Das Officium des Senators Sedulus

  • Sedulus war gerade dabei eine Abschrift des Platon zu lesen als es an der Türe klopfte. Er mußte auch gar nichts sagen als die treue Sklavin der Laevina ihren Kopf hereinsteckte.


    Ja, du kannst ihn herrein lassen Quadrata.


    Gab er ihr zur Antwort und legte die Schrift beiseite.

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    _________
    Quadrata



    Gewohnt kurzangebunden hatte Quadrata den jungen Octavier ins Haus gebeten und ihn zum Büro des Senators gebracht. Ein weiteres schnelles Klopfen, dann öffnete sie dessen Tür erneut und ließ den Gast eintreten.


    "Dominus, Octavius Macer für dich." Nach dieser Ankündigung schloss Quadrata wieder die Tür und machte sich auf den Weg in die Räumlichkeiten ihrer Herrin. Hoffentlich hatte das Elend am Webstuhl dort mittlerweile sein Ende gefunden...

  • Macer folgte der Sklavin stumm bis zum Officium seines Patron. Erst als die Tür hinter ihnen zugemacht wurde, begann er wieder zu sprechen.
    Salve mein Patron. Schön dich zu sehen! Er ging auf ihn zu und schüttelte ihm kräftig die Hand.


    Kannst du dir denken, wieso ich hergekommen bin?

  • Sedulus hatte seinen Klienten schon erwartet. So stand er vor dem Tisch als Macer herein kam. Er trat einen Schritt auf Macer zu und begrüßte diesen.


    Salve Octavius Macer. Die Freude ist ganz auf meiner Seite.


    Lass mich kurz überlegen... Die Wahlen zum CH sind nicht mehr weit. Ich denke ea wird wohl um die liebe Politik gehen.


    Grinste Sedulus.


    Komm lass uns hinsetzen.


    Er deutete in Richtung des Tisches und der Stühle.
    Doch bevor Sedulus sich setzte, schenkte er noch zwei Gläser mit Wein ein. Eines reichte er Macer.

  • Ich weiß doch, wieso ich dich als mein Patron habe...immer auf dem neusten Stand! Mit diesen Worten setzte sich Macer auf einen der Stühle und nahm dankend ein Glas mit Wein entgegen.


    Ich habe leider nicht viel Zeit mitgebracht, weshalb ich nicht alle drum herum reden kann. Wie auch schon bei meinen ersten Wahlen möchte ich doch auch dieses Mal deinen Rat mit auf den Weg nehmen.
    Er nahm einen Schluck und machte kurz eine Pause, um Sedulus nachdenken zu lassen.
    Du hattest mir doch bereits im Vigintvirat empfohlen in eine andere Provinz zu gehen. Welche Quästor sollte ich anstreben...

  • Sedulus lächelte als Macer dass mit dem neuesten Stand sagte und setzte sich.
    Bevor er selbst einen Schluck zu sich nahm, treufelte er einige Tropfen zu Boden um die Götter zu ehren mit denen er so wenig anfangen konnte.


    Dass macht gar nichts Octavius Macer. Ich bin auch für klare Worte und nicht für viel Schnickschnack, zumindest bei gewissen Angelegenheiten.


    Sedulus mußte in der Tat kurz überlegen.


    Schwer zu sagen. Ich würde sagen, es kommt darauf an was dir mehr liegt. Wenn du lieber Quaestor Consulum werden möchtest, so wirst du eng mit den Consuln zusammenarbeiten. Was von Vorteil sein kann. Willst du lieber in die Provinzen und einem Sratthalter dienen, so müßtest du dich als Quaestor pro praetore zur Wahl stellen. Dass kommt auf dich an. Viel werde ich dir da nicht raten können mein Freund.

  • Sedulus zählte die beiden Möglichkeiten auf, auf die es letztendlich rauslaufen würde. Natürlich hatte Macer schon im Vorfeld einige Gedanken entwickelt, die er nun seinem Patron mitteilen wollte.


    Auch wenn die Quästur in der Nähe des Consuln sicher von Vorteil wäre, favorisiere ich den Gedanken, in eine Provinz zu gehen. Wenn ich richtig informiert bin ist doch Vinicius Hungaricus im Germania der Legat. Eine Quästur bei ihm wäre doch sicher sehr interessant...

  • Sedulus nickte. Sicher hatten beide Möglichkeiten ihre Vor und Nachteile. Jetzt lag es an Macer diese abzuschätzen.


    Ja, so weit ich weiß ist derzeit der Senator Vinicius Hungaricus Legat in Germania. Ich kenne ja seinen Bruder Senator Vinicius Lucianus. Aber ich glaube, dass hatte ich schon einmal erwähnt. Kann schon gut sein, dass die Quaestur bei ihm interessanter ist als bei einem Consul. Zumindest wirst du wahrscheinlich einiges mehr an Freiraum haben als hier.

  • Das glaube ich auch. Zudem würde ich in einer anderen Provinz sehr vieles Neues kennenlernen. Es wäre sicherlich eine Bereicherung für meine Karriere.


    So war sich Macer wohl schon nach sehr wenigen Worten mit Sedulus sicher, für welche Quästur er kandidieren würde.


    Wie ist die Lage in Rom im Moment, wie schätzt du meine Chancen hier ein?

  • Ja, dass kann durchaus sogar sein. Auf alle Fälle lernst du schon einmal andere Länder kennen. Wer weiß wofür es einmal gut sein wird.


    Die nächste Frage war auch nicht von schlechten Eltern.


    Hm, viel los ist derzeit in der Politik nicht. Ich schätze du würdest dich wohl eher langweilen.


    Da ging bei Sedulus Schwager Quarto und auch bei Tiberius Durus doch wesentlicher die Post ab.

  • Naja, ist es nicht immer nur so langweilig, wie man es sich selber macht? Diesen Satz konnte es zumindest Macer auf sich selber schon mehrere Male anwenden...


    Bevor er nun also noch einmal alles zusammenfassen konnte, griff er zum Glas und trank seine gesammelten Gedanken in den Körper. Es scheint, als ob wir zwei uns einig sein würden. Ich werde sogleich meine Kandidatur zur Quästur anmelden, zudem dann vor dem Senat meinen Wunsch äußern, dass ich nach Germania gehen darf.


    Natürlich war die letzte Frage noch offen, wen brauchte man auf seiner Seite? Ich hoffe doch, du unterstützt mich als mein Patron im Senat in erster Linie. Doch wen sollte ich mir noch ans Land ziehen? Bei wem wäre ein Besuch nicht notwendig?

  • Da magst du gar nicht mal so unrecht haben.


    Stimmte Sedulus seinem Klienten zu und drehte sein Glas in der Hand.


    Na dass freut mich zu hören. Ich hoffe nur, dass du diese Entscheidung nicht bereuen wirst. Aber so wie es den Anschein hat, bist du eh nicht mehr davon abzubringen.


    Lächelte Sedulus und trank nun einen Schluck.


    Sicher werde ich dein Vorhaben unterstützen, dass versteht sich von selbst. Nun ja, Avarus könnte ich dir noch empfehlen. Meinen Schwager Aelius Quarto und meinen Freund Aurelius Ursus. Bei den anderen Senatoren bin ich mir nicht so sicher.


    Ach ja, du kommst doch sicherlicher zu meiner Hochzeit... Auf alle Fälle würde ich mich freuen dich zu sehen.

  • Macer prägte sich die Namen genau ein, solch ein Rat eines Senatoren war Gold werd. Trotzdem würde Macer noch ein paar Namen auf seine Liste setzen.


    Avarus werde ich sofort noch einen Besuch abstatten. Wenn du mir Aelius Quarto enpfiehlst werd ich auch diesen aufsuchen. Neben denen habe ich noch mein Vereinsmitglied aus der Factio, Annaeus Modestus. Aurelius Ursus werde ich vielleicht auch noch treffen, wer weiß, vielleicht kommt er doch noch zur Legio I.


    Er dachte noch eine Weile nach, doch fielem ihm keine weiteren Namen ein, sodass er zufrieden sein Glas leerte. Ich glaube, mehr sind für ein positives Bild im Senat nicht von nöten...

  • Da fiel Sedulus doch noch ein Name ein.


    Hmm, vielleicht wäre da ja noch der alte Senator der Matinier... Publius Matinius Agrippa. Er ist ja auch bei der Germanitas. Man sieht ihn zwar kaum noch im Senat, aber hin und wieder läßt er sich bei Wahlen oder Gesetzesänderungen doch blicken um seine Stimme abzugeben. Ein Versuch ist es alle mal wert.


    Überlegte Sedulus und blickte dabei ein klein wenig gedankenversunken in sein Glas.


    Denke ich auch. Wenn die Meisten dann mitziehen wird dass schon...


    Meinte Sedulus zuversichtlich.
    Allerdings war er auch ein wenig sauer, weil Macer nicht auf seine Anfrage zwecks seiner Hochzeit reagiert hatte. So meinte dann noch.


    Nun?

  • Von dem Senator den Sedulus nannte hatte Macer noch nicht viel gehört, er musste sich das noch überlegen, ob er auch diesen um Hilfe fragen würde. Sicherlich auch eine Frage der Zeit...


    Dann fiel Macer auf, dass er auf Sedulus Einladung hin gar nicht reagiert hatte. Ein wenig peinlich berührt schaute er zu Boden und antwortete etwas kleinlaut.
    Tut mir Leid. Ich habe eine Einladung von Calvena erhalten und meine Zusage bereits verkündet. Allerdings ehrt mich deine persönliche Einladung vielmals und so sage ich auch dir hiermit zu.

  • Sedulus lächelte.


    Dass freut mich zu hören Octavius Macer. Und was hast du nach unserem Gespräch vor? Ich nehme an du wirst gleich meinen Onkel besuchen wolllen. Allerdings glaube ich, dass dieser leider nicht im Hause ist.


    Und Sedulus wußte auch nicht wo man ihn würde auftreiben können.
    Erneut trank er einen Schluck des vorzüglichen Weines.

  • Macer hob seine Augenbraue, als Sedulus ihm seine Pläne vorsprach. Stand das etwa auf seiner Stirn?


    Ja. Richtig, ich wollte eigentlich zu deinem Onkel. Aber wenn er nicht da ist...dann kümmer ich mich mal um die anderen Senatoren!
    Schließlich war eigentlich die Reihenfolge egal, hauptsache Macer würde am Ende alle besucht haben.

  • Hellsehen konnte Sedulus zwar nicht, aber es war ja so ziemlich das Naheliegendste. Von daher mußte er eigentlich nur eins und eins zusammelzählen.


    Ansonsten kann ich ihm ja etwas von dir ausrichten wenn ich ihn sehe.


    Schlug Sedulus Macer vor. Ansonten müßte sich Mecer eben erneut in der Casa Germanica einfinden.

  • Macer musste ein wenig nachdenken. Er würde nicht mehr lange in Rom bleiben, ein erneuter Besuch in der Casa Germanica würde vermutlich kaum drin sein. Doch würde sich der Senator Avarus nicht ein wenig gekränkt fühlen? Ein persönliches gespräch hätte sicher mehr Wirkung...


    Ich habe vermutlich keine Zeit mehr, um noch einmal hierher zurückzukehren. Weshalb ich dein Angebot gerne annehme. Soweit du ihm meine herzlichsten Grüße und die Erklärung für mein nicht persönliches Erscheinen voranreichts, wäre es sehr nett, wenn du ihn um Hilfe im Senat bitten könntest.

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