- Officium XIX

  • Nachdem einige Zeit verstrichen war als sein Notarius befördert wurde. Ging Varenus zu dessen Officum, um ihn persönlich zu sprechen und ein Gefallen einzulösen. Immerhin hatte Varenus eine menge Druck auf die Führung ausgeübt, sodass sie wohl nicht darum kamen Iulius für eine Beförderung vorzuschlagen. Dass der Augustus selbst auf die Idee kam war höchst unwahrscheinlich.


    Er klopfte an.


    *poch* *poch*

  • Aus seinen Gedanken über ein Papyrus auf seinem Tisch, aufgeschreckt, wusste Crassus gerade garnicht wie ihm geschah.
    Nach der regelrechten Überrumpelung durch einen der Notarii, musste er sich erst einmal sammeln und das Gesagte verdauen. Doch dann war er auch imstande dem Notarius eine passende Antwort zu geben. ,,Na wenn der Procurator das sagt, werde ich das sofort in Angriff nehmen.", dann lachte er noch einmal etwas schief und verlegen und vergrub dann seinen Kopf wieder in den Akten.


    Kurze Zeit später wurde ihm bewusst, dass er so garnichts rausfinden konnte, und wollte sich schon aufmachen die Listen über die Classis Misenenis zu suchen, irgendwo im Archiv würden die schon zu finden sein. Doch besann er sich recht schnell wieder, als ihm einfiel, dass er ja inzwischen Primicerius war und kein einfacher Notarius mehr.
    ,,Du!", deutete er dann wahllos auf einen seiner kleinen Schreiberlinge. ,,Los! Ab ins Archiv! Hol mir den Akt zur Classis Misenenis, mit Truppen- und Besatzungslisten!"
    Ebenfalls recht überrumpelt und eingeschüchtert, schreckte der sich angesprochen gefühlte Notarius auf und rannte auch schon los. Hoffentlich nicht Heim zu seiner Mama, sondern ins Archiv.

  • Da klopfte es doch tatsächlich mal an seinem Officium. Wie gut, dass er seinen Schreibtisch ganz am anderen Ende des Raumes hatte, so dass die Tür beinah das sich am weitesten weg befindliche Objekt im Officium war, so wurde er nicht durch jedes geklopfe, rein und raus gerenne oder sonst was gestört. Doch zwischen ihm und der Tür saßen eine Menge Notarii, seine Notarii, die auch dafür zuständig waren, etwaige Besucher hineinzulassen.


    Daher schallte ein mehrstimmiges ,,Herein!" durch die Tür und bedeutete dem Klopfenden einzutreten. Also nicht die Tür, sondern in das Officium hinein.

  • Als die ihm unbekannte Stimme von drinnen erschallte, trat er ohne weiteres Zögern sofort ein und sah in der ganz hinteren Ecke seinen ehemaligen Notarius sitzen. Zielstrebig ging er zu ihm und blieb am Schreibtisch stehen. "Salve, Iulius oder soll ich dich doch besser mit Primicerius ansprechen?", grinste er. Hätte er so oder so nicht getan. "Könntest du mir ein gefallen tun? Du hast bist doch bei der Organisation der Gästeliste für den Augustus mit involviert oder?"

  • ,,Salve Decimus!" , grinste er seinen ehemaligen Abteilungsleiter zurück an. ,,Du meinst für die Audienzen? Ja, also...", druckste Crassus erst noch etwas herum. ,,In Ermangelung eines fähigen A Libellis wurde mir diese Aufgabe zuteil, ja das stimmt. Was für ein Gefallen schwebt dir denn vor?", erklärte er und fragte dann ohne Umschweife nach seinem Begehr.

  • Hervorragend, nun musste nur noch Iulius sein Anliegen unterstützen. "Nun, du kennst doch sicherlich den Consul Aelius Quarto? Es wäre doch denkbar, dass der Augustus bereit wäre ihn zu empfangen. Immerhin ist er der Bruder des verstorbenen Augustus. Palma könnte die Gelegenheit ergreifen, um die Ansprüche einer Thronfolge endgültig zu klären. Er mit dem Consular an seiner Seite würde auch die letzten zweifelten Stimmen zum Schweigen bewegen. Immerhin ist er im Namen des verstorbenen Augustus in den Krieg gezogen. Daher bitte ich dich, es irgendwie zu schaffen, dass der Consular am Palatin eingeladen wird. Ich weiß, dass du es schaffst." Dass der Consular zwischenzeitlich Patron von ihm geworden war, verschwieg er. Aber auch dass die Bestrebungen von Titus alleine kamen, denn der Consular würde niemals von sich aus. Doch musste Varenus versuchen die beiden irgendwie zusammen zu bekommen, um so auch seine Ziele besser umsetzen zu können.

  • ,,Consular Lucius Aelius Quarto?", fragte er nochmal zur Bestätigung nach und erinnerte sich währenddessen daran, dass dieser Name bereits das ein oder andere Mal bei der Cena innerhalb der Casa Iulia fiel. Centho und Proximus gehörten, soweit sich Crassus richtig erinnerte zu dem Klientel des dreifachen Consulars. Ein gewichtiger Mann innerhalb der ewigen Stadt. Das sollte eigentlich weniger das Problem sein, diesen mit auf die Gästeliste zu einer der größeren Audienzen des Kaisers zu schmuggeln.


    ,,Naja, mich musst du nicht von der Notwendigkeit überzeugen.", musste Crassus dann lachen, als der a Rationibus weiter ausführte, warum es gerade so wichtig sei, dass diese beiden großen Persönlichkeiten Romas sich trafen.
    ,,Wäre dir eine der nächsten größeren Audienzen genehm, oder sollte es doch lieber ein Gespräch unter vier Augen, zwischen dem Princeps und dem Consular sein?", fragte Crassus dann augenzwinkernd und grinste den Decimus an. Sicher war es um ein vielfaches einfacher, die Gästeliste einer großen Audienz um einen Namen zu erweitern, als ein vertrauliches Gespräch zwischen den Beiden zu arrangieren, wenn das Zweitgenannte, nicht gar unmöglich war für den Iulier.

  • Schön, dass Iulius nicht vergessen hatte, wem er vor sich hatte. Manch so einer hätte ihn nach der Beförderung mit keinem Blick mehr gewürdigt. "Natürlich wäre unter vier Augen wünschenswert, doch ist die Frage, ob dies in naher Zukunft passieren würde. Daher denke ich, dass die die größere Audienz wohl sinniger wäre, wenn es sich auch um einen Consular handelt. Bei dieser Audienz könnte sich herausstellen, dass daraufhin ein Gespräch zwischen den beiden stattfindet. Zum anderen wäre der Augustus so in aller Öffentlichkeit gezwungen, den Consular mit offenen Arme zu empfangen." Innerlich freute sich Titus, dass er wohl sein Versprechen gegenüber seinem Patron wohl einlösen konnte. Aber solange sein Patron nicht vor dem Fuße des Augustus stand, war es weiterhin nur ein Wunsch.

  • ,, ehm ja." Offenbar hatte er den Vorschlag mit dem Vieraugen-Gespräch doch etwas zu ernst genommen, als Crassus dies beabsichtigt hatte. Er würde einen seiner Notarii wohl damit beauftragen müssen ihm ein Schild zu basteln. Aber dazu war später noch immer genügend Zeit. Immerhin würde er wohl noch einige Zeit in der Administratio Imperatoris seinen Dienst tun.
    ,,Ich werde sehen was sich machen lässt. Aber ein Platz sollte sich wohl finden lassen.", erklärte er dann abschließend seine Absicht, sich darum zu kümmern, so gut es ging. Hoffentlich würde er seine Befugnisse damit nicht gleich zu Beginn derart übertreten, dass es für ihn selbst nach Hinten los gehen könnte. Aber versuchen wollte er es aufjedenfall für den Decimus, außerdem war er voller Hoffnung, dass es garnicht groß auffallen würde. Immerhin bekam der Kaiser stets vor seinen Audienzen eine bereits fertige Liste unter die Nase geschoben.


    ,,Kann ich dann sonst noch etwas für dich tuen? Wie ist es so in deiner Abteilung, seit ich hier sitze?", fragte er dann, mehr um das Gespräch nicht gleich wieder abklingen zu lassen, als aus wirklichem Interesse.

  • Der Notarius, der als persönlicher Sekretär für den Ab Epistulis fungierte, kam wieder einmal mit einer Aufgabe "von ganz oben" für Crassus herein: "Iulius, Auftrag vom Ab Epistulis: Irgendwie ist dieses Schreiben hier direkt auf seinen Schreibtisch gewandert. Du sollst dieser komischen Gesellschaft mitteilen, dass der Einkauf von Material von den Einheiten lokal erfolgt. Und er hat kein Interesse, Mitglied dieser ominösen Vereinigung zu werden und will in Zukunft von solchen Schreiben direkt auf seinem Schreibtisch verschont werden."
    Mit diesen Worten überreichte er das Schreiben:


    . . . .


    SOCIETAS REI EQUARIAE ITALIANA



    An den ehrenwerten PROCURATOR AB EPISTULIS,


    am ANTE DIEM XVII ID SEP DCCCLXIII A.U.C erfolgten die Neuwahlen der SREI. Als neuer Prases möchte ich mich hiermit ausweisen und um die Möglichkeit eines Gesprächs bitten. Nachdem in den Wirren des Bürgerkrieges die Forschung und Weiterentwicklung von römischen Pferderassen zum erliegen kam, beginnt die SREI wieder ihre Forschungen und Planungen aufzunehmen.


    Neben Forschung und Weiterentwicklung liegt der SREi daran geeignetes Pferdematerial für die Imperialen Streitkräfte heranzuzüchten um die Abhängigkeit von aus dem Ausland kommenden Pferden zu reduzieren. weiterhin sollen die römischen Pferde genauso leistungsstark sein wie die bisher eingesetzten Tiere jedoch wesenlich günstiger für den militärischen Einkauf werden.


    Weiterhin möchte ich bei einem Gespräch die Zeit dazu nutzen um Erfahrungen auszutauschen, aber auch um Mitglieder für unsere SREI zu werben, denn ohne erfahrene Mitglieder können wir unsere Ziele nicht weiter voran treiben. Und wer sonst als die ehrenwerten Mitglieder der erhabenen kaiserlichen Verwaltung sowie die heldenhaften römischen Militärführer wären geeignet in unseren Kreisen ihre Meinung kundzutun.





    Lucius Sergius Agrippa


    PRAESES
    SOCIETAS REI EQUARIAE ITALIANA


  • Varenus überlegte kurz. "Das wäre alles. Und die Abteilung selbst, nun ja, zurzeit ist es sehr still und wir hatten deshalb Zeit eine neues Officium zu beziehen. Die Finanzabteilung ist daran interessiert eine Staatslotterie aufzubauen, an der jeder teilnehmen kann. Und wie läuft es bei dir? Wohl viel zu tun? Ich hörte, dass einige Versetzungen bevorstehen.


    Ach so, welche Meinung hast du gegenüber dem Proconsul Pompeius? Doch sehr merkwürdig, dass der Augustus ihm am Palatin lässt, zumal er ja einer der Hauptverantwortlichen unter Salinator war."

  • ,,Eine Staatslotterie? Na das wird die einfache Bevölkerung sicher interessant finden.", äußerte er seinen ersten Gedanken zu einer Lotterie. ,,Ja, so wie ich es mir auch erhofft hatte, schwimme ich momentan regelrecht in Arbeit. Das Ende des Bürgerkriegs bringt viele Versetzungen, Ernennungen und Entlassungen im Exercitus Romanus mit sich. Gerade jetzt sitze ich inmitten einer größeren Sache, zu der mich deine Meinung noch interessieren würde. Sagt dir der Name Appius Decimus Massa etwas? Er ist Centurio Classicus, sowie Princeps Praetorii bei der Classis Misenensis. Er hat Erfahrung im administrativen, sowie im taktischen Bereich."


    Dann kam Varenus noch auf seinen Patron zusprechen, der ja innerhalb seiner gewohnten Mauern und im Dunstkreis des neuen Kaisers verblieben war.
    ,,Ach Pompeius.", winkte Crassus erst einmal ab. ,,Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll. Einerseits hat der Kaiser ja recht, die Kanzleioberen sind nicht einfach so austauschbar. Du weisst doch, wir könnten den Laden auch ohne den Kaiser schmeissen." Um nicht zu erwähnen, dass sie das durch aus auch das ein oder andere mal taten. Immerhin erreichten nur die wenigsten und wichtigsten Entscheidungen überhaupt den Schreibtisch des Officium Imperatoris. ,,Andererseits hing er schon ziemlich am Togazipfel des Vesculariers.", wobei Crassus versuchte nicht zu laut gegen solche Leute zu wettern, gehörten doch ebenfalls Günstlinge Salinators zuden engeren Mitgliedern seiner Gens.

  • Öhm... Was für eine Frage, war doch Massa ein Decimus, wenn auch einer von der griechischen Linie. Trotzdem ein Decimus! Sodass er nicht anders antworten konnte. "Es freut mich, dass du nach meinem Rat fragst und natürlich kenne ich Decimus Massa." Wenn auch nur flüchtig. "Er ist ein Verwandter und ein besonderer Schützling von Decimus Serapio." Man munkelte sogar, dass die beiden etwas miteinander hatten. Doch Varenus überhörte solche Dinge mit Absicht. Zumal er sowas widerlich fand. Mann und Mann, nee... einfach widerlich. "Also er ist sehr tüchtig und jemand der sehr gut führen kann. Wieso fragst du eigentlich? Steht eine Beförderung seiner Person an? Oder gar einer Entlassung?" Immerhin hatte erst gegen Palma gekämpft und Iulius sprach zugleich von Ernennungen und Entlassungen.


    Dass Iulius bei Pompeius abwinkte wirkte auf Varenus sehr positiv. Denn der gleichen Ansicht war er auch. "Also ich meine schon dass er austauschbar wäre! Hatte er nicht die Aufgaben immer nach unten delegiert? Sodass es nur jemanden benötigte der Aufgaben verteilen kann, doch überhaupt kein Wissen vorweisen müsste." Seiner Meinung nach sollte Pompeius den Palatin verlassen, weil so weiterhin eher keinen Fortschritt gäbe. "Mein ich auch, Iulius. Und bei mir! Einem kleinem Beamten wird der Ordo entzogen! Eine sehr merkwürdige Verhaltensweise unseres Augustus. Das Amt zählt bei ihm wohl mehr als die Leistung selbst."

  • ,,Der Posten des Nauarchus in Aegyptus muss neu besetzt werden. Und da die Classis dort sowieso, zu einem großen Teil aus der hiesigen in Misenum ergänzt wird, fiel mir sein Name doch gleich auf.", sagte er dann, ohne ihn direkt als seinen Kandidaten für den Ortskommandeurposten in Alexandria zu bezeichnen.


    ,,Das mit deinem Ordo tut mir leid. Das hätte wirklich nicht sein müssen. Aber mal ehrlich, was macht ein Procurator auch sonst, außer vielleicht die wichtigsten Entscheidungen, delegieren die doch alles nur nach unten. Und zugegeben, gebe ich auch sehr viel weiter an meine Notarii. Die sollen ja auch nicht auf der faulen Haut liegen, während ich in Arbeit versinke.", versuchte er dann die Taten des Pompeius wieder in ein besseres Licht zu rücken. Crassus wusste wirklich nicht so richtig, was er von der ganzen Geschichte halten sollte und von den Entscheidungen während der Generalaudienz. Ausser, die seine eigene Person betrifft, die war selbstverständlich absolut verdient, gerecht und bei weitem schon überfällig gewesen.


    ,,Was mir noch einfällt, wo könnte ich denn eigentlich den Consular Aelius postalisch erreichen? In der Domus Aeliana wird er wohl nicht wohnen."


    Sim-Off:

    edit: Letzten Absatz noch eingefügt.

  • "Also ich denke, dass mein Verwandter eine sehr gute Wahl für den Posten als Nauarchus wäre. Zumal Aegyptus für jemanden mit griechischen Wurzeln perfekt zugeschnitten ist." Dass es dann aber auch bedeutete, dass Massa Rom verlassen musste, nun ja, so wirklich viel hatte er mit ihm nicht zu tun gehabt. Auch deshalb weil sein Verwandter nicht der hispanischen Linie entsprang und Varenus gegenüber den anderen einige Vorurteile hatte. "Also nehme ich an dass Misenum strategisch gesehen an Bedeutung verliert? Hmmm... achso... die Classis in Misenum schuldet der Kanzlei 1.000 Sesterzen und ich beharre darauf. Nicht dass der Zahlmeister ebenso nach Aegyptus versetzt wird ohne jedoch vorher die Schuld zu begleichen."


    Kurz blickte er zu seinem Notarius der anscheinend versuchte die Worte seines Vorgesetzten besser zu hören. "Na ja, dass scheint nur ein Phänomen in Rom zu sein. Also in Genua leisteten die Obrigen nicht viel weniger als die niedrigen Beamten. Trotzdem könnte man vom Pompeius mehr erwarten? Weil wenn es Lorbeeren zu ergattern gibt, dann ist er der Erste der auf seine Person deutet." Die Phrase 'Leistung muss sich wieder lohnen' war wohl für diese Zeit einfach zu modern angehaucht.


    "Also ich hörte dass er bei den Germanicer in Rom wohnen soll." , sagte er so als wüsste er es nur vom Hörensagen.

  • ,,Er war auch schon in Aegyptus stationiert, bei der XXII. Legion...", dachte er laut nach, ehe er wieder seinen Blick auf den Decimus richtete.
    ,,Gut gut, also weißt du nichts negatives über diesen Mann zu berichten, ja? Dann werde ich ihn wohl extra betonen in dem Dossier für den Procurator. Der hat dann natürlich das letzt Wort inne.", schloss Crassus für seinen Teil das Gespräch über den Verwandten seines ehemaligen Abteilungsleiters ab.


    Als dieser dann von Schulden der Classis Misenensis sprach, zuckte der Iulier kurz mit den Schultern. ,,Ich denke, dass der Nauarchus, als Ortskommandeur von Misenum, auch über die Kasse wacht, oder?", sicher war er sich dabei nicht.


    ,,Lorbeeren hat er eine ganze Menge eingeheimst, wenn man sich seine Akte ansieht. Die habe ich zufällig bei den Unterlagen zur Classis gefunden. Dort war er mal Tribun.", äußerte Crassus sein karges Wissen über den ehemaligen A Libellis. ,,Und was den Aelius angeht: Ich werde ein ihn betreffendes Schreiben in die Wege leiten. Keine Sorge."

  • "Na, wenn du das nicht weißt. Wer soll es dann wissen? Du weißt doch, dass ich so absolut keine Ahnung vom Militär habe." Besser gesagt es juckte ihm nicht. Hauptsache er bekam die Kohle. "Ich habe dort einen Tribun Fabius angeschrieben. Vielleicht hilft dir das?!"


    Was Iulius so über Pompeius berichtete lies ihm sowas von kalt. Ganz typisch für seinen Ex-Patron es doch war. "Nun ja und danke! Ich werde dich mal wieder verlassen. Du weißt ja wo dich mich findest. Vale, Iulius!" Und verließ daraufhin das Officium.

  • An der Kanzlei des Primicerius ab epistulis angekommen, war Silanus schon neugierig darauf, was ihm hier bevorstand. Hoffentlich hatten sie nicht auch noch irgendwelche Formulare eingeführt, die es anzufüllen galt. Er atmete tief durch, klopfte und trat ein.


    "Salve. Die Abteilung des Primicerius a libellis hat mich hier her verwiesen. Ich bin der ehemalige Procurator ab epistulis Lucius Iunius Silanus und möchte mich erneut um eine Stelle am Kaiserhof bemühen."

  • Abermals klopfte es an der Tür seines Officiums. Einer der nahe sitzenden Notarii rief den Mann jenseits der Tür herein und nachdem dieser sein Anliegen vorgebracht hatte, deutete er nur wortlos auf den größeren Schreibtisch am Ende des Raumes, an dem gerade Iulius Crassus saß und beim Anblick des Fremden aufstand um diesen zu begrüßen.


    ,,Salve!", Crassus reicht dem Iunier die Hand zum Gruße. ,,Mein Name ist Tiberius Iulius Crassus, ich bin der Primicerius Ab Epistulis.", stellte er sich dann vor. ,,Setzen wir uns doch." Dann bot er seinem Gast einen Platz, gegenüber seines Schreibtischs an und setzte sich wieder hinter denselbigen auf seinen eigenen Stuhl. ,,Möchtest du etwas trinken? Etwas verdünnten Wein vielleicht?" Zwei Gläser holte er bereits hervor und postierte diese auf den Tisch, zwischen die Beiden.



    ,,Du möchtest also wieder am Kaiserhof tätig werden?", fragte er dann rethorisch nach und erwartete bekanntermaßen auch keine Antwort darauf. ,,Schwebt dir denn da ein bestimmter Posten vor?"
    Während er die ersten Fragen stellte, hatte er bereits eine Tabulae herausgeholt und kritzelte einige Informationen zusammen, aus denen er dann das Dossier für den Procurator erstellen würde, und ob dieser die Entscheidung dann an den Kaiser weiterreichte, wäre nicht mehr das Problem des Iuliers.

  • Im Vergleich zum Notarius aus dem vorherigen Officium, war dieser Primicerius richtig freundlich. Silanus nickte dankend um kam der Aufforderung sich zu setzen gerne nach.


    "Vielen Dank Iulius. Ich würde zu einem verdünnten Wein nicht Nein sagen."


    Noch dazu wo Silanus wusste, dass der Wein aus den Palastvorräten zu einem der besten Weine Italias gehörte. Da dieser Iulius ein angenehmer Gesprächspartner zu sein schien, lehnte sich Silanus zurück und begann sehr offen über sein Ansuchen zu sprechen.


    "Grundsätzlich würde es mir schon reichen, wenn man meinen Namen bei der Besetzung eines entsprechenden Ritterpostens wieder ins Gespräch bringen würde. Ich persönlich würde einen Posten am Kaiserhof bevorzugen, da ich erst vor kurzem in Rom angekommen bin und es nur ungern allzu schnell wieder verlassen möchte. Und wie gesagt war mein letztes Amt das des Procurator ab epistulis und Kaiser Valerianus. Allerdings bin ich gewohnt dort eingesetzt zu werden, wo man mich braucht. Diese Entscheidung habe ich schon immer dem Kaiser überlassen."

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