Vitam impendere vero - castigator equus

  • Der decurio sah den Mann an. Was redete der da? Terentius Primus habe bemerkt, er spräche lieber mit Männern. In dieser Provinz scheint man sich nur Mißverständnissen ausgesetzt zu sein und das selbst dann, wenn anfängliche Mißverständnisse geklärt zu sein schienen.


    War nicht der letzte Stand der Dinge, daß man, wie hieß es doch so schön, einen Happen in der Gesellschaft von Terentius Primus und seiner Gattin einnehmen wollte?


    Leicht unwillig wandte sich der decurio an seinen Gegenüber, da er keine Lust verspürte, sich mit jenem weiter auseinanderzusetzen.


    "Nun gut. Ich führe ein Schreiben an Terentius Primus mit mir, das ich diesem auszuhändigen habe. Da er auf Reisen ist, bleibt mir nur, es seiner Gemahlin zu übergeben. Bitte sie, mich zu empfangen."

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    Nicodemus


    Nicodemus lächelte sparsam,...sollte er sich in dem Decurio geirrt haben?
    Er rief einen der Calones herbei und murmelte diesem etwas ins Ohr.
    Der Mann stob davon.
    Ich denke die Domina wird in Kürze hier sein...ähem,...kann ich dir in der Zwischenzeit irgendetwas zeigen oder möchtest du vielleicht eure Pferde sehen...?
    Aus diesem Grunde war der Decurio ja schließlich hier...

  • "Die für uns vorgesehenen Pferde kenne ich. Das Pferdematerial von Terentius Primus ist bekannt, das brauche ich dir nicht zu sagen."


    Der decurio hielt inne. Mehr hatte er zu den Fragen nicht zu sagen.


    "Übrigens. Wie lange benötigst du, um die Pferde und eventuell noch weitere Tiere für den Transport fertig zu machen?"

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    Nicodemus


    Nicodemus zog eine Augenbraue hoch,...etwas was er immer tat wenn er sich einer Herausforderung gegenüber sah.
    Nun, Decurio,...ich denke es ist nicht das Problem Pferde für eine Reise fertig zu machen, sondern wohl eher sie vorweisen zu können...die Pferde hier sind alle reserviert,...wenn du also über die 10 vereinbahrten hinaus welche brauchst,...dann haben wir schlicht ein Problem mit der Beschaffung.


    Aus dem Hintergrund tat sich eine Stimme auf Das stimmt...und Tullia trat zu den beiden hinzu.
    Sie schenkte Nicodemus ein Lächeln und nickte dem Decimer ernst zu.
    Unsere Tiere unterliegen einem speziellen Training,...das dauert,...schließlich können die Kunden nur das Beste erwarten.

  • Verwundert sah der decurio die Frau, der kein Wort des Grußes über die Lippen gekommen war, an.


    Und wieder kroch sie an ihm hoch, diese eigenartige Kälte, die ihn seit Betreten der Germania umfing, die, wie es sich ihm offenbarte, vom Land ausging und auf ihre Menschen übersprang.


    Dessen ungeachtet wandte sich der decurio betont höflich an die Frau des Terentius Primus, aber bemüht nur soviel zu sagen, wie irgend möglich.


    "Salve. Wenn zehn Pferd vereinbart waren und diese, jedoch keine weiteren zur Verfügung stehen, dann nehme ich die zehn Pferde mit. Somit ist das Schreiben an deinen Mann hinfällig."


    Der decurio reichte Primus` Frau das Schreiben, das ihm der tribunus mitgegeben hatte.




    Salve Terentius Primus,
    wie du sicher mittlerweile weißt bin ich nach Aegyptus berufen worden um dort das Kommando über die XXII. Legio zu übernehmen. Da mir die Zahl von 14 Pferden aber etwas gering für eine Turmae erschien, habe ich anordnen lassen die Zahl der Pferde auf 35 aufzustocken, selbstverständlich werde ich dir das dafür erforderliche Geld zukommen lassen. Ich denke du kannst das bisschen mehr Geld genausogut gebrauchen wie ich die extra Pferde!
    Schick mir einfach die Rechnung!
    Vale und viel Glück für die Zukunft!
    honor ruborque!


    Tiberius Octavius Dragonum


  • Tullia bemerkte das Unbehagen des Decurio´s schob er jedoch auf die prekäre Situation in der er einige Tage war.
    Sie studierte das Schreiben und fragte sich ob der Decurio eigentlich wußte was er da sagte. Er handelte gegen den direkten Befehl seines Vorgesetzten.
    Leise kopfschüttelnd entgegnete sie,
    Nun, Decimus Cursor,...dein Praefectus möchte 35 Pferde,...10 waren vereinbart. Ich habe noch weitere 30 Pferde für eine Lieferung an die Ala Flavia Singularum in Celeusum,...allerdings ist die Lieferung erst für den ...na egal...
    Tullia wandte sich an Nicodemus und meinte,
    Nimm´25 Pferde von der Ala - Lieferung und stell´sie zu denen der XXII...dann muss die Ala eben noch ein halbes Jahr warten oder wo anders kaufen,...sie schulden uns immer noch die letzten 20 Pferde.
    Nicodemus verbeugte sich kurz und wandte sich dann ab. Kurz darauf liefen einige Männer los und es entstand eine allgemeine Betriebsamkeit.
    Tullia, gewohnt, daß man ihrenm Wünschen entsprach sah den Decurio ruhig an.
    Nun, Decimus, Cursor,...hast du denn genug Geld dabei? Immerhin stellten die Pferde einen Wert von rund 8700 Sesterzen dar.

  • ... und nachdem sie die Ebene der Mißverständnisse verlassen hatten, ergingen sie sich nun in Irrungen und Verwirrungen ...


    Da war zuerst der Oberstallknecht, der bereits schon vorher wußte, daß es nicht bei 10 oder 14 Pferden bleiben sollte und der Probleme mit einer weiteren Bdeschaffung hatte.
    Dann war da noch diese undurchsichtige Frau, die das bestätigte und schließlich doch weitere Pferde herbeizauberte.


    Der decurio nahm`s gelassen und beantwortete ihre Frage, nicht ohne sich einen gewissen Vorwurf anmerken zu lassen.


    Zitat

    Original von Tullia Maestrale
    Nun, Decimus, Cursor,...hast du denn genug Geld dabei?


    "Ich erhielt 3500 Sesterzen zum Pferdkauf. Was über diesen Betrag hinausgeht, du hast das Schreiben des tribunus gelesen?"

  • Tullia zog eine Augenbraue hoch, etwas daß sie tat wenn sie ihre Gefühle abschaltete um nur noch sachlich zu sein...
    Nun, Decimus Cursor,...du hast Geld für 14 Pferde und ich habe einen Wisch über eine Zusage für weitere 21 Pferde....schön...
    Ihr Blick bohrte sich in die Augen des Römers.
    Ich mache gerne Geschäfte, aber wie du schon gehört hast schuldet mir alleine die Ala noch das Geld für 20 Pferde...mache ich einen einfältigen Eindruck auf dich?
    Zuckersüß rollten die Worte über ihre Lippen. Nein, diesen Fehler durfte niemand machen. Sie war zu lange im Geschäft um sich für dumm verkaufen zu lassen.
    ...es ist ein weiter Weg nach Aegypthus,...zu dieser Jahreszeit ist der Wasserweg mehr als unsicher,...wer sagt mir denn daß du und dein Praefect lebend ankommen?...14 Pferde stopfen viele Mäuler und glaub´mir die Bergvölker in den Alpen sind nicht zimperlich wenn sie Hunger haben...
    Wie strahlendes Eis glitzerten ihre Augen.
    Du hast Geld für 14 Pferde?...nimm dir 14 Pferde, das war vereinbahrt. Wenn du 21 weitere Pferde willst besorge den Rest der Summe und du bekommst sie,...wenn nicht bringen wir euch die Pferde im Frühjahr, dann kosten sie allerdings keine 250 sondern 300 das Stück...du verstehst?...der Aufwand...
    Die geschnöselte Art des Decurios begann sie zu langweilen, er war nicht der erste Schlauberger. Und was Schreiben anging, so sollte gerade er wissen in welche Situationen man dadurch geraten konnte.
    Nun...?

  • Die Arroganz der Frau imponierte dem decurio nicht, entrang sie ihm gerade mal ein kühles Lächeln. Mehr nicht! Und glitzernde Frauenaugen. Was waren die hier schon wert?


    Zitat

    Original von Tullia Maestrale
    ...es ist ein weiter Weg nach Aegypthus,...zu dieser Jahreszeit ist der Wasserweg mehr als unsicher,...wer sagt mir denn daß du und dein Praefect lebend ankommen?...14 Pferde stopfen viele Mäuler und glaub´mir die Bergvölker in den Alpen sind nicht zimperlich wenn sie Hunger haben...


    Nachsichtig sah er sie an. Seine Antwort war knapp.


    "Ich danke dir für deine Fürsorge. Der Kauf deiner Pferde ist, so wie sich die Lage aufgrund deiner Bedenken jetzt darstellt, erst einmal aufgeschoben."


    Der decurio saß auf seinem Pferd auf und wandte sich noch einmal der Frau zum Abschied winkend zu.


    "Mein praefectus und ich werden Aegyptus lebend erreichen. Vale."


    Damit ritt er zu seinen Männern.
    Ein kurzes In equos conscendite und die equites der LEG XXII verließen das Gestüt.

  • Tullia schüttelte den Kopf,...so ein Strohkopf! dachte sie.
    Nicodemus kam zurück und sah sie fragend an. Tullia winkte ab und meinte,
    Laß´die Pferde wo sie sind, Nicodemus,...der Decimer kommt entweder wiedr hier angekrochen, weil ihm sein Vorgesetzter Feuer unter dem Hintern macht,...oder das Geschäft hat sich erledigt,...so oder so,...ich hatte die ganze Zeit ein merkwürdiges Gefühl bei diesem Mann.
    Nicodemus wandte sich zum gehen, hielt jedoch inne und meinte,
    Was ist mit den 14 Pferden die Cyprianus bestellt hatte? Tullia sah an ihm vorbei auf die Weide.
    Laß´sie vorerst dort,...wir werden sehen was sich ergibt. Nicodemus nickte und machte sich in Richtung Gruma auf.

  • Der Weg vom Castellum zur Pferdezucht war nicht annähernd lang genug gewesen um Dragonums Wut verrauchen zu lassen, eher noch war es schlimmer geworden, nun da Dragonum der Zeitverlust, den er wegen dieser Bagatelle erlitten hatte, klar geworden war. Die 17 Reiter zogen eine recht ansehnliche Staubwolke hinter sich her, was bei dem Tempo das sie angeschlagen hatten nicht verwunderlich war. Nur hin und wieder hatte man etwas abgebremst, wenn ein Wagen, oder eine Gruppe Menschen den Weg entlanggekommen waren, so kam es das die Eques schon etwas abgehetzt waren als sie das Gehöfft erreichten, immerhin waren sie die Strecke gerade zum dritten mal an diesem Tag, in schnellem Tempo, geritten. Dragonum allerdings schien keine Anzeichen von Müdigkeit zu zeigen und das wo er deutlich der älteste in der Gruppe war. Immernoch zornig sprang der zukünftige Präfekt aus dem Sattel und schrie den erst besten Sklaven an den er ausmachen konnte ...


    "Hol deinen Herrn oder deine Herrin ... sag ihm oder ihr das Praefectus Legionis Octavius Dragonum sie zu sprechen wünscht ... SOFORT!"


    Tief im Innern des aufbrausenden Römers hoffte eine zaghafte Stimme darauf das alles vielleicht nur ein Irrtum war, eine Verwechslung, oder zur Not halt auf ein Wunder ...

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    Nicodemus


    Der Ton macht die Musik,...dachte Nicodemus. Er sah den zornbebenden römischen Ritter an und verbeugte sich kurz um so seine Ehrerbietung darzustellen.
    Mein Name ist Nicodemus ich bin hier der Calone maior,...der Verwalter. Mein "Herr" Terentius Primus ist nicht in Mogontiacum,...ich kann dir jedoch seine ...ich kann dir Tullia ...ich meine die Domina,...also...
    Verdammt diese Römer, ...immer vermitteln sie einem ein Stück Staub unter ihren Caligae zu sein. Nicodemus war kein Sklave er war ein frier Mann, einer der besten Zureiter diesseits des Rubicon...
    Doch bevor Nicodemus sich in seiner Verlegenheit verlor betrat Tullia die Szene. Sie legte Nicodemus die Hand auf den Unterarm und sagte,
    Schon gut Nicodemus,...
    Auch sie beugte kurz den Kopf und sah den fremden Offizier fest aber nicht unfreundlich an.
    Salve Praefectus Legionis,...Octavius Dragonum,...bist du derjenige der einen Sendboten mit dem Geld für 14 Pferde schickt aber 35 erwerben möchte?
    Natürlich war er es nicht, die 14 Pferde waren von Terentius Cyprianus gekauft worden,...welcher Legion stand dieser nun vor?
    Der Decimer dahinten gehörte zur XXII. soviel war sicher.
    Solange mein Mann nicht hier ist spreche ich für ihn,...und ich werbe um dein Verständnis, daß ich nicht auf Gutdünken 21 Pferde ausgebe...
    Der Octavier war Praefectus,...also auch einmal Stabsoffizier, er wußte was es heißt zu handeln und ein Handel bedeutet Ware gegen Geld...
    Sie lächelte zart und meinte,
    Jedoch sehe ich, daß es dir ernst und wichtig erscheint, genug um selber herzukommen...nun Octavius Dragonum,...wie stellst du dir denn den weiteren Handel vor?

  • Dragonum musste sich schwer zusammenreißen um die folgenden Worte freundlich und einigermaßen ruhig zu formulieren, schließlich war seiner Meinung nach auch sein Brief bereits Eindeutig gewesen ...


    "Zuerst einmal nehme ich an das die Person die du gerade als deinen Mann bezeichnet hast Terentius Primus ist ... sollte dem so sein bestätige das jetzt lieber nicht, denn weder dürft ihr verheiratet sein noch dürfte er diesen Betrieb leiten ... also gehe ich nun einfach mal davon aus das es ohnehin dein Betrieb oder der Betrieb eines mir unbekannten Mannes ist! Des weiteren ist ein Schreiben mit meinem Namen und Familiensiegel darunter kein Gutdünken, sondern eine verlässliche Informtion! Ich erwarte also das du mir nun 35 Pferde aushändigst und anschließend eine Rechnung an die Castra der Legio XXII schreibst, sobald diese dann also ankommt werde ich sie mit Freuden begleichen! Und bevor du fragst ... natürlich habe ich kein Schatzkiste voller Sesterzen auf meinem Pferd da es doch rech bescheuert wäre soviel Geld mit sich herumzutragen!"


    Dragonum war recht zufrieden mit sich, immerhin hatte er sich im Zaum halten können und das obwohl er sich mittlerweile sicher war das er sich absolut im Recht befand was diese Geschichte anging, eigentlich dürfte ihm der Terentier jetzt noch einen Gefalllen schulden, nachdem was Dragonum nun über ihn wusste ...

  • Tullia´s Augenbraue wanderte nach oben,...wollte der Kerl sie etwa erpressen? Sie wünschte sich Primus wäre hier,...jedoch wird es auch so gehen.
    Mein lieber Praefectus Octavius,...ich weiß´nicht wie du jemals zu einem Geschäftsabschluß kommen konntest, wenn du derartige Methoden anwendest...
    Sie schüttelte leicht den Kopf als Nicodemus sich vor sie stellen wollte.
    Dieser Betrieb hier läuft auf meinen Namen,...
    Sie nickte leicht und lächelte dabei.
    Ich bezeichne Gaius Terentius Primus als meinen Mann, weil wir schon verheiratet waren bevor er der Legion beitrat,...aber ich will dich nicht mit Fakten langweilen.
    Der Octavier war ziemlich geladen, sonst hätte er sich wohl kaum solch eine Blöße gegeben. Sie legte Nicodemus die Hand auf den Unterarm und nickte diesem zu. Dieser verschwand nicht ohne diesem Römer einen Blick zu schenken,...Tullia hingegen räusperte sich und meinte,
    Die römischen Gesetze sind mir durchaus geläufig,...und sei unbesorgt, Terentius Primus ist in den Ordo equester aufgestiegen,...somit brauchst du dir um einen gesetzeskonformen Ablauf keinerlei Sorgen mehr zu machen...auch wenn dieser prinzipiell gewährleistet ist.
    Im Hintergrund vernahm man das Geräusch von Pferden die auf das Gatter zugetrieben wurden neben dem die beiden standen.
    Bald waren die Pferde alle im Gatter und Tullia meinte,
    Die 14 avisierten Pferde und 21 weitere die eigentlich eine Bestellung der Ala Flavia Singularum sind.
    Sie musterte den Octavier.
    Jedoch machst du mir einen sehr entschlossenen Eindruck, daher sollst du sie bekommen...möchtest du sie dir ansehen? Sie stellte sich die Frage ob bescheuert ein passender Begriff war. Ob der Octavier schon mal etwas von einem Schuldschein gehört hatte...?

  • Dragonum kam nicht umhin sich ein wenig darüber zu ärgern wie leicht das ganze gewesen war, aber noch war der Kauf nicht vorrüber also musste er auch weiterhin vorsichtig sein das diese seltsame Frau ihn nicht über den Tisch zog. Für einen Peregrinus war sie auf jedenfall sehr vorlaut und mutig, vielleicht aufgrund dessen das ihr Liebhaber kürzlich zum Ritter geworen war. Die Geschichte mit der Heirat kaufte ihr Dragonum aber nicht ganz ab, warum sollte eine recht angesehene römische Familie wie die Terentier einen ihrer Söhne schon in so jungem Alter mit der Tochter eines Peregrinus verheiraten? Aber das konnte ihm nun eigentlich auch egal sein ... er würde ja bekommen was er wollte ...


    "Decurio, sieh dir die Pferde an und sag mir was du denkst!"


    Dragonum hatte in seiner langen Militärlaufbahn kaum Erfahrung mit Pferden gesammelt, schließlich hatte er den größten Teil seiner Karriere bei den Stammeinheiten in Rom absolviert, also wollte er sich auch erst garnicht anmaßen zu wissen wie ein gesundes Pferd auszusehen hatte ...

  • Der decurio hatte sich die Pferde angesehen. Für den Infanteristen sahen sie alle gleich aus. Der Reiter sah, was den ersten Eindruck betraf, einen Unterschied und zwar zwischen den Tieren, die für die LEG XXII, also für Primus`Cousin, und denen, die für die Ala bestimmt waren, was allerdings wiederum den allgemeinen Einddruck nicht minderte, zumal sämtliche Tiere aus Primus`Gestüt stammten, und dieses Gestüt war dem Vernehmen nach für seine gutes Pferdematerial bekannt.


    Der decurio hielt jedoch seine Meinung zurück und entgegnete.


    "So wie die Tiere dastehen, machen sie einen sehr guten Eindruck. Sie scheinen gesund und für uns brauchbar zu sein. Um Genaueres sagen zu können, müßte man die Pferde einzeln ansehen, schon wegen des Alters, dann wie sie sich beim Einlegen des Gebisses ins Maul verhalten oder wenn das Genicksstück beim Aufzäumen über die Ohren geschoben wird, um nur einiges zu nennen. Aber dafür benötigt man, vor allem wegen der vielen Pferde, Zeit. Und die fehlt uns, tribunus."

  • Dragonum nickte, Zeit fehlte ihnen immer und überall wie es schien ...


    "Gut dann Abmarschbereitschaft herstellen! Auf uns wartet ein Schiff!"


    Dann wandte sich der scheidende Tribun wieder an die Frau des Terentiers ...


    "Wie gesagt das Geld für die Pferde erhaltet ihr sobald ich die Rechnung habe! Richte deinem Gatten meine Grüße aus, ich erwarte dann seinen Brief!"


    Damit machte Dragonum dann also kehrt und stieg wieder auf sein Pferd, nun musste er nur noch abwarten bis der Decurio und seine Männer abmarschbereit waren, dann konnten sie endlich nach Rom aufbrechen ...

  • Dank Nikodemus, der in dieser Tätigkeit eine gewisse Routine aufwies, war der Marschbereitschaft für die Pferde in kürzester Zeit hergestellt.


    Pferde und Reiter formierten sich zu einer übersichtlichen Kolonne und der decurio meldete.


    "Abmarschbereitschaft für Reiter und Pferde hergestellt, tribunus."

  • Tullia wachte teils amüsiert wie sie die Herren Legionäre glaubten hier aufführen zu können, teils gespannt was sich noch weiter ergebnen sollte.
    Sie hatte die Zeit der Zusammenstellung genutzt um einen Vertrag anzufertigen, den sie nun dem Octavier zur Ansicht gab.
    Octavius Dragonum,...diese Pferde stammen alle aus unserer Zucht,...sie sind mindestens zwei, höchstens drei Jahre alt...ich habe dir hier einen Vertag geschrieben den du bitte gegenzeichnest...
    Sie kannte den Octavier nicht, wer sagte denn daß er unterwegs nicht Pferde verlor und behauptete er habe weniger bekommen?
    Was sollte diese Expertise des Decimers?
    Sie waren kein Gebrauchtpferdehandel,...es kamen nur erstklassige Pferde in den Verkauf...Tullia gelang es trotz ihrer Verstimmung freundlich zu schauen und dem Octavier den Brief hinzuhalten, nebst Federkiel.

    [Blockierte Grafik: http://img114.imageshack.us/img114/3859/logosec1ka8.jpg]


    Mogontiacum ID DEC DCCCLIX A.U.C. (13.12.2009/106 n.Chr.)


    Hiermit bestätige ich den Erhalt von 35 Zuchtpferden für die Legio XXII Daitoriana,
    Provincia Alexandria et Aegyptus, Nikopolis.

    Die Pferde wurden besichtigt und für gut befunden.
    Den Preis von 250 Sesterzen pro Pferd habe ich akzeptiert.
    Nach Eingang der Rechnung wird der Betrag von 8750 Sesterzen zugestellt.



    Die Unterzeichner


    Tullia Maestrale
    Für Vitam impendere vero - castigator equus





    ..........................................
    Für die Leg XXII Diaotariana


    Alles in Allem war der Verkauf ein Erfolg, der Octavier hatte sich weniger zimperlich angestellt als die Einkäufer der Ala,...jedoch bleib an diesem Geschäft etwas ...Schales haften,...sie wünschte Primus wäre hier, alleine um den Octavier zu besänftigen.
    Natürlich ließ sie sich diese Gedanken nicht anmerken,...nach außen hin blieb sie die nüchterne Geschäftsfrau.

  • Dragonum schüttelte einfach nur etwas genervt den Kopf ...


    "Dafür fehlt mir die Zeit, dein Gatte soll mir einfach den Brief mit den Einzelheiten schreiben! Und was die Summe angeht da kann er sicherlich noch was drann drehen, ist ja nicht so das die Pferde ewig halten ... vielleicht brauch ich ja nochmal welche!"


    Anschließend ließ Dragonum sein Pferd loslaufen um sich den Eques zu nähern, während er die Frau des Terentiers schon vergessen zu haben schien ...


    "Wir reiten los! Wir sollten heute noch auslaufen und mit den zusätzlichen Tieren werden wir wohl noch etwas Zeit brauchen! Also los!"


    Daraufhin machten sich die Männer der Legio XXII auf den Weg zum Hafen Mogontiacums ...

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