Avianus stand seit längerem gelangweilt am Tor und hielt Wache. Umso glücklicher war er, als endlich etwas passierte, auch wenn es nur ein junger Mann war, der den Kohorten betreten wollte.
"Salve, hast du irgendwelche Waffen dabei?", begrüßte er den Terentier schlicht. Ohne jedoch eine Antwort abzuwarten, begann er ihn zu durchsuchen.
Als er nichts fand, trat er wieder einen Schritt zurück. "Dann mal ab ins Rekrutierungsbüro.", sagte er und bedeutete Tacitus ihm zu folgen.
[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)
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Der Auftrag seiner Herrin führte Raghnall direkt zur Castra Praetoria. Wo er schnurstracks auf die Wachen zuhielt. „Salvete“, grüßte er und zeigte ihnen den Siegelring der Decimer, den er von seiner Herrin erhalten hatte hierfür. Exakt von der gleichen Machart, dem gleichen Aussehen wie der, den der Bruder der Decima, seines Zeichens Praefectus Praetorio, hatte. Genau darauf baute seine Herrin... die Wachen sollten glauben, er käme im Auftrag des Gardepräfekten. Und was er wollte, war nichts, wofür der Präfekt selbst noch mal gekommen wäre, um diese Uhrzeit... war ja nur eine simple Botschaft. „Ich habe eine Nachricht für Optio Iunius Seneca. Kann ihn jemand herholen?“
SKLAVE - DECIMA SEIANA -
Meine Langeweile beim Wachdienst wurde durch einen Sklaven plötzlich unterbrochen und ich wachte aus meinem Halbschlaf auf. "Salve." Ich musterte erst den Ring dann den Sklaven. Der Ring schien irgendwie wichtig zu sein aber ich hatte ihn noch nie gesehen. "In wessem Auftrag?" fragte ich den Sklaven.
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Raghnall lächelte höflich. Dass das Zeichen der Decimi nicht einmal hier in der Castra Praetoria allen bekannt war, darüber wunderte er sich nicht... er wunderte sich generell über ziemlich wenig. Hätte er allerdings gewusst, dass ein Terentius vor ihm stand - ein Verwandter des Ehemanns seiner Herrin - hätte er sich dann vielleicht doch gewundert, dass der das Zeichen nicht kannte. „Im Auftrag des Praefectus Praetorio“, kam es ihm nur freundlich über die Lippen.
SKLAVE - DECIMA SEIANA -
Im Auftrag des Praefectus? So so. Mir kam der Sklave immernoch nicht geheuer vor. "Metellus." ,ich rief meinen Kameraden, "durchsuch den Kerl mal." Der Sklave wollte zwar nicht hinein aber ich wollte bei meinem ersten Wachdienst nichts dem Zufall überlassen. Metellus erschien und durchsuchte den Sklaven wärend ich mich auf den Weg zu den Unterkünften der Skorpione begab.
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Mit dem Optio im Schlepptau erschien ich wieder am Tor. Metellus salutierte: "Salve, Optio Iunius." Ich zeigete mit meiner Hasta auf den Sklaven: "Das ist der Bote vom Praefectus."
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Seneca blickte den Sklaven an, und erkannte ihn natürlich sofort. Er blieb ruhig, und war gespannt was da kommen würde, doch das würde wohl ein Gespräch von sehr privater Natur werden.
Seneca nickte den beiden Urbanern zu, "Habt dank, das wäre dann alles.", sagte er knapp aber freundlich zu den Wachen und wandte sich dann zu Raghnall, "Was gibt es?" -
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Raghnall hob die Arme und ließ sich anstandslos durchsuchen, auch wenn genau das zutage kam, was er den Soldaten auch hätte sagen können: dass er völlig unbewaffnet war und auch sonst nichts dabei hatte, was irgendwie verdächtig erschienen wäre. Genau genommen hatte er gar nichts dabei, außer dem Ring seiner Herrin.
Es dauerte nicht allzu lang, bis der Soldat wieder aufkreuzte, und das mit dem Iunius im Schlepptau. Raghnall hätte das Wiedersehen ja zu gerne irgendwie... anders... gestaltet, aber er wusste, dass er sich hier ohnehin schon in engen Grenzen bewegte – er, und der Optio auch. So was wie spöttisches Salutieren oder so fiel also aus. Sogar ein begrüßendes Grinsen verkniff der Gallier sich, für den Fall, dass die Urbaner am Tor ihnen noch zusahen, auch wenn sie mittlerweile außer Hörweite waren. „Salve, Optio... deine Anwesenheit wird in der Casa Decima erwartet.“ Klang nicht unbedingt höflich, aber immerhin sollte es – insbesondere für fremde Ohren – ja weiterhin so klingen, als ginge das hier vom Praefectus Praetorio aus. Und Raghnall hoffte, dass der Schwarzrock intelligent genug war, einfach darauf einzugehen, auch wenn der sich wohl denken konnte, wer wirklich dahinter steckte... auch wenn Raghnall nicht allzu viel auf die Intelligenz von Schwarzröcken gab. Oder anderen Militärs.
SKLAVE - DECIMA SEIANA -
Seneca versuchte ernst zu bleiben, einerseits freute er sich auf Seiana, er hatte sie schon zu lange nicht gesehen, andererseits konnte er sich keinen Reim darauf machen wieso er ausgerechnet in die Casa Decima kommen sollte.. Und dazu kam dann noch, dass er eine nicht ganz angenehme Vergangenheit mit dem Sklaven vor ihm teilte..
"Gut, hab Dank, ich werde mich sofort auf den Weg machen.", sagte der Iunier knapp, und bekam gleich ein mulmiges Bauchgefühl.. -
Ungehalten stieg ich aus der Sänfte, mir war heute einfach nicht nach laufen, und musterte die Wachmannschaft ...
"Salve, ich bin Gaius Pompeius Imperiosus, Procurator a Libellis und muss dringend zum Praefectus Praetorio!"
Auf Wartezeit hatte ich heute natürlich erstrecht keine Lust ...
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Ich stand heute zusammen mit Avianus am Tor, ein langweiliger Wachdienst wie jeder andere. Wir hatten uns gerade über die neuen Erfahrungen während der Ausbildung unterhalten als wir plötzlich unterbrochen wurden. Da hatte es wohl jemand ganz eilig. Ich verhielt mich wie bei jedem der rein wollte. Aha, ist das so? sprach ich sarkastisch. Dann durchsuchen wir mal. Der Mann schaute mich ärgerlich an. Wir machen nur unsere Arbeit.
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Sim-Off: Dann mach ich hier mal weiter
Avianus blickte leicht belustigt zu seinem Kameraden. "Salve, Procurator.", begrüßte er den Pompeius schlicht. Hätte er gewusst, dass der Ehemann seiner werten Cousine vor ihm stand, hätte er den den Mann vor ihm bestimmt angemessener begrüßt.
Recht gelangweilt durchsuchte er nun diesen und schien nichts zu finden, was dagegen sprach, ihn in die Castra zu lassen.
"Gut, dann folge mir." -
"Deinen bäuerlichen Sarkasmus kanst du dir sparen Junge! Wenn mich deine Kommentare interessieren würden, hätte ich deinem Vorgesetzten gesagt er soll dich ein Buch schreiben lassen ... und jetzt zur Seite ich bin nicht hier um mich von neunmalklugen Kindern befingern zu lassen!"
Damit machte ich mich auf ins Innere der Castra ... das wurde ja immer besser hier, jetzt waren nicht nur die Prätorianer mutiger als gut für sie war jezt wagten sich selbst die Tiro der Cohortes schon Wiederworte an den obersten Beamten der kaiserlichen Kanzlei zu richten ... ich hätte ihn besser nach seinem Namen fragen sollen um ihm dann sein Donativum streichen zu lassen ...
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Das Buch ist bereits geschrieben. Es nennt sich Dienstvorschriften. Auch wenn ihr Procurator seid, hier wird jeder durchsucht. Wir dienen Rom und dem Kaiser, nicht seinem Procurator. Damit war das Thema für mich erledigt, einen normalen Bürger hätte ich bereits das Fliegen gelehrt aber hier ging das nicht. Die Durchsuchung wurde vorschriftsmäßig durchgeführt, nichts wurde gefuden und so konnte Avianus den genervten Procurator endlich zum Praefectus bringen.
Als Avianus wiederkam fragte ich: Meinst du ich war zu agressiv? -
Avianus zuckte mit den Schultern. "Ich bin mir nicht ganz sicher...", antwortete er und verzog die Augenbrauen. "Eigentlich haben wir alles nach Vorschrift durchgeführt...", versuchte er ihr Verhalten zu rechtfertigen. Eigentlich. Aber zumindest sein dümmliches Grinsen hätte er sich sparen können, wenn er noch einmal genauer darüber nachdachte.
Aber eigentlich sollte man auch freundlich und zuvorkommend sein, wenn man jemandem begegnet, der um so viel höher sitzt als man selbst, fügte er in Gedanken hinzu. Jetzt ließ sich ohnehin nichts mehr daran ändern. Und vielleicht hatte der Procurator zur Zeit auch einfach nur schlechte Laune. -
Ich kratzte mich nervös am Hinterkopf. Hoffentlich gibt das keinen ärger. Ich stelte meine Hasta an der Mauer ab und ließ meine Hände knacken. Mit einem Kopfschütteln schob ich meine Befürchtungen bei Seite. Mich wird wohl niemand verurteilen nur weil ich meine Arbeit mache.
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Langsam entspannte sich Avianus wieder und schob seufzend seinen Brustpanzer zurecht.
"Wenn ich genauer darüber nachdenke, hast du eigentlich Recht: Was sollte er denn sagen?" Der zuvor nachdenkliche Ausdruck in seinem Gesicht wich einem leichten Schmunzeln. "Dass irgendwelche zwei Tirones ihn nach Vorschrift durchsucht haben? Ich bitte dich..."
Vermutlich wäre es dem Procurator nicht einmal der Mühe wert. Der hatte bestimmt anderes zu tun, als zwei jungen Soldaten Strafen aufzudrücken, deren Namen er nicht einmal kannte. -
Einige Tage waren nach den letzten Wagenladungen mit Getreide aus den nördlichen Städten vergangen. Als Titus auf die Lieferung von Mantua wartete, die ja recht zögert durch die Verantwortlichen dort fortgeschickt wurde. Die Stimmung auf den Straßen wurde Tag für Tag angespannter, denn das eingetroffene Getreide war weiterhin nicht ausreichend. Man versuchte die Bevölkerung nicht über die vorhandene Menge zu berichten, doch irgendwie kamen sie trotzdem teils an ihre Informationen. In der Not wird der treuste Diener geschwätzig. Auf jeden Fall wollte Titus keinen Zwischenfall erdulden, wenn es auch recht unwahrscheinlich war, in Rom, aber sicherheitshalber sollte trotzdem vorgesorgt werden, wenn zugleich solch ein Anlass erst mit Recht die Bürger verunsichern würde.
"Salvete!", sagte er zu den Wachen.Wer auch immer die waren.
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"Salve...", gab Avianus zurück und nahm im selben Moment Haltung ein. Anfangs war er stets herumstolziert wie ein junger Hahn, stolz, weil er nun ein Teil der Cohortes Urbanae und seine Vorgesetzten zufrieden mit seiner Leistung waren. Mit der Zeit wurde das stramm stehen aber anstrengend, sodass er sich nun darauf beschränkte, nur noch dann wie eine Säule zu stehen, wenn jemand es sehen konnte.
Aber der Mann vor ihm hatte eigentlich nicht gesagt, weshalb er hier vor dem Tor auftauchte. "Du willst in die Castra... nehme ich an?", fragte er etwas verwirrt. Natürlich. Was sonst? -
Eine Wache, etwa um die Hälfte jünger als Titus, sprach ihn an. Welchen militärischen Rang diese hatte, konnte er jedoch nicht erkennen, zumal es ihm sowieso egal war. Schlimm genug, dass in Rom Soldaten stationiert waren, außerhalb hätte seiner Meinung nach doch genauso genügt. Er ließ sich aber seine Abneigung nicht anmerken. "Du nimmst richtig an! Ich bin Decimus Varenus, Primicerius am kaiserlichen Hofe. Ich bin hier, um mit deinem Tribun zu sprechen. Dafür müsste ich hineintreten und das ziemlich zügig!"
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