Methodius

  • "BÜRGER ROMS!!!", schallte die Stimme des berühmtesten Sklavenhändlers des Reichs über das zu dieser Zeit noch etwas verschlafene Forum, HEUTE HABE ICH WAS BESONDERES FÜR EUCH!!!


    Einer seiner Handlanger schubste den Sklaven auf die Bühne, wo dieser dem Publikum präsentiert wurde.


    DIESER MANN IST DES SCHREIBENS MÄCHTIG, WIE KAUM EIN ANDERER SKLAVE, DER IN DEN LETZTEN MONATEN DIESES FORUM ZU GESICHT BEKOMMEN HAT! ER SPRICHT UND SCHREIBT LATEIN! Er spricht thrakisch! ER SPRICHT GRIECHISCH! Er spricht viele andere Sprachen, die ich mir im Leben nicht einmal beim Namen merken kann! Die bekannte Sklavenschule in Syrakus zeichnet sich verantwortlich für diesen mit Können gesegneten Kopf!


    Titus holte Luft, und beobachtete seine potentiellen Kunden mit wichtigem Blick: Muss ich noch erwähnen, dass er rechnen kann, und etwas von den Gesetzen unseres schönen Reiches versteht?Nun Leute, wenn ihr einen Hauslehrer braucht, oder einen Sekretär mit dem man so richtig protzen kann, dann ist METHODIUS der absolut richtige für euch! Fangen wir heute bei lächerlich günstigen FÜNFHUNDERTFÜNFUNDFÜNFZIG Sesterzen als Einstiegsgebot an!


    Sim-Off:

    Auktion läuft bis Mittwoch, dem 07.01.2009 um 20:02, jedes NACH diesem Zeitpunkt editierte Posting scheidet aus!

  • Aelius Quarto verschlug es nicht sehr häufig auf die städtischen Märkte. Doch heute war einer dieser seltenen Tage.
    In Begleitung seiner Liktoren und mit einer Schar seiner Klienten im Schlepptau, hatte ihn sein Weg zum Verkaufareal des wohl bekanntesten Sklavenhändlers der Hauptstadt geführt, zu Titus Tranquillus.
    Der pries gerade einen angeblich sehr fähigen Sklaven an. Quarto lauschte seinen werbenden Worten, dann rief er Tranquillus eine Frage zu. Nein, eigentlich waren es drei:
    “Wo kommt er denn her, dieser Wunderknabe? Welchem Volk gehört er an? Aus welchem Stamm ist er entsprungen?“

  • Die Liga der außergewöhnlichen Römer wurde natürlich vom Consul angeführt. Avarus war nur auf dem Markt zu gegen, weil er ein Ausgleich für seine männlichen Bedürfnisse suchte und diese -solange Lucilla auf dem Lande weilte- nicht fand. Er hasste es zudem Grenzen aufgezeigt zu bekommen von primitiven Ausländern. So war es nicht verwunderlich, das er sich über den Mindestsatz gebührend hinweg setzte.


    "Zweitausend Sesterzen für den Wunderknaben."

  • Methodius wurde ein gewaltiger Schlag, den einer der Grobiane austeilte, in den Ruecken versetzt, und er taumelte ungeschickt nach vorne, wo er dann zu stehen kam. Mitten auf dem Podest. Vor hunderten von Zuschauern.
    Das konnte nicht wahr sein. Nein. Das war ein Traum. Ein Alptraum.
    Kurz schloss Methodius die Augen und oeffnete sie wieder. Es war alles wieder da. Die selben Menschen. Die selbe Menge von Menschen. Das war nicht gut. Das war ueberhaupt nicht gut. Nein, er wollte sie nicht.
    Aber was fuer eine Wahl hatte er denn? Ungluecklich blickte er zum Sklavenhaendler, und dann schaute er wieder auf die Menschenmenge.
    In eine saubere Situation hast du dich da gebracht. Prima. Erste Klasse. Dies schoss ihm durch den Kopf, obwohl er wusste, dass er fuer seine Sklavenschaft nichts konnte.
    Er blickte die zwei Leute an, die schon Interesse bekundet hatten. Ein baertiger, leicht dicker Mann, der eine Frage stellte. Und ein anderer Mann, von aristokratischem Gehabe, dem das Geld aus den Ohren herauszuquillen schien. 2000 Sesterzen? Unglaublich, wieviel er offenbar wert war. Diese Roemer schienen sehr reich zu sein.
    Er blickte den Baertigen an. Musste er die Fragen beantworten? Oder war es der Sklavenhaendler, der das musste? Offenbar sah man Methodius nicht an, dass er Thraker war. Die Goetter geben, dass ihn niemand fuer einen Griechen haelt. Nein, das waere ein Frevel.
    Er atmete tief ein. Und dann atmete er tief aus. War er denn ein Wunderknabe? So, wie sich die Beschreibung des Titus Tranquillus, der offensichtlich Methodius fuer so viel Geld wie moeglich verscherbeln wollte, anhoerte, konnte man das fast glauben. Er beschloss zu warten und erstmals den Mund zu halten.

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    Sklave - Lucius Aelius Quarto

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  • Auch Brutus fand den Weg auf den Sklavenmarkt. Mehr aus der Suche nach Zerstreuung als aufgrund echter Kaufabsicht, schwamm er mit der Menge mit und verschmolz darin. Ein armes Geschöpf, welches dort droben stand und scheinbar einem Tier gleich seinem endgültigen Schicksal ausharren musste.
    Seiner Freiheit war er schon beraubt worden, dennoch loderte das Entsetzen in seinen Augen und Brutus hätte halb Rom verkauft, nur um ihn zu retten.
    Doch seine Mittel waren begrenzt und um sich herum blickend wurde ihm auch klar, dass dies ein guter Tag für den Sklavenhändler sein würde.
    Ein Consul und ein Mann, welcher zwar gerne einer sein wollte, es niemals gewesen war, dies jedoch mit einem der größten Vermögen Roms mehr als ausgleichen konnte.
    Eigentlich würde es der Sklave nicht schlecht treffen, denn keiner der Herren stand in dem Ruf ein tüchtiger Zuchtmeister zu sein. Nein, vielmehr hörte man nichts und dies schloss entweder auf eine gute Einschüchterung innerhalb der eigenen Sklavenschaft den Mund zu halten, falls etwas geschah oder wiederum darauf, dass wirklich nichts großartig Grauenvolles in den Haushalten Aelia und Germanica vorscherrschte.
    Er würde abwarten und beobachten. Alles andere ließ seine derzeitige Position nicht zu.
    Und dennoch, wie einen Spieler reizte es ihn, auf sich aufmerksam zu machen.
    Er haderte einige Minuten mit sich selbst, jonglierte mit einigen Summen im Kopf und nahm sich schließlich ein Herz.


    "Zweitausendeinhundert Sesterzen!", rief er aus und war überrascht über die Gänsehaut, die ihn in jenem Moment überfiel.

  • Etwas überrascht war Titus schon, als nacheinander sich erst der Consul, dann Germanicus Avarus und dann auch noch ein Sprößling des Hauses der Claudii meldeten. Die Oberschicht Roms gehörte wohl entgegen aller Gerüchte zu den Frühaufstehern.
    Doch Titus wollte sich darüber sicher nicht ärgern, und so beantwortete er geflissentlich die Frage des Consuls:


    "Werter Consul! Dieser Mann ist eine Geburt des Pontus Euxinus, aus dem Sklavenbestand eines hohen Beamten in der Ostprovinz Thracia, und demtentsprechend keine eigensinnige Wildgeburt, wie man sie in den östlichen Ländern befürchten muss! Ich kann ohne mein Gewissen zu belasten behaupten, dass dieser Mann eine Bereicherung für deinen sicherlich sowieso schon maßgeblichen Haushalt wäre."


    Unterbrochen wurden sie von den ersten Gebotsrufen, die Titus das Wasser im Munde zusammenlaufen ließen.


    "Zweitausend... ZweitausendEINHUNDERT sind geboten!!!"

  • “Ein Thraker also? Na, wenn dass kein wildes und eigensinniges Volk ist, dann möchte ich nicht wissen was du heute noch für Kerle im Angebot hast. Aber zäh und robust sollen sie ja sein, diese Thraker, und wenn da noch eine gute Bildung dazu kommt...
    Na schön, Dreitausend sage ich!“

  • Ein Thraker? Die Lust zu Bieten gefror bei dieser Nennung der Herkunft. Dem Senator fröstelte ein wenig. Es war ihm nicht wegen der Mythen so kalt, sondern...
    ... an den Consul gewandt...
    "Oh ein Thraker.., hm da hab ich bereits zwei davon. Sie erweisen sich sehr nützlich, aber wir kennen die Eigenheiten des Stammes der Thraker. Ich liebe die Ruhe und den Frieden im Haus. Quarto so Annonna dir beisteht. möge dieser Mann in dein Eigentum übergehen. Ich empfehle mich..."


    Der Senator verneigte sich leicht und stapfte davon.

  • “Vale, mein Freund.“, verabschiedete der Consul den Legatus Augusti.
    Aber Avarus’ Worte ließen ihn mit einem mulmigen Gefühl zurück. Waren Thraker wirklich so schlimm?
    Wenn Quarto in der Vergangenheit höchst selbst Sklaven erworben hatte, dann stellten sich diese oft als… nun ja… recht ‚eigenwillig’ heraus. Da war zum Beispiel sein Leibsklave Nakhti, der ausgesprochen einfältig war und ein sehr merkwürdiges Latein sprach, oder die ebenfalls ziemlich dumme Germanin, die sehr hübsch gewesen war, aber zu kaum mehr getaugt hatte, als dekorativ in einer Ecke herum zu stehen.
    Zweifelnd blickte er zu dem Sklaven, der von Titus Tranquillus so überschwänglich angepriesen worden war.


    “Sag’ mal etwas.“, rief er ihm zu. “Lass uns deine angebliche Zungenfertigkeit hören.“

  • Methodius musterte die Bieter. Langsam, ganz langsam entspannte er sich. Keiner der Menschen, die fuer ihn geboten hatten, schienen grausam zu sein. Die nackte Sucht zu quaelen, die er schon in den Augen einiger Roemer gesehen hatte, konnte er nicht bei ihnen erkennen.
    Seine verkrampfte Haltung wich, behutsam, von seinem Koerper. Er drueckte die Schultern nach hinten und betrachtete mit Argwohn, wie der eine Roemer ging, nicht ohne einige Worte zu sagen, die Methodius nicht gefielen. Nien, ganz und gar nicht. Da konnte er ja froh sein, dass er nicht unter die Riege dieses Ehrabschneiders gekommen war.
    Er blickte auf den Baertigen. Ja, er wuerde seine Frage beantworten. Hier ging es um die Ehre.
    "Mein edler Herr.", begann er, huestelte kurz und fuhr dann fort. "Der Mann, der sich gerade eben dafuer entschied, nicht mehr fuer mich zu bieten, erwaehnte die Eigenheiten der Thraker. Ich hoffe, ich muss die Vorurteile, die manche ueber uns Thraker haben, an dieser Stelle nicht wiederholen, sie sollten bekannt sein. Allerdings ist es so, dass man nicht ein ganzes Volk in eine Schublade stecken kann. Es gibt solche und solche, mein Herr, wie du sicher weisst, in jedem Volk. Nicht jeder Thraker ist ein ungehobelter, aufsaessiger Barbar aus den Bergen. Um genau zu sein, die wenigsten aus meinem Volk sind das. Ich bin mir sicher, die meisten Leute aus der Provinz Thrakien sind ebenso grosse Freunde von Ruhe und Frieden im Haus wie der Herr von gerade eben.", schloss er. Er wuerde sicher nicht erlauben, dass man eine Gemeinheit, die man ueber sein Volk auesserte, so im Raum stehen laesst.

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    Sklave - Lucius Aelius Quarto

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  • Cassander war da! Natürlich würde er da sein, er hatte strikte Anweisungen. Keine zu aufreizenden, biestigen oder ungehobelten Sklavinnen, einiges davon galt auch für Männchen und Latein sollten sie auch beherrschen. Griechisch ging ja auch, aber dafür wollte Furianus nicht mehr als acht ausgeben. Schließlich war dies ja eine Fremdsprache.
    Also musterte Cassander, der Chefeinkäufer, das Angebot und schwankte ein paar Male mit dem Kopf.


    "Der ist ja nur Haut und Knochen! Der ist bestimmt krank oder hat Parasiten, wie ich dich kenne, Titus!", begann er mit seiner Taktik.
    "Du altes Schlitzohr, du hast bestimmt eine Überraschung vergessen zu erwähnen! Komm´schon, raus damit! Du weißt doch, ich kaufe dir keine Sklaven ab, die schon nach zwei Monaten dahinsiechen! Ich will eine Garantie!", hach war das gut. Cassander grinste innerlich. :D
    So blieb der Preis schön da, wo er ihn haben wollte. Unten.

  • “Ah ja, ich sehe, du beherrscht unsere Sprache und weißt dich darin auszudrücken.“, entgegnete Aelius Quarto und nickte zufrieden.


    Ein Zwischenrufer lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. Der Consul sah sich um und entdeckte den Mann, der sich mit forschen Worten an Titus Tranquillus gewandt hatte. Scheinbar war er ein häufiger Besucher der Sklavenmärkte.

  • Auch Serenus war zu solch früher Stunde bereits auf dem Markt unterwegs. Allerdings hatte ihn im Gegensatz zu den hier bereits aufgelaufenen plebeischen Senatoren, den professionellen Aufkäufern und Sklavenzwischenhändlern ein weitaus wichtigeres Ereignis so früh aus der Villa getrieben.
    Anstatt eines Sklaven galt es heute primär die neuste Ausgabe von „Sklave Gaius ist der Beste“ zu erwerben. In gewissen Kreisen ein extrem wichtiges Ereignis wie der Auflauf von Klein und Groß an einem gewissen Stand auf dem Forum zeigte. Heute hatten die Verkäufer und Scribas von SGidB ihren riesigen Wanderstand unweit des Sklavenpodestes aufgebaut, wo sich eine lange Schlange vor dem Verkaufsstand gebildet hatte.
    Manch ein angehender Politiker wäre vermutlich froh gewesen, wenn bei seiner res gestae so ein Menschenandrang gewesen wäre.


    Abgekämpft, aber stolzer Erwerber von 2 Ausgaben erster Wahl für sich selbst und Gracchus Minor waren Serenus und seine Leibsklavin Dido in Richtung Sklavenpodest abgedrängt worden. Seine Leibwächter hatte er aus den Augen verloren, aber seine Kampfhunde würden ihn und Dido sicher gleich finden. Hundenasen waren in solch einem Gewühl mitunter von Vorteil. Ansonsten blieb noch eine kleine, verspielte Metallpfeife in Serenus Tasche und die riesigen Schlappohren der Hunde als Option.
    Solange bezog man erst einmal Position neben einem dickbäuchigen Senator, der auf den ersten Blick eine gewisse Ähnlichkeit mit dem derzeitigen Konsul hatte, aber den Konsul hatte Serenus viel dicker und erhabener in Erinnerung. Vermutlich ein entfernter Verwandter.


    Dido musterte den Sklaven nur kurz und wandte sich dann an Serenus.


    „Dominus! Wenn der Sklave so schlau ist, dann könnten wir ihn doch als „Kinderhütesklaven“ für den Klein-Dominus Flavius Gracchus Minor erwerben. Ich sollte dich erinnern, dass wir uns, neben einem kleinen Bären, für ihn auf dem Markt umschauen wollten. Außerdem brauchen wir noch Farben um deinen alten Ziegenrennwagen für ihn neu zu streichen. Die Ersatzteile wurden vor 2 Tagen geliefert. Und ich glaube dort hinten steht Cassander, der Leibsklave von deinem Onkel, Dominus Flavius Furianus. Falls der Rest uns nicht findet, kann er uns nachher zum Treffpunkt geleiten. Ich weiß nicht, ob die Hunde uns finden, denn die Gewürzhändler hatten Stände in der Nähe.“


    Serenus schaute sich nach Cassander um, entdeckte diesen aber nicht. Dort hinten war etwas wage in der Menschenmenge. Dann musterte er den Sklaven auf dem Podest und schüttelte den Kopf.


    „Nein, Dido, der da taugt nichts. Das ist ein Thraker wie du gehört hast. Schlechtes Sklavenblut. Thraker sind alles Meuchelmörder und undankbare Unruhestifter. Ich erinnere dich nur einmal an Spartacus. Der war auch Thraker. Im Ergebnis hat er gegen seinen Herren die Hand erhoben, seine Villa nebst Gladiatorenschule niedergebrannt, das Anwesen verwüstet und ist dann marodierend durch ganz Italia gezogen und hat die römische Republik und unsere Legionen in arge Bedrängnis gebracht. Sklavenunruhen gab es schon öfters, aber dieser Thraker hat einen echten Härtefall geschaffen. Jeder Thraker ist im Innern ein kleiner Spartacus, egal wie sie sich nach Außen geben. So etwas kauft man nur für die Arena oder die Bergwerke, aber nicht für das Haus. Thraker brauchen zu viel Aufmerksamkeit und eine strenge Hand. Heute fütterst du sie, morgen ermorden sie einen und fallen über deine Frau, die Kinder und die Haustiere her. Außerdem sagt man Thrakern nach, dass sie zwischen den Beinen sehr gut bestückt sind und die meisten Römer klar übertreffen sollen. So was sorgt für Unruhe im Haus, vor allem wenn sie dann den weiblichen Sklaven nachstellen oder manche keusche Ehefrau sich in Versuchung geführt sieht. Da kauft man besser Parther. Die hassen uns Römer und da weiß man gleich woran man ist.“


    Serenus wandte sich an den dickbäuchigen Senator neben ihm.


    „Sagt Senator, wo stehen denn die Gebote und wer hat denn das letzte Gebot abgegeben?“

  • Als dieser Wurm von Cassander auftauchte, spielte Titus kurz mit dem Gedanken, einen seiner Schergen auf diesen nervtötenden Hund von einem nervtötendem Hund anzusetzen, und ihn einfach aus seinem Publikum werfen lassen.
    Dann entsann er sich jedoch der Anwesenheit des Konsuls, und winkte daher nur gelangweilt ab:


    Jeder wahre Kenner wird die frische Farbe der Haut dieses Prachtexemplars nicht als Kalk mit Zinober, sondern als Gesundheit erkennen! Es besteht keine Frage daran, dass ich hier nur die beste Ware anbiete! Also, DREITAUSEND sind geboten, und ihr habt gehört wie sehr er sich auszudrücken vermag! DREITAUSEND!!! DREITAUSEND!!! Höre ich mehr?

  • Methodius verkrampfte sich wieder. Was war der denn? Ein erneuerter Bieter? Womoeglich, er stellte eine Frage ueber seine Gesundheit, auf die Titus natuerlich positiv beantwortete. Dankbarerweise. Haut und Knochen, und Parasiten noch obendrein? Nein, das war wieder ein Schlag auf Methodius' Selbstbewusstsein. Sah er wirklich so elend aus? dazu kam noch ein Bursche mit einer Sklavin, die sich tuschelnd unterhielten. Der Wind trug einige Woerter zu ihm her. Thraker... schlecht... undankbar... das war zuviel des Guten. Am liebsten haette sich Methodius irgendwohin verkrochen, in ein Versteck, wo es keine Roemer und keine Sklavenhaendler hatte. Er hasste dieses Gefuehl... das Gefuehl, in seinem eigenen Koerper eingesperrt zu sein.
    Er beaeugte den Platz unter ihm. Es war schon eine Weile her, seit das letzte Gebot gefallen war... es war der Baertige, der sich nicht von den Worten, die gegen sein Volk gesprochen worden waren, beeindrucken lassen hatte. Und dann war da noch der andere (der Sklavenhaendler schien ihn nicht zu moegen, und das machte den Fremden in den Augen von Methodius sympathisch). Wem wuerde er bald gehoeren? Unmoeglich, das zu sagen, doch bald wuerde er es wissen.

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    Sklave - Lucius Aelius Quarto

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  • Und bam! Die Auktion war aus dem Stand eingeschlafen... Titus kratzte sich verwundert am bärtigen Kinn, als die Menge sich darauf beschränkte ihn und den Sklaven mit leerem Blick anzuglotzen.


    Was sollte er tun? Er hatte ja auch seine Vorgaben...


    "Dreitausend sind geboten! DREITAUSEND!!! DREI-TAUSEND!!!", schon flehte er fast,doch niemand bemüßigte sich, es mit dem Consul aufzunehmen, und so blieb Titus nichts anderes übrig, als Methodius nach nur drei Geboten zu verscherbeln, "DREITAUSEND! Herzlichen Glückwunsch. Dieser Sklave geht an den ehrenwerten Consul!!!"


    Titus winkte den Sklaven von der Bühne, und den nächsten herauf... seine Leute würden den Kauf im Detail regeln, während er sich auf das beschränkte, was er am besten machen konnte: Schrott zu Gold, und Gold zu Diamanten.



    Sim-Off:

    Dreitausend Sesterzen bitte an die Staatskasse II

  • Aelius Quarto nickte zufrieden. Er hatte wohl befürchtet, tiefer in die Tasche greifen zu müssen. Obwohl 3000 Sesterzen für sich genommen natürlich auch schon sehr viel Geld war.


    Er winkte einen seiner Begleiter zu sich, legte ihm vertrauensvoll die Hand auf den Unterarm, sagte ein paar Worte zu ihm, händigte ihm einen Beutel aus, und schickte ihn dann los, die Rechnung zu begleichen.
    Einer seiner Liktoren sollte derweil den Sklaven in Empfang nehmen...




    Sim-Off:

    Die 3000 Sz. sind überwiesen.

  • “Der Klient des Senators bezahlt in seinem Namen den Preis. Gebt mir den Sklaven mit. Ich bringe ihn zu seinem neuen Herrn!“, sagte der Liktor zu den Helfershelfern des Sklavenhändlers.

  • Der Helfer, den man sicher nicht in der Nacht auf der Strasse begegnen wollte, packte Methodius und zog ihn wie ein Packet von der Rampe herunter. Er stellte ihn direkt vor dem Liktoren auf, grunzte und nahm das Geld, bevor er sich wieder entfernte.
    Methodius hatte sich nicht zur Wehr gesetzt, weil ein Wort ihn erstarren hat lassen. Consul. Der ehrenwerte Consul. Das war... unheimlich. Er war jetzt einem der Consule verkauft worden, nach dem kaiser der maechtigste Mann im Reich. Er schluckte.
    Kurz rieb er sich die blauen Flecken, die er angesichts der groben Behandlung, die ihn der Sklavenhaendler angedeihen hat lassen, bekommen hatte, und entsann sich dann des Roemers, der vor ihm stand.
    Er machte eine formvollendete Verbeugung (er wollte es sich garantiert mit dem nicht verscherzen). "Salve, domine. Es schaut so aus, als ob meine Reise hier schon fast am Ende ist.", meinte er mit einem leichten Laecheln. Er war schon gespannt, wohin ihn der Mann bingen wuerde. Doch erschuettern konnte ihn kein Weg mehr - er hatte eine lange Reise aus Sizilien hinter sich.

  • Aelius Quarto lächelte.
    “Ein Thraker mit Manieren, schau an. Nun, deine Reise ist noch nicht ganz zu ende. Wir müssen noch zu meinem Heim. Komm' an meine Seite, wir gehen ein Stück.“


    Er schlug eine Richtung ein, die in ungefähr zum Palatin führte. Die Liktoren setzten sich in Bewegung und machten ihm eine Gasse zwischen den Passanten die den Markt bevölkerten frei. Die Klienten schlossen auf und folgten ihm.


    “Dein Name ist also Methodius, ja? Meiner ist Lucius Aelius Quarto und du wirst mich in Zukunft 'Herr' nennen. Du kannst schreiben uns lesen, in latein und griechisch?“

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