Schicksalhafte Begegnungen

  • „Hört sich an als sei deine Herrin eine ziemliche Furie.“
    Warum auch immer Amneris nach jenem Satz Celeste ansah, es wurde von einem breiten Grinsen begleitet, das im günstigsten Fall die zweifellos folgende Zurechtweisung, die die Keltin an irgendeinem späteren Punkt in ihrer Beziehung hervorkramen und gegen die Nubierin verwenden würde, abschwächen konnte. „Was musst du denn noch für sie besorgen? Auf den Märkten hier kennen wir uns recht gut aus, vielleicht ist es ja gar nicht mehr allzu weit.“
    Den beiden anderen Frauen voraus bahnte sich die wendige Amneris einen Weg durch Mensch und Tier, im Bestreben auch für die wesentlich kleinere Celeste eine Art Schneise zu schaffen. Hierbei hatten sich die Arbeitsteilung und die Gegensätze der beiden stets bezahlt gemacht, sodass die kleinere der beiden nicht ständig angerempelt werden würde. So zumindest der Plan.
    Die Beantwortung der Frage überließ die Nubierin schließlich Celeste. Vielleicht half ja ein wenig Ablenkung den zweifellos aufwallenden Zorn abzuschwächen.

  • Auch diesen Blick bemerkte Celeste sofort. Amneris hielt sie also für eine Furie. Unerhört, welch Frechheit. Kaum zu fassen. Amneris Glück war es, dass sie schließlich vorging und als Keiltreiber fungierte. Eine Sache, die immer sehr nützlich war. Im Windschatten Amneris hatte die kleine blonde Frau nie Probleme durch die Straßen der Stadt gehen zu können. So nutzte sie auch den Moment eine Antwort auf die Frage der Sklavin zu suchen und schließlich auch zu finden.
    "Sind nicht alle Bewohner dieser Stadt Römer. Im Grunde ist es doch egal welchen Stand man hat. Römer ist man als Bewohner dieser Stadt sofort. Wenn du aber mit deiner Frage wissen willst, ob wir zu einer der reichen Familien in dieser Stadt gehören, so kann ich mit ruhigem Gewissen sagen, nein. "
    Celeste lächelte die gerade getroffene Sklavin an. Bügerrecht hin oder her. Ihrer Meinung nach wurde es hier und dort ein wenig überschätzt und ihnen beiden war es egal wen sie um ein kleines Stück ihres Vermögens erleichterten. Hauptsache sie konnten es und diese Gedanken legten ein seeliges Lächeln auf Celestes Lippen. Allerdings musste das Frage-Antwort-Spiel jetzt langsam umgedreht werden.
    "Du wirkst alles andere als glücklich. Was ist dir denn passiert?"
    Wer wusste schon zu welchem Zweck diese Informationen später einmla dienen mochten. Vorausgesetzt die andere Frau würde ihnen erzählen was ihr auf der Seele brannte.

  • Die beiden Frauen sprachen Fiona aus der Seele! Nun ja, Epicharis war nicht wirklich eine Furie. Aber sie hatte jetzt ihr wahres Gesicht erkannt. Sie war nicht die nette junge Frau, die so etwas wie eine Freundin war. Epicharis war nicht ihre Freundin! Sie war ihre Herrin und das hatte sie ihr in aller Deutlichkeit zu verstehen gegeben. Eigentlich wollte sie gar nicht mehr über ihre Herrin nachdenken, sonst wurde sie nu noch wütender.
    "Ja, und wie sie eine Furie ist! Sie ist so gemein zu mir.", jammerte sie der Nubierin vor. "Ich soll eine Kosmetik für sie besorgen. Für ihr Gesicht, glaube ich." So genau wußte das Fiona nicht. Schließlich hatte Epicharis ihr gegenüber ihre Wünsche nicht selbst geäußert.
    "Ja, du hast recht! Wir sind alle Menschen. Auch wenn das einige nicht wahrhaben wollen.", entgegnete sie der Blonden. Endlich hatte sie jemanden zum Reden gefunden, wo sie all ihren Frust abladen konnte. Jemand der sie verstand!
    "Ich bin nicht glücklich, nein. Vor einigen Tagen habe ich meine Herrin gebeten, mich frei zu lassen. Aber sie hat nicht zugestimmt, obwohl es doch so wichtig für mich wäre, wieder nach Hause zu kommen! Sie ist so gemein! Nur ihr eigenes Glück hat sie in ihrem hübschen Köpfchen. Sonst nichts!" Wieder begann sie sich in Rage zu reden.

  • Celestes beinahe schon philosophische Antwort ließ Amneris grinsen. Sie selbst sah sich zwar nicht wirklich einer Volksgruppe zugehörig – ob nun Römer oder Nubier – doch war es interessant zu hören, wie ihre Freundin hierüber dachte.
    „Kosmetik also.“, wiederholte die große Frau, hielt kurz inne und ließ ihren Blick schweifen, nur um letztlich die Richtung zu ändern. Sie selbst kaufte zwar so gut wie nie Cremes und Parfums und was auch immer man sich so auf den Körper tupfen sollte, wenn man eine Frau war – Celeste jedoch griff hier und da in die Auslagen, weshalb die Nubierin eine ungefähre Ahnung hatte, wo Fiona vielleicht fündig werden würde. Weiterhin den Worten der Sklavin lauschend, schlich sich erneut ein Schmunzeln in ihr Gesicht. Nur gut, dass sie vorne ging und die beiden Frauen dahinter es daher nicht sehen konnten. Ein wenig erinnerte Fiona sie in diesem Moment an ein trotziges Kind. Vornehmlich aufgrund ihrer „Sie ist so gemein“-Aussage. Schnell jedoch neutralisierte sich ihr Gesichtsausdruck wieder, wurde zur suchenden Maske, die stets in der Öffentlichkeit ihr Gesicht zu zieren schien.
    Amneris hatte nie so recht verstanden, was die Sklaven eigentlich bei ihren Herren hielt. Als ein Mensch, der bereits in jungen Jahren aus seinem eigenen „Gefängnis“ ausgebrochen war, der Familie und Freunde verlassen hatte, nur um in der Welt sein Glück zu suchen, schien es ihr abwegig an einem Ort zu bleiben, an dem man nicht bleiben mochte. Doch war sie niemals Sklave gewesen, noch hatte sie je einen besessen, sodass ihr wohl ein genauerer Einblick in die Materie fehlte.
    „Warum ist es denn so wichtig für dich wieder nach Hause zu kommen?“

  • "Ja, Kosmetik!" widerholte sie verächtlich, obwohl sie es auch immer sehr gemocht hatte, wenn sie sich bei Epicharis´ Kosmetikprodukten bedienen durfte. Aber im Augenblick zählte das alles nicht. Seit jenem Nachmittag im flavischen Garten fühlte sie sein verraten und verkauft. Zurecht gestutzt und an den Platz zurückgesetzt, an den sie nach Ansicht ihrer Herrin hin gehörte. Sie war nichts weiter als eine einfache Sklavin und sie hatte nach Meinung ihrer Herrin auch noch nichts in ihrem Sklavendasein vollbracht, was ihre Freilassung hätte rechtfertigen können.
    Daß die beiden Fremden Frauen sich nun hinter ihrem Rücken ihrer Aussage wegen über sie lustig machten, konnte sie nicht ahnen. Die beiden hatten es gut, dachte Fiona neidisch. Sie waren niemanden hörig. Sie konnten tun was sie wollten.
    Als die Nubierin sie schließlich fragte, warum sie wieder zurück nach Britannia wollte, blieb sie mitten im Weg stehen und drehte sich zu den beiden um.
    "Als man mein Dorf überfiel und mich verschleppte, da glaubte ich, auch mein Geliebter wäre unter den Toten. Nun habe ich aber vor einigen Wochen erfahren, daß dem nicht so ist! Er lebt! Und ich bin hier! Meine Herrin denkt nur an ihr eigenes Glück und an ihre Liebe und verwehrt mir meine. Deshalb will ich zurück. Nein, ich muß zurück!" Hinter den drei Frauen bildete sich ein kleiner Menschenstau. Einige derer, die kein Durchkommen mehr fanden, beschwerten sich lautstarkt, doch Fiona interessierte das nicht. Sie blieb weiterhin stehen.

  • "Bitte verstehe mich nicht fasch, aber du bist doch eine Sklavin und deine Herrin, deine Herrin. Hat sie denn so deutlich gesagt, dass sie dich nicht gehen lässt, weil ihr ihr Glück wichtiger ist?"
    Soweit sie wusste, wäre das sowieso gänzlich egal gewesen. Die Sklaven wurden zu Menschen ohne Willen gemacht und die Herren übernahmen die Verantwortung für diese. Ein wenig fragend sah sie zu Amneris und dann wieder zu Fiona. So ganz hinterher kam sie in der Geschichte nicht.
    Der Krach hinter ihnen veranlasste die junge Frau jedoch ein wenig zur Seite zu gehen und den Stau ein wenig in Fluss gelangen zu lassen.
    "Kannst du nicht noch einmal mit ihr darüber sprechen oder es selbst in die Hände nehmen?"

  • Fionas Blick wirkte betreten. Sie mußte zugeben, Epiharis hatte es ihr nicht in aller Deutlichkeit gesagt, daß ihr Glück wichtiger war als das ihrer Sklavin. "Nein, hat sie nicht, aber es ist ihr auch gleich, was ich fühle. Sie kommt nicht einmal auf den Gedanken, daß auch ich lieben könnte. Es ist ihr einfach gleich!", antwortete sie resigniert. Hätte Epicharis ihr nicht gleich klipp und klar zu verstehen gegeben, daß eine sofortige Freilassung ausgeschlossen war, hätte sie ihr noch von Owen erzählt. Aber dazu war es nicht mehr gekommen.


    Die beiden Frauen wirkten mehr als ratlos. Sie konnten sich tagtäglich ihrer Freiheit erfreuen, sie wußten nichts von den Entbehrungen einer Sklavin. So dachte Fiona und während sie noch in Selbstmitleid schwelgte, begann die junge Frau das kleine Verkehrsproblem zu lösen. Die Sklavin machte auch einen Schritt zur Seite, da sie endlich einen Blick für die verärgerten Leute hatte, die vor und hinter ihr zum Stehen gekommen waren.


    Zu ihrer Verwunderung lag der blonden Frau Fionas Situation offenbar am Herzen, denn sie machte ihr einen Vorschlag, der sie erneut aufsehen ließ.
    "Nein ausgeschlossen! Ich kann sie nicht nochmal fragen. Sie wird wieder nein sagen. Aber was meinst du, mit selbst in die Hände nehmen? Was soll ich selbst in die Hände nehmen?" Fiona verstand überhaupt nichts mehr. Meinte diese Frau etwa, sie solle fliehen? Mit diesem Gedanken hatte sie auch schon geliebäugelt, ihn jedoch wieder verworfen, weil es aussichtslos war, alleine zu fliehen.

  • Celeste hatte sich die Aussage angehört und grübelte darüber noch etwas herum. Irgendwie wurde sie das Gefühl nicht los, dass hier einige ungesagte Dinge im Raum standen, die aber entscheidend zu einem anderen Ausgang des Gespräches beigetragen hätten.
    "Es ist ihr wirklich gleich? Nun ja, als Herrin kann es das vielleicht. Wenn ich deine Aussagen richtig interpretiere, hattet ihr vorher ein recht gutes Verhältnis. Hast du denn offen und ehrlich mit ihr gesprochen, so dass sie dich auch wirklich verstehen konnte?"
    Die Ignoranz mancher Römer anderen gegenüber war ihr durchaus bekannt. Aber ob es hier wirklich nur Ignoranz und nicht vielleicht einfache Unkenntnis war?
    Leise seufzte sie. Die Sklavin schien nicht minder stur zu sein in diesem Fall als ihre Herrin. Irgendwie wirkte es so als wollte sie sich nicht helfen lassen. Zumindest konnte man auf diese Gedanken kommen.
    "Na ja, wenn es dir so wichtig ist, dann gehe doch einfach zu ihm. Oder kannst du das nicht, weil du zu sehr überwacht wirst?"
    Wie als würde sie sich selbst vergewissern, sah sie sich um und und schaute ih ihr jemand auffiel.

  • Die blonde Frau hakte noch einmal nach, so als fiel es ihr schwer, zu glauben, was sie aus Fionas Mund gehört hatte. Woher hätte sie es auch besser wissen sollen? Sie war ja nicht dazu verdammt, Sklavin zu sein und sie saß auch nirgendwo fest, von wo sie nur sehr schwer wegkommen konnte.
    "Glaub mir, sie kennt meinen Grund, weswegen ich weg will. Wir hatten tatsächlich immer ein gutes Verhältnis. Deswegen hat es mich so getroffen, als sie mir diesen einen Wunsch so kaltschnäuzig verwehrt hat." Sie hatte wohl nur die eine Möglichkeit, ihr Leben so zu akzeptieren, wie es nun einmal war, auch wenn es schmerzlich war. Und ja, es tat schrecklich weh! Die Hoffnung, ihren Liebsten noch einmal in diesem Leben zu sehen, verblasste von Tag zu Tag mehr.
    Umso erstaunlicher war dann der Vorschlag, den ihr die Frau machte. "Wie meinst du das, ich soll doch einfach zu ihm gehen? Das geht nicht! Ich bin hier und er ist zu Hause in Britannia. Glaube mir ich habe mir schon viele Gedanken darüber gemacht, wie ich wieder zurück kommen könnte. Doch eine Flucht würde bereits an den Toren dieser Stadt scheitern. Wie ich nach Britannia kommen soll, daran mag ich noch gar nicht denken." Es war einfach nur hoffnungslos. Fiona wußte das mittlerweile. "Es wird das Beste sein, ich besorge die Sachen für meine Herrin, gehe zurück und bitte sie um Verzeihung.", sagte sie schließlich mutlos.

  • Wieder musterte Celeste die Frau und versuchte zu verstehen warum sie vor Kurzem noch so bissig wirkte und nun aufgab. Einen moment schwieg die Germanin und dachte nach. Zwischendrin blickte sie kurz zu der Sklavin und versuchte die wahren gedanken zu erkennen. Es fiel nicht leicht.
    "Wie sehr wünschst du dir von hier weg zukommen und nach Britannia zu gelangen? Wie groß ist dein Verlangen dies zu tun?"
    Mehr fragte Celeste erst einmal nicht und sah dann kurz zu amneris und daran anschließend wieder zu der Sklavin.
    "Wenn man etwas wirklich will, ist man bereit dafür Gefahren einzugehen. Man kommt auf die unwahrscheinlichsten Lösungen. Bist du bereit dafür Risiken einzugehen oder nicht? Denn wennnicht, dann brauchst du dir über ein mögliches Fortkommen von hier wirklich keine Gedanken machen. Denn dann klappt es nicht."
    Ihr war durchaus bewusst, dass ihre Worte nicht freundlich gewählt waren. Sie wollte dieser Frau helfen und ein Weg war es ihr zu aufzuzeigen wie wichtig eben dieses für sie war.

  • Fiona war fast am Boden zerstört. Hatte sie erst auf den Markt gehen müssen, um zu begreifen, wie sinnlos es war, auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, ob und wie sie jemals wieder nach Hause kommen konnte? War das nicht offensichtlich, was sie wollte? "Ich würde alles dafür geben. Das könnt ihr mir glauben!" antwortete Fiona und senkte dabei betrübt ihren Blick zu Boden. So konnte sie nicht sehen, wie sich die beiden Frauen ansahen. Doch was die Blonde nun antwortete, klang fast wie ein Hohn in den Ohren der Sklavin.
    "Wie ich schon sagte, ich würde alles dafür geben und natürlich auch tun. Mich hält hier nichts mehr, was mich daran hindern könnte." Nicht einmal Minna! Die Freundin würde es verstehen, wenn sie ihrem Herzen folgte, so hoffte Fiona.
    "Du redest so, als wüßtest du, wie man unbemerkt aus der Stadt kommt.", entgegnete sie unerwartet und musterte dabei zuerst die Germanin und dann die Nubierin.

  • "Ich weiß wie ich hinaus komme und wie rein und habe die Torwache dabei immer beobachtet. Es gibt sicher Möglichkeiten sich durch diese Torwache schmuggeln zu lassen. ich weiß nichts genaues, aber es gibt genug Leute, die sicher ungefragt Dinge in die Stadt schaffen und auch hinaus. Ich kenne mich damit nicht aus, aber vielleicht findet man jemanden. Es gibt immer Mittel und Wege das zu erreichen was man will. "
    Nachdem Celeste die Sklavin so geärgert hatte, war ihre Stimme wieder freundlicher geworden und sie lächelte sogar ein wenig. Für Celeste war es schwer zu verstehen wenn Leute jammerten, aber nichts taten um dagegen etwas zu tun. Aus diesem Grund war sie auch so massiv geworden. Doch jetzt sah es anders aus. Die Frau wollte es ändern, es fehlte nur ein genialer Plan beim wie.

  • Und offenbar wußte sie das auch! Denn was Fiona nun zu hören bekam, ließ sie staunend aufhorchen. Es gab also Möglichkeiten, wie man unbemerkt aus der Stadt kam und notfalls wieder hinein. Doch was Fiona wollte, war so schnell wie möglich aus der Stadt zu kommen und dann auf irgendeinem Wege Britannia zu erreichen. Bei dem Hinweis, es gäbe immer Mittel und Wege, horchte sie auf. Natürlich würde es etwas kosten, wenn sie jemanden hatte, der ihr half. Niemand half umsonst einer Sklavin, die fliehen wollte! Fiona überlegte etwas. Dann legte sie ihren Kopf schief und formulierte die Frage, die ihr in den Sinn gekommen war.
    "Was würde es denn kosten, jemanden wie mich aus der Stadt zu schleusen?"
    Natürlich war ihr klar, daß sie kein eigenes Geld besaß. Aber ihre Herrin! Notfalls mußte sie sie bestehlen, um an den geforderten Betrag zu kommen.

  • Mit dem Schmuggel von Menschen hatte sie bisher nichts zu tun gehabt. Auch mit anderem Schmuggel nicht. Sie gab das Diebesgut ab und andere kümmertens ich darum. Nur durch Zufall hatte sie mitbekommen wie Stadtwachen bestochen wurden oder die Stadtmauer des Nachts überstiegen wurde wenn gerade keine Wache in der Nähe war. Wieviel würde so etwas wohl kosten. Eine wirkliche Ahnung hatte sie nicht. Kurz ging ihr Blick zu Amneris und dann wieder zu der Sklavin.
    "Mit einem Beutel voll Sesterze wirst du schon rechnen müssen. Ich kann mir schon vorstellen, dass einiges kosten würde. Aber ich habe es eben nur beobachtet und weiß nichts genaues. Man müsste sich mal schlau machen."
    Hier ließ sie bewusst offen ob und wer sich darum kümmern sollte. Aus reiner Nächstenliebe würde sie sich hier sicher nicht in zusätzliche Gefahr geben, es mussten schon Gründe oder kleinere Anregungen her für.

  • In Fiona begann es zu arbeiten. Ein Beutel voller Sesterzen brauchte es mindestens, um aus der Stadt herauszukommen. Dann konnte man auch deutlich aus den Worten der Frau heraushören, daß ihre Dienste auch nicht umsonst waren. Natürlich nicht! Schließlich riskierte sie dabei auch etwas. Nicht auszudenken, wenn das ganze vorzeitig aufflog! Aber wenn sie jetzt die Angst schon plagte, dann wäre es besser, gar nicht mehr weiter an eine Flucht zu denken. Nein, ihre Ängste schob sie erst einmal beiseite. Wenn sie nicht zurück in ihre Heimat kam, was war dann ihr Leben überhaupt noch wert?
    "Es wäre sicher möglich. daß ich die Sesterzen auftreiben könnte. Aber... was verlangst du dafür, wenn du dich einmal schlau machen würdest?", hörte sie sich auf einmal fragen.
    Fiona war sich bewußt, daß sie stehlen musste, um an die verlangten Sesterzen zu kommen. Das hatte sie stets als letztes Mittel gesehen und es widerstrebte ihr eigentlich. Aber es musste sein und je länger sie darüber nachdachte, redete sie sich ein, daß ihr das auch zustünde.

  • Kurz ging der Blick der Keltin zu Amneris. Man konnte es als einen Moment des wortlosen Unterhaltens ansehen. Irgendwann jedoch sah sie wieder die Sklavin an.
    "20 Denare würden unsere Bemühungen kosten. Wir übernehmen aber keine Garantie für Erfolge. Wenn dir das alles so viel Wert ist und noch mehr, dann würden wir uns mal umhören und sehen, was wir für dich einrichten können."
    Celeste Blick war ernst und fragend. Fiona musste es wirklich wollen, wirklich dahinter stehen und es nicht nur aus einer Laune heraus angehen wollen. Würde Celeste nun merken, dass die Sklavin das einfach aus Trotz machen wollte, würden die beiden Frauen gar nichts machen. Für eine derartige Flucht war viel gefordert.

  • Zwanzig Denare! Fiona verschlug es fast die Sprache. Zwanzig Denare waren eine große Summe und das war erst der Anfang. Dafür wollten sich die beiden Frauen erst einmal umhören. Danach brauchte sie noch mehr Geld, damit sie aus der Stadt kam. Bis sie dann endlich in Britannia angekommen war, war sie wahrscheinlich ein kleines Vermögen losgeworden. Aber ohne das würde sie hier verrotten! Nein, sie wollte hier weg und zwar so schnell, wie möglich. Deswegen gab es nur eine Antwort!
    "Gut! Ich werde das Geld beschaffen. Die zwanzig Denare." Sie sah die beiden mit festem Blick an. Sie war entschlossen und auch wenn sie sich damit ins Verderben stürzte, so hatte sie wenigstens etwas getan, ihre Situation zu ändern.

  • Also war es abgemacht. Amneris und Celeste würden sich für Fiona umhören und sicher erfolgreich einige Informationen besorgen können. Kurz ging Celeste Blick zu der Nubierin, welche kurz nickte.
    "Dann wäre es abgemacht. in 6 Tagen werden wir uns zur gleichen Zeit hier wieder treffen."
    Damit war alles geregelt und nach einem kurzen Plausch verabschiedeten sich die beiden Frauen von der Sklavin und gingen ihrer Weg weiter um sich dann bald wiederzusehen und die erlangten Neuigkeiten weiter zu geben.

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