es denn sein, dass…? Calena runzelte einen Augenblick die Stirn und lächelte ihre Cousine dann ebenfalls an.


    „Cara? Das ist…..überraschend,“ brachte sie nur hervor und kam dann langsamen Schrittes auf die Frau zu um sie einfach zu umarmen. Sie hatte Cara, die Schwester Crassus wirklich schon ewig nicht mehr gesehen und sie freute sich wirklich von Herzen endlich noch jemanden aus der Familie zu treffen. „Wie geht es dir?“ fragte sie während sie Cara aus ihrer Umarmung wieder entließ und schaute sie an. „Seit wann bist du denn hier? Ich habe nichts davon mitbekommen, dass du hier angekommen bist Cara. Weiß Crassus schon?“ fragte sie aber es war doch eigentlich klar, dass er es wissen musste.


    Auf das Gesagte wegen ihrer Mutter ging sie nicht weiter ein, denn für Calena stand natürlich fest, dass ihre Mutter die schönste Frau gewesen war die man sich vorstellen konnte.

  • Freudig erwiederte sie Calenas Umarmung und hielt aber ihre Hände weiter in ihren, als sie sie losließ.


    "Erst seit heute nachmittag, ich wäre schneller gekommen, aber es ist von Capua aus nicht so recht vorangegangen.", winkte sie mit einem gespielt genervten Blick schräg nach oben links ab und zwinkerte dann, damit die Cousine den Spaß nicht missverstand.


    "Er hat mich in Empfang genommen...ich hab ihn noch nie so schnell aus der Casa laufen sehen.", lachte sie. "Naja, viel zum mitkriegen gab es auch nicht. Ich hab nach seinen letzten Briefen die Reise kurzfristig abgebrochen und mich - ohne es ihm mitzuteilen - auf den Weg zurück gemacht um euch zu überraschen."


    Sie strahlte die Cousine an, der Wind zog leicht und angenehm durch das Haus und so fiel ihr im Hintergrund etwas gelbes auf, dass sich irgendwie hervorhob, als ein Windhauch über den Stoff zog und ihn so zum zittern brachte. "Warst du denn hier? Nach dem Strahlen der Farbe dort zu urteilen war da jemand seine Garderobe aufrüsten", zwinkerte sie und nickte zur Cline. "Ich habe übrigens wunderbare Stoffe mitgebracht - auch für dich! Wenn wir nun noch zwei zuverlässige flinke Hände finden, werden wir bald wirklich einen Anbau brauchen...schon allein für die Kleider", scherzte sie und war froh endlich zu Hause bei ihrer Familie zu sein.

  • Calena musste ebenfalls lachen und konnte sich gut vorstellen wie Crassus geschaut haben musste als seine Schwester vor der Tür gestanden hatte. Bei ihr hatte er ja auch überrascht geschaut da sie doch viel früher gekommen war als eigentlich geplant.
    „Und die Überraschung ist dir auch vollkommen gelungen. Ich freue mich auf jeden Fall sehr darüber, dass du hier bist. Weibliche Unterstützung kann man doch immer gut gebrauchen,“ lachte sie.


    „Nein ich war den ganzen Mittag und Nachmittag auf dem Mercatus unterwegs auf der Suche nach etwas schönem zum Anziehen. Vor kurzem habe ich ein schönes Teil von mir leider ruiniert und da habe ich mir gedacht nun muss etwas neues her,“ meinte sie und spürte wieder die Röte auf ihren Wangen. Ob ihre Cousine sich noch erinnern konnte, dass sie ein ziemlicher Tollpatsch in vielen Dingen war? Vor allem freute sie es, dass Cara erzählte, dass sie Stoffe mitgebracht hatte, denn sie konnte sich vorstellen, dass es nur wundervolle Stoffe waren und war gespannt drauf sie zu sehen.
    „Naria, meine Sklavin und Freundin, sie kann schöne Kleider zaubern aus allen möglichen Stoffen. Sie ist mir eine gute Freundin und sehr lieb,“ schwärmte Calena. Sie gehörte zu jenen die Sklaven nicht einfach herumscheuchte sondern sie mit einem gewissen Respekt behandelte was ihr natürlich ettliche Pluspunkte bei ihnen gab und in Naria hatte sie schon vor langer Zeit eine gute Freundin gefunden.


    „Hast du schon gehört, dass Crassus nun auch endlich heiraten wird?“ fragte sie ihre Cousine, denn das war doch eine Neuigkeit die man einfach nicht verschweigen durfte.

  • "Wunderbar!" Cara klatschte vor Begeisterung in die Hände "Eine Näherin ist unter meinen Vertrauten leider nicht und ich bin auch recht wählerisch bei der Frage, ob ich noch weitere Sklaven haben möchte. Ich finde, es muss menschlich immer passen und das kann man so schlecht vorher sagen. Meine Sklaven sind mir allesamt Vertraute, auf die ich mich blind verlassen kann und die mir den Rücken gestärkt haben, wenn ich nicht zu Hause war." Sie zuckte lächelnd mit den Schultern "Ich bin dankbar, dass sie bei mir sind."


    Auch wenn sie als Caecilierin in einem Haus mit vielen Sklaven groß geworden war, so hatte sie von ihrer Mutter gelernt, die treuen Dienste anderer nicht als selbstverständlich hinzunehmen.


    "Ja! Ich war ganz begeistert, als er mir von seinem Plan, sich bald zu verloben berichtet hat! Und als dann seine Nachricht kam, dass er bei Senator Purgitius um die Hand seiner Cousine angehalten hat..." Cara musste grinsen, sie erinnerte sich, wie sie schreiend und lachend beim Lesen des Briefes aufgesprungen war und ihre Freunde, die sie besucht hatte, sie für verrückt erklärt hatten bis sie sich soweit gefasst hatte, dass sie es ihnen berichten konnte.


    "Auch deswegen bin ich so schnell zurück gekommen, wie es ging. Immerhin reicht es, dass ich die Verloung schon verpasst habe. Außerdem muss ich doch wissen, wen er uns da in die Familie holt," zwinkerte sie.


    Während ihres Vortrags hatte sie Calena praktisch mit sich weiter in den Raum rein bugsiert und mit ihr Platz genommen.


    "Ich freue mich, dass er sich endlich zu diesem Schritt entschlossen hat und kann es kaum erwarten, Philogena kennen zu lernen. Wie ist sie? Kennst du sie gut?"

  • „Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe zwei Sklaven die mir viel bedeuten und wie schon gesagt es sind eher meine Freunde als Sklaven direkt. Ich kenne sie schon so lange und .. naja ich denke du weißt was ich meine,“ sagte Calena mit einem Lächeln. Eines wusste sie auf jeden Fall, dass sie nie einen der beiden hergeben würde, schon gar nicht Naria, die irgendwie einiges von ihr selber hatte. Anscheinend war auch Cara sehr gut zu ihren Sklaven was Calena beruhigt, aber sie hatte bis jetzt auch noch niemanden aus ihrer Familie kennengelernt der die Sklaven schlecht behandelte, nicht einmal Crassus zumindest wusste sie davon nichts und hatte es auch noch nicht gesehen.


    „Ich war vor allem überrascht, denn es kam plötzlich und wie aus heiterem Himmel. Ich wusste nichts von dieser Frau aber sie scheint ihn glücklich zu machen, denke ich, weiß ich aber nicht. Zumindest hat er nur Gutes über sie gesagt und vielleicht sind es nicht nur politische und familiäre Ambitionen die ihn zu dieser Hochzeit drängen, vielleicht auch viel mehr,“ sagte sie und grinste dabei ein klein wenig. Sie gönnte es ihm auf jeden Fall.
    „Wie sie ist?“ wiederholte sie die Frage und stellte sie sich selber, denn so wirklich hatte sie keine Ahnung schließlich hatte sie nur wenige Wörter mit ihr gewechselt bei der Verlobung. „So richtig kennengelernt habe ich sie nicht. Sie sieht gut aus und passt zu Crassus und sie scheint sehr nett zu sein habe ich den Eindruck, aber ich habe kaum mit ihr gesprochen. Auf der Verlobungsfeier war sie stets umringt von den anderen Gästen, deswegen empfand ich diese Feier als eher langweilig, aber die Hochzeit wird sicher besser werden und ganz bestimmt wirst du Philogena vorher noch antreffen.“

  • Cara nickte ruhig und versonnen; konnte sie sich auch nichts anderes vorstellen, als dass er seine Zukünftige aus politischer Motivation heiratete.


    "Naja, wir werden sie in Zukunft ja auf jeden Fall besser kennenlernen," zwinkerte sie, "wenn sie erst mal hier im Hause wohnt."


    Sie hörte der Cousine zu und sah erstaunt zu ihr.
    "Dir war langweilig?Waren keine netten Leute in unserem Alter da?Philogena ist doch auch nicht älter."


    "Ich hoffe, dass ich sie vorher kennenlerne, aber sie hat sicher auch ihre Verpflichtungen."

  • Irgendwie war es eine komische Vorstellung, dass eine fast Fremde nun bald hier wohnen würde, aber Calena fand, dass Philogena nett war und einen guten Eindruck machte und Crassus hatte Geschmack und würde sich bestimmt keinen Hausdrachen anlachen. Zumindest hoffte Calena das sehr stark für sich und auch für Cara.
    "Armer Crassus. Dann wird er ja erst recht der Hahn im Korb hier sein," lachte Calena, denn schließlich war eigentlich Crassus der einzige Mann hier in der Casa.


    Calena nickte ein wenig verlegen. "Naja es waren eigentlich nur ältere Leute da und Philogena war mit den anderen Gästen beschäftigt. Ich habe nur wenige Worte mit ihr gesprochen. Ich glaube sie ist über zwanzig aber ich weiß es nicht. Da musst du schon Crassus fragen oder sie selber wenn sie mal hier ist. Ja ich würde sie auch gerne noch richtig kennen lernen, aber früher oder später werden wir es beide," schmunzelte sie.


    "Was hast du hier eigentlich so vor?"

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