[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)

  • Das alles erinnerte ihn an die Situation mit dem Procurator: Jemand hatte es eilig und die Wachen am Tor schienen eine unvermeidbare Unannehmlichkeit zu sein. Zumindest würde er sich bemühen höflicher zu sein als Tacitus gegenüber dem Procurator. Noch einmal wollte er so etwas nicht erleben. Auch wenn nichts schlimmeres passiert war, war es doch alles andere als angenehm gewesen.
    "Gut, ich werde dich nur noch kurz durchsuchen müssen, Primicerius Decimus Varenus.", sagte der Iunier höflich und begann mit der Durchsuchung. Wie für gewöhnlich immer, fand er nichts, und führte den Decimer deshalb zum Officium des Tribuns.

  • Titus ließ sich widerwillig durchsuchen und hoffte darauf, dass der Soldat keine Leidenschaft dafür hatte, Männer genauer zu inspizieren. Unter Soldaten soll ja des Öfteren vorkommen, dass wer auf das gleiche Geschlecht stand, immerhin waren zum Beispiel Frauenbesuche in Lagern verboten. Die Armen…"Danke!", erwiderte er freundlich, wenn auch er dazu keinen Anlass gehabt hatte. Er gab ihm auch keine einzige Sesterze, wofür? Die Angehörigen des Militärs verdienten abermals besser als jemand am Kaiserhof, zumal diese ein Donativum ausgezahlt wurde. Anschließend folgte er den Soldaten Richtung Officium des Tribuns.

  • Wer hätte gedacht, dass ein zarter Patrizier wie Lepidus mal einen so rohen Ort wie die Castra Praetoria aufsuchen müsste. Hier stank es einfach nur nach Soldatenschweiß, aber es war vielleicht auch mal gut die Stadtwache selbst zu besuchen, ansattt von dieser ständig selbst heimgesucht zu werden. Die Villa Tiberia hätte auch gut als Zweigstelle dienen können.


    "Salve", wandte sich der Tiberier an die Wache. "Ein Soldat von euch brachte mir eine Nachricht, dass ihr einen Gefangenen hättet, der um meine Hilfe bat. Wäre es möglich den Inhaftierten zu besuchen? Sein Name lautet Rhianus Vagus."

  • Avianus ließ sein Pferd vor dem Tor der Castra zum Stehen kommen.
    "Tiro Iunius Avianus, lasst mich durch", sagte er ernst. "Ich habe eine dringende Nachricht für den Tribun!"
    Aus dem Klang seiner Stimme konnte man die Dringlichkeit seines Kommens erahnen.
    Die Tore wurden geöffnet.
    In der Castra stieg Avianus ab und eilte zur Principia.

  • Dragonum grüsste die Wachen am Tor wie üblich wenn er eine Castra besuchte doch mit dem Kopf war er bereits wieder in der Zeit zurückgereist und dachte an die Zeit als er selbst noch bei der Cohortes Urbanae Dienst getan hatte ...


    "Salve Milites, ich bin Praefectus Classis Tiberius Octavius Dragonum und ich bin hier um mit dem ranghöchsten Offizier der Stadtkohorten zu sprechen!"

  • Zitat

    Original von Lucius Tiberius Lepidus
    Wer hätte gedacht, dass ein zarter Patrizier wie Lepidus mal einen so rohen Ort wie die Castra Praetoria aufsuchen müsste. Hier stank es einfach nur nach Soldatenschweiß, aber es war vielleicht auch mal gut die Stadtwache selbst zu besuchen, ansattt von dieser ständig selbst heimgesucht zu werden. Die Villa Tiberia hätte auch gut als Zweigstelle dienen können.


    "Salve", wandte sich der Tiberier an die Wache. "Ein Soldat von euch brachte mir eine Nachricht, dass ihr einen Gefangenen hättet, der um meine Hilfe bat. Wäre es möglich den Inhaftierten zu besuchen? Sein Name lautet Rhianus Vagus."


    "Was?", dachte sich Lepidus nur. Da wurde dieser Mann einfach vor ihn hereingelassen, obwohl der Tiberier viel früher bei der Wache stand. Na gut, der Mann war immerhin Praefectus Classis, was wohl eine deutlich andere Prioriät hatte. "Entschuldigung", wandte er sich jetzt noch einmal an die Wache. "Hast du gehört, was ich gesagt habe?" Zum Glück hatte der Patrizier heute seinen freundlichen Tag. Eigentlich wäre seine Person ja dafür prädestiniert gewesen in einer solchen Situation das Adelsgeschlecht lautstark nach außen zu kehren.

  • "Ein Advocatus bin ich nicht, aber es geht in der Tat um seinen Prozess." Irgendwie hatte Lepidus inzwischen auch schon die Lust verlassen. "Ich nehme nicht an, dass eine Sondergenehmigung zum Besuch des Gefangenen erteilt werden kann... Könnte ich dann wenigstens eine Nachricht hierlassen, die dem Gefangenen überbracht wird?" Zum Glück hatte Lepidus bereits etwas auf einer Wachstafel vorbereitet, immerhin kannte er die bürokratische Pedanterie in Rom nur allzu gut.

  • Er übergab das Schreiben und verabschiede sich anschließend wieder.



    An den Gefangenen:
    Rhianus Vagus
    Castra Praetoria
    Roma


    Salve Rhianus Vagus,


    offenbar hast du es geschafft dich in große Schwierigkeiten zu bringen, doch ich will dir glauben, dass es nur unglückliche Umstände waren, die dich in die Hände der Urbaner brachten.


    Es scheint auch als hätte man dir deine Rechte nicht richtig erklärt. Durchaus üblich, wenn es nur um einen kleinen Gefangenen geht. Laut Gesetz steht dir in jedem Fall ein Advocatus zu. Vom Gericht würde dir ein Pflichtverteidiger zugewiesen. Darum musst du mich also gar nicht bitten und ich hätte auch derzeit nicht die finanziellen Mittel um für dich einen sehr guten Advocatus zu bezahlen. Allerdings kannst du bei den Pflichtverteidigern auch entweder Glück oder Pech haben. Solltest du wollen, dass dich stattdessen eine Person deines Vertrauens vertritt, so kannst du nach § 17 Codex Iuridicialis Absatz 3 den Iudex Prior bitten, dass beispielsweise ich deine Angelegenheiten vertrete, trotz der Tatsache, dass ich kein Advocatus bin.


    Die Stadtwachen werden dir bei der Aufsetzung eines solchen Schreibens sicherlich helfen. Wie auch immer du dich entscheidest, wünsche ich dir viel Glück und hoffe, dass du den Cacer schon bald wieder unbeschadet verlassen kannst.


    Vale,
    Lucius Tiberius Lepidus

  • Dragonum nickte dankend und folgte dem Miles zum Officium des besagten Tribuns, wenngleich es ihn wunderte das es bisher noch keinen Ersatz für den Praefectus Urbi zu geben schien, immerhin war der Mann mehr als nur der Kommandant der Stadtwache ...

  • Mit aufrechtem Blick und selbstbewusstem Gang näherte sich Ahenobarbus den Wachen und blieb vor ihnen stehen, bevor er sich zu Wort meldete:


    "Salve, mein Name ist Lucius Domitius Ahenobarbus! Ich suche Arbeit im Dienste unseres Reiches"

  • [Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img20/5448/urbaner7.jpg]


    Aha sagte die Wache zu dem Neuankömmling. Du willst also Dienst bei den Cohortes Urbane verrichten. Die Wache rief einen weiteren Miles zu sich


    Bring den hier mal zum Rekrutierungsbüro ! sagte sie dann lapidar


    Der hinzugekommene Miles nickte Lucius Domitius Ahenobarbus zu und sagte, Dann komm mal mit.

  • Auf dem Weg zur Castra Praetoria fragte sich Victor ja schon ein wenig, was er sich da wohl für eine vermaledeite Aufgabe aufgehalst hatte, als er das Angebot angenommen hatte, die Anklage gegen Vinicius Lucianus zu vertreten. Immerhin konnte der Octavier kaum versagen, da sich Salinator selbst als Iudex Prior eingesetzt hatte, da würde das Ergebnis wohl in jedem Fall seinen Wünschen entsprechen. Aber auch wenn das Ergebnis schon feststand, konnte Victor ja seinen Auftritt als Ankläger nicht darauf beschränken das Wort jeweils an den Angeklagten oder den Richter weiterzureichen. Das würde wohl sowohl dem Ansehen des Gerichts, als auch Victors eigenem schaden. Naja, in keinem Fall würde aber seine Beteiligung an dieser Farce seinem juristischen Ruf gut tun... höchstens wenn er das Publikum so würde aufpeitschen können, dass sie den Vinicier noch im Gerichtssaal lynchen würden. Dieser Ausgang wäre sicherlich eindrucksvoll, aber die Vorstellung war eher unrealistisch. Dafür kannte Victor seine Fähigkeiten (oder ihren Mangel) in der Kunst der Rhetorik doch zu gut. Hm, vielleicht sollte er diese Idee aber dem Kaiser mal vorschlagen. Würde sich bestimmt gut in der Acta Diurna machen: "Rom rächt seinen Kaiser" oder so ähnlich.


    Nunja, sei dem wie es sei, bevor er irgendetwas machen konnte, als einfach nur auf den Beginn der Verhandlung zu warten, brauchte er ein paar Unterlagen zu der ganzen Sache in der Hand. Vielleicht würde er auch mit Lucianus sprechen können, das würde sicherlich auch nicht schaden. Mit den Schreiben aus der kaiserlichen Kanzlei in der Tasche erschien deshalb Victor heute vor dem Tor zur Castra und ließ einen seiner ihn begleitenden Sklaven sich an die prätorianischen Wachen vor selbigem wenden.


    "Salvete, Milites! Mein Dominus der Curator Rei Publicae und Senator Octavius Victor wünscht im Auftrag des Imperators die Unterlagen der Cohortes Praetoriae zu dem Fall des Senators Vinicius Lucianus zu sehen und selbigem zu sprechen." Um Missverständnissen vorzubeugen, wedelte der Servus auch gleich mit dem Wisch des Procurator a cognitionibus herum. Damit sollte es eigentlich keine Probleme geben, nur befürchtete Victor, dass es dieser Tage ein wenig dauern dürfte, bis sich jemand in der Castra fand, der ihm das gewünschte auch liefern konnte oder vielmehr durfte.

  • Mittlerweile war es Crassus gelungen den Namen der Pferdezucht des Claudiers herauszufinden und ebenso hatte er ein offizielles Schreiben aufgesetzt, mit dem in der Hand er sich nun zur Castra Praetoria begab um seinen Verwandten, den dort ansässigen Tribunus Cohortes Urbanae, einen Besuch abzustatten.


    Nachdem bereits eine weitere Verfahrensanweisung von dem Procurator a Libellis erlassen wurde, war es nun an der Zeit wirklich mal etwas zu erreichen und Ergebnisse zu erzielen.
    Langsam näherte er sich einer Wache an der Porta Praetoria und sprach diese an.


    ,,Salve. Ich bin Notarius Iulius Crassus und bin hier um meinen Onkel den Tribun Iulius Proximus in einer dienstlichen Angelegenheit zu sprechen.", stellte er sich vor. Bei dem 'Onkel' war er sich nun ziemlich sicher, da er nach der Cena mit Proximus noch einmal den Stammbaum der Iulier zur Hilfe genommen hatte.


    Er hätte natürlich auch in der Casa Iulia versuchen zu können Proximus zu erwischen, doch war er in einer nicht privaten Angelegenheit hier und wollte daher lieber den dienstlichen Weg nehmen, mal abgesehen davon, das Proximus sowieso nicht allzu oft in der Casa anwesend war.

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