Officium des Curator operum publicorum

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor


    "Und wie läuft es bei deiner Arbeit so, Senator? Und wie geht es Paulina?"


    Ich werde es meinen Leuten ausrichten das sie die Augen offen halten sollen wenn sie die Gebäude unter die Lupe nehmen die als nächstes zu renovieren sind. Wenn etwas anfallen sollte, lass ich es dich wissen.


    Nickte Sedulus bestätigend.


    Ja doch. So langsam habe ich mich eingewöhnt. Es ist eben doch eine andere Art von Arbeit als in den Straßen Streife zu laufen.


    Lächelte Sedulus und dachte an die Zeit bei den CU zurück.


    Ich hoffe ihnen geht es gut. Sind zur Zeit auf dem Land. Dort ist um diese Jahreszeit dann doch nicht so stickig wie in Rom. Wir dachten es ist besser für Sabina.


    Und wie sieht es in deinem Privatleben aus Kollege?

  • Ein wenig lehnte sich Victor zurück, nachdem der geschäftliche Teil der Unterhaltung gelaufen war, aber all zu lange wollte er jetzt den Germanicer auch nicht mehr in Beschlag nehmen.


    "Ja, da sprichst du ein wahres Wort. Mitunter vermisse ich auch meine Zeit auf der Straße und die Kameradschaft bei der Truppe." Manchmal konnte er kaum glauben, dass das schon Jahre her war.


    "Nun daran haben sie sicherlich recht getan auf das Land zu reisen. Gerade die Ausdünstungen des Tibers sollte man im Sommer wohl nicht unterschätzen und erst recht nicht deren Auswirkungen auf Kinder."


    Kurz musterte der Octavier Sedulus einmal genauer. Mitunter konnte er sich den Germanicer auch eher mit dem Schwert in der Hand vorstellen, als mit dem Griffel... aber das war bei einigen Senatroen der Fall.


    "Nun in meinem... Privatleben... ist alles soweit ruhig. Zum Glück, wie ich manchmal denke, aber andererseits kann Roma auch recht... langweilig sein, wenn du verstehst was ich meine?"

  • Genau das meinte ich. Seien wir doch ehrlich, hier in den Officien der Stadtverwaltugn ist man doch die meiste Zeit auf sich gestellt. Man hat hier zwar auch seine Untergebenen, aber halt doch etwas anderes als wenn ,an Soldat ist.


    Hier ging man nach getaner Arbeit nachhause, als Soldat war man mit seinen Kollegen noch zusammen. Es war eben anderst.


    Das freut mich zu hören. Ja so hin und wieder fehlt das gewisse etwas. Aber ich denke das verspüren nur die, die gedient haben.


    Sedulus trank ein Schluck.

  • "Ja, jeder hier begräbt sich in seiner eigenen Höhle aus papyrus und tabulae da vermisst man auch glatt den Geruch der Straße und des Leders..."


    Auch Victr nahm noch einen Schluck Wein und verlor sich kurz in Erinnerungen, dann jedoch stellte er den Becher ab und lächelte ein wenig.


    "Da hst du zum zweiten Mal recht... aber das ist glaube ich ein Thema über das wir uns in angemessener Umgebung einmal unterhalten könnten. Es macht mich doch ein wenig wehmütig und ich befürchte in dem gemütszustand wäre dein Weinvorrat vor mir nicht sicher."

  • Genau so ist es! Auch wenn man manche Straße auch nicht wirklich besser riecht, eher im Gegenteil. Aber es ist eben das Leben auf der Straße, die Leute.


    Sedulus lächelte. Und das was Victor sagte traf auch zu. Denn er hatte wirklich nicht viel Wein hier.


    Das sollte kein Problem sein denke ich. Mir ist es in einer anderen Umgebung auch lieber als wie in einem Officium wie diesem.


    Es war voll mit Regalen und ansonsten recht karg ausgestattet. Gerade das was man ebenso für die Arbeit benötigte, was ja auch ausreichend war. Schließlich wollte man hier ja nicht übernachten.

  • "Nun, wir können uns von mir aus sehr gerne einmal nach Arbeitsschluss irgendwo treffen und ein wenig über zurückliegende Taten und Zeiten sinnieren."


    Karge officia boten da wirklich nicht die beste Atmosphäre für und außerdem musste Victor natürlich noch seinem Bürovorsteher Polychares das Ergebnis der Unterredung mitteilen, damit der entsprechend handeln konnte.

  • Warum nicht? Vielleicht gesellt sich ja der ein oder andere noch hinzu und ergibt sich ein netter Plausch.


    Stimmte Sedulus seinem Kollegen zu. Ja doch, er konnte sich so ein "Schoppen" schon recht gut vorstellen. Es wartete Zuhause niemand auf ihn. Von daher hatte er nach der Arbeit alle Zeit der Welt.

  • Langsam erhob sich Victor von seinem Platz, nickte aber bei den Worten von Sedulus zustimmend.


    "Vielleicht zur elften Stunde in der... Taverna Apicia? Das erscheint mir doch recht... passend zu sein."

  • Publius Gavius Quinctianus klopfte an die Türe zum Officium des Sedulus. Dieser hatte gerade einige Unterlagen zur Durchsicht und wollte eigentlich nicht gestört werden. Aber da es ja auch sein konnte das es etwas von größerer Bedeutung sein konnte rief er zur Türe hinaus.


    Ja bitte!


    Der Bürovorsteher kam mit einigen Akten und Notizen herein und grüßte.


    "Salve Curator Germanicus Sedulus. Ich habe hier die Unterlagen zu den Theatern und anderen Vergnügungsbauten. Hier bitte"


    Sedulus nahm diese entgegen und überflog sie.


    Äh ja salve Quinctianus. Nimm doch bitte Platz.


    Er deutete auf den Stuhl.


    So wie es ausschaut gab es nur wenige Mängel an den Gebäuten. Aber nächstes Jahr wird wohl das ein oder andere fällig sein nehm ich an.


    "So ist es Curator Sedulus. Einige werden da sicherlich dabei sein. Es ist zwar nicht viel aber die Vasade müßte da schon ausgebessert werden. Eines gehört vielleicht sogar auf den neuesten Stand gebracht."


    Hmm gut. Ich gehe davon aus das ihr die Gebäude an denen etwas gemacht werden muß vermerkt habt.


    "In der Tat, das haben wir. Ich habe schon eine Liste anfertigen lassen. Allerdings gehe ich davon aus, das nach dem Winter das ein oder andere Gebäude noch hinzukommen wird."


    Wenn dem so ist, dann können wir nichts daran ändern. Dann werden wir uns eben auch um diese kümmern müssen. Doch ehe es soweit ist und der Winter einsetzt, sollten wir uns noch um die diversen Standbilder und Denkmäler kümmern. Ich kann mich darauf verlassen das du dies in die Wege leiten wirst.


    Sedulus sah den Beamten durchdringend an. Eigentlich war auf Quinctianus so lange er ihn kannte Verlass gewesen.


    "Jawohl Curator Sedulus. Sobald ich in meinem Officium bin werde ich die Reinigungstrupps zusammenstellen."


    Sehr schön Quinctianus. Wenn es sonst nichts mehr gibt, ich würde mir gerne diese Berichte hier noch zuende durchsehen.


    Sedulus nickte auf einen Stapel vor sich.


    "Sicherlich Curator."


    Der Vorsteher erhob sich wieder und verabschiedete sich.
    Sedulus erwiederte den Gruß mit einem wortlosen Nicken und machte sich dann wieder an die Arbeit.

  • Es war die Sorge seines Herrens, der ihn dieser Tage hierher führte. Das Nachbarhaus, eine Therme, zeigte langsam bedenkliche Anzeichen einer mangelhaften Pflege. Der Putz bröselte von der Wand und das Dach schien auch schon lange nicht mehr gewartet worden zu sein. Er hatte das Officium des Curatoren gefunden und klopfte kräftig an. Hoffentlich war der Curator zugegen. Langsam wurde die Sache ernst.

  • Publius Gavius Quinctianus klopfte an die Türe und führte einen Sklaven in das Officium des Senators.


    Sedulus sah den Sklaven an und nickte diesem zu.


    Salve, was kann ich für sich tun?


    Gespannt was der Sklave zu berichten hatte, sah Sedulus diesen an.

  • Brav verneigte sich Aculeos und trat etwas näher.


    "Ich grüße dich Senator. Mein Herr schickt mich. Messius Pastor. Ich will schnell zur Sache kommen. Neben seinem Haus befindet sich eine alte Therme. Sie ist einem schrecklichen Zustand und er hat Angst, dass diese einstürzen und sein Haus beschädigen könnte. Er wohnt auf dem Mons Esquilinus, nahe der Stadtmauer."


    Damit hatte er das Problem vorgetragen. Nun musste er noch wissen, was er sienem Herren ausrichten konnte.


    "Wäre es dir möglich sich einmal anzusehen?"

  • Messius Pastor... Namen gab es...
    Gavius Quinctianus hatte den Vorfall schon einmal schriftlich festgehalten.


    Sedulus blickte den Sklaven fragend an.


    Und diese Therme von der du sprichst, ist auch ein öffentliches Gebäude nicht etwa eines welches in Privatbesitz ist?


    Schließlich gab es auch private Thermen zu Hauf in der ewigen Stadt...

  • "Mein Herr sagte, dass dem so ist. Es ist eine öffentliche Therme. Sie war auch bis vor Kurzem in Betrieb. Es kamen aber immer weniger Menschen dorthin. Man soll es wohl mit der Sauberkeit nicht so genau genommen haben und die Gäste blieben weg. Du musst wissen, es ist keine große Therme sondern eine kleine. Nun kümmert sich keiner mehr recht darum. Sie war vorher schon in einem schlimmen Zustand, aber jetzt scheint es noch schlimmer zu sein."
    Das Gebäude sah in der Tat schon recht lange Zeit sehr marode aus. Doch so lang noch Leute ein und ausgingen, hatte sein Herr nur wenig Bedenken gehabt.

  • Sedulus blickte zu Gavius Quinctianus und dieser zuckte nur mit den Schultern.


    Also gut, dann werde ich mich wohl darum kümmern müssen wenn dem so ist. Richte deinem Herrn aus, ich werde mir dieses Gebäude einmal ansehen. Wenn ich es schaffe komme ich noch heute vorbei. Wo kann ich deinen Herrn denn erreichen?


    Fragte Sedulus nach. Schließlich wollte er den Mann der die Beschwerde überbringen ließ auch kennen lernen. Vielleicht wußte dieser Messius Pastor ja noch ein wenig mehr zu berichten.

  • Der Sklave wirkte fast schon glücklich als der Senator ihm sagte, dass jener sich die Therme einmal anschauen würde. Somit hatte er seine Arbeit gutgemacht und sein Herr würde stolz auf ihn sein. In all dem innerlichen Überschwang hatte er fast vergessen, dass noch Antworten erbracht werden mussten.


    "Er hat einen Laden im Macellum Liviae. Er handelt mit Tonwaren. Dort kannst du ihn finden wenn er nicht im Haus anzutreffen ist. Auf den späten Nachmittag ist er allerdings ziemlich sicher anzutreffen."


    Brav wartete nun der Sklave ob er wieder gehen durfte oder noch Fragen zu beantworten sind.

  • Auch dies notierte sich Gavius Quinctianus. Dann blickte er zu seinem Chef Sedulus der widerum sah den Sklaven an.


    Gut, dann weiß ich bescheid. Am liebsten wäre es mir noch, wenn wir uns vor Ort treffen könnten. Richte dies doch bitte deinem Herrn aus, er möge sich doch dort gegen Mittag einfinden.


    Sedulus überlegte noch einen Moment ob er etwas vergessen hatte, aber so wie es aussah war alles gesagt.


    Das dürfte es dann gewesen sein. Danke du kannst dich nun zurückziehen.


    Er nickte dem Sklaven zu und gab ihm somit das Zeichen dass er nun gehen konnte.

  • "Natürlich werde ich es meinem Herren sagen. Er wird ganz sicher da sein. Vielen Dank und Vale."


    Der Sklave verneigte sich noch einmal kurz und verschwand dann um seinem Herren die Nachrichten zu überbringen.

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