Das Officium des Senators Sedulus

  • Sicherlich.


    Antwortete der neue Patron. Er ging auch nicht weiter auf das Thema ein da er merkte das es Macer vielleicht ein klein wenig unangenehm war darüber zu sprechen. Es mußte ja auch nicht sein.


    Von meiner Seite aus eigentlich nicht. Aber wenn du vielleicht noch etwas auf dem Herzen hast?


    Fragend sah er seinen neuen Klienten an.

  • Nein, im Moment nicht. Ich werde dich aber bei Problemen sofort benachrichten...Danke nochmal! Vale Sedulus.


    Macer stellte seinen leeren Becher hin, stand auf, gab seinem neuen Patron die Hand und verlies das Officium fröhlich gestimmt.


  • ________________________________
    Philomelus; Sklave und Scriba


    Nachdem Philomelus kurz bei dem Hausherrn nachgefragt hatte, ob dieser denn Zeit hatte für einen unangekündigten Besucher, steckte der Kopf nun bei Sedulus durch die Tür.


    "Dominus, ein Iulius Centho möchte mit dir und Avarus über die Wahlen reden. Dein Onkel hat Zeit, wie sieht es bei dir aus? Oder soll ich ihm einen Termin geben?" fragte er.

  • Sedulus hatte in der Tat gerade nicht viel zu tun. Hielt er nur ein Manuskript von einem unbedeutenden Poeten in den Händen welcher wirre Gedichte verfasste. 8)


    Ähm ja sicher doch. Wo empfangen wir den Gast? Im Atrium oder im Triclinium?


    Fragte er noch ein klein wenig in der Lektüre vertieft nach. Was manche Leute nicht für ein Zeugs von sich gaben... :D

  • Das Arbeitszimmer von Sedulus war nur einige Türen weiter von Sabinas Zimmer. Sie hob die Hand und klopfte an. Kurz zwinkerte sie ihrer Cousine zu. Es gab fast gar keine Gründe, weshalb Sedulus die Einladung von Claudia Romana ausschlagen sollte. Sie würde auf jedenfall ihre Freundin besuchen wollen, aber die Frage war, ob Sedulus es seiner Tochter gestattete. Besser wäre es zumindest, wenn er denn nicht ein schmollendes Kind im Hause haben wollte. Sie ahnte bereits, dass Sabina alles machen würde, um ihren Willen durchzusetzen.




    *klopf* *klopf*

  • WIE, DECIMUS MATTIACUS HAT LAEVINA DAS LEBEN GERETTET??! WAR ER ES DER SIE AUS DEM WASSER GEANGELT HAT ODER ICH!


    Hörte man den Senator durch das Haus schreien als es soeben an seiner Türe klopfte.
    Nicht einmal Tatsachen konnten die Stümper von der Acta richtig wiedergeben.


    JA BITTE!


    Rief er immer noch verägert zu Türe hinaus.

  • Sabina hüpfte neben Calvena munter her. Egal was ihr Vater sagen würde, sie war fest entschlossen den berüchtigten Dickkopf der Germanica durchzusetzen. Und wenn das hieß, dass sie in Tränen ausbrechen musste. Aber diese Gedanken erzählte sie ihrer Cousine nicht. Am Ende würde diese sie nicht mehr mitnehmen wollen. Kurz warf sie dieser einen schiefen Blick zu, lächelte dann aber lieblich und honigsüß, als diese sie ansah.


    Erschrocken zuckte sie zusammen, als die Stimme ihres Vaters im ganzen Haus zu hören war. Mit großen Augen starrte sie auf die Tür und überlegte, ob es klug war, schon jetzt zu weinen. Schließlich ließ sie es. Besser war das, sie konnte dies auch noch später tun. Stattdessen steckte sie etwas scheu den Kopf herein.
    „Salve, Papa!“ piepst sie leise. „Stören wir?“ fügte sie hinzu. Wen sie mit 'wir' meinte, war schnell klar, denn Calvena stand hinter ihr.

  • Huch, was ist denn da los? wunderte sie sich über den lautstarken Unmut ihres Onkels. Verwundert runzelte sie die Stirn und sah dann über Sabina hinweg ins Zimmer. Da saß Sedulus, vor sich ausgebreitet die Acta, welcher er mit finsterer Miene anstarrte.


    „Wir können auch später wieder kommen“, fügte sie Sabinas Worten hinzu.

  • Salve Liebes, Calvena!


    Grüßte er die beiden Mädels.


    Nein ihr stört nicht. Aber hast du diesen Dummfug in der Acta über das Fest hier im Haus gelesen? Man müßte diese Schmierenheinis verklagen!


    Er merkte das er in seinem Ton schon wieder lauter wurde und mußte erst einmal wieder einen Gang zurückschalten... :D


    Also was kann ich für euch tun?


    Fragte er dann nach als er sich ein klein wenig beruhigt hatte.

  • Puh, dachte Sabina. Sie war also nicht Schuld an der Wut ihres Vaters. Wie gut das er nichts von ihren kleinen Streichen wusste. Denn sonst würde er sicherlich Grund haben, auf sie wütend zu sein. Sie setzte ihr bestes Lieb-Mädchen-Lächeln auf und strahlte ihren Vater aus großen Augen an, ehe sie zu ihm ging und ihm artig einen Kuss auf die Wange setzte.


    Sabina ignorierte einfach den weiteren Ausbruch ihres Vaters und kletterte stattdessen auf seinen Schoss. „Romana hat uns eingeladen!“ berichtete sie dann. „Dürfen wir sie besuchen?“ Kurz klimperte sie mit den Wimpern. Wo sie das gelernt hatte, war selbst Bia ein Rätsel. Sie hatte dem Kind nicht beigebracht, wie es ihren Vater um den Finger wickeln konnte.


    "Bitteeeeeeee", sagte sie und sah ihn aus großen Augen an.

  • Mit einiger Verblüffung sah sie, wie Sabina ungeniert ihren Vater manipulierte. Selten hatte sie ihre Cousine so brav erlebt. Mit Mühe verkniff sie sich ein Grinsen.


    „Ich hab die Acta gelesen und das Fest ist doch gut weg gekommen? Warum also willst du sie nun verklagen?“ fragte sie, auch um nicht in Lachen auszubrechen, denn Sabinas Schauspiel war einfach zu putzig.


    „Wie Sabina sagt: Romana hat uns eingeladen sie im Atrium Vestae zu besuchen!“ erklärte sie nun.

  • Der Vater lächelte sein Töchterchen an und küßte sie auf die Stirn.


    So, Claudia Romana hat euch geschrieben. Ich glaube ich habe einmal mit ihr bei den Ludi darüber gesprochen ob du nicht einmal zu ihr darfst.
    Also meinen Segen habt ihr. Aber versprich mir eines Sabina, lass dich von Claudia Romana nicht einwickeln. Ich möchte nicht das du Vestalin wirst.


    Sedulus mahnte sie und streckte seinen Zeigefinger aus und hielt ihr diesen vor ihr hübsches Gesichtchen.

  • Hui, dachte sie. So einfach hatte sich Sabina es nicht vorgestellt, dass ihr Vater 'Ja', sagen würde. Sie hatte nicht mal in Tränen ausbrechen müssen. Im Gegenteil, er schien ganz froh zu sein, dass sie einmal außer Haus kam. Leicht legte sie den Kopf schief und ließ den Kuss mit stoischer Miene über sich ergehen, ebenso wie die Ermahnungen. Sie wollte nicht Vestalin werden, da würde sie ja keinen Spaß mehr haben.


    „Ich will nicht Vestalin werden“, erklärte sie ihm.

  • Sedulus sah seine Tochter und dann seine Nichte an und nickte.


    Zu Sabina meinte er dann noch lächelnd.


    Dann bin ich ja beruhigt.


    Und streichelte sie über die Wange.


    Wenn ihr sonst nichts mehr auf dem Herzen habt, dann würde ich sagen, laßt Claudia Romana nicht warten.


    Grinste er und hatte seinen Ärger über das Geschmiere der Acta schon fast vergessen, aber nur fast... 8)

  • Amüsiert sah Calvena zu, wie Sabina ihren Vater um den kleinen Finger wickelte. Wenn das Mädchen älter war, würde es sicherlich nicht nur diesen, sondern wohl auch der halben Männerwelt den Kopf verdrehen. Bei diesem Gedanken musste sich Kichern, vermutlich würde das Mädchen sie alle auf Trab halten.
    Sedulus schien ihren Ausbruch von Heiertkeit nicht mitzubekommen, da er sich noch mit Sabina unterhielt und diese ermahnte, sich nicht von Romana einwickeln zu lassen. Sie war ja auch noch da und würde darauf achten, dass ihre Freundin dies eben nicht tat. Sie mochte Romana gern, aber wenn es um die Verehrung und den Dienst an Vesta ging, dann war diese leicht fanatisch.


    „Das war alles! Wir wollen dich nun auch nicht weiter stören!“ sagte sie und streckte Sabina die Hand entgegen. „Komm wir gehen ins Bad!“ schlug sie vor.


    „Wir sehen uns dann zum Abendessen“, verabschiedete sie sich.

  • Sabina hätte ihren Vater nur zu gern noch etwas abgelenkt, aber sie wusste ja, dass er wichtiges zu tun hatte. So fügte sie sich, hüpfte von seinem Schoss und ging dann zurück zu ihrer Cousine.


    „Bis später, Papa!“ sagte sie, winkte und dann waren die beiden Mädchen auch schon entschwunden.

  • Der Sklave klopfte an die Türe und trat dann ins Zimmer des Senators welcher an seinem Schreibtisch über einigen Akten grübelte.
    Als der Sklave Sedulus von dem Besuch des Octavius Macer berichtete meinte der Santor zu diesem.


    Gut, ich lasse bitte.


    Und schob die Akten auf die Seite.
    Der Sklave trat vor die Türe und winkte den Gast mit einer einladenden Handbewegung und einem Nicken in das Officium des Senators Sedulus.

  • Macer wartete geduldig vor der Tür und war höchst erfreut, dass sein Patron durchaus gut gelaunt war. Es würde sicherlich ein tolles Gespräch geben.


    Salve, Patron Sedulus. Schön dich zu sehen, ich wollte dir doch unbedingt mal wieder einen Besuch abstatten! Er ging sofort auf den Senator zu und grüßte ihn herzlich.

  • Als Macer in das Officium trat erhob sich Sedulus um ihn zu begrüßen. Er ging um den Tisch herum und reichte ihm seine Hand und klopfte ihm auf die Schulter.


    Salve Macer, komm setz dich doch. Etwas Wein vielleicht?


    Sedulus deutete auf den freien Stuhl vor seinem Schreibtisch. Er selbst ging zu einem kleinem Abstelltisch wo Wein und Wasser so wie einige Gläser standen.


    Was verschafft mir die Ehre Macer?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!