Das Officium des Senators Sedulus


  • Ursus lächelte, er hatte ja gewußt, daß er die richtigen Argumente finden würde. "Soweit ich weiß, haben unsere Frauen auch schon Kontakt zueinander in dieser Angelegenheit. Was sie allerdings im Einzelnen besprochen haben, weiß ich auch nicht. - Serrana bildet trotz ihrer Schwangerschaft aus? Aber müßte sie das nicht ohnehin unterbrechen für die Niederkunft? Darf sie überhaupt alles machen als Schwangere?" Soweit er wußte, gab es da doch einige Einschränkungen.




  • Zitat

    Original von Aulus Germanicus Umbricius
    Der junge Germanicus klopfte an die Tür von Sedulus' Officium. Er hoffte darauf, Gehör zu finden. Auch ohne vorher einen großen Termin gemacht zu haben. Es war ja doch eher ein kurzes Anliegen. Eigentlich nur eine Frage, welche mit Ja oder Nein beantwortet werden konnte. Deswegen hoffte Aulus Germanicus Umbricius, dass sein Verwandter kurz Zeit für ihn hatte.


    Sedulus hatte gerade einige Schriftrollen vor sich liegen als es ander Türe klopfte. Ohne groß aufzuschauen rief er zur Türe hinaus.


    Ja bitte!


    Und überflog weiterhin die Schriftrollen.



  • Hmm, dann weißt du womöglich mehr als ich, oder ich habe es einfach nur vergesennen. Ich weiß es nicht genau.


    Lächelte Sedulus ein wenig verlegen.


    Ja das tut sie. Wie es scheint macht es ihr auch nicht groß etwas aus. Sie muß ja auch keine Legionäre durch die Gegend jagen. Wenn dies so wäre, würde ich es natürlich sofort untersagen, dass versteht sich ja von selbst. Müßte sie ja. Allerdings habe ich keinen Schimmer in wie weit diese Ausbildung schon fortgeschritten ist.


    Bei diesen Worten zuckte Sedulus mit den Schultern.

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Sedulus hatte gerade einige Schriftrollen vor sich liegen als es ander Türe klopfte. Ohne groß aufzuschauen rief er zur Türe hinaus.


    Ja bitte!


    Und überflog weiterhin die Schriftrollen.


    Umbricius öffnete die Tür und schlüpfte in das Officium. "Ich hoffe, ich störe dich nicht groß, Sedulus. - Ich brauche deinen Rat." meinte der junge Germanicus und wartete, was sein Verwandter dazu sagen würde.

  • Umbricius trat ein und nahm Platz. "Ja, gerne. Sehr gerne sogar." meinte er auf die Frage hin, ob er etwas zu trinken wollte.


    Etwas unsicher blickte er Sedulus an, dann raffte er sich dennoch auf. Wer etwas wollte, durfte nicht warten, bis er gefragt wurde. Er musste sagen, was er braucht. Dies hatte sein Vater ihm schon als Kind beigebracht.


    "Ich hatte ja bereits schon einmal erwähnt, dass ich gerne eine Arbeit finden würde. In Rom sind die Aufstiegschancen gering und ohne vorher einige Kurse zu belegen, wird mich kaum einer einstellen. - Ich wollte fragen, ob du irgendeine Aufgabe für mich hast, mit der ich mir ein kleines Taschengeld verdienen kann, damit ich mir die Kurse leisten kann, die ich benötige, um eine Anstellung zu finden. - Erfolgreicher mit dem Finden einer solchen Anstellung werde ich wohl in der Provinz sein, aber die Kurse kann ich ja erst einmal hier in Rom besuchen. Ohne Qualifikationen nimmt mich niemand."



  • "Und ich dachte immer, Schwangere dürften nicht opfern und so. Aber ich weiß natürlich auch nicht, wie so eine Ausbildung abläuft. Wie wäre es, wenn wir Deine Frau einfach fragen würden, was sie von einer sehr baldigen Abreise halten würde? Am liebsten würde ich euch gleich mitnehmen, wenn ich die Tage abreise." Ursus wußte, wie das war: Irgendwie kam immer was dazwischen und am Ende war es dann zu spät, daß die Schwangerschaft Serranas keine Reise mehr ermöglichte.




  • Was diese Riten angeht, so kenne ich mich nicht aus. Oder anders gesagt, nicht gut genug. Allerdings meine ich, dass Serrana gesagt hatte, sie dürfe nicht mehr opfern ja. Sie bringt ihm eben nur die graue Therorie bei. Ist ja immerhin besser als nichts...


    Lächelte Sedulus.


    Werd ich machen. Ich hoffe nur, dass unsere Sklaven auch so flink sind und in dieser kurzen Zeit alles einpacken können, was wir benötigen. Ach ja, wo wären wir denn eigentlich in Mantua untergebracht?

  • Zitat

    Original von Aulus Germanicus Umbricius
    Umbricius trat ein und nahm Platz. "Ja, gerne. Sehr gerne sogar." meinte er auf die Frage hin, ob er etwas zu trinken wollte.


    Etwas unsicher blickte er Sedulus an, dann raffte er sich dennoch auf. Wer etwas wollte, durfte nicht warten, bis er gefragt wurde. Er musste sagen, was er braucht. Dies hatte sein Vater ihm schon als Kind beigebracht.


    "Ich hatte ja bereits schon einmal erwähnt, dass ich gerne eine Arbeit finden würde. In Rom sind die Aufstiegschancen gering und ohne vorher einige Kurse zu belegen, wird mich kaum einer einstellen. - Ich wollte fragen, ob du irgendeine Aufgabe für mich hast, mit der ich mir ein kleines Taschengeld verdienen kann, damit ich mir die Kurse leisten kann, die ich benötige, um eine Anstellung zu finden. - Erfolgreicher mit dem Finden einer solchen Anstellung werde ich wohl in der Provinz sein, aber die Kurse kann ich ja erst einmal hier in Rom besuchen. Ohne Qualifikationen nimmt mich niemand."


    Sedulus schenkte seinem Gast Wein ein, denn so wie dieser aussah, konnter er einen brauchen.


    So hier bitte schön!


    Sedulus reichte Umbricius den Wein.


    Lass mich überlegen... Du könntest für mich arbeiten. Was hälst du davon. Du müßtest quasi alle Baustellen welches es in Rom gibt welche uns betreffen aufsuchen und dort nach dem Rechten sehen. So wie eventuell Listen erstellen, welche Baustoffe denn dafür benötigt werden.


    Ein besseres Angebot konnter er Umbricius beim besten Willen nicht machen.

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Was diese Riten angeht, so kenne ich mich nicht aus. Oder anders gesagt, nicht gut genug. Allerdings meine ich, dass Serrana gesagt hatte, sie dürfe nicht mehr opfern ja. Sie bringt ihm eben nur die graue Therorie bei. Ist ja immerhin besser als nichts...


    Lächelte Sedulus.


    Werd ich machen. Ich hoffe nur, dass unsere Sklaven auch so flink sind und in dieser kurzen Zeit alles einpacken können, was wir benötigen. Ach ja, wo wären wir denn eigentlich in Mantua untergebracht?


    "Na, trockene Theorie, das kann ihm doch sicherlich auch wer anderer beibringen." Im Stillen dachte Ursus zwar, daß es schon ein bißchen schändlich war, daß ein Senator Roms so wenig über den Kult wußte. Aber er hütete sich, den Freund zu kritisieren. Jeder mußte so leben, wie er es für richtig hielt. "Selbstverständlich bei uns!" Das war doch wohl überhaupt keine Frage. "Das Praetorium ist riesig und prachtvoll. Immerhin handelt es sich um die Prima, nicht um eine unwichtige Provinzlegion. Sie bekommt den gleichen Komfort und die gleiche Sorge wie meine eigene Frau, darauf kannst Du Dich verlassen. - Und Du natürlich den gleichen wie ich selbst."





  • Ja, dass mag schon sein. Allerdings ist es Serranas erster Schüler weißt du. Da möchte sie sich sicherlich nicht reinfunken lassen. Wenn am Ende etwas schief laufen sollte, bekommt am Ende sie es noch angekreidet.


    Sedulus wußte, dass er keine Leuchte in Glaubensfragen war, und es machte ihm auch relativ wenig aus. Schließlich hatte er ja eine Frau die sich dem ganzen Spektakel nun widmete so wie seine Nichte Calvena und er würde sicherlich ein wenig von all dem mitbekommen, davon ging er aus.


    Das hört sich ja doch recht vielversprechend an. Ich werde den Sklaven gleich Anweisungen geben, dass sie alles für die Abreise zurecht machen sollen.


    Lächelte Sedulus zufrieden. Wohnen in einem Castell. Es war schon eine ganze Weile her wo er ein solches von innen gesehen hatte...

  • Sedulus hatte er also schon mal erfolgreich rumgekriegt. Bliebe noch Serrana, die von ihrem plötzlichen Glück noch gar nichts wußte. "Ich hoffe, Serrana ist Dir nicht böse, wenn wir solche Pläne über ihren Kopf hinweg schmieden. Septima wäre es, da kannst Du Dir sicher sein. Sie hat einen klugen Kopf und besteht darauf ihn benutzen zu dürfen." Ursus lachte und zwinkerte dem Freund zu. Der dachte jetzt bestimmt, Ursus stünde unter dem Pantoffel.









  • Oha, in diesem Haushalt hatte die Ehefrau offenbar nichts zu sagen. Hoffentlich gab es keinen Ärger, wenn Septima und Serrana genauer besprachen, wie es in ihren Häusern so zuging? Besser, er erwähnte nichts davon, wie fest Septima das Heft in der Hand hatte im Hause des Aurelius Ursus. "Nun, ich denke, meine Frau und ich werden wohl in drei Tagen aufbrechen. Da ich das Pomerium dann schon nicht mehr betreten darf, wäre es wohl am besten, ihr kommt vor Sonnenaufgang zu meinem neuen Haus. Wir müssen früh aufbrechen - oder aber die Wagen vorausschicken, was natürlich auch geht." Ursus würde sich da auch gerne den Germanicern anpassen.





  • Bis dahin werden wohl auch unsere Koffer gepackt sein hoffe ich. Und ich bin mir sicher, dass Serrana mit Freuden diese Neuigkeit aufnehmen wird. Schließlich wollten wir euch ja im Sommer besuchen kommen, als wir nach Germanien wollten. Doch leider hatte es nicht sein sollen, da etwas dazwischen kam. Wir werden zu eurer Villa kommen.


    Lächelte Sedulus. Ein klein wenig entspannen würde auch ihm gut tun.

  • Ursus lächelte. Das war ja einfach gewesen. "Wunderbar, dann hätten wir das ja geklärt. Gibt es irgendetwas, das ich besorgen kann, um euch das Leben in Mantua zu verschönen? Hat Deine Frau Appetit auf besondere Dinge? Manche Schwangere sollen da sehr eigenartig sein." Er schmunzelte. Auch Septima hielt ihn manchmal ziemlich auf Trab, was ihre Wünsche anging. Und er war sich nicht immer sicher, ob diese tatsächlich auf ihre Schwangerschaft zurückzuführen waren.





  • Könnte man so sagen, ja. Ach weißt du, ich denke du solltest dir wegen uns nicht so viele Gedanken machen. Wir werden mit dem auskommen, was Mantua zu bieten hat. Also mache dir bitte unseretwegen nur keinen Stress.
    Serrana ist da so weit ich dies nun beurteilen kann, nicht so kompliziert. Was ein Glück sag ich nur.


    Dabei grinste Sedulus breit.

  • "Sehr schön. Ich freue ich auf euch. Auch die Reise wird mit euch zusammen viel angenehmer und abwechslungsreicher sein. Also dann... In drei Tagen an meinem neuen Haus." Ursus erhob sich, denn sie hatten nun wohl vorerst alles besprochen. Was es sonst zu erzählen gab, konnten sie sich auf der Reise erzählen und sich damit die Reisezeit verkürzen.





  • Freut mich.


    Lächelte Sedulus seinem Freund entgegen.


    Ich hoffe nur wir kommen recht zügig voran...


    Sedulus erhob sich ebenfalls um Ursus zu verabschieden. Außerdem wartete ja auch Aculeo im Garten.


    Also dann, bis in der Tagen. Einen schönen Tag noch Ursus und grüße mir deine Frau.

  • "Das werde ich tun. Und grüße Du bitte die Deine. Bis dann." Den Segen der Götter zu erbitten, sparte sich Ursus. Er wußte ja, daß Sedulus keinen besonderen Bezug zur Religion hatte. Also ließ er sich einfach zur Tür bringen und verließ das Haus der Germanicer. Er hatte noch einiges zu erledigen und irgendwie viel zu wenig Zeit für das alles.




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