Das Officium des Senators Sedulus

  • Mit jedem Tag den sie länger nun in Rom verbrachte, fühlte sie sich wohler in der großen Metropole. Sie hatte zwar ihr ganzes Leben bisher auf den Straßen der Welt verbracht, doch so langsam lernte sie die Stadt zu schätzen. Sie hatte einige Freunde gefunden, verlaufen tat sie sich nun auch nicht mehr und dank der Hilfe ihrer Sklavin und ihres Onkel lernte sie schnell. Es war schon eine ganze weile her, das man nicht erkennen konnte, was sie versuchte auf die Tafeln zu schreiben, welche man ihr reichte und die ersten Lektionen in lesen hatte sie auch bereits hinter sich gebracht. Mit jedem weiteren Tag wurde sie immer mehr eine vorbildliche Tochter und doch war hatte sie ihre wilde Art nicht vollständig abgelegt. Aber was ihre Verwandten nicht wussten, brauchten sie auch niemals wissen oder erfahren. Auch sie hatte ihre Geheimnisse. Und solange diese Zufrieden waren mit ihrer Entwicklung und auch ihren Fortschritten.


    Bewaffnet mit Tabula, Griffel und einer Schriftrolle mit einem Märchen klopfte sie, wie auch sonst jeden Tag um diese Zeit, an und wartete darauf, das Sedulus sie in sein Büro bitten würde um den Unterricht fortzusetzen.



    *klopf *klopf*

  • Es war an diesem Tage recht warm und Sedulus hatte sich eine Kanne Wasser kommen lassen und dachte schon es wäre der Sklave der nun an der Türe klopfte. Mit seiner Nichte hatte er heute gar nicht gerechnet.


    Ja komm nur herein. Was klopfst du denn überhaupt?


    Rief er leicht verwundert zur Türe hinaus.

  • Die Wärme setzte ihr nicht ganz so zu, wie wohl ihren Verwandten, welche leicht letargisch nach kühle suchend im Schatten aufhielten. Sie hatte noch jede Menge Energie und der Unterricht würde sie ganz sicher nicht ermüden.


    Etwas verwundert öffnete sie die Tür. Hatte ihr Onkel jemand anderes erwartet, oder nsollte sie zukünftig alle Regeln der Höflichkeit missachten und einfach in jeden Raum beliebig stürmen, wie es ihr gefiel.


    "Salve, Sedulus! Störe ich oder hast du jemand anderes erwartet?" fragte sie un trat mit einem schönen Lächeln in den Raum. "Ich dachte wir wollen die Lektionen fortsetzen!" meinte sie und vernkiff sich einen kleinen Scherz.

  • Oh salve Nichte! Ich hatte eigentlich einen Sklaven erwartet der mir etwas Wasser bringt. Es ist heute doch sehr warm und man soll ja wenn es warm ist viel Trinken. Aber komm nur herein und setz dich.
    Wie geht es dir denn überhaupt? Ich hoffe du hast dich inzwischen an die neuen Umstände ein klein wenig gewöhnen können.


    Der Onkel deutet mit einer Handbewegung Calvena an sich doch zu setzen.

  • Wie, als hätte der Sklave auf ein Stichwort gewartet, erschien er dann auch im Zimmer, stellte eine Kanne mit Wasser und einen Becher dazu auf den Tisch, ehe dieser sich kurz an Clavena wandte und sie fragte, ob sie auch etwas wünschte. Diese nickte nur, ehe sie sich gegenüber ihrem Onkel in einem Stuhl sinken ließ.
    Auch wenn ihr die drückende Hitze Roms nicht so zusetzen, wie ihrer Verwandschaft, so litt sie doch ein wenig unter dem Staub und dem trockenem Sommer in einer Großstadt. Sie konnte sich besseres vorstellen, als den Sommer in Rom zu verbringen.


    "Rom ist zwar eine schöne Stadt.... aber im Sommer ist es doch kaum auf den Straßen auszuhalten!" stimmte sie ihrem Onkel zu und legte vor sich auf den Tisch, das Pergament und die Tafel. Mittöerweile hatte sich nicht nur ihre Handschrift bei weitem gebessert, sie konnte auch schon die ersten Erfolge beim lesen für sich verbuchen. Gänzlich gegen ihre Erwartungen lernte sie schneller als sie jemals gedacht hätte. Sedulus konnte beim besten Willen Stolz auf sie sein. Ihre anfänglichen Schwierigkeiten hatte sie überwunden und mittlerweile fand sie sogar Spaß an ihren neuen Fähigkeiten.


    "Mir geht gut! Ich finde mich immer besser zurecht und habe auch erste Freundschaften shcließen können!" erzählte sie. "Kennst du Claudia Romana? Sie ist nun Vestalin!" berichtete sie freudig.

  • Sedulus zog die Augenbrauen zusammen und nahm einen Schluck des Wassers welches der Sklave eingeschenkt hatte.


    Du verkehrst mit einer Patrizierin einer Claudierin, einer Vestalin?


    Fragte er erstaunt.


    Wie kam es denn zu dieser ähm sogenannten Freundschaft mein Kind?


    Er selbst war zwar auch mit Aurelius Ursus befreundet aber diese Freundschaft wenn man es denn so nennen wollte war eher aus einer Kameradschaft heraus geboren worden.
    Die Aufgaben ließ er erst einmal außer acht. Dies war jetzt doch interessanter.


    So sah er seine Nichte an, den Kopf auf die Linke gestüzt.

  • Anscheinend hatte sie ihren Onkel damit überrascht, dass sie sich mit einer Patrizierin angefreundet hatte.


    "Es war ein Zufall das wir einander begegnet sind!" berichtete sie ihm, um seine Neugieride zu befriedigen. "Wir sind uns auf dem Forum begegnet und dann ins reden gekommen und seit dem treffen wir uns öfters!" meinte sie. Wie sollte sie ihrem Onkel erklären, was die Beiden jungen Frauen verband. Nicht nur das sie Beide noch recht Fremd in Rom waren, sondern auch, dass sie nicht ganz in das Mas aller Dinge passten. Sie waren nicht ganz so angepasst, wie der Rest der Welt und ihre Einstellung verband sie. Nicht nur lange Gespräche führten sie, sondern gemeinsam erkundeten sie Rom oder bummelten über die Märkte.


    "Wir haben uns einfach angefreundet!" und hoffte, das würde als Erklärung reichen, denn so manche Gespräche unter Frauen waren doch sehr Intim und es war besser wenn die Männer nichts davon erfuhren. Es waren nun mal eben die Geheimnisse einer Jugend.

  • Immernoch verblüfft sah Sedulus seine Nichte an.


    Soso Zufall also. Das mag ja alles schön und gut sein... Aber man geht doch nicht auf`s Forum und spricht mal einfach so mit nichts dir nichts fremde Frauen oder überhaupt Leute an. Also was steckt da dahinter.


    Bohrte Sedulus weiter. Das wollte er nun genau wissen. Schließlich war Calvena ja fast wie eine eigene Tochter für ihn.


    Und noch was, man freundet sich nicht einfach mir Patrizier an. Naja gut, Männer vielleicht noch eher wie Frauen. Sie haben vorallem die Frauen doch eine ganz andere Sichtweise als die des normalen Volkes zu dem du nunmal auch gehörst meine liebe Calvena.


    Der Onkel musterte seine Nichte mit leicht schräg gelegten Kopf. Irgendetwas war da doch faul im Staate IR. 8)

  • Anscheinend wollte Sedulus nicht einsehen, dass sie sich einfach so mit Romana angefreundet hatte und das gänzlich gegen jedes Vorurteil, sie Beide mehr gemeinsam hatten, als man glauben wollte.


    "Ich weiß nicht, warum auch du den üblichen Voruteilen folgst, das es nicht möglich ist, sich mit einem Patrizier anzufreunden. Ich hatte es jedenfalls nicht geplant, auf dem Forum Romana zu begegnen und sie anzusprechen.... wie wir uns kennen gelernt haben, werd ich nicht breit tretten, es muss ja nicht alle Welt von den Problemen einer jungen Frau erfahren!" meinte sie spitz und ahmte ein wenig seine lauernde Haltung nach, damit er einmal merkte, wie unangenehm es war, einem solchen Blick ausgesetzt zu sein.


    "Sollte es dich nicht eigentlich freuen, dass ich eine Freundin gefunden habe?" meinte sie und klang dabei leicht schmollend. Meist half das, um solche Fragen im Keim zu ersticken, denn eigentlich wollte niemand, ein beleidigtes Weibsbild im Hause haben.


    "Und was soll das heißen, Frauen unterschiedlichen Standes freunden sich nicht miteinander an?? Was hat es bitte damit zu tun??" nun klang sie wirklich ernsthaft gekränkt. Sollte das etwa heißen, das sie nicht gut genug war, obwohl es bereits diese Freundschaft gab. Zweifelte etwa ihr Onkel an ihr, obwohl sie sich alle Mühe gab und sich bsiher niemand über sie beklagt hatte.

  • Das Calvena ihren Onkel nachahmte machte diesem nicht viel aus. Es gab genug Senatoren darunter einige Patrizier die genau diese Haltung ihm gegenüber einnahmen, von daher war es es gewöhnt. Er lächelte nur.


    Du weißt doch, wenn du Probleme hast, kannst du jederzeit zu mir kommen.


    Hatte er dies nicht schon oft genug gesagt. Oder hatte Calvena immer noch kein Vertrauen in ihm?


    Tut es ja auch. Aber mußte es denn gerade eine Patrizierin sein?


    Man merkte halt doch das Calvena noch nicht lange genug in Rom lebte und die politische Sichtweise dieser Stadt und ihrer Bewohner nicht oder noch nicht gut genug kannte.


    Du wirst keine Patrizierin finden die sich mit einer Plebs anfreundet, es sei denn sie will etwas von ihr. Patrizierinnen sind im Normalfall eingebildet, von sich eingenommen. Sie meinen schon von je her sie wären etwas besseres. Ich will ja nur nicht das du große Erwartungen in diese Freundschaft steckst und am Schluß von deiner neuen Freundin enttäuscht wirst wenn sie dich nicht mehr braucht. Weißt du was ich dir damit sagen möchte?


    Sedulus hoffte es zumindest. Er wollte nicht schon wieder soetwas erleben wie mit seinem Freund Verus. Calvena war zwar stark, das wußte er, doch auch die würde irgendwann einmal an ihre Grenzen stoßen. Und gerade solche Freundschaften konnten einen Menschen schnell den Boden unter den Füßen wegziehen wenn man enttäuscht wurde.

  • Calvena vertraute ihrem Onkel, doch sie war nun einmal jung und wollte vor allem auch selbständig sich zurecht finden. Wenn es um wichtige Dinge ging, dann kam sie sofort zu ihm, aber es gab nun mal Dinge, die musste er nicht zwangsläufig wissen. Sie war eine Frau und Frauen hatten so ihre Geheimnisse. Sicher sie war gerührt, dass er sich so sehr um sie sorgte und deswegen ließ sie ihn ja auch an ihrem Leben teilhaben, aber was ihr nicht gefiel, dass er sich von alten Vorurteilen leiten ließ und nicht glauben wollte, das es auch Freundschaft zwischen zwei Frauen unterschiedlichen Standes gab.


    „Romana ist neu in Rom, ebenso wie ich und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht zu denen gehört, die nur aus politischen Ambitionen heraus, sich mit jemand anfreundet. Sie ist Vestalin und hat sich ganz dem Dienste der Götter verschrieben und mal ehrlich…. Welchen Einfluss hab ich denn? Im Augenblick keinen und ich denke mal auf die Gens hat sie es auch nicht abgesehen. Aber ich bin vorsichtig, ich habe bisher niemanden etwas über meine doch recht wilde Vergangenheit erzählt… alle die etwas erfahren wollen, erzähle ich das Gleiche! Eine harmlosere Version der Wahrheit…. nichts davon, dass ich zum bunten Volk gehört habe,“ versicherte sie ihm und hoffte nun seine Zweifel zu zerstreuen.


    Nach der Geschichte mit Verus, die wirklich ziemlich unangenehm ausgegangen war, konnte sie verstehen, dass sein Vertrauen in Freundschaften etwas zerrüttet war. Sie konnte verstehen, dass er sie schützen wollte, aber sie besaß doch eine gewisse Menschenkenntnis und bei Romana war sie sich ziemlich sicher, dass diese eben auch auf der Suche nach einer richtigen Freundin war.


    „Du solltest Romana kennen lernen, ehe du sie über einen Kamm mit dem üblichen Bild der patrizischen Frauen scherst!“ meinte sie.

  • Von einer Vestalin sollte Calvena allerdings nichts zu befürchten haben ging es Sedulus durch den Kopf. Nun gut. So hob er beschwichtigend die Hände.


    Du sollst ja auch deine Freiheiten haben mein Kind, aber sei mir bitte Vorsichtig mit wem du dich abgibst und vorallem wo du dich in Rom aufhälst. Es ist eine gefährliche Stadt und nicht jeder Bezirk ist sicher. Schon gar nicht für eine junge gutaussehende Frau wie du es bist.
    Hast du sonst noch wen hier kennengelernt?


    Fragte er vorsichtig. Was diese Romana anging so meinte er nur.


    Ja vielleicht können wir das ja einmal einrichten das du uns einander vorstellst. Aber ich denke das eilt jetzt wirklich nicht.

  • Calvena nickte. "Ich bin vorsichtig! Versprochen!" Sie wollte ihn beruhigen, damit er sich nicht unnötig Sorgen um sich machte. Zwar waren seine Bedenken in einigen Fällen berechtigt, aber meist achtete sie auf sich. "Elissa begleitet mich ja überall hin!" fügte sie hinzu. Sicher eine unbewaffnete Sklavin war nicht wirklich ein leibwächter, aber so war sie zumindest nicht allein unterwegs.


    "Nur ein paar flüchtige Bekanntschaften!" meinte sie als Antwort.



    Sedulus klang nicht besonders Begeistert, als sie vorschlug, dass er einmal Romana kennen lernen sollte. Aber so schnell würde sie nicht aufgeben und ihn schon davon überzeugen, dass Romana eben nicht wie jede Patrizierin war.

  • Bei den ersten Worten seiner Nichte war er sichtlich ruihger geworden.
    Doch selbst mit einer Sklavin war sie immer noch in Gefahr aber er nahm das dies Calvena selbst wußte und beließ es dabei.


    So, ein paar flüchtige Bekanntschaften also. Düfte ich auch die Namen erfahren oder haben diese Bekanntschaften keine weil sie so flüchtig sind.


    Grinste Sedulus.
    Er konnte ja verstehen wenn sie ihm nun keine Namen mehr nennen wollte. Vielleicht hatte er ja an den Personen auch etwas auszusetzen. 8)


    Und nein, er war auch nicht besonderst begeister und er machte auch keinen Hehl daraus, warum auch.

  • Leise seufzte sie, so war es also, wenn man einen besorgten Vater hatte, der nur das Beste wollte. Zwar war Sedulus nur ihr Onkel, doch er benahm sich so, als wäre sie seine kleine Tochter, die er unbedingt in Watte einpacken müsse um sie vor der großen bösen Welt zu schützen. Das sie sich aber durchaus zu verteidigen wusste, schien er verdrängt zu haben. Es war schon verdammt ungewohnt, sich in mitten einer großen Gens wieder zu finden, wo jeder ihrer Schritte beobachtet wurde und sie für ein schwaches hilfloses Mädchen gehalten wurde. Aber es gab schlimmeres, als familiäre Fürsorge.


    "Faustus Octavius Macer hab ich kennen gelernt..... er hat mir erzählt, das ihr hin und wieder mit einander zu tun habt!" antwortete sie ihm ehrlich. Macer war sehr nett und auch sie hatten sich angefreundet.


    "Und dann noch Lucius Quintilius Valerian! Er ist bei Centurio bei den Cohortes Praetoriae!"


    Auch wenn Sedulus nicht begeistert war über ihre Freundschaft mit Romana, eines Tages würde sie ihn von dem Gegenteil überzeugen und ihm beweisen, das sich die Welt ein wenig wandelte und es durchaus zu ernthaften Freunschaften zwischen Plebs und Patrizier kommen konnte.

  • :D


    Tja so war das eben. Und schließlich war er seinem Bruder schuldig sich um seine Tochter zu kümmern. Ob es nun Calvena passte oder nicht, das ließ er nun einmal dahingestellt sein.


    Ahh Octavius Macer. Mal einen Namen den man kennt und auch noch von einer verwandten Gens raus stammt. Das lob ich mir. Naja so oft haben wir nicht miteinander zu tun, bisher eigentlich nur einmal. Da ging es um einen Tempelneubau in Ostia so weit ich mich erinnern kann.


    Den zweiten Namen kannte Sedulus auch von wo her.


    Als dein Großvater noch Legat in Germaninen und der Legio II war, gab es einen Tribunen welcher ein Quintillier war. Sie waren damals recht gut bfreundet. Du kannst ihn ja mal fragen ob er aus dieser Gens herausstammt.


    Wenigstens hier hatte seine Nichte einen brauchbaren Umgang.


    Aber gut, lassen wir das jetzt. Schließlich bist da ja hier um etwas zu lernen.


    Grinste der Onkel breit.


    Was macht der Fortschritt beim Lesen?


    Schreiben konnte sie ja nun. Es hatte auch lange genug gedauert bis Calvena eine brauchbare Schrift hatte. 8)

  • So wenig Begeisterung wie Sedulus bei Romana gezeigt hatte, so zeigte sich nun ein breites strahlendes Grinsen auf seinen Zügen, als sie von Macer berichtete. Bei ihm schien er keinerlei Bedenken zu haben.


    "Er ist Duumvir in Ostia und er leitet das Projekt zum Bau vom Merkurtempel. Ich würde gern einmal dorthin und mir das ansehen! Darf ich?" Wenn sie schon einmal dabei war, ihm zu erzählen, mit wem sie sich so herum trieb, konnte sie ihn gleich Fragen ob sie nach Ostia durfte. Und Ostia war schließlich nicht weit von Rom entfernt. Mit einem Treuherzigen Blick sah sie ihn an, es schien fast so als könne sie kein Wässerchen trüben.


    Auch der zweite Name schien ihrem Onkel nicht unbekannt zu sein und auch bei diesem Verbot er nicht umgehend den Umgang. Ein Glück, denn Valerian hatte sie wirklich gut, er war ein wenig Anders, als die ganzen steifen Politiker in ihrer Umgebung. Mit ihm konnte man auch einen gewissen Unfug anstellen, sofern dieser nicht gegen das Gesetzt verstieß.


    "Ich werd ihn bei nächster Gelegenheit mal Fragen!" nickte sie, als dann auch schon das Thema zurück auf ihren Unterricht gelenkt wurde.
    Sie schob Sedulus einen kurzen Text hin, welchen sie Abschreiben sollte. Aus ihren krakeligen Versuchen war schon fast sowas wie eine elegante und saubere Handschrift geworden und lesen lernte sie schneller als schreiben, was auch daran lag, das Elissa einige spannende Texte gefunden.


    "Ich komm gut voran..... zwar hab ich hin und wieder noch einige Probleme, aber Elissa ist zuversichtlich!"

  • Stimmt, irgendwas in der Art war er.


    Bei den Worten nickte Sedulus.
    Da kam ihm plötzlich eine Idee.


    Hmm, da ich ja mehr oder weniger bei diesem Tempel beteiligt war. Ich denke ich komme mit. Ich möchte mir das Ergebnis bzw. den Vortschritt des Baus auch gerne vor Augen halten.


    Wahrscheinlich war es jetzt nicht das was seiner Nichte vorschwebte aber Ostia war auch so Pflaster welches man mit Vorsicht begegnen sollte. Das wußte Sedulus nur zu gut aus seiner Zeit als noch bei den CU diente.


    Das freut mich zu hören. Ach Elissa ist also zuversichtlich, na dann. Mal sehn ob ich es auch bin. Lies mir doch bitten deinen geschriebenen Text vor.

  • Zum einen freute sich Calevna, das Sedulus ihr diesen Ausflug erlaubte, auf der anderen Seite, würde sie wohl keinen Schritt allein machen können und immer den Argusblick ihres Onkels spüren, wenn sie in Ostia war. Schließlich siegte doch die Vorfreude, es würde ihr gut tun aus Rom heraus zu kommen und mal etwas anderes zu sehen, als das dichte Gewimmel der Stadt.


    „Danke!“ meinte sie nur und überlegte sich, wie sie Macer erzählen sollte, dass sie tatsächlich bald mal ihn in Ostia besuchen würde.


    Schließlich nahm sie die Tafel zu Hand. „Du hast mir eine Geschichte gegeben die ich abschreiben sollte, die vom einäugigen Horatius!“ begann sie, eher sie die ersten Zeilen noch leicht unsicher las:


    „Cocles sah mit Bestürzung, wie die römischen Wachposten vor den anrückenden Etruskern unter der Führung des Lars Porsenna flohen….. " kurz stockte sie ehe sie fortfuhr: "Da hielt er einige der Fliehenden an und befahl ihnen, die hölzerne Pfahlbrücke über den Tiber, Roms Schwachpunkt zu der Zeit, abzureißen, während er sie verteidigte.“

  • Genau.


    Noch bevor er weitere Worte an seine Nichte richten konnte, begann diese auch schon zu lesen.
    Er war froh darüber das Calvena ihre eigene Schrift entziffern konnte. Er hatte bei seiner des öfteren Probleme gehabt, aber das mußte ja niemand wissen.
    So hörte er entspannt in seinem Stuhl sitzend zu und trank hin und wieder von seinem Wasser oder nickte zufrieden.

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