[Tempel] Apollonis Granni Mogounis

  • Curio nickte verstehend, denn langsam fühlte er sich wieder wohler, als es um den konkreten Opferablauf ging. Und auch die angenehme Stimme der durchaus attraktiven Frau vor ihm, leisteten ihren Teil, dass sich Curio wieder etwas entspannte.


    Welche Gaben möchtest du denn auf dem Altar verbrannt wissen. Und du solltest vielleicht schauen, dass du auch diese Gaben mit einem Gebet Apollo vorzeigst, damit seine Aufmerksamkeit gesichert ist.


    brachte er noch einige einführende Erklärungen zum Opfer am Altar an, bevor er zur Wasserschale am Tempeleingang trat, die, wegen der zunehmenden Kälte hier in der Provinz mit einem kleinen Feuer vom Einfrieren abgehalten wurde.


    Es bietet sich natürlich an, den Weihrauch nach der Reinigung, aber vor dem eigentlichen Beginn des Opfers zu verbrennen, damit Apollo auch auf das gesamte Opfer aufmerksam gemacht wird. Die Deutung der göttlichen Zeichen sollte im Anschluss an das Opfer wird kein Problem sein.


    fügte er dann noch an und reichte Phryne die Wasserschale, mit der sie nun die rituelle Reinigung vornehmen konnte. Außerdem rief er zwei junge Discipuli herbei, die dringend etwas Opferpraxis gebrauchen konnten.

  • Phryne nickte dankbar und ließ sich nach der Reinigungszeremonie Weihrauch aus dem Korb geben. Im Tempelinneren senkte sie im Angesicht der überlebengroßen Statue des Gottes ehrfürchtig das Haupt. Sie warf die Weihrauchkügelchen in die Glut und betete laut mit nach oben geöffneten Händen.


    Oh Apollo Grannus Mogon, Schutzgott der Bürger dieser schönen Stadt. Nimm gnädig Du mein Opfer an. Auch ich möchte mein Schicksal unter Deine Schutzherrschaft stellen und in diesen Mauern glücklich werden. Nimm dafür von mir Kranz und Opferkuchen an und gewähre mir diesen Wunsch.


    Phrne ließ sich Kranz und Opferkuchen aus dem Korb geben und präsentierte beides dem Gott. Dann überließ sie den Opfergehilfen das Deponieren der Gaben. Für das Brandopfer hatte sie einen Opferkuchen und erneut Weihrauch vorbereitet. Sie verließ mit dem Kultpersonal den Tempel, um das Brandopfer am Altar vor dem Tempel zu zelebrieren. Wie schon zuvor wandte sie fromm den Kopf nach rechts, als das zweite Gebet gesprochen war und die Gaben in der Glut verkohlten. Ein Gefühl von Dankbarkeit und Zufriedenheit erfüllte sie. Doch nun hieß es, die Bewertungen des Götterwillens durch den Aedituus abzuwarten.

  • Während des Opfers halfen die Ministri der Opfernden unter dem prüfenden Blick Curios, wo sie konnten. Das Opfer hingegen vewirrte Curio etwas, da weder die üblichen Formen des Opfergebets eingehalten worden waren, und auch das Opfer selbst eher schnell, als feierlich vollzogen wurden. Ohne aber letztlich den Opferablauf zu stören - denn vielleicht drückte Apollo ja beide Augen zu und begrüßte die neue Bürgerin mit einem freundlichen Zeichen - schaute Curio, dass das Opfer seinem Ende zu ging und hielt dann die Augen nach einem Zeichen Apollos offen. Dabei ging er nochmal mögliche Zeichen durch, die er sich angelesen hatte: Vogelflug, Sonnenstrahlen, Tierlaute, Windboen...

  • Phryne brachte das Opfer flott über die Bühne. Für den Kult der römischen Götter hatte sie nie viel übrig gehabt, der orgiastische Charakter der Mysterienkulte lag ihr mehr. Doch sie wusste, dass dieses Opfer von den Bürgern sicher wohlwollend betrachtet werden würde und wer weiß? Schaden würde es sicher nicht. Herausfordernd sah sie den Priester des germanischen Gottes an. Waren die Zeichen positiv?

  • Apollo saß mit seiner Leier auf der Wolke und trällerte gedankenverloren ein Lied, bei dem er das leise Rieseln eines germanischen Wetterphänomens besang. Während er einen Vers an den anderen setzte, bemerkte er plötzlich, dass er wieder einmal versehentlich einen Orakelspruch zum besten gegeben hatte: Freue dich, s'Christkind kommt bald... jaja, selbst hier in Mogontiacum sollte es angeblich schon Anhänger dieser seltsamen Religion geben...
    Noch hatte er aber fast 300 Jahre Zeit, sich über den guten alten Kult zu freuen und so blickte er herab auf das Mädchen, das heute seinen Tempel aufgesucht hatte. Schon wieder gab es keine bare Münze, aber Blümchen waren natürlich auch nett... vor allem um diese Jahrezeit! Sonst fehlte aber ein bisschen Glanz an diesem Opfer, sodass der Herr der Orakel das nicht für ausreichend erachtete, ein klares Zeichen zu senden.
    Der arme Aedituus würde Schwierigkeiten haben, das Opfer zu bewerten, denn auch wenn klare negative Omen fehlten... gute gab es auch keine zu finden! Oder doch?
    Lieber schaute er hinauf zur Sonne, für die er als Phoebus Apollo natürlich auch zuständig war. Ob sie wenigstens die germanischen Wälder zum Glänzen bringen konnte?

  • Lange Zeit passierte... nichts. Rein gar nichts. Curio konzentrierte sich auf die unmittelbare Umgebung, schaute am Tempel hinauf, dann auf den Altar, zum Forum. Nichts. Curio strengte sich an: Jedenfalls gab es kein schlechtes Omen, denn diese waren doch zumeist recht eindeutig. Hatte Apollo das Opfer etwa komplett ignoriert? Das wäre wohl peinlich, vor allem für Curio, der das denn irgendwie erklären müsste. Irgendwas musste es aber geben! Ein Haruspex hatte ihm mal gesagt, dass die Vögel, wenn sie denn flögen, zumeist von den Wäldern anflögen. Also wandte er sich dorthin, um vielleicht doch einen kleinen Vogel oder sonstwas zu sehen.


    Doch bot sich ihm ein anderes Bild: Ein leichtes, kaum zu erkennendes Glitzern wanderte über die Baumwipfel. Curio hielt einen Augenblick inne, dachte nach und nickte dann entschlossen: Sonnenstrahlen zählen!


    Siehst du dort, das leichte Glitzern über den Baumwipfeln? Das ist ein untrügliches Zeichen: Apollo hat dein Opfer angenommen und begrüßt dich herzlich in seiner Stadt.


    erklärte er mit selbstsicherer Stimme, auch wenn er das Zeichen doch für etwas mickrig hielt. Aber gut: Zeichen war Zeichen.

  • Es dauerte ungewöhnlich lange, bis sich der junge Aedituus sicher war, ein Zeichen des Gottes erkannt zu haben. Sie folgte seinem ausgestreckten Zeigefinger mit ihrem Blick, doch kommte sie nicht wirklich erkennen, was er als Glitzern über den Baumwipfeln bezeichnete. Nun gut, ihr war nur wichtig, dass er ein positives Zeichen des einheimischen Apollo interpretierte. Phryne atmete erleichtert auf. Sie wünschte sich wirklich in dieser kleinen, provinziellen Stadt heimisch zu werden und sich hier ein neues Leben aufzubauen.
    Sie dankte dem Aedituus und löste ihren Geldarmreif vom Unterarm. Diesem entnahm sie mehrere Dupondien. Diese gab Curio.


    Dies hier ist für die Kultgemeinde des Apollo Grannus Mogon. So wie ich es aus Rom kenne, ist es üblich den Kultgemeinden zu spenden. Es wäre mir eine Freude, die lokale Kultgemeinde zu unterstützen.


    Sie schob den Geldarmreif wieder auf den Unterarm zurück und wandte sich noch einmal an den jungen Aedituus. Curios unschuldige Art reizte sie zu einer anzüglichen Bemerkung.


    Erledigst du alles im Leben mit dem gleichen Eifer wie den Opferdienst? Dann hätte ich vielleicht noch eine andere interessante Aufgabe für dich.


    Sie zwinkerte ihm zu und lachte verschwörerisch. Dann aber wurde sie wieder ernst und verabschiedete sich von dem Kultpersonal des Apollotempels. Sie wollte ja noch weiter zum Tempel der Magna Mater.

  • Alpina hatte ihre beste Tunika angezogen und die Utensilien für das Opfer eingekauft: Weihrauch, Opferkuchen und eine Kanne voll bestem Wein. Einen weißen Lammbock hatte sie über die Tempeldiener besorgen lassen. Mit einem Korb voll der Opfergaben begab sie sich zum Tempel des Apollo Grannus Mogon. Dort wartete sie auf Curio. Sie war schrecklich aufgeregt. Den ganzen Tag hatte sie nichts gegessen, weil sie so in Sorge war, welche Antwort ihr der Gott auf ihre Frage geben würde. Ihre Hände waren kalt. Sie zog den Mantel enger um sich, doch die Kälte schien nicht von außen zu kommen.

  • Zitat

    Original von Phryne
    Dies hier ist für die Kultgemeinde des Apollo Grannus Mogon. So wie ich es aus Rom kenne, ist es üblich den Kultgemeinden zu spenden. Es wäre mir eine Freude, die lokale Kultgemeinde zu unterstützen.


    Erledigst du alles im Leben mit dem gleichen Eifer wie den Opferdienst? Dann hätte ich vielleicht noch eine andere interessante Aufgabe für dich.


    Curio nahm die Spende mit einem freundlichen Dank entgegen und ließ die Münzen in eine Börse nach des Eingangs fallen, sodass das Klimpern durch das Tempelinnere. Die folgende Bemerkung, und vor allem das Zwinkern und las Lachen, ließ Curio leicht erröten. Die Frau hatte ja durchaus eine gewisse Ausstrahlung, die auch Curio nicht kaltließ.


    Äh.. Hmm... Ja... ähm... Vielen Dank für dein... äh Opfer und deine... ähm... Spende. Falls du noch ein Anliegen hast... äh, an Apollo natürlich, scheu dich nicht, den Tempel wieder zu besuchen. Vale


    verabschiedete er sich, macht auf dem Absatz kehrt und trat zum Kultbild, wo er erstmal ein paar Mal durchatmen musste.

  • Zitat

    Original von Susina Alpina
    Alpina hatte ihre beste Tunika angezogen und die Utensilien für das Opfer eingekauft: Weihrauch, Opferkuchen und eine Kanne voll bestem Wein. Einen weißen Lammbock hatte sie über die Tempeldiener besorgen lassen. Mit einem Korb voll der Opfergaben begab sie sich zum Tempel des Apollo Grannus Mogon. Dort wartete sie auf Curio. Sie war schrecklich aufgeregt. Den ganzen Tag hatte sie nichts gegessen, weil sie so in Sorge war, welche Antwort ihr der Gott auf ihre Frage geben würde. Ihre Hände waren kalt. Sie zog den Mantel enger um sich, doch die Kälte schien nicht von außen zu kommen.


    Noch schien die Sonne, über der Stand, auch wenn sie deutlich tiefer stand. Dennoch herrschte war es um den Tempel deutlich ruhiger geworden und nur noch ein paar Einwohner der Stadt befanden sich noch auf dem Tempelvorplatz. Curio führte grade einen älteren Mann aus dem Tempel, der ein kleineres Opfer im Innern des Tempels dargebracht hatte, als der Blick des jungen Helvetiers auf Alpina fiel, die ihn bereits erwartete. Er wechselte ein paar Worte mit den beiden Discipuli neben ihm. Einer von ihnen verschwand im Tempel, der andere nickte Curio erleichtert zu und verließ dann das Tempelareal. Mit freundlichem Gesicht ging Curio schließlich auf Alpina zu.


    Salve, Alpina. Wie ich sehe hast du alle Opfergaben dabei. Hast du auch an die Tabula gedacht, die wir geschrieben haben?


    fragte er vor dem Beginn des eigentlichen Opfers, als auch schon der verbliebene Discipulus mit einem grobschlächtigen Mann mittleren Alters aus dem Tempelinneren heraustrat.

  • Erleichtert sah Alpina Curio auf sich zukommen. Auf seine Frage nach der Tabula nestelte sie die Schreibtafel unter ihrem Mantel hervor. Alpina hatte viel Zeit damit verbracht, das Gebet auswendig zu lernen. Hoffentlich verhaspelte sie sich nachher nicht. Sie reichte Curio die Tabula.


    Großer Apollo Grannus Mogon, Heiler und Helfer in der Not, großer Apollo Grannus Mogon, Kenner des Zukünftigen und des Schicksals der Menschen!


    Ich danke Dir aus tiefstem Herzen, dass Du mir in Deiner Güte Deinen Aedituus Iullus Helvetius Curio als Retter in der Not schicktest und ich danke Dir aus tiefster Seele dafür, dass Du mich von schwerer Krankheit genesen ließest. In Deiner großen Gnade hast Du mir Hilfe geschickt.


    Daher bringe ich dir diesen Wein und diesen Kuchen dar.


    In Deiner unendlichen Güte bitte ich Dich um die Gnade einer Antwort auf eine Frage, die mir auf der Seele brennt. Vielleicht magst Du, großer Kenner der Zukunft und des Schicksals mir die Frage beantworten, ob mir die Larven oder die Eumeniden die schrecklichen Traumgesichte schicken, die mich verfolgen, und wie ich sie besänftigen kann?


    Wenn du mir in dieser Sache helfen und in deiner göttlichen Weisheit einen Rat geben kannst, der mich von dieser Sorge befreit, will ich Dir gerne ein weiteres Opfer bringen.

  • Curio nickte Alpina zufrieden zu und nach die Tabula an sich. So konnte er immer einen Blick drauf werfen, um ihr während des Gebets, falls nötig, den Text einzuflüstern. Ein Blick zum Discipulus genügte und er übernahm den weißen Lammbock von Alpina. Er würde ihn nun bis zum blutigen Opfer vor dem Tempel grasen lassen und ihn beruhigen. Der Opferschlächter wiederum machte sich bereits auf den Weg zum Opferaltar, wo er auf die beiden Opfernden warten würde. Nachdem dies alles geschehen war, nahm Curio Alpina auch den Korb mit den Opfergaben ab und wandte sich zum Tempeleingang.


    Noch einige kleine Dinge zur Erinnerung: Vor dem Opfer muss du dein Haupt bedecken. Die Gebetshaltung ist, wie üblich bei den oberirdischen Göttern: Ausgestreckten Arme mit den Handflächen nach oben. Nach dem Gebet wendest du dich nach rechts ab.


    erinnerte er Alpina nochmal an ein paar Formalia. Das waren zwar trivial, doch waren es genau solche Sachen, die nervöse Opferwillige schnell vergessen konnten.


    Mach dir ansonsten keine Sorgen, ich stehe die ganze Zeit hinter dir.


    stellte er abschließend sicher, als sie am Eingang angekommen waren, stellte die Opfergaben auf den Opfertisch und reichte Alpina dann das Handwaschbecken für die rituelle Reinigung.

  • Alpina nickte zu allen Formalia. Sie kannte die üblichen Vorgaben für ein Opfer, auch wenn sie noch nie selbst ein solches Opfer zelebriert hatte. Mit klammen Fingern hob sie das Tuch ihres Mantel an und legte es wie einen Schleier über ihr Haupt. Sie tauchte die Hände ins Handwaschbecken und reinigte sich. Dabei versuchte sie sich darauf zu konzentrieren auch ihren Geist von allen Gedanken zu befreien und somit zu reinigen. Als sie fertig war, sah sie Curio an. "Ich bin soweit", hauchte sie nervös.

  • Auch Curio tauchte seine Hände ins Becken, wobei er die Tafel unter den Arm klemmte. Als Alpina bestätigt, dass sie bereit war, trat er mit ihm zum Weihrauchfässchen, das an seinem üblichen Platz stand, griff zum Weihrauch und reichte ihn Alpina.

  • Alpina entnahm dem Weihrauchfässchen einige Körner der wohlriechenden Harze und streute sie in die Glut.
    "Ist es jetzt an der Zeit für mein Gebet?", flüsterte sie und suchte Curios Blick.

  • Curio schüttelte leicht den Kopf, fasst Alpina sanft am Arm und geleitete sie wenige Schritte weiter zum Kultbild, wo er auch bereits die Gaben für das Voropfer abgestellt hatte. Nun nickte er Alpina zu, und zückte die Tabula mit dem vorbereiteten Gebet.

  • Vor dem Kultbild des Gottes versuchte Alpina sich in die nötige Stimmung für das Gebet zu versetzen. Sie atmete einige Male tief durch. Dann streckte sie die Arme aus und hob die Handflächen nach oben. Sie bemühte sich, ihre zitternde Stimme in Griff zu bekommen und den Dank an Apollo mit festem Ausdruck vorzubringen.


    "Großer Apollo Grannus Mogon, Heiler und Helfer in der Not,
    großer Apollo Grannus Mogon, Kenner des Zukünftigen und des Schicksals der Menschen!


    Ich danke Dir aus tiefstem Herzen, dass Du mir in Deiner Güte Deinen Aedituus Iullus Helvetius Curio als Retter in der Not schicktest und ich danke Dir aus tiefster Seele dafür, dass Du mich von schwerer Krankheit genesen ließest. In Deiner großen Gnade hast Du mir Hilfe geschickt als ich sie dringend benötigte."


    Sie sah sich hilfesuchend um, weil sie nun Apollo Grannus Mogon die Opfergaben präsentieren wollte.

  • Curio stand bereit, hatte während der ersten Worte den Wein in eine eiserne Patera geschüttet und reichte sie nun an Alpina weiter, damit sie sie Apollo präsidentieren konnte. Ebenso verfuhr er mit dem Kuchen, sodass Alpina nun mit ihrem Gebet fortfahren konnte.

  • Alpina nahm die Patera in die eine Hand, den Opferkuchen in die andere.


    "Daher bringe ich dir diesen Wein und diesen Kuchen dar."


    Sie hielt beides so, dass der Gott es würdigen konnte. Dann fuhr sie mit dem Gebet fort.


    "In Deiner unendlichen Güte bitte ich Dich um die Gnade einer Antwort auf eine Frage, die mir auf der Seele brennt. Vielleicht magst Du, großer Kenner der Zukunft und des Schicksals mir die Frage beantworten, ob mir die Larven oder die Eumeniden die schrecklichen Traumgesichte schicken, die mich verfolgen, und wie ich sie besänftigen kann?"


    Ihre Stimme zitterte nun doch ein wenig. Sie schluckte einige Male, dann begann sie erneut.


    "Wenn du mir in dieser Sache helfen und in deiner göttlichen Weisheit einen Rat geben kannst, der mich von dieser Sorge befreit, will ich Dir gerne ein weiteres Opfer bringen."


    Sie sah sich wie das Ritual erforderte nach rechts um. Dann sah sie unsicher zu Curio hin. Hatte sie alles richtig gemacht? War alles so gewesen wie es sein sollte, wie es Apollo Grannus Mogon gefiel?

  • Glücklicherweise stand Curio rechts von Alpina, sodass sich auch die Abwendung nach rechts mit dem Ende Gebets eingestellt hatte. Daher nickte Curio aufmunternd zu, ließ einige Augenblicke vertreichen, und begann dann den Weg vor den Tempel hin zum Opferaltar. Währenddessen gab er ihr noch einige kleine Anweisungen für den weiteren Vorgang. Dabei sprach er allerdings leiser, als vor dem Opfer.


    Vor dem blutigen Opfer am Altar musst du das Opfertier rituell entkleiden. Hierzu lässt du das Opfermesser, das ich dir gleich reichen werde, den Rücken des Lammbocks entlanggleiten. Danach besprenkelst du ihn noch mit etwas Mola Salsa und sprichst dann dein zweites Opfergebet, in dem du den Lammbock darbringst. Ich achte während des Opfergebets auf die Stimmung des Tieres. Sollte es nervös werden, zupfe ich dir leicht an der Kleidung, denn dann müsstest du etwas schneller zum Ende kommen.


    erklärte Curio leise auf dem Weg, bevor sie aus dem Tempel hinaustraten. Sein rituelles Opfermesser hatte er zu einer Erhebung von seinem guten Freund Tullus und dessen Eltern geschenkt bekommen. Der Griff hatte die Form einer Leier, während der Griff auf die Pfeile des Apollo Bezug nahmen. So traten sie nun zum Altar. Der Opferschlächter stand bereit, während der Discipulus den strahlend weißen Lammbock zum Altar führte und dann seine Position neben dem Altar einnahm mit Lauter Stimmte sprach er noch das


    FAVETE LINGUIS!


    obwohl es ohnehin nicht mehr so Laut auf dem Tempelvorplatz war. Schließlich reichte Curio Alpina sein Opfermesser und der Discipulus hielt die Patera mit Mola Salsa bereit.

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