Von der Porta hatte Orestes Aurelia Severa ins Atrium begleitet. Man würde ihnen ein paar Kleiniggkeiten zu Essen bringen und etwas zu trinken, während ein Zimmer für die junge Aurelierin vorbereitet würde. "Severa, setz Dich doch.", sagte er zu ihr und deutete auf einen Korbsessel. Nicht weit von dem Platz, an dem die kleine Sitzgruppe aufgestellt war, stand einer dieser praktischen kleinen Öfen, die etwas Wärme verbreiteten, aber nicht richtig einheizten. Genau das richtige für den Herbst. Er selbst wartete bis Severa sich setzte und ließ sich erst dann in einem der gemütlichen Korbsessel nieder.
Es war inzwischen schon dunkel geworden, so dass die verschiedenen Kerzen und Öllampen, die an verschiedenen Punkten des Atriums verteilt waren, von den Sklaven bereits entzündet worden waren. "Du wirst sicherlich hungrig und durstig sein.", sagte er zu seiner Verwandten, dann schaute er sich um und fand das Soffchen in einer Ecke stehen - "Besorg uns bitte etwas Wein, Wasser und ein paar Kleinigkeiten zu Essen. Und achja, wenn Du Nuala finden solltest, schick sie zu uns.", sagte er worauf sich Soffchen auch gleich auf den Weg machte.
"Was führt Dich nach Roma? Halt lass mich raten, auf dem Land war es Dir zu einsam?" Es war eine alte Familientradition, die jungen Männer gingen in den Osten, die jungen Damen waren auf dem Land - meist bei ihren Müttern. Es gab zwar Ausnahmen, aber im Zweifel hatte man damit immer recht - schließlich so empfand es selbst Orest, der Alexandrien kennen gelernt hatte, schließlich war irgendwie alles außerhalb Roms ländlich.